Autor Thema: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010  (Gelesen 3836 mal)

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Offline NF

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #15 am: Dienstag, 01. Dezember 2009 - 23:40:50 »
Längere Ladenöffnungszeiten bringen nicht mehr Gewinn!
Wenn ich um 21.30 einkaufen kann, bedeutet das nicht das ich mehr Geld im Portmonee habe.
Ich gebe das Geld nur zu einen anderen Zeit aus.

...und genau darum geht es in erster Linie nicht !
Es geht um Waffengleichheit!
Um 21.30 Uhr kannst Du beispielhaft
  • in den Nachbarländern
    an Tankstellen
    in Bahnhöfen und an Flughäfen
    sowie am Kiosk oder in Kurgebieten
    einkaufen!
Wieso glaubt (und wer überhaupt ) noch jemand hier reglementierend eingreifen zu müssen?

Die Diskussion ist scheinheilig und verlogen. Sie wirkt auf mich wie das letzte Scheingefecht der ewig Gestrigen. Es gibt keine plausiblen Gründe mündigen Bürgern und Einzelhändlern IHR Tun zu verbieten!
Auf der einen Seite ist die Mitarbeit (wie bei allen anderen auch) genauso freiwillig wie auf der anderen die Teilnahme.
Der Markt wird es richten.
Gute Geschäfte macht man am richtigen Platz zur richtigen Zeit mit dem richtigen Service und Personal...
« Letzte Änderung: Dienstag, 01. Dezember 2009 - 23:45:11 von NF »
EINFACH MAL MACHEN.
KÖNNTE JA GUT WERDEN.

wassolls

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #16 am: Dienstag, 01. Dezember 2009 - 23:52:43 »
Lange Ladenöffnungszeiten werden für viele kleine Einzelhändler das Todesurteil sein.
Kleiner Läden haben nicht das Personal um so lange geöffnet zu haben.
Dann werden die Fußgängerzonen bald noch leerer werden.
Die Discounter werden dann ihre Vormachtsstellung noch weiter ausbauen.

Blubb

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #17 am: Dienstag, 01. Dezember 2009 - 23:58:01 »
Wenn man es ganz realistisch sehen möchte, wird es in Deutschland keine vollkommen liberale Ladenöffnungszeitenregelung geben, denn dazu bräuchte es entweder eine Änderung des Grundgesetzes - die dafür erforderliche 2/3-Mehrheit im Bundestag und Bundesrat sehe ich nicht - oder eine andere Rechtssprechung des Bundesverfassungsgerichtes. Die ist aber, jetzt gerade vor dem Hintergrund des neuerlichen Urteils, auch nicht realistisch.

Wenn aber Liberalisierung dann muss dies aber richtig geschehen, d.h. mit Augenmaß. Das würde heißen der Ostersonntag, der Pfingstsonntag, der Volkstrauertag, der Totensonntag und die vier Adventssonntage, sowie auf Sonntage fallende Feiertage bzw. die Feiertage generell sind von der Öffnung auszunehmen. Das wäre dann eine ordentliche Regelung, die beide Interessen wahrt.

Und nein, ich bin nicht superreligiös, es schlägt nur das kleine Traditionalistenherz in mir. ;)

Offline NF

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #18 am: Mittwoch, 02. Dezember 2009 - 00:03:10 »
Lange Ladenöffnungszeiten werden für viele kleine Einzelhändler das Todesurteil sein.
Kleiner Läden haben nicht das Personal um so lange geöffnet zu haben.
Dann werden die Fußgängerzonen bald noch leerer werden.
Die Discounter werden dann ihre Vormachtsstellung noch weiter ausbauen.

...die Antwort darauf ist der Verweis auf die (teilweise) fehlende FLEXIBILITÄT.
Nicht die Großen fressen die Kleinen - sondern die Schnellen die Langsamen!

Kein großer Händler ist unersetzbar (Beispiele gibt es ja gerade reichlich) - die inhabergeführten Geschäfte sind das Salz in der Einzelhandels-Suppe.

Auf keinen Fall darf das in der Folge Protektionismus und/oder Subventionen, egal für wen, auslösen. Gerade im Ausland mit den langen Öffnungszeiten machen die vermeintlich Kleinen doch die Musik. Da sind die Kunden doch auch nicht blöd!
EINFACH MAL MACHEN.
KÖNNTE JA GUT WERDEN.

wutz

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #19 am: Mittwoch, 02. Dezember 2009 - 00:57:27 »
Der Thread ist eigentlich überflüssig.
Jedes Jahr die gleichen Argumente.
Ich kann mein Geld nur einmal ausgeben.
Dazu brauche ich keinen Sonntag.

