Autor Thema: Shared Space in Itzehoe  (Gelesen 25683 mal)

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Paul Schrader

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #45 am: Samstag, 20. Februar 2010 - 17:45:01 »
Hier hat die Gemeinde Bohmte (Vorzeigegemeinde in Sachen "Shared Space") übrigens alles Wissenswerte zusammengestellt. Man beachte bitte die Ausgangslage dort und frage sich, ob hier in Itzehoe nicht nur lauffaule Zeitgenossen ihren Eigennutz durchsetzen wollen! ;D

Paul Schrader

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #46 am: Samstag, 20. Februar 2010 - 18:01:25 »
Warum unterstützt die FDP eigentlich nicht Martin Wnuck? Der ist auch für "Shared Space" in der Fußgängerzone:


Offline ToRü | ToРуз

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #47 am: Sonntag, 21. Februar 2010 - 17:29:55 »
So weit ist es schon gekommen?

Muss man denn überall direkt an die Kasse mit dem Auto fahren können? Es macht doch gerade den Charme einer Fußgängerzone aus, dass dort nicht (wie hier in Itzehoe) ständig Autos fahren.

Ich persönlich würde eine solche Zone eher meiden, wenn ich einen gemütlichen Einkaufsbummel plane.

Das nennt man Lebensrealität.

Die Leute möchten ihre Einkäufe nicht weit tragen; speziell Kunden mit Kindern bevorzugen kurze Wege.
Das hat nicht immer etwas mit "Lauffaul" zu tun.

Und: was hat uns denn 1,1 Km Fußgängerzone gebracht?

Wie ist das denn in Paderborn geregelt, Herr Gewürzhändler aus besagtem Ort?  ;D
« Letzte Änderung: Sonntag, 21. Februar 2010 - 17:38:59 von groundstar »
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Offline ToRü | ToРуз

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #48 am: Sonntag, 21. Februar 2010 - 17:37:26 »
Da hat die FDP mal wieder eine Sau durchs Dorf getrieben.
Wo die Substanz knapp ist muß eben Rummel her.
Derzeit sind die Breite Straße und die Kirchenstraße schon recht intensiv befahren.
Kirchenmitglieder fahren täglich in großer Zahl ins Gemeindezentrum und parken dort (vermutlich der Arbeitskreis Umwelt der Kirche)am Tag und bei Nacht.
Dann reichlich Taxis und all die Bürger, die mal den Nervenkitzel unerlaubten Handelns erleben wollen. Dazu wird dann z.B: So gegen 23.00 Uhr oft der Lastwagen von Armbruster gesichtet, der mal wieder containerweise Schuhwerk anliefert - vor dem Schlaflabor!
Natürlich würden viele Bürger gerne auch noch einen Drive-in-Rossmann haben wollen und ihre Kuchen aus dem Auto kaufen.
Es wäre schon hilfreich wenn der Karstadtparkplatz wieder geöffnet würde - kann sich noch jemand an den Namen des Stadtmanagers erinnern?
Shared space in Itzehoe ist wie die Worte des Großen Vorsitzenden GW - eine Nummer zu grooß!




Das wird bei Dir jetzet pathologisch, oder?

Platitüden wie "wo Substanz fehlt muss Rummel her" sind ja wirklich sehr Inhaltsschwer.
Und im Gegensatz zu anderen Parteien macht die FDP wenigstens konkrete, umsetzbare Vorschläge. Wer hat die derzeit noch?

Un abschließend zu GW: Den tatsächlichen Wortlaut des Aussage hat doch kaum einer tatsächlich gelesen; er sagte nicht: Hartz IV Empfänger leben in spätrömischer Dekadenz. Er sagte: Wer anstrengungslosen Wohlstand verspricht lädt zu spätrömischer Dekadenz ein. Also greift er nicht die Hartz IV Empfänger an, sondern diejenigen, die falsche, nicht haltbare Versprechen machen.
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Paul Schrader

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #49 am: Sonntag, 21. Februar 2010 - 17:40:33 »
Die Leute möchten ihre Einkäufe nicht weit tragen; speziell Kunden mit Kindern bevorzugen kurze Wege.
Das hat nicht immer etwas mit "Lauffaul" zu tun.

