Autor Thema: Die zweite Liga 2007/2008  (Gelesen 36393 mal)

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Johomo

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Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #135 am: Montag, 10. März 2008 - 22:20:17 »
Vielleicht gehe ich Sonntag ins Stadion um St. Pauli mal zu unterstützen. Das heisst, wenn ich noch ne Karte bekomme. Glaube ich fast nicht. Aber dann werde ich Dir berichten.

Johomo

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Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #136 am: Sonntag, 16. März 2008 - 11:15:31 »
Will den Perser mal ein bißchen Arbeit abnehmen und einen Vorbericht abschreiben aus der HP von Borussia Mönchengladbach:

16.03.2008
Punkten für mehr Ruhe


Heute (Sonntag) empfängt Borussia um 14 Uhr den Aufsteiger FC St. Pauli im BORUSSIA-PARK. Der Kiez-Klub stand bisher nur nach dem 1. Spieltag auf einem Abstiegsplatz, trotzdem ist es im Team derzeit alles andere als ruhig.


Eigentlich könnte man bei den Hamburgern zufrieden sein, denn in fünf der bisherigen sechs Rückrundepartien blieb man unbesiegt. Für einen Aufsteiger, dessen Ziel der Klassenerhalt ist, eigentlich ein positives Zeichen. Allerdings blieb man in diesen Spielen auch ohne dreifachen Punktgewinn und stellt damit neben Carl-Zeiss Jena das einzige Zweitligateam, das in der Rückrunde noch keinen Sieg feiern durfte.

Das große Manko ist die Chancenverwertung, denn St. Pauli spielte in nahezu allen Partien mit dem Gegner auf Augenhöhe, teilweise sogar einen Tick besser – wie zuletzt auch gegen die Aufstiegsaspiranten Köln, Fürth oder 1860 München. Unterm Strich sprang jedoch trotzdem nie mehr als ein Punkt heraus. Nach dem torlosen Unentschieden gegen 1860 München am vergangenen Montagabend platzte der Frust dann aus einigen Spielern heraus. Timo Schultz war sichtlich verärgert über die Chancenverwertung und griff seine Mannschaftskollegen verbal an, Teamchef Holger Stanislawski äußerte sich besonnener, das Fazit blieb dasselbe. 28 Tore in 23 Spielen stehen für St. Pauli zu Buche. Darunter drei Spiele, in denen dem Team drei Tore gelangen, von denen kurioserweise dennoch zwei verloren wurden. Die bisher eingesetzten fünf Stürmer kommen zusammen auf sechs Saisontreffer und Charles Takyi führt zusammen mit dem Ex-Bochumer Filip Trojan die interne Torschützenliste mit vier Treffern an – er verwandelte vier seiner fünf geschossenen Elfmeter.

"Letztendlich ist es mir egal, wer die Tore schießt, ich habe auch nichts dagegen wenn Marcel Eger in einer Partie mal drei Treffer erzielt. Aber wir freuen uns natürlich auch über Tore unserer Angreifer. Generell müssen wir an unserer Chancenverwertung noch arbeiten", beendete Teamchef Holger Stanislawski im Pressegespräch vor dem Spiel bei Borussia die Stürmerdiskussion. Das Heimspiel gegen 1860 und die Nachwehen sind also abgehakt, jetzt soll der Knoten im BORUSSIA-PARK platzen. Auch, damit mehr Ruhe am Millerntor einkehrt und der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nicht weiter dahin schmilzt - nach den Freitagsspielen beträgt er nur noch drei Punkte. Die Bilanz gegen den VfL lässt allerdings für die Fans des FC Schlimmes befürchten. In der Zweiten Liga trafen beide Klubs bisher fünfmal aufeinander, jedes Mal verließ Borussia den Platz als Sieger. Die Spiele in Mönchengladbach gewann der VfL 2:1 (Saison 1999/00) und 4:2 (Saison 2000/01), am Millerntor siegten die Borussen sogar dreimal zu Null. Zuletzt ließ der VfL in der Hinrunde keine Zweifel aufkommen und wurde beim 3:0 seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Rob Friend, Nando Rafael und Sascha Rösler schossen den ungefährdeten Sieg heraus.

