Autor Thema: Das Störschleifchen soll kommen  (Gelesen 4488 mal)

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breughel

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Das Störschleifchen soll kommen
« am: Donnerstag, 20. Juni 2013 - 08:35:22 »
Reife Männer hängen oft an seltsamen Hobbys und Obsessionen.
Man kann es in Itzehoe am Verein Planet Alsen gut erkennen und auch der Verein "Ströauf" ist dafür ein Beispiel.
Nun hat der Verein eine Studie präsentiert - fachlich fundiert - die große Störauflösung geht eigentlich nicht wegen der Adenaueralle und würde so 100 - 110 Millionen Euro kosten.
Dauer der realisierung so ca. 7 Jahre oder 10 jahre.
Also, für das Geld wäre das eine gute Werbung über Jahre für Itzehoe und wenn man dann in den Schlagzeilen ist wie die Elbphilharmonie, dann hat Itzehoe es geschafft - breites Interesse an der Stadt und Katastrofentourismus.
Und die reifen Männer können spielen und spielen und spielen und...............Man  sollte aber die große Lösung anpeilen wie es in Berlin und Hamburg üblich ist - also große Schleife und Maximaldesaster - wenn schon, denn schon.

breughel

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #1 am: Donnerstag, 20. Juni 2013 - 10:19:15 »
Reife Männer hängen oft an seltsamen Hobbys und Obsessionen.
Man kann es in Itzehoe am Verein Planet Alsen gut erkennen und auch der Verein "Ströauf" ist dafür ein Beispiel.
Nun hat der Verein eine Studie präsentiert - fachlich fundiert - die große Störauflösung geht eigentlich nicht wegen der Adenaueralle und würde so 100 - 110 Millionen Euro kosten.
Dauer der realisierung so ca. 7 Jahre oder 10 jahre.
Also, für das Geld wäre das eine gute Werbung über Jahre für Itzehoe und wenn man dann in den Schlagzeilen ist wie die Elbphilharmonie, dann hat Itzehoe es geschafft - breites Interesse an der Stadt und Katastrofentourismus.
Und die reifen Männer können spielen und spielen und spielen und...............Man  sollte aber die große Lösung anpeilen wie es in Berlin und Hamburg üblich ist - also große Schleife und Maximaldesaster - wenn schon, denn schon.
ich vergaß - die Hitze - man möchte eine kleine Lösung für so ca. 10 Millionen - ein Störschleifchen mit Tretboten.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #2 am: Donnerstag, 20. Juni 2013 - 12:00:30 »
16 Millionen hieß es gestern im S-H-Magazin
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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breughel

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #3 am: Donnerstag, 20. Juni 2013 - 12:08:46 »
16 Millionen hieß es gestern im S-H-Magazin
also, man beginnt doch immer mit einer sehr niedrigen Summe, die dann über die Jahre explodiert - so wohl auch hier.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #4 am: Donnerstag, 20. Juni 2013 - 12:25:56 »
Na ja, die große Lösung soll ja 100 Mio EUR kosten...
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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Offline Itzeflitze

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #5 am: Donnerstag, 20. Juni 2013 - 12:45:26 »
Was soll die Störschleife eigentlich bringen? Leute von außerhalb kommen doch nicht ernsthaft her, weil dann Wasser durch die Stadt fließt?
Ich kann mir höchstens vorstellen, dass die Immobilienpreise um die Störschleife herum steigen werden.
Vom gammligen Hochhaus neben Alt-Hertie hat man den besten Ausblick.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #6 am: Donnerstag, 20. Juni 2013 - 15:48:59 »
Was soll die Störschleife eigentlich bringen? Leute von außerhalb kommen doch nicht ernsthaft her, weil dann Wasser durch die Stadt fließt?
...

Doch, genau das erhoffen sich die Initiatoren im Verein Störauf.
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Offline eilandhegel

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #7 am: Donnerstag, 20. Juni 2013 - 16:32:24 »
Die Initiatoren erhoffen sich ein verändertes Selbstbild der Itzehoer.