Auf welche Umfragen stützt sich Deine Behauptung?

Gut, dass Du Paderborn ansprichst. Hier nachzulesen ist das hier:

Zitat
Die weiträumige Paderborner Fußgängerzone lädt zum Bummeln und Shopping ein. In gemütlichen Straßencafés kann man die vielfältigen Eindrücke auf sich wirken lassen oder einfach nur das Leben genießen. Nur wenige Schritte vom geschäftigen Treiben in der Fußgängerzone entspringt aus über 200 Quellen die Pader, Deutschlands kürzester Fluss. Zahlreiche Feste und Veranstaltungen über das Jahr verteilt sorgen dafür, dass in Paderborn "immer etwas los ist".

Wie wäre das nur, wenn dort ständig Autos durch die Fußgängerzone fahren würden? Es liegt wohl eher an den anderen in Paderborn vorhandenen Dingen, dass die Innenstadt dort belebt ist und in Itzehoe weniger.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #50 am: Sonntag, 21. Februar 2010 - 17:47:39 »
In anderen Städten stimmt halt der Angebotsmix noch. Bei uns nicht.

Die Innenstadt wird bestimmt durch Handyläden, Billigbäckern, Billigfriseuren, Schuhläden etc.
Wen lockt das?

Das kann aber Politik auch nicht ändern, das ist Sache der Immobilienbesitzer. Und die finden eine Geschäftsstrasse, die per Auto zu erreichen ist einfach besser Verkaufbar.
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Paul Schrader

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #51 am: Sonntag, 21. Februar 2010 - 17:52:45 »
Ich glaube nicht, dass der Leerstand in Itzehoe damit zu begründen ist, dass man nicht mit dem Auto in die Innenstadt fahren darf. Das hat eher wohl andere Gründe.

Warum gibt es eigentlich am Sandberg soviel Leerstand? Oder in der Lindenstraße? Kann man doch prima mit dem Auto erreichen.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #52 am: Sonntag, 21. Februar 2010 - 17:54:57 »
Ich glaube nicht, dass der Leerstand in Itzehoe damit zu begründen ist, dass man nicht mit dem Auto in die Innenstadt fahren darf. Das hat eher wohl andere Gründe.

Warum gibt es eigentlich am Sandberg soviel Leerstand? Oder in der Lindenstraße? Kann man doch prima mit dem Auto erreichen.

Nein Paul, die Autofrage ist nicht die Begründung für den Leerstand, aber ein Faktor.
Es ist selten ein Grund, der zu Missständen führt, sondern meist ein Mix.
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Paul Schrader

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #53 am: Sonntag, 21. Februar 2010 - 17:57:51 »
Ich bin dann für die Einführung von "Shared Space" in der Lindenstraße. Damit werden dann wie in Böhmte Unfälle vermieden und das Konzept würde Sinn machen.

Ach, wie gut, dass dafür auch in Itzehoe Mehrheiten in der Selbstverwaltung notwendig sind. ;D

Michael Hein

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #54 am: Sonntag, 21. Februar 2010 - 17:58:08 »
In anderen Städten stimmt halt der Angebotsmix noch. Bei uns nicht.

Die Innenstadt wird bestimmt durch Handyläden, Billigbäckern, Billigfriseuren, Schuhläden etc.
Wen lockt das?

Das kann aber Politik auch nicht ändern, das ist Sache der Immobilienbesitzer. Und die finden eine Geschäftsstrasse, die per Auto zu erreichen ist einfach besser Verkaufbar.