Damals wirkten auf Seiten des FC St. Pauli auch die beiden Routiniers Thomas Meggle und Alexander Ludwig mit. Meggle ist als Abräumer vor der Abwehr und Spielantreiber im Mittelfeld kaum zu ersetzen, Ludwig ist mit einem erzielten Treffer und sieben Torvorlagen bester Scorer des Teams. Auf beide muss Pauli-Trainer André Trulsen heute allerdings verzichten. Thomas Meggle fällt mit einer Knieverletzung aus, Alexander Ludwig ist ebenso wie Björn Brunnemann rot-gesperrt. Dagegen könnte bei Borussia die gleiche Startelf auflaufen, die zuletzt zweimal in Folge gewann. Demnach sind die Rollen klar verteilt. Borussia ist Favorit, möchte die Tabellenführung ausbauen und Sieg Nummer drei folgen lassen. Aber der VfL ist gewarnt, denn so schwer sich der FC St. Pauli auch mit dem Siegen tut, so schwer ist er auch zu besiegen. Schiedsrichter der Partie ist Babak Rafati, der in dieser Saison bereits zwei Spiele des VfL leitete - das 1:1 in Kaiserslautern und das 2:1 gegen Alemannia Aachen.


Werde doch nicht hingehen, denn es gibt nur noch Sitzplätze und die sind mir zu teuer  :(

Perserdiego

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Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #137 am: Sonntag, 16. März 2008 - 16:07:09 »
Tja und auch dieses Mal wird es leider keine Pauli-Siegesbilder geben. Der FC St.Pauli unterlag gerade eben durch einen Treffer in der 63. Spielminute mit 0:1 bei Tabellenführer Bor. Mönchengladbach. Somit befindet sich die Mannschaft jetzt auf dem 14. Tabellenplatz und hat nur noch 3 Punkte Vorsprung vor dem FC Kaiserslautern.

Friend bestraft St. Paulis Aussetzer
Borussia Mönchengladbach hat einen weiteren Schritt Richtung Bundesliga gemacht. Durch Friends Kopfballtreffer setzte sich der Tabellenführer letztlich verdient gegen den FC St. Pauli durch. Für die Hamburger wäre durchaus mehr drin gewesen, doch erneut ließen sie beste Chancen aus.

Gladbachs Coach Jos Luhukay sah nach der starken Vorstellung beim 2:0 in Augsburg keinen Anlass dafür, seine Startelf zu ändern. Auch bei St. Pauli gab es nur eine Änderung: Boll, der beim 0:0 gegen 1860 München eine Gelbsperre abzusitzen hatte, spielt für Schnitzler, der gegen seinen Ex-Klub zunächst nur auf der Bank saß. Der zuletzt glücklose Stürmer war zehn Minuten zu spät zur Abfahrt des Mannschaftsbusses gekommen.
Die erste Torszene des Spiels gehörte den Gastgebern. Ndjeng brachte einen Freistoß von der linken Seite aus 30 Metern scharf in den Sechzehner, wo Freund und Feind verpassten, Torwart Borger per Fußabwehr aber zur Stelle war (6.). St. Pauli versteckte sich in der Anfangsphase keineswegs und tauchte in der 13. Minute erstmals gefährlich vor dem Tor auf. Sakos Zuspiel leitete Boll zu Schultz weiter, dessen Hereingabe aus der linken Strafraumhälfte Braun mit der Hacke irgendwie aufs Tor brachte und den rechten Pfosten nur knapp verfehlte. Die Borussia leistete sich in dieser Phase im Spielaufbau zu viele Fehlpässe. Für kurze Zeit hatten die Gäste ein leichtes Übergewicht.

Das änderte sich nach etwa 20 Minuten jedoch schlagartig. Nach Marins Flanke von links ließ Borger den Ball durch die Hände rutschen, Friend schob ein (22.). Doch der Treffer zählte nicht, denn Schiedsrichter Rafati hatte zuvor ein Foul des Kanadiers an Eger gesehen. Doch Gladbach war am Drücker: Keine Minute später hätte Friend das 1:0 erzielen müssen, doch nach Neuvilles Hereingabe köpfte er den Ball aus kurzer Distanz über das Tor. St. Pauli hatte nun etwas den Faden verloren und Glück, dass Rafati weiterspielen ließ, nachdem Rothenbach gegen Marin im Strafraum den Arm zur Hilfe genommen hatte (29.). Der Führungstreffer der Gladbacher lag in der Luft, fiel jedoch nicht. Röslers Freistoß flog knapp am Pfosten vorbei (30.).
Nach einer halben Stunde ließ der Druck der Hausherren jedoch nach, die Fehlerquote stieg wieder. So konnte sich St. Pauli wieder ein wenig befreien und hatte kurz vor der Pause sogar die große Chance, in Führung zu gehen. Sako war nahe der Mittellinie schneller am Ball als Brouwers und lief allein auf Heimeroth zu. Mit einem völlig überhasteten Abschluss vergab der Stürmer die Möglichkeit jedoch leichtfertig.
Die zweite Hälfte begann mit zwei Großchancen auf beiden Seiten. Die erste davon gehörte den Gästen: Takyi legte den Ball mit der Hacke sehenswert in den Lauf von Trojan, der Braun schickte. Dieser verfehlte das Tor aus zehn Metern knapp. Auf der anderen Seite durfte St. Pauli bei Borger bedanken, nicht in Rückstand geraten zu sein. Erst parierte er glänzend gegen Friend, dann war er auch beim Nachschuss von Neuville zur Stelle.
Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der St. Pauli weiterhin ordentlich mitspielte und sich phasenweise sogar ein leichtes Übergewicht erarbeitete. Nach einem Blackout in der Gästeabwehr ging die Borussia dann aber in Führung. Nach einem langen Freistoß des eingewechselten Touma konnte Friend am Fünfmeterraum völlig ungedeckt zum Kopfball hochsteigen - und sagte danke.
Der Tabellenführer versuchte nachzulegen, doch gegen Marin und Touma war Borger erneut auf dem Posten. St. Pauli war bemüht, noch einmal eine Antwort zu geben, tat sich trotz der Hereinnahme weiterer Stürmer (Kuru, Schnitzler) jedoch schwer. Der Borussia boten sich nun natürlich Räume zum Kontern: Frei vor Borger konnte Neuville den Ball jedoch nicht im Tor unterbringen. Auch Coulibalys Schuss verfehlte sein Ziel knapp. Angesichts der zahlreichen Torchancen ging der Gladbacher Sieg vollauf in Ordnung. Für St. Pauli wäre mehr drin gewesen, doch wie schon in den vergangenen Wochen ließ der Aufsteiger beste Möglichkeiten aus.
So stehen die Hamburger im Abstiegsduell gegen den VfL Osnabrück am Donnerstag nun mächtig unter Zugzwang, den ersten Sieg des Jahres 2008 einzufahren. Die Borussia tritt am Ostermontag auf dem Aachener Tivoli an, allerdings ohne Pauuwe, der in der 55. Minute seine fünfte Gelbe Karte sah.


Die anderen Zweitligaergebnisse lauten wie folgt:
Paderborn - Aachen (Fr.) 0:1 (0:1)
Offenbach - Jena 2:1 (1:0)
Wehen W. - K'lautern 0:2 (0:2)
Hoffenheim - Aue (So.) 1:0 (0:0)
1860 München - Mainz 1:1 (0:0)
Osnabrück - Augsburg 0:2 (0:1)
Gr. Fürth - Koblenz 0:1 (0:0)

Muckel

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Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #138 am: Sonntag, 16. März 2008 - 16:34:28 »
Was meinst ... wird das noch was mit Siegbildern von St. Pauli?  ;)

Johomo

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #139 am: Sonntag, 16. März 2008 - 17:47:25 »
Was meinst ... wird das noch was mit Siegbildern von St. Pauli?  ;)
>:D

Perserdiego

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Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #140 am: Sonntag, 16. März 2008 - 19:28:46 »
Was meinst ... wird das noch was mit Siegbildern von St. Pauli?  ;)

So abgedroschen es natürlich auch klingt: Die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt. Gründonnerstag kommt es zum Match gegen Mitabstiegskandidaten VFL Osnabrück. Da geht es dann um ziemlich vieles, wenn auch wohl noch nicht alles.

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #141 am: Donnerstag, 20. März 2008 - 08:11:39 »
Heute um 18:00 ist es denn nun soweit. Am 25. Spieltag der 2. Bundesliga trifft Pauli in einem für beide Teams ganz ganz wichtigen Spiel auf den VFL Osnabrück. Auch auf dem Betzenberg geht es parallel um mächtig viel, wenn der FC. Kaiserslautern gegen  Kickers Offenbach spielt.  Hier ein kleiner Vorbericht zum Spiel des FC St.Pauli:

"Keine Lust mehr auf Komplimente!"

"Ich habe keine Lust mehr, Komplimente für unser gutes Spiel zu bekommen, wenn am Ende nichts dabei rumkommt", sagt Teamchef Holger Stanislawski. Seine Devise: "Lieber einmal schlecht spielen und trotzdem gewinnen." Am Donnerstag (18 Uhr) hat sein Team die Chance dazu...


Die Punktausbeute der Kiezkicker im Jahr 2008 lässt angesichts der spielerisch guten Leistungen in der Tat zu wünschen übrig. Noch immer wartet der FC St. Pauli auf den ersten Rückrunden-Sieg. Dieser soll gegen den Nordrivalen VfL Osnabrück gelingen, um sich im Abstiegskampf ein wenig Luft zu verschaffen.
Gegen die auswärts seit vier Spielen ungeschlagenen Osnabrücker wird es aber schwer, weiß Stani: "Der VfL ist ein sehr ausgeglichenes und zweikampfstarkes Team, das hinten kompakt steht und schnell auf Offensive umschalten kann." Besonders vor Thomas Reichenberger, der mit 14 Treffern auf Rang zwei der Torschützenliste liegt, warnt der Teamchef seine Mannschaft: "Reichenberger hat einen Lauf und nutzt konsequent seine Möglichkeiten. Da müssen wir hellwach sein. Aber wir werden nicht den Fehler machen und uns nur auf ihn konzentrieren."

Morike Sako erzielte bei der 3:1-Hinspielniederlage sein bislang einziges Saisontor (Foto: Norbert Harz)

Durch die vielen Duelle der jüngeren Vergangenheit ist die sportliche Rivalität groß zwischen den beiden Nordclubs, die allein in den letzten vier Jahren siebenmal aufeinander trafen. Nur einmal (2005) behielten die Kiezkicker dabei die Oberhand, dreimal siegten die Osnabrücker. Die Kartenanfragen belegen eindrucksvoll das Interesse am einzigen "Derby" dieser Saison: Mit über 22.000 Zuschauern wird das Millerntor-Stadion einmal mehr zu einer stimmungsvollen Kulisse. Am Mittwoch waren im Kartencenter nur noch ein paar Resttickets im Sitzplatz-Bereich erhältlich.

Die Lila-Weißen müssen am Donnerstag auf die verletzten Bilal Aziz (Muskelfaserriss) und Gaetano Manno (Meniskusverletzung) verzichten. Trainer Claus-Dieter Wollitz stehen ansonsten alle Akteure zur Verfügung. Beim FC St. Pauli sind weiterhin Alex Ludwig und Björn Brunnemann gesperrt, zudem fällt Thomas Meggle mit Knieproblemen aus. An das Hinspiel erinnert man sich beim Kiezklub nur ungern: 3:1 siegten da die Osnabrücker in der heimischen "Osnatel-Arena" - Thomas Cichon, Rouwen Hennings und Gaetano Manno trafen auf Seiten der Gastgeber. Für den FC St. Pauli erzielte Morike Sako seinen bislang einzigen Saisontreffer. Thomas Meggle sah nach einer Notbremse zudem die rote Karte.

Perserdiego

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Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #142 am: Donnerstag, 20. März 2008 - 08:24:15 »
Hier nachträglich noch ein paar Impressionen vom Gladbach-Spiel:

 




So nun heißt es schnell dieses unsägliche 0:1 vergessen und nach vorne schauen!
Daumen drücken für heute Abend!

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #143 am: Donnerstag, 20. März 2008 - 20:13:25 »
Man soll es nicht für möglich halten: Der FC St.Pauli gewinnt sein erstes Rückrundenspiel. Knapp aber letztlich hochverdient besiegten die Paulianer heute Abend den VFL Osnabrück mit 2:1 (1:0). Von Nutzen übrigens auch die gleichzeitige Punkteteilung der Lauterer gegen die Kickers aus Offenbach. Demnächst in diesem Kino dann endlich wieder Sankt Pauli-Siegbilder.  Hier ein erster Spielbericht von kicker.de:

St. Pauli feiert den ersten Sieg des Jahres
Cichon wird zum Pechvogel
Im achten Anlauf gelang dem FC St. Pauli der erste Sieg der Rückrunde. Nach dem Führungstreffer verpassten es die Hamburger, trotz hoher Überlegenheit nachzulegen. So musste ein Eigentor von Cichon her, um den Gastgebern den Weg zum Sieg zu ebnen.

Beide Trainer nahmen nach den Niederlagen am Wochenende eine Änderung vor. Bei St. Pauli kehrte Gunesch auf die linke Seite der Viererkette zurück, wo beim 0:1 in Mönchengladbach noch Biermann begonnen hatte. Bei Osnabrück rückte nach dem 0:2 gegen Augsburg Frommer für den verletzten Aziz (Muskelfaserriss) ins Mittelfeld.


Die Gastgeber standen nach sieben sieglosen Auftritt im Jahr 2008 unter Zugzwang und begannen entsprechend engagiert. Nachdem Schäfer im Strafraum Kuru anschoss, fiel der Ball genau vor die Füße von Braun, der aus sechs Metern völlig freistehend jedoch vergab (6.). Eine Minute später gelang St. Pauli dann aber die Führung: Nach Takyis langer Freistoßhereingabe ließ die VfL-Abwehr Rothenbach aus den Augen, der am Fünfmeterraum einköpfte. Torwart Gößling verharrte auf der Linie - wohl die falsche Entscheidung.

St. Paulis Schulz (l.): Erster Sieg der Rückrunde

Überhaupt machte der Gästekeeper anfangs keinen sicheren Eindruck. Kurus Schuss von der Strafraumgrenze ließ er nach vorne abprallen und hatte Glück, dass Trojan über den Ball schlug (18.). St. Pauli war eindeutig das aktivere Team. Die Hamburger gewannen im Mittelfeld wesentlich mehr Zweikämpfe, verpassten es jedoch aus ihrer Überlegenheit und den vielen Ballverlusten des VfL weiteres Kapital zu schlagen. Vor dem Tor agierten die Gastgeber zu umständlich, der letzte Pass kam nur selten an.Nachdem die Osnabrücker in der ersten halben Stunde in der Offensive kaum stattgefunden hatten, befreiten sie sich zunehmend aus der Umklammerung und trauten sich mehr zu. Reichenberger (32.) und Hennings (42.) prüften Borger, Heidrich setzte den Ball nach seinem Spaziergang durchs Mittelfeld knapp über die Latte (34.). St. Pauli verlor in einer hektischen Phase nun
zunehmend die Kontrolle und war sicher froh, als Schiedsrichter Wingenbach zur Pause pfiff.

St. Paulis Marvin Braun (v.) setzt sich gegen Rouwen Hennings durch

Auch nach dem Wiederanpfiff war St. Pauli noch nicht wieder auf der Höhe. Das riesige Loch auf der linken Abwehrseite der Hausherren nutzte der VfL zum Ausgleich. Thomik spielte den Ball in den Lauf von Schuon, der von rechts in den Strafraum eindrang und ins kurze Eck zum 1:1 einschoss (51.). Fast hätten die Hamburger postwendend zurückgeschlagen, doch nach Brauns Hereingabe brachte es Trojan fertig, den Ball aus einem Meter nicht im Tor unterzubringen.

In der Folgezeit tat sich vor beiden Toren zunächst wenig. Die Partie spielte sich vorwiegend im Mittelfeld ab, wo sich beide Teams zu viele Ballverluste erlaubten. St. Pauli blieb vor allem auf links anfällig, beim VfL machte Gößling bei zahlreichen Ecken weiterhin einen unsicheren Eindruck.

Jubel bei St. Pauli: Timo Schultz und Torschütze Carsten Rothenbach

Ab der 70. Minute erhöhten die Gastgeber wieder den Druck, waren jedoch im Glück, dass Reichenberger Borgers Fehlpass-Geschenk nicht annahm. Der VfL ließ sich nun in die eigene Hälfte zurückdrängen, konterte aber noch einmal gefährlich: Thomik tauchte frei vor Borger auf, schoss jedoch rechts vorbei (76.). In der Schlussphase wurde Cichon dann zum Unglücksraben, als bei einer Hereingabe von Bruns vor Kuru klären wollte, den Ball jedoch ins eigene Netz beförderte. Darauf konnte Osnabrück keine Antwort mehr geben.

Abstiegskampf am Millerntor: St. Paulis Braun versucht, den Ball vor Hennings abzuschirmen.

Nach dem ersten Sieg des Jahres 2008 gastiert St. Pauli am nächsten Spieltag sonntags in Paderborn. Osnabrück steht im Montagspiel gegen Kaiserslautern der nächste Abstiegskrimi bevor. Dann muss der VfL auf Schuon verzichten, der kurz vor seinem Ausgleichstreffer seine fünfte Gelbe Karte sah.



