Autor Thema: Buch-Thread  (Gelesen 33455 mal)

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Muckel

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Re: Buch-Thread
« Antwort #75 am: Dienstag, 11. Dezember 2007 - 21:05:40 »
2003 erschien die deutsche Ausgabe Fliehe weit und schnell der französischen Schriftstellerin Fred Vargas.


Auf den Wohnungstüren einiger Häuser in Paris erscheint über Nacht eine altertümlich anmutende 4. Hinter ein nicht markierten Tür liegt ein Toter, von Flohbissen übersät und schwarz wie ein Pesttoter des Mittelalters.
Die Vieren mehren sich und damit auch die Toten. Kommissar  Jean-Baptiste Adamsberg ermittelt in diesem Fall und ist sich sicher, keiner der Toten ist an der Pest gestorben. Doch die Zeit drängt - der nächste Tote liegt auf dem Pariser Pflaster.

Wie es ausgeht? ... Ganz einfach, Buch lesen  ;).


Muckel

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Re: Buch-Thread
« Antwort #76 am: Samstag, 26. Januar 2008 - 14:39:24 »
Bereits 1930 schrieb Dashiell Hammett seinen Kriminalroman Der Malteser Falke. Das Buch wurde 1941 mit Humphrey Bogart verfilmt.


Die attraktive Brigid bittet Sam Spade und seinen Partner Archer um Hilfe, weil sie Angst vor einem gewissen Thursby hat. Am selben Abend wird Archer umgebracht. Auch Thursby taucht als Leiche auf. Spade beginnt ein Verhältnis mit Brigid, obwohl er weiß, daß sie nicht ehrlich zu ihm ist. Er erfährt, daß sie - und nicht nur sie - hinter einer wertvollen Skulptur aus dem 16. Jahrhundert her ist: dem Malteser Falken.

Perserdiego

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Re: Buch-Thread
« Antwort #77 am: Freitag, 15. Februar 2008 - 19:21:24 »
Kann sich eigentlich noch jemand an diese zum Brüllen komische Fernsehserie der BBC aus den 80ern erinnern: "Das geheime Tagebuch des Adrian Mole 13 3/4". Die Reihe war seinerzeit eine überaus gelungene Verfilmung des Buches von
Sue Townsend "Das Intimleben des Adrian Mole, 13 3/4 Jahre" :
Adrian Mole ist ein ganz normaler Jugendlicher und so hat er auch die ganz normalen, altersbedingten Träume und die ganz normalen, altersbedingten Probleme: Pickel, Schule und Mädchen. Mal altklug, mal Herz erfrischend naiv kommentiert er aus der Sicht des Heranwachsenden die - für seine Begriffe - reichlich verworrene und undurchschaubare Erwachsenenwelt. Nicht nur die Beziehung seiner Eltern ist ihm manchmal ein unerklärliches Rätsel, unbegreiflich ist ihm auch, wie der Rundfunk seine Gedichte ablehnen kann. So sind Adrians Gefühle wie ein Jojo in einem ständigen Auf und Ab begriffen. Da sind ihm weder sein 39 Jahre alter, Kette rauchender Kumpel Bert, seine vierzehn Jahre alte Freundin, noch sein bester Freund Nigel eine große Hilfe. Nein, Adrian sieht sich als missverstandener Intellektueller und allein gelassen im Kampf gegen eine uneinsichtige, unsensible Umwelt ...

Klappentext
"Was die englische Journalistin und Bühnenautorin Sue Townsend dem pubertierenden Adrian da in den Mund legt, ist so naiv bösartig und linkisch komisch, dass man sich wirklich vor Lachen schüttelt. Wie bescheuert sich Erwachsene in ihren Beziehungen und auch sonst verhalten, was es wirklich heißt, wenn man zum Mann wird - Adrian erklärt's uns offen, einfach und treffsicher."
Cosmopolitan
"Ich weinte nicht nur vor Lachen, ich heulte, jaulte, musste bei der Lektüre aufspringen und meine Tränen trocknen - um weiterlesen zu können."
Tom Sharpe

