Autor Thema: Breite Straße  (Gelesen 64853 mal)

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Superkati

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Re: Breite Straße
« Antwort #240 am: Samstag, 07. August 2010 - 22:34:35 »
Dein Beitrag gefällt mir ausgesprochen gut. Ich stimme der Analyse zu und meine auch, dass die Innenstadt durch ganz andere Maßnahmen wieder belebt werden muß als durch fragwürdige Animationsveranstaltungen und Ramschangebote.
Dazu kann gehören: Wohnungsbau mit neuen Ideen und neuen Konzepten

Ja, und genau DAS ist das Problem, das wir in Itzehoe leider haben: die Mehrheit ist nicht offen dafür. Oder zumindest lässt sie es sich nicht anmerken.
Ich war z.B. damals bei der Einwohnerversammlung, als es um die Umgestaltung "östlich der Hindenburgstraße" ging. Dort wurden u.a. genau solche Wohnprojekte als Idee vorgestellt, z.B. generationsübergreifendes Wohnen, ökologisches Wohnen usw. Die Reaktion aus dem Publikum war Hohn und Spott. "Phantasialand" wurde gegrölt und laut gelacht. Wird danach jemals ein Investor es wagen, in so etwas zu investieren, wenn er das hört?
Oder die Studenten-Ideen, die damals in der Volksbank für den Bereich rings ums Lichtschauspielhaus in der Breiten Straße vorgestellt wurden. Das ging genau in diese Richtung. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es von den Anwesenden (die Volksbank-Leute ausgenommen) ernst genommen wurde.
Es ist immer leicht, auf die Politik oder Verwaltung zu schimpfen, die dieses und jenes tut oder nicht tut. Aber es muss ja auch die Stimmung dafür da sein, etwas zu tun oder nicht! Und da kommen wir leider in einen fatalen Teufelskreis. Die Politik ist nicht mutig, die Bevölkerung ist es auch nicht - und fordert es daher auch nicht ein. Gepaart mit der Finanznot und einem... sagen wir mal vorsichtig... suboptimal besetzten Stadtmanagement, kann nur Stillstand - oder schlimmer noch: eine Abwärtsspirale - das Ergebnis sein.  :'(

breughel

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Re: Breite Straße
« Antwort #241 am: Samstag, 07. August 2010 - 22:50:46 »
Ja, Superkati, auch Deine Beiträge finde ich durchgehend erfreulich und wünsche mir mehr solcher Beiträge. Ich hatte schon gefürchtet, die hier auch stark vetretene Fraktion der "schlichten Lösungsdenker" hätte Dich vertrieben.
Was die Einwohner angeht - leider hats Du wohl Recht.
Sobald mehr Niveau ins Spiel kommt, wird gemotzt und es werden Arroganz usw. unterstellt.
Das ist hier im Forum so und spiegelt auch die Stadt ganz gut wider.
Es ist eben auch eine Stadt der Fischbrötchenkultur, der Parkplatzforderer und schnellen Einkäufer.
Ich konnte gerade wieder in Dänemark in kleinen und mittelgroßen Städten erleben, wie diese wieder recht erfreulich belebt wurden nach Zeiten des Niedergangs.
Dort fand ich Supermärkte aber auch viele kleine liebevoll und offenbar auch profitabel betriebene Geschäfte und wieder mehr Wohnungen im Zentrum.
Da gab es Kafferöstereien, Kunsthandwerk, Cafees (nicht diese Abfütterdiscountketten), Spezialitätenläden usw.
Die Volksbank als Besitzer vieler Immobilien könnte sich mal Gedanken machen über Wohnprojekte und Kultur - und es gibt ja durchaus auch noch Wohnungsbaugesellschaften in Itzehoe (GVI) und Investorengmeinschaften. Das Umfeld der Breiten Straße mit Stör, Wochenmarkt, immerhin noch einigen Fachgeschäften usw. ließe sich ausbauen und wenn dann eines fernen Tages tatsächlich mal das Theater wirklich genutzt wird..... gar nicht auszudenken.............