Dass wir alle in Zukunft wieder stolz auf unsere Stadt sein können, weil die Innenstadt ein bisschen weniger verschandelt und dafür wieder etwas authentischer ist.

Ich fürchte nur, dieser Effekt wird von den furchtbaren Kreishaus gleich wieder ausgeglichen...
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breughel

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #8 am: Donnerstag, 20. Juni 2013 - 18:34:43 »
Die Initiatoren erhoffen sich ein verändertes Selbstbild der Itzehoer.

Dass wir alle in Zukunft wieder stolz auf unsere Stadt sein können, weil die Innenstadt ein bisschen weniger verschandelt und dafür wieder etwas authentischer ist.

Ich fürchte nur, dieser Effekt wird von den furchtbaren Kreishaus gleich wieder ausgeglichen...
ein Störschleifchen wäre reine Kosmetik.
Itzehoe hätte mit dem Alsengelände einen neuen Stasteteil mit Störzugang schaffen können - als Bindegleid zwischen dem Zentrum und dem Wellenkamp - aber mal wieder grandios vergeigt.

Offline Itzeflitze

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #9 am: Freitag, 21. Juni 2013 - 10:39:43 »
Welchen Grund hatte es, dass man die Störschleife zuschüttete?

Ich bin skeptisch, was das Projekt angeht und sehe eine riesige Geldverschwenderei.
Itzehoe hat so viele Baustellen: Leerstände, Ruinen, immer mehr Arbeitslose (R.I.P Prinovis), ungepflegte und kaputte Straßen...
Die Störschleife zu bauen ist ja, wie wenn man in einer zugemüllten Wohnung anfängt, die Wände neu zu streichen. Besucher würden trotzdem vom Müll abgeschreckt.
Man sollte erstmal beim offensichtlichen Problem anfangen.




breughel

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #10 am: Freitag, 21. Juni 2013 - 11:18:24 »
Welchen Grund hatte es, dass man die Störschleife zuschüttete?

Ich bin skeptisch, was das Projekt angeht und sehe eine riesige Geldverschwenderei.
Itzehoe hat so viele Baustellen: Leerstände, Ruinen, immer mehr Arbeitslose (R.I.P Prinovis), ungepflegte und kaputte Straßen...
Die Störschleife zu bauen ist ja, wie wenn man in einer zugemüllten Wohnung anfängt, die Wände neu zu streichen. Besucher würden trotzdem vom Müll abgeschreckt.
Man sollte erstmal beim offensichtlichen Problem anfangen.
die Störschleife wurde zugeschüttet - weil sie verschlickt und vermüllt und ein Rattenparadies war und wegen der Überflutungsgefahr für die Stadt. es tarten früher wirklich auch Überflutungen auf bis zum Sperrwerkbau zur Elbe hin.
Die Stadt hatte die Möglichkeit durch das Alsengelände die Stör wieder zu nutzen und dort neu zu abuen und planen.
Das wurde gründlcih vergeigt.
Ein Alibischleifchen besteht nun schon - man sieht, was es bringt.

Offline Itzeflitze

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #11 am: Freitag, 21. Juni 2013 - 12:22:53 »
Zitat
die Störschleife wurde zugeschüttet - weil sie verschlickt und vermüllt und ein Rattenparadies war und wegen der Überflutungsgefahr für die Stadt. es tarten früher wirklich auch Überflutungen auf bis zum Sperrwerkbau zur Elbe hin.

Die Menschen in den Hochwassergebieten würden uns wohl den  :tocktock: zeigen, wenn sie von den Plänen unserer Stadt wüssten.