« Letzte Änderung: Donnerstag, 20. März 2008 - 22:40:04 von Perserdiego »

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #144 am: Sonntag, 23. März 2008 - 20:07:40 »
Hier die lang ersehnten Siegbilder als kleiner optischer Nachschag speziell für einen Herrn aus NRW.



























Muckel

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #145 am: Sonntag, 23. März 2008 - 20:52:15 »
Pauli hat eine Anzeigetafel bekommen und auch noch in Farbe  :o? Wo ist die kultige  Hängetafel hin?

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #146 am: Dienstag, 25. März 2008 - 20:15:10 »
Pauli hat eine Anzeigetafel bekommen und auch noch in Farbe  :o? Wo ist die kultige  Hängetafel hin?

Soweit ich weiß erhält sie, sobald es komplett fertiggestellt ist, im neuen Stadion einen entsprechenden Ehrenplatz.

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #147 am: Samstag, 29. März 2008 - 21:38:11 »
Morgen um 14:00 Uhr steigt das nächste "6-Punkte-Match" des FC Sankt Pauli beim Tabellenletzten SC Paderborn. Wünschenswert wäre natürlich ein Sieg! Hier ein kleiner Vorbericht von der Pauli-Homepage:
St. Pauli und Paderborn hoffen auf "kleine Serie"

Der FC St. Pauli ist am Sonntag (14 Uhr) zu Gast im Paderborner "Hermann-Löns-Stadion". Beide Teams konnten am vergangenen Wochenende ihren jeweils ersten Rückrunden-Sieg einfahren und benötigen weiter jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt...

"Ja, wir leben noch!" Der 1:0-Erfolg des SC Paderborn beim FC Augsburg am vergangenen Sonntag war ein deutlicher Fingerzeig, dass sich die Mannschaft trotz neun Punkten Rückstands aus das "rettende Ufer" noch nicht aufgegeben hat. Trainer Pavel Dotchev reagierte auf zuvor vier Spiele ohne Torerfolg und ließ mit Sören Gonther und David Hoilett zwei Youngster auflaufen - die beiden dürfen sich berechtigte Hoffnungen machen, auch gegen St. Pauli mit von der Partie zu sein.

Ein Freistoß von Fabian Boll verpasste beim 2:1 im Hinspiel das Tor nur knapp - Bade wäre wohl machtlos gewesen

Der Kiezklub, bei dem der zuletzt rotgesperrte Alex Ludwig ins Team zurückkehrt, dürfte also gewarnt sein. "Wir nehmen das Spiel in Paderborn sehr ernst", mahnt auch Trainer André Trulsen. "Aber das 2:1 über Osnabrück hat uns neues Selbstvertrauen gegeben - wir wollen auch dort etwas holen und so eine kleine Serie starten!" Verzichten muss der Coach dabei allerdings weiterhin auf Björn Brunnemann (gesperrt) und Thomas Meggle (Knieprobleme). Bis auf den langzeitverletzten Florian Lechner sind aber sonst alle Akteure fit und einsatzbereit - eine gute Voraussetzung, um beim SCP einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen.

Marvin Braun umkurvt im Hinspiel Paderborn-Keeper Bade und schiebt zum 1:0


Auf beiden Seiten ist das denkwürdige Hinspiel noch nicht ganz aus den Köpfen verschwunden. In einer hektischen Partie, bei der zwei Paderborner vom Platz flogen, siegten die "boys in brown" knapp mit 2:1. Ex-Trainer Holger Fach witterte damals "Verrat" durch Schiedsrichter Walz und leistete sich im Anschluss ans Spiel ein paar unschöne Bemerkungen gegenüber dem Publikum des FC St. Pauli. "Das spielt für uns keine Rolle mehr", beschwichtigt Trulsen. "Alles, was für uns zählt ist die Begegnung am Sonntag."

Muckel

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #148 am: Samstag, 29. März 2008 - 22:30:33 »
Ein Sieg sollte ja wohl drin sein ... jetzt, wo man weiß, wie man 3 Punkte in der Rückrunde erreichen kann  ;).

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #149 am: Sonntag, 30. März 2008 - 07:25:34 »
Ein Sieg sollte ja wohl drin sein ... jetzt, wo man weiß, wie man 3 Punkte in der Rückrunde erreichen kann  ;).

Und dies sagt wohlgemerkt jemand, der gerade sensationelle 11 Punkte im Bundesliga-Tippsspiel eingesackt hat.  :)