wassolls

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Re: Breite Straße
« Antwort #242 am: Sonntag, 08. August 2010 - 03:04:28 »
Zitat
Dazu kann gehören: Wohnungsbau mit neuen Ideen und neuen Konzepten -
Das mag ja eine schön Idee sein, aber bei über 1000 leeren Wohnungen in IZ macht es nicht viel Sinn noch mehr Wohnraum zu schaffen.
Es sei denn, damit lockt man Leute die nicht in IZ wohnen hier her.
Ich glaube das unsere Innenstadt attraktiver wird wenn die Geschäft sich mehr im Zentrum bündeln.
Verteilte Geschäfte locken bestimmt nicht mehr Kunden in die Stadt.Das ist natürlich nicht einfach, weil viele Geschäfttsräume/Gebäude nicht mehr angemietet sind sondern den Inhabern gehören.

Superkati

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Re: Breite Straße
« Antwort #243 am: Sonntag, 08. August 2010 - 07:38:08 »
Das mag ja eine schön Idee sein, aber bei über 1000 leeren Wohnungen in IZ macht es nicht viel Sinn noch mehr Wohnraum zu schaffen.
Es sei denn, damit lockt man Leute die nicht in IZ wohnen hier her.

Warum stehen die Wohnungen denn leer?
Vielleicht erfüllt der vorhandene Leerraum einfach nicht die Ansprüche, die es gerade für Wohnen in der Innenstadt gibt? (Von z.B. seniorengerechter Ausstattung bis zu gewissen Sanierungsstandards oder dem unmittelbaren Umfeld) Du hat insofern recht: es müsste nicht zwingend NEUER Wohnraum sein. Aber BESSERER. Das könnte auch eine Sanierung/Umgestaltung des vorhandenen bringen, sofern dies möglich ist. In der Breiten Straße wird das nicht möglich sein, weil die Substanz zu marode ist (z.B. die ganzen vergammelten Karstadt-Häuser).

Ich weiß nicht, wo Du wohnst und wann Du zuletzt in IZ auf Wohnungssuche warst. Aber es ist gar nicht lange her, dass ich in der Innenstadt eine Wohnung gesucht habe. Ich habe seeeehr viel Schrott gesehen, der dann auch entsprechende Leute anziehen wird. Ich habe einige wenige schöne Wohnungen gesehen - und dort gab es auch reihenweise Interessenten. Der Bedarf ist also offensichtlich da.

breughel

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Re: Breite Straße
« Antwort #244 am: Sonntag, 08. August 2010 - 10:05:41 »
Das mag ja eine schön Idee sein, aber bei über 1000 leeren Wohnungen in IZ macht es nicht viel Sinn noch mehr Wohnraum zu schaffen.
Es sei denn, damit lockt man Leute die nicht in IZ wohnen hier her.

Warum stehen die Wohnungen denn leer?
Vielleicht erfüllt der vorhandene Leerraum einfach nicht die Ansprüche, die es gerade für Wohnen in der Innenstadt gibt? (Von z.B. seniorengerechter Ausstattung bis zu gewissen Sanierungsstandards oder dem unmittelbaren Umfeld) Du hat insofern recht: es müsste nicht zwingend NEUER Wohnraum sein. Aber BESSERER. Das könnte auch eine Sanierung/Umgestaltung des vorhandenen bringen, sofern dies möglich ist. In der Breiten Straße wird das nicht möglich sein, weil die Substanz zu marode ist (z.B. die ganzen vergammelten Karstadt-Häuser).

Ich weiß nicht, wo Du wohnst und wann Du zuletzt in IZ auf Wohnungssuche warst. Aber es ist gar nicht lange her, dass ich in der Innenstadt eine Wohnung gesucht habe. Ich habe seeeehr viel Schrott gesehen, der dann auch entsprechende Leute anziehen wird. Ich habe einige wenige schöne Wohnungen gesehen - und dort gab es auch reihenweise Interessenten. Der Bedarf ist also offensichtlich da.
dem stimme ich voll zu! Als wir vor 9 Jahren auf Wohnungssuche in IZ waren und eine Wohnung so um 100qm mit Charme und guter Lage suchten, war das Angebot sehr, sehr gering. Von Freunden hören wir dann gleiche Ergebnisse für Wohnungen um die 70qm. Die Wohnungen sind entweder völlig vernachlässigt mit schlechtem Umfeld oder sehr bescheiden mit doch recht hohen Mieten (GVI). Es sind auch keine Anstengungen unternommen worden, die Innenstadt als Wohquartier wieder attraktiv zu machen.
Ehemals beliebte Wohnadressen werden gemieden weil hinter und vor den Häusern Parkplätze eingerichtet wurden in der Angst, auch den letzten Kunden zu verlieren.
Übrigens sind Stadtteile wie Tegelhörn und Edendorf ebenfalls erheblich im Niveau gesunken.
Man wohnt irgenwo am Stadtrand in gesichtslosen Siedlungen und kurvt it dem Auto durch die Gegend.
Siehe USA.
Wo es aber interessante Projekte gibt, da wird auch wieder angemietet oder gekauft.
Das Hinterherrennen hinter den Autonutzern schafft Verödung - siehe Neustadt -großes Parkhaus und tote Siedlung.

Rizzi

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Re: Breite Straße
« Antwort #245 am: Montag, 09. August 2010 - 08:57:59 »
Zitat
Dazu kann gehören: Wohnungsbau mit neuen Ideen und neuen Konzepten -
Das mag ja eine schön Idee sein, aber bei über 1000 leeren Wohnungen in IZ macht es nicht viel Sinn noch mehr Wohnraum zu schaffen.

Und schon wieder einfach mal ne Zahl in Raum geworfen.
Woher dein Wissen?
Schonmal die korrekten Zahlen im Wohnraumversorgungskonzept gelesen?

breughel

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Re: Breite Straße
« Antwort #246 am: Montag, 09. August 2010 - 09:01:41 »

Der Markt für größere, komfortable Wohungen sowie spezielle Projekte ist leergefegt in IZ.
Wohngebiete werden am Stadtrand unter Naturzerstörung im 08/15 Stil geschaffen.
« Letzte Änderung: Montag, 09. August 2010 - 11:07:08 von Capitano »

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Breite Straße
« Antwort #247 am: Montag, 09. August 2010 - 11:22:12 »
Also beim Thema Entwicklung von innen heraus bin ja bei Euch.

Statt ewig nur neue Wohn- und Gewerbegebiete zu erschließen würde die Nutzung der vorhandenen, von Leerständen geprägten Infrastruktur Sinn machen.

Dazu muss man auch den Mut haben, Altes abzureißen und Neues zuzulassen.

Davon muss man aber auch die Leute überzeugen, die es bezahlen sollen -. die Investoren.

Natürlich hat die Innensatdt ein Potential für Wohnungen; Innenstadtwohnen ist immer attraktiv.

Man muss auch erkennen, dass der demographische Faktor auch an Itzehoe nicht spurlos vorübergehen wird darauf muss man sich einrichten.

2006 standen ca. 800 Wohnungen in Itzehoe leer. Das entsprach ca. 8% der vorhandenen Geschoßwohnungen (ca. 10.000). Dieser Leerstand konzentriert sich im Bereich Albert-Schweitzer-Ring, in der Innenstadt und in Wellenkamp.

Und aus dem Wohnraumkonzept zitiert:

"Die Wohnungsleerstände in Itzehoe verteilten sich Ende 2006 ungleichmäßig.

Den Schwerpunktbereich für die Leerstände im Geschosswohnungsbau
bildet Edendorf. Aber auch in kleineren Wohnanlagen des Geschosswohnungsbaus
in Wellenkamp sind überdurchschnittliche Leerstände zu verzeichnen.
Ein Großteil der Wohnungsleerstände im Geschosswohnungsbau befindet
sich nach der Auswertung der Angaben der vier Wohnungsunternehmen in
unsanierten Beständen.
"

"Auch in der Innenstadt sind zunehmend Leerstände sichtbar. Oft sind dabei
einzelne Lagen mit städtebaulichen Beeinträchtigungen betroffen (Eckgrundstücke,
Lagen an Hauptverkehrsstraßen). Die im Rahmen der Fortschreibung
vorgenommene Leerstandserhebung für das zentrumsnahe
Stadtumbaugebiet „östlich Hindenburgstraße“ ergab im Oktober 2007, dass
46 der 684 Wohnungen leer standen. Dies entspricht einem durchschnittlichem
Leerstand von 6,7%. Die Leerstände betrafen dabei alle Arten von
Wohngebäuden im Quartier (Eigenheime, Geschosswohnungsbau und
Stadtvillen der Gründerzeit)."

"Im Wohnraumversorgungskonzept 2004 ist für den Planungshorizont 2015
und unter Berücksichtigung einer Fluktuationsreserve von 5% des Gesamtbestandes
ein dauerhaft nicht mehr vermarktbarer Wohnungsüberhang von
1.000 bis 1.800 Wohnungen ermittelt worden. Das Ergebnis der Fortschreibung
des Konzeptes führt zu einer vergleichbaren Orientierung für den Planungshorizont
2020."

2015 geht man von ca. 30.000 Einwohnern in Itzehoe aus; das sind ca. 2000 weniger als derzeit.

Ich zitiere mal aus dem Stadtentwicklungskonzept Itzehoe:

"Neben der rein quantitativen Betrachtung der Einwohnerentwicklung müssen
Veränderungen in der Struktur der Bewohnerschaft berücksichtigt werden. Entscheidend
ist der Trend der Überalterung, der sich wie folgt niederschlägt:

+ der Anteil der Kinder ist stark rückläufig,
+ bei den Jugendlichen gibt es nach einem zwischenzeitlichen Zuwachs einen mäßigen Rückgang,
+ der Anteil der Elterngeneration geht stark zurück,
+ der Anteil bei den älteren Erwachsenen wächst und
+ auch der Anteil der Rentner wächst weiter an.

Die Szenarien gehen bis 2015 davon aus, dass die Haushaltsgröße weiter sinken
wird und am Ende des Prognosezeitraums einen Wert von 1,90 Personen je
Haushalt erreicht haben wird."

Weiter:

"In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Wohneinheiten stetig erhöht. Der
jährliche Zuwachs lag zwischen 50 und 150 Wohneinheiten. Der Zuwachs verteilte
sich wie folgt:

+ 30 bis 60 WE in Einfamilienhäusern,
+ 10-20 WE in Zweifamilienhäusern und
+ 20 bis 60 WE in Mehrfamiliengebäuden

Allerdings muss einschränkend betont werden, dass nach der Realisierung des
Projekts „Klosterforst“ der mehrgeschossige Wohnungsbau drastisch zurückging.
Im Zusammenhang mit der Marktsituation treffen heute fast ausschließlich Angebote
des individuellen Wohnungsbaus (insb. Einfamilienhäuser) auf eine entsprechende
Nachfrage."

Als Fazit aus dem Wohnraumkonzept:

"Der Vergleich der Ergebnisse 2006 und 2020 zeigt, dass in den nächsten
Jahren die Nachfrage an kleineren Wohnungen für Haushalte mit mittleren
und höheren Einkommen deutlich steigt (+7%).

Zudem wächst die Nachfrage an kleineren preiswerten Wohnungen für Haushalte mit geringem Einkommen (+4%).

Deutliche Nachfragerückgänge aufgrund abnehmender Zahlen von jüngeren
Familien werden für die größeren Wohnungen abgeschätzt.
Sie betreffen
sowohl das sehr preiswerte Mietwohnsegment (-12%) als auch Wohnungen
mit mittleren und gehobenen Standards (-14%)."


So, das sind mal Fakten dazu. Sorry, ein wenig lang, erspart aber das verlinken zu www.itzehoe.de, wo all dies zu finden ist...  ;D

Auf der Basis kann man jetzt doch vernünftig diskutieren...
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

wassolls

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Re: Breite Straße
« Antwort #248 am: Montag, 09. August 2010 - 12:09:26 »
800 leere Wohnungen 2006.
Gibt es eine Meldepflicht für leere Wohnungen ?
Es dürften jetzt noch einige mehr sein

Rizzi

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Re: Breite Straße
« Antwort #249 am: Montag, 09. August 2010 - 12:19:42 »
800 leere Wohnungen 2006.
Gibt es eine Meldepflicht für leere Wohnungen ?
Es dürften jetzt noch einige mehr sein

Nein, natürlich gibt es keine Meldepflicht.

Die Angaben von 2006 resultieren aus mMn aus einer Hochrechnung nach Nachfrage bei den vier größten Itzehoer Wohnungsbauunternehmen. Habe ich das richtig verstanden?
Also sind auch die 800 Wohnungen nur geschätzt und -traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast- ich nehme an, dass prozentual bei größeren WoBauGesellsch. der Leerstand größer ist als bei Kleineren bzw. bei Privatpersonen, die als Vermieter fungieren.
Wenn meine Annahmen zur Beschaffenheit der Daten aus 2006 stimmen, so schätze ich, dass die Zahl schon damals geringer hätte ausfallen müssen.

In 2006 wird der Bereich Edendorf / Albert-Schweizer-Ring als Konzentration von Leerstand gemeldet.
Da hier doch so einiges in den letzten Jahren geschehen ist, dürfte sich gerade dort der Leerstand reduziert haben.

Mein Tipp (ohne Anspruch auf Richtigkeit):
2006 - 750 leere Wohneinheiten im gesamten Stadtgebiet
2010 - 700 leere Wohneinheiten im gesamten Stadtgebiet

breughel

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Re: Breite Straße
« Antwort #250 am: Montag, 09. August 2010 - 12:58:47 »

Der Markt für größere, komfortable Wohungen sowie spezielle Projekte ist leergefegt in IZ.
Wohngebiete werden am Stadtrand unter Naturzerstörung im 08/15 Stil geschaffen.
Herzlichen Dank!

Capitano

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Re: Breite Straße
« Antwort #251 am: Montag, 09. August 2010 - 13:01:18 »
Immer gerne!

breughel

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Re: Breite Straße
« Antwort #252 am: Montag, 09. August 2010 - 13:05:22 »
Immer gerne!
Es ist eigentlich auch egal ob 1000 oder 800 oder so. Es geht ja um Schätzungen und nicht um feste Größen.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Breite Straße
« Antwort #253 am: Montag, 09. August 2010 - 13:07:36 »
Immer gerne!
Es ist eigentlich auch egal ob 1000 oder 800 oder so. Es geht ja um Schätzungen und nicht um feste Größen.


Genau. Aber zuviel ist zuviel...
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

breughel

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Re: Breite Straße
« Antwort #254 am: Montag, 09. August 2010 - 13:10:18 »
800 leere Wohnungen 2006.
Gibt es eine Meldepflicht für leere Wohnungen ?
Es dürften jetzt noch einige mehr sein

Nein, natürlich gibt es keine Meldepflicht.

Die Angaben von 2006 resultieren aus mMn aus einer Hochrechnung nach Nachfrage bei den vier größten Itzehoer Wohnungsbauunternehmen. Habe ich das richtig verstanden?
Also sind auch die 800 Wohnungen nur geschätzt und -traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast- ich nehme an, dass prozentual bei größeren WoBauGesellsch. der Leerstand größer ist als bei Kleineren bzw. bei Privatpersonen, die als Vermieter fungieren.
Wenn meine Annahmen zur Beschaffenheit der Daten aus 2006 stimmen, so schätze ich, dass die Zahl schon damals geringer hätte ausfallen müssen.

In 2006 wird der Bereich Edendorf / Albert-Schweizer-Ring als Konzentration von Leerstand gemeldet.
Da hier doch so einiges in den letzten Jahren geschehen ist, dürfte sich gerade dort der Leerstand reduziert haben.

Mein Tipp (ohne Anspruch auf Richtigkeit):
2006 - 750 leere Wohneinheiten im gesamten Stadtgebiet
2010 - 700 leere Wohneinheiten im gesamten Stadtgebiet
also, die Zahl - ob 1000 wie von einem Redakteuer geschätzt, oder 800 oder 750 ist eigentlich egal - es geht um Qualität des Angebots und Marktinteressen. Und da macht es wenig Sinn, eine Zahl in den Raum zu schmeissen - wie Du richtig anmerktest
sondern zu fragen ist, was gesucht wird, was vermarktet werden kann und was an nicht vermarktbarem Angebot da ist.
Selbstverständlich können Leerstände und gleichzeitig Mangel nebeneinander existieren.
Vielleicht äußert sich dazu mal wassolls.