Warum stimmt der Mix wohl nicht mehr?
Das ist Sache der Immobilienbesitzer? Wo ist den da die Logik?
Wenn eine Straße, die von Autos besser zu erreichen ist, besser "verkaufbar" sprich "vermietbar" ist, dann ist das eine klare Aussage. Besser zu vermieten ist, was von den Kundinnen besser angenommen wird - ganz klar. Und wenn die Kundinnen eine Innenstadt mit Autos besser annehmen, können dort mehr Geschäfte existieren und mehr Arbeitsplätze geschaffen bzw erhalten werden.
Übrigens: ich besitze kein Auto

Michael Hein

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #55 am: Sonntag, 21. Februar 2010 - 17:59:41 »
Warum gibt es eigentlich am Sandberg soviel Leerstand?

Der hat sich ja in letzter Zeit verringert - da hat z.B. ein Gewürzhändler aufgemacht!

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #56 am: Sonntag, 21. Februar 2010 - 18:02:39 »
Ich bin dann für die Einführung von "Shared Space" in der Lindenstraße. Damit werden dann wie in Böhmte Unfälle vermieden und das Konzept würde Sinn machen.

Ach, wie gut, dass dafür auch in Itzehoe Mehrheiten in der Selbstverwaltung notwendig sind. ;D

Bringen wir es auf den Punkt: Wenn CDU und SPD nicht wollen, passiert in Itzehoe nix. Und es passiert ja nix.

Wenn wir nicht neue Konzepte probieren und immer auf dem Status Quo bestehen, wird sich auch weiterhin nix bewegen - doch, die Wegzugsbewegung wird an Fahrt aufnehmen, die Kundenbewegung mehr Richtung Neumünster, Heide, Elmshorn, Hamburg.

Das ist doch eines der Probleme in Itzehoe: Es wird nix versucht sondern alles im Ansatz versucht kaputt zu reden. Das ist eines der wenigen Dinge, die hier wirklich noch bestens klappen!  ::)
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Offline ToRü | ToРуз

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #57 am: Sonntag, 21. Februar 2010 - 18:05:23 »
In anderen Städten stimmt halt der Angebotsmix noch. Bei uns nicht.

Die Innenstadt wird bestimmt durch Handyläden, Billigbäckern, Billigfriseuren, Schuhläden etc.
Wen lockt das?

Das kann aber Politik auch nicht ändern, das ist Sache der Immobilienbesitzer. Und die finden eine Geschäftsstrasse, die per Auto zu erreichen ist einfach besser Verkaufbar.

Warum stimmt der Mix wohl nicht mehr?
Das ist Sache der Immobilienbesitzer? Wo ist den da die Logik?

Wer Vermietet und bestimmt damit auch, welche Läden in die Stadt kommen?
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Paul Schrader

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #58 am: Sonntag, 21. Februar 2010 - 18:08:30 »
Wenn wir nicht neue Konzepte probieren und immer auf dem Status Quo bestehen, wird sich auch weiterhin nix bewegen - doch, die Wegzugsbewegung wird an Fahrt aufnehmen, die Kundenbewegung mehr Richtung Neumünster, Heide, Elmshorn, Hamburg.

Du möchtest damit hoffentlich nicht sagen, dass die Leute in die nächste Großstadt fahren, weil sie hier nicht (offiziell) durch die Fußgängerzone fahren können? Oder anders gesagt: Die Leute fahren nicht mehr woanders hin, wenn sie hier in die Fußgängerzone fahren dürfen? :lach

Alex

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Re: Shared Space in Itzehoe
« Antwort #59 am: Sonntag, 21. Februar 2010 - 18:08:50 »
Und da die derzeitige Situation unbefriedigend ist, sollte nichts dagegen sprechen einen Versuch in Richtung Shared Space zu unternehmen. Ich glaube schon das es den Geschäftsleuten hilft wenn ihre Läden ohne große Lauferei zu erreichen sind. Die Notwendigkeit, etwas zu tun, haben wir doch alle erkannt.