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Und nun die daraus resultierende Frage: Warum haben sich die Verantwortlichen in den letzten fünf Jahren der Kritik des Gutachtens nicht gestellt und Verbesserungsvorschläge nicht umgesetzt? Wer weiß es, wer weiß es?
Nur eine These: Gutachten werden in Auftrag gegeben, dann erstellt und vorgestellt und dann weggeheftet. Selten werden Gutachten wirklich gelesen und noch seltener befolgt. Sehr häufig stellt man als Gutachter fest, dass die Auftraggeber im Grunde beratungsresistent sind.
Nun die Fragen aller Fragen: Wer sind denn Deiner Meinung nach die Verantwortlichen? Die Politiker? Höchstens im sehr geringen Maß.Die Investoren, Immobilienbesitzer, Ladeninhaber?
Zitat von: groundstar am Dienstag, 14. Juli 2009 - 19:36:47Nun die Fragen aller Fragen: Wer sind denn Deiner Meinung nach die Verantwortlichen? Die Politiker? Höchstens im sehr geringen Maß.Die Investoren, Immobilienbesitzer, Ladeninhaber?Sagen wir es mal so: Wenn ein B-Plan nach dem anderen geändert und zugelassen wird, dass immer mehr Discounter auf der grünen Wiese bauen und eröffnen, muss man sich nicht wundern, dass Kunden ihr Geld nicht mehr in der Innenstadt ausgeben. Dazu kommt ja noch, dass es scheinbar weder Verwaltung noch Selbstverwaltung schafft, für eine saubere Innenstadt ohne beklebte Laternen und fliegenden Müll am Wochenende zu sorgen - im Vorzeigepark "Prinzesshof" klappt es ja auch. Und wieso fahren (wie bereits jemand einige Beiträge zuvor erwähnte) ständig Taxen und "Lieferanten" durch die Fußgängerzone?
Leute, ein sehr komplexes Thema!
Nun, würden die Politik die Investoren nicht gewähren lassen, hieße es, man würde Investitionen und damit Arbeitsplätze verhindern. Ein Teufelskreis.Andererseits: Wer will Wellenkampern oder Klosterhofern verwehren, Wohnnah einkaufen zu können?
...Wie teilweise fehlgeleitet das Gutachten umgesetzt wird, sieht man ja an dem Beispiel Große Paaschburg. Es wird ausdrücklich gesagt, dass eine Handelsansiedlung nicht praktikabel ist und stattdessen man dort Wohnraum schaffen sollte. Und was wurde dort nun gebaut? Richtig, ein Supermarkt. Und das obwohl quasi nur die Straße hoch ein Laden gleichen Typus steht. Vielleicht mache ich mir das jetzt auch ziemlich einfach, denn wie groundstar schon sagte, ist das ein sehr komplexes Thema. Aber so etwas, wie das oben beschriebene Beispiel ist komplette Zielverfehlung.
Zitat von: groundstar am Dienstag, 14. Juli 2009 - 19:57:37Nun, würden die Politik die Investoren nicht gewähren lassen, hieße es, man würde Investitionen und damit Arbeitsplätze verhindern. Ein Teufelskreis.Andererseits: Wer will Wellenkampern oder Klosterhofern verwehren, Wohnnah einkaufen zu können?Als Bewohner der Innenstadt würde ich auch gern wohnnah zu Fuß einkaufen können und nicht das nicht nur bei Marktkauf. Ich erinnere mich da noch an Sky in der Brunnenstraße, an Plus am La-Couronne-Platz und demnächst schließt ja auch die Karstadt-Feinkost-Abteilung. Nun gibt es dafür einen Penny in der Nähe, nur habe ich nach einem Einkauf dort auch lange Arme, wenn ich zuhause angekommen bin.Dementsprechend halte ich das mit den neu geschaffenen Arbeitsplätzen für ein Ammenmärchen. Wieviel abgebaute Arbeitsplätze in der sterbenden Innenstadt stehen denn dem gegenüber?