Offline rizzo

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #20 am: Mittwoch, 02. Dezember 2009 - 01:10:40 »
Zu dem Urteil habe ich heute im Radio ein Interview mit einem Einzelhandelssprecher gehört:
Der meinte, es gäbe mehr Mitarbeiter, die sich freiwillig für Sonntagsarbeit melden, als es Bedarf gibt. Das liegt nach seiner Aussage insbesondere daran, dass es Sonntags einen 100%igen steuerfreien (=subventionierten) Zuschlag zum Arbeitslohn gibt.
Ich kann nicht beurteilen, inwiefern das für einige vielleicht sogar notwendig ist, um ihren Lebensunterhalt einigermassen vernünftig zu gestalten.
Von befreundeten Medizinern weiß ich allerdings, dass Assistenzärzte im Krankenhaus ihre "Dienste" (Nacht-, Wochenend-, und 24-Stunden-Dienste) teilweise fest in ihr Gehalt einplanen und teilweise sogar schwer verärgert waren, als irgendwann die "Dienste" eingeschränkt wurden (gesetzlich oder tarifvertraglich).

Ich persönlich denke, dass der Sonntag grundsätzlich schon als eine Art "Ruhetag" für Familie und soziale Kontakte erhalten bleiben sollte. Klar gibt es viele Menschen, die Sonntags arbeiten müssen, aber die Zielrichtung ist meiner Meinung nach schon richtig.

(-: rizzo

Paul Schrader

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #21 am: Mittwoch, 02. Dezember 2009 - 07:24:32 »
Zu dem Urteil habe ich heute im Radio ein Interview mit einem Einzelhandelssprecher gehört:
Der meinte, es gäbe mehr Mitarbeiter, die sich freiwillig für Sonntagsarbeit melden, als es Bedarf gibt. Das liegt nach seiner Aussage insbesondere daran, dass es Sonntags einen 100%igen steuerfreien (=subventionierten) Zuschlag zum Arbeitslohn gibt.

Soviel zur Theorie. In der Praxis sieht es eher so aus, dass gerade im Einzelhandel die Sonntagsarbeiter einen Ausgleichstag in der Woche bekommen und dann am Mittwoch oder Donnerstag mit ihrer Familie ins Grüne fahren können.

Bernd

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #22 am: Mittwoch, 02. Dezember 2009 - 08:07:57 »
Ich persönlich denke, dass der Sonntag grundsätzlich schon als eine Art "Ruhetag" für Familie und soziale Kontakte erhalten bleiben sollte. Klar gibt es viele Menschen, die Sonntags arbeiten müssen, aber die Zielrichtung ist meiner Meinung nach schon richtig.
(-: rizzo

Ob Sonntags oder an einem anderen Tag, solange Menschen zu ihren "Ruhetagen" nichts Besseres einfällt oder sie sich durch z.B. Werbung plump motivieren lassen als im Einzelhandel zu KAUFEN, solange wird sich diese Diskussion nicht ändern.
Der gesamte Tourismus-Einzelhandel lebt davon.

Jeder einzelne Kunde entscheidet, ob ein Bedarf gedeckt werden muss.

breughel

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #23 am: Mittwoch, 02. Dezember 2009 - 08:22:46 »
Richtig, Religionsausübung wird durch die Öffnungszeiten nicht behindert.
Sonst müßten alle Verkehrsmittel ruhen, Bahnhöfe zu sein etc.

Martin100

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #24 am: Mittwoch, 02. Dezember 2009 - 08:43:48 »
Hallo,

Es geht auch darum das jemand mal das Hamsterrad anhält.

Und dazu dient ein Ruhetag.

Aber die Evolution schreitet fort, und die Lemminge voran.

Gruß Martin

ae8090

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #25 am: Mittwoch, 02. Dezember 2009 - 09:22:27 »
Vor einiger Zeit habe ich eine Glosse zu einem ähnlichen Thema geschrieben. Damals ging es darum, ob es statthaft ist, dass Gewerkschaftsmitglieder von Ihrem Arbeitgeber einen Lohnaufschlag erhalten, den Nicht-Mitglieder nicht erhalten. HHLA und Gewerkschhaft hatten das gemeinsam vereinbart und die HHLA hatte dann sofort (verabredungsgemäß) gegen diesen Beschluss geklagt, um gerichtlich eine Klärung dieser Frage herbeizuführen. (Eine ausführliche juristische Wertung des Vorganges mag uns Blubb an anderer Stelle geben.)

Ich hatte das dass gedanklich einmal etwas ausgeweitet und konsequent weitergedacht, was dabei herauskommen könnte. Viel Spaß beim Lesen:


Zitat
Die Gewerkschaften sind mal wieder Vorreiter in Sachen gesellschaftlicher Entwicklung.

Gewerkschafter-Privilegien: HHLA ruft Bundesgericht an
Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) wird wegen einer Sonderregelung für Gewerkschafter in ihrem Haustarifvertrag das Bundesarbeitsgericht anrufen. Das sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Freitag in Hamburg. Das Hamburger Arbeitsgericht hatte am Vortag entschieden, dass eine Regelung des Tarifvertrags rechtens sei, nach der ausschließlich Mitglieder der Gewerkschaft eine Erholungsbeihilfe von 260 Euro jährlich erhalten können. Um eine grundsätzliche Klärung zu erreichen, ob solche Vereinbarungen mit dem Grundgesetz vereinbar sind, hatten beide Seiten einer Sprungrevision zum Bundesarbeitsgericht zugestimmt.

Quelle: abendblatt.de vom 27.02.2009
http://www.abendblatt.de/appl/newsticker2/index.php?channel=ham&module=dpa&id=20493484 (mittlerweile leider aus der Datenbank des Abendblattes entfernt)


Sicherlich ließe sich dieses Modell noch weiter ausbauen:

Karfreitag, Ostermontag, Himmelfahrt und Pfingstmontag frei? Aber nur noch für Kirchenmitglieder! Ebenso der erste und zweite Weihnachtsfeiertag, sofern diese auf einen Wochentag fallen.

Ja, sogar der Sonntag stünde dann noch ganz anders zur Disposition, als bereits jetzt: Als Tag der allgemeinen Arbeitsruhe nur noch für Christen frei, dafür haben unsere jüdischen Mitbürger sonnabends bzw. samstags (das Wort leitet sich ja schließlich vom hebr. Schabat ab) frei, während unsere muslimischen Freunde jeweils am Freitag ihren freien Tag genießen dürfen.

Keiner Religionsgemeinschaft zugehörig? Pech gehabt!

Der 1. Mai wäre, sofern er nicht auf einen Freitag bis Sonntag (s.o.) fiele, nur für Gewerkschaftsmitglieder frei und der 3. Oktober bliebe Feiertag nur für die in Deutschland lebenden Deutschen, während wir unseren ausländischen Mitbürgern ihren jeweiligen Nationalfeiertag selbstverständlich frei geben.

Wie bei Doppelstaatsbürgerschaften zu verfahren ist, regelt eine Verwaltungsanordnung des Bundesfeiertagsministeriums. Ebenso legt diese VO einen Ersatzfeiertag für Staatenlose fest. Wahrscheinlichster Termin ist hier der 29. Juni (Geburtstag Dag Hammarskjöld).

Alle SPD – Mitglieder bekommen am 22. Februar (Geburtstag August Bebel) einen freien Tag sowie eine Sondergratifikation, deren Höhe in Euro sich nach der einfach Formel berechnet: Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl in % mal Ergebnis der SPD in % geteilt durch persönliches Lebensalter. Wahlweise dürfen die SPD-Mitglieder den freien Tag auch am 18.12. (* Willy Brandt) nehmen.

Das gleiche gilt (entsprechend) für alle CDU Mitglieder: Frei am 5. Januar (Geburtstag Konrad Adenauer) und Sondergratifikation, wobei hier natürlich das letzte Bundestagswahlergebnis der Union zugrunde gelegt wird. Alternativtermin für den freien Tag ist für diese Klientel der 3. April (Geburtstag Helmut Kohl).

Bei den FDP-Mitgliedern gilt ebenfalls Entsprechendes, die Daten für die möglichen freien Tage sind der 31. Januar (Geburtstag Theodor Heuss) oder der 31. März (* H.D. Genscher). Berechnung der Gratifikation entsprechend.

Für die Mitglieder der Grünen gelten einstweilen der 7. März (Rudi Dutschke) und der 12. April (Joschka Fischer) als möglicher freier Tag, wobei hier zu beachten ist, dass bis zur Endgültigkeit der Festlegung noch eine basisdemokratische Initiative abzuwarten ist, die auch die Aufnahme von zwei Frauen in diesen Katalog vorsieht. Die Berechnung der Gratifikation erfolgt entsprechend der bereits dargelegten Richtlinien. Möglicher Kompromiss: Mitglieder s. o., Mitgliederinnen 29. November (*Petra Kelly) oder 15. Dezember (*Renate Künast)

Die Linke – Mitglieder dürfen sich neben ihrer (bescheidenen) Gratifikation entweder auf den 16. Januar (Geburtstag Gregor Gysi) freuen oder auf den 25. August (Erich Honecker). Ausschließlich Mitgliedern der Kommunistischen Plattform steht auch wahlweise der 18. Dezember (* Stalin) als Wahlmöglichkeit zur Verfügung, wobei hier zu beachten ist, dass derzeit eine kleine, aber militante Minderheit für den 6. Dezember eintritt.

Mitglieder der NPD, der DVU und der Republikaner melden sich am 20. April gehorsamst morgens um 5.30 Uhr in der Strafvollzugsanstalt Berlin Spandau, um bis 22.30 Uhr einen verschärften Nachdenk –Tag abzuhalten. Eine Gratifikation wird nicht gezahlt.

Wollen wir diesen, von den Gewerkschaften löblicherweise begonnenen Weg konsequent weiter umsetzen, so müssten wir dann schlussendlich allerdings auch einmal deutlich bekennen, dass unser Jahresrhythmus letztlich auf christliche Tradition zurückgeht. Der 1. Januar wäre dem zur Folge auch nur noch für Mitglieder der christlichen Religionsgemeinschaften (natürlich ausschließlich jenen gem. Art. 140 GG) arbeitsfreier Feiertag.

Für alle anderen:
Arbeitsbeginn morgens um 8.00 Uhr. Prost Neujahr!



So, Spaß beiseite: Es hat nichts mit Einfluss der Kirchen o.ä. zu tun. Das gelegentlich ausblitzende "Kirchenbashing" ist völlig fehl am Platze. Sondern es hat schlicht mit geltendem recht zu tun. Und Art 140 GG ist in Deutschland bislang noch geltendes Recht.

Wenn das GG für den Innenminister Schäuble gilt, der nicht abhören durfte, wo er grade lustig war, dann gilt es auch für alle anderen in und mit allen anderen Artikeln. Wer jetzt en pessant den einen oder anderen Artikel abschaffen möchte, möge mir Bescheid sagen. Ich habe da auch noch so ein bis zwei Vorschläge zu machen.

Niemand ist gezwungen, des Sonntags zu beten, Choräle zu singen oder ein frommes Gesicht zu machen. Davon spricht auch weder der Art 140 GG (bzw die entsprechenden Art der Weimarer Reichsvervassung, die aufgrund Art 140 GG Betandteil des GG sind) noch das jetzige Urteil des BVerfG.

Es geht doch um die Frage, ob wir uns als Gesellschaft ein rastloses Tun antun, oder ob wir zu bestimmten Momenten auch kollektiv innehalten - swoeit das möglich ist. Es wird immer auch Funktionen geben, die müssen auch Sonn- udn Feiertags ausgeführt werden, sei es im Krankenhaus, sei es in der Pflege, sei es bei der Polizei, der Feuerwehr, den Wasserwerken etc. Oder eben auch im Gaststätten- und Touristikgewerbe. Aber dieser Kreis sollte möglichst klein gehalten werden. Sonst können wir den Sonntag als Tag der allgemeinen Arbeitsruhe gleich vollends abschaffen und die Feiertage gleich mit. Und dann, liebe Leute, dann viel Spaß!

Ich höre das Argument des Einzelhandels sehr wohl, dass an verkaufsoffenen Sonntagen mehr Umsatz gemacht würde. Trotzdem ist durch die Schaffung von mehr Verkaufszeiten nicht mehr Geld im Umlauf, welches ausgegeben werden könnte.

Übrigens: Der Staat Israel leistet es sich, einmal die Woche für einen Tag wirtschaftlich von der weltweiten Bildfläche zu verschwinden, weil im Judentum der Schabbat in aller Regel strikt eingehalten wird. Mir ist bislang unbekannt, dass israelische Arbeitgeber darüber klagen, das würde Umsatz und Arbeitsplätze kosten.

breughel

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #26 am: Mittwoch, 02. Dezember 2009 - 13:55:14 »
Über Israel will ich nicht streiten.
Ich sehe in Deutschland schon Bedarf zur Begrenzung von Öffnungszeiten im Handel.
Vor allem sehe ich keinen Grund, warum Superdiscounter bis 22.00 Uhr geöffnet haben.
Gearbeitet wird natürlich in jeder modernen Gesllschaft an Feiertagen.
Auch in Israel. Da hat man schöne Regelungen ersonnen, damit ein gläubiger Jude auch aktiv sein kann.
Im Übrigen ist wichtig  - es gibt sehr viele Leute mit priviligierten Arbeitszeiten und sehr viele arme Schweine, die verplant werden.
Ich bin gegen die Öffnung an allen Adventssontagen. Wenn die Kunden sich entsprechend verhalten, erledigt sich das Problem.
Gläubige sollen klar sprechen und klar handeln. Dann geschieht etwas.
Der Beamtenapparat der Kirche zieht vor Gericht. Soweit sind wir gekommen. Das sitd as Armutszeugnis für die Kirche mit ihrem durch und durch mit dem Staat verbundenen Apparat und seinem Machtstreben.
Wir haben eine Glaubenskrise und eine Kirchenkrise. Die Kirchenkrise finde ich gut. So kommt vielleicht mal wieder der Glaube zu seinem Recht.
Gottesdienst ist überall möglich, nicht nur Sonntags in bestimmten Häusern, die sonst zu sind und wo eine seltsam weltfremde Sprache geredet wird und die Musik auch nicht mehr lockt.

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #27 am: Mittwoch, 02. Dezember 2009 - 21:51:13 »

...alles schön und gut - aber ein paar abschließende Anmerkungen hierzu erspare ich Euch trotzdem nicht!

  • Man darf nach wie vor Konzerte besuchen, aber keine Läden betreten, die CD`s verkaufen.
    Man darf Bücher an der Museumskasse kaufen, die Buchhandlung hat aber zu.
    Man darf für Autos / Möbel Kaufverträge ausfüllen, aber eben nicht rechtsverbindlich unterschreiben - bei Gebrauchtartikeln gilt diese Regelung (Flomarkt etc.) nicht.

Zum hohen Anteil der weiblichen Beschäftigten(über 70%) frage ich mich-
was in Gottes Willen hat das mit dem Schutzzweck der einschlägigen Normen, kurz der Sonntagsruhe zu tun?
Wird diese etwa durch arbeitennde Frauen mehr gestört als durch arbeitende Männer, oder durch jobbende Schüler/Studenten?
Was ist mit den Menschen, die Wert darauf legen, am Sonntag arbeiten zu dürfen? Hier denke ich an finanziell klamme Studenten,ungebundene Singles die Freizeit am Werktag zu schätzen wissen oder die Hausfrau, die am Wochenende die Haushaltskasse auffüllen will?
Ist dieses geltende Recht das 1919 formuliert 90 (!) Jahre später noch vernünftig?
Ist es die Aufgabe des Staates seelische Erhebungen zu ermöglichen, zu befördernn und zu schützen?
Das sieht doch wirklich stark nach der Sehnsucht aus, die Rettung der traditionellen Kategorien, Orientierungspunkte und Werte aus. Wer dafür steht wissen wir ALLE.
Aber wieso empfinden dann soviele das Minarettverbot als Verstoß gegen die Religionsfreiheit...wenn u.a. die Kirchen vorschreiben, wie besinnliche die Sonntage zu sein haben?!
EINFACH MAL MACHEN.
KÖNNTE JA GUT WERDEN.

wassolls

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #28 am: Mittwoch, 02. Dezember 2009 - 23:09:06 »
Gerade im Einzelhandel wo die Arbeiter nicht organisiert sind wird es viel Willkür geben.
"Du willst nicht arbeiten"? Dann mußt du dir was anderes suchen.
Der Mann geht in der Woche arbeiten und die Frau am Wochenende.
Da ist nicht mehr viel Zeit für die Familie.

Paul Schrader

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Re: Ärger um verkaufsoffene Sonntage 2010
« Antwort #29 am: Donnerstag, 03. Dezember 2009 - 05:43:20 »

...alles schön und gut - aber ein paar abschließende Anmerkungen hierzu erspare ich Euch trotzdem nicht!

  • Man darf nach wie vor Konzerte besuchen, aber keine Läden betreten, die CD`s verkaufen.
    Man darf Bücher an der Museumskasse kaufen, die Buchhandlung hat aber zu.
    Man darf für Autos / Möbel Kaufverträge ausfüllen, aber eben nicht rechtsverbindlich unterschreiben - bei Gebrauchtartikeln gilt diese Regelung (Flomarkt etc.) nicht.


Och, das kann ich auch:

  • Warum kann ich sonntags einkaufen, mich aber nicht bei einer Bank über einen Kredit beraten lassen?
  • Warum kann ich sonntags einkaufen, mich aber nicht beim Einwohnermeldeamt anmelden?
  • Warum kann ich sonntags einkaufen, mich aber nicht von meinem Hausarzt behandeln lassen?

Wo ist da der Unterschied?