Offline Hägar

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #12 am: Freitag, 21. Juni 2013 - 12:31:08 »
...trotzdem...wenn man so die Bilder und Ansichtskarten mit der Störschleife ansieht wird einem warm ums Herz - mir geht es jedenfalls so ! Sicher war sie zum Schluss ein Dreckloch, dennoch frage ich mich ob man es damals nicht anders (Sanierung) hätte lösen können. Ich bin nicht dafür die Störschleife wieder zu öffnen - die kriegen wir so wie sie war nie wieder und ich glaube auch bautechnisch ist das gar nicht möglich und wenn mit Kosten, die niemand wuppen kann, da haben wir wirklich ganz andere Probleme.... :(

Offline NF

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #13 am: Freitag, 21. Juni 2013 - 13:24:17 »


...und trotzdem haben breughel und Itzeflitze hier absolut Recht: es macht einfach keinen Sinn ein totes Pferd zu reiten.
Wie war das noch mit den drängenden Problemen á la Schulspeisung etc.???
EINFACH MAL MACHEN.
KÖNNTE JA GUT WERDEN.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Das Störschleifchen soll kommen
« Antwort #14 am: Freitag, 21. Juni 2013 - 14:27:08 »


...und trotzdem haben breughel und Itzeflitze hier absolut Recht: es macht einfach keinen Sinn ein totes Pferd zu reiten.
Wie war das noch mit den drängenden Problemen á la Schulspeisung etc.???

Nach der demokratisch vorherrschenden Ratsmeinung (die ja durch die Kommunalwahl offenbar bestätigt wurde) sind solche "Wünsch-Dir-Was-Projekte" wichtig; da wird ignoriert, dass in diesem Jahr beispielsweise die Kreditaufnahme gekürzt wurde, weil der Verschuldungsstand recht hoch ist. Wo kürzt man? Bei Kita- und Schulprojekten. Nur nicht am Treibhaus oder so. Und weitere Träumereien sollen schuldenfinanziert realisiert werden: Die SPD möchte ja das Hertihaus kaufen, dann die kleine Lösung "Störschleife". Nur 2 plakative Beispiele.

Es ist natürlich immer schöner Politik zu machen, wenn ich Geld ausgeben kann. Das ist einfach. Die Kunst ist es jedoch, mit wenigen Mitteln viel zu erreichen. Klar, wenn ich als Kommunalpolitiker sagen kann: Wir bauen eine hübsche Störschleife, kaufen das Hertiehaus, bauen ein Veranstaltungszentrum - das ist klasse und alle finden es gut. Aber es wird ja immer von "Investitionen" geredet. Das impliziert, dass das eingesetzte Geld auch irgendwann und irgendwie eine Rendite abwirft, im schlechtesten Fall keinen Verlust produziert. Und ich finde es unredlich - und nicht dem Auftrag entsprechend - wenn man diejenigen als Schlechtredner kategorisiert, die eben auf den Umstand hinweisen, dass wir all diese schönen Dinge auf Kredit tun. es muss bezahlt werden. Eine Steigerung der Verschuldung von 9 auf rund 34 Mio EUR binnen 5 Jahren ist bemerkenswert. Es wird bezahlt werden müssen. Und künftige Kommunalpolitikergenerationen werden mit den Auswirkungen wirtschaften müssen. Die können dann ggf keine eitel Sonnenscheinpolitik machen können - weil ihnen wegen des Schuldendienstes der Spielraum fehlt. Das muss und darf man bedenken. Wer das dann als "schlechte Laune Miesepeterei" bezeichnet, der handelt nicht zukunftsorientiert, sachgerecht und mißachtet das demokratische Prinzip. Das ist nicht nur, dass die Mehrheit bestimmt und tun und lassen kann, was sie will. Und daher kann ich gut damit leben, dass man mich entsprechend einstuft. Denn ich will, dass die Stadt auch künftig gestalten kann und nicht im Schuldendienst erstickt.

Und was bitte hat die bisherige Politik der Stadt gebracht, außer einer höheren Verschuldung?

Der Hohn ist übrigens die Aussage, die Parteien außerhalb der Großen Koalition würden nur aus Eigeninteresse handeln. Das mag auf eine Person zutreffen. Aber auch auf weitere der Großen Koalition.
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