"Aus seiner Sicht des Heranwachsenden kommentiert Adrian Mole die Erwachsenenwelt, gibt seinen ungefragten Senf zu Politik, Kultur und Philosophie ab und hat nebenbei mit einer ganzen Menge von Altersproblemen zu tun. Doch geht das ohne die üblichen Eis-am-Stiel-Albernheiten ab: Gnadenlos schön prallen schöner Traum und schnöde Realität aufeinander, werden große, hehre Gefühle in ironischen Rundumschlägen durch den Kakao gezogen."
Kowalski
"Was die englische Journalistin und Bühnenautorin Sue Townsend dem pubertierenden Adrian da in den Mund legt, ist so naiv bösartig und linkisch komisch, dass man sich wirklich vor Lachen schüttelt. Wie bescheuert sich Erwachsene in ihren Beziehungen und auch sonst verhalten, was es wirklich heißt, wenn man zum Mann wird - Adrian erklärt's uns offen, einfach und treffsicher."
Cosmopolitan

Auch der zweite Band (der bis heute 3 Bücher) "Die Cappuccino Jahre", Adrian´s Tagebuch im Alter von 30 3/4, sprüht erneut nur so vor Situationskomik:
Adrian Mole bekommt langsam eine Glatze, er ist verbittert, und er ist wieder da -- diesmal im Alter von 30 Jahren. Er arbeitet im Hoi Polloy Restaurant in Soho, wo ein typisches Menü so aussieht: Heinz Dosentomatensuppe (mit gerösteten Weißbrotwürfeln), Graue Lammkoteletts, Gekochtes Weißkraut avec Dan-Quayle-Kartoffeln, Dunkelbraune Zwiebelsoße, Spotted-Dick-Früchtepudding à la Clinton, Birds Eye Fertigvanillepudding, Cheddarkäse, Kräcker, Nescafé, After Eight. Von einem Kabelfernsehproduzenten entdeckt, wird Adrian schließlich zum Star einer Starkoch-Sendung, die sich auf Innereien spezialisiert hat. Auch wenn er nun älter ist, weiser ist er sicherlich nicht geworden. Er träumt immer noch von Pandora nachdem seine Ehe mit einer nigerianischen Schönheit in einem Scherbenhaufen endete. Aber unter der neuen Oberfläche aus Erfahrung und Kultiviertheit werden die Fans der Mole-Familie immer noch den funktionsgestörten Schlamassel vorfinden, der Adrian's Secret Diary zu einem sofortigen Bestseller machte -- sein junger Sohn wird von seiner Mutter in Ashby-de-la-Zouch aufgezogen; seine 16-jährige Schwester zieht aus, um mit ihrem mehrfach gepiercten Freund zusammenzuleben; und sein Vater ist manisch-depressiv ans Bett gefesselt. Adrian führt immer noch Listen mit jugendlichen Neurosen und befasst sich in einem ungesunden Maße mit seiner Penistätigkeit.
Townsends typisch scharfer Witz ist immer noch sehr präsent: "Zippo küsste die Hand meiner Mutter und machte ein Kompliment zu der Hemdbluse, die sie anhatte. 'Vivian Westwood?', murmelte er. 'Nein', murmelte sie zurück. 'British Home Stores.' 'Du raffiniertes Ding', flötete er." Geändert haben sich nur die Bezugssysteme. Der Humor liegt häufig hart an der Grenze zum Abgedroschenen, aber echte Mole-Fanatiker werden Townsend ihre gelegentlichen Exzesse verzeihen, die sie mit den zahlreichen, urkomischen Momenten wettmacht, die Adrians tollpatschigen Weg in Richtung mittleren Alters säumen.

Zugänglich, amüsant und reizend -- Die Cappuccino-Jahre porträtiert einen Adrian, der Growing Pains überlebte, sich True Confessions anders überlegte, The Wilderness Years hinter sich hat und nun eigentlich nur noch mit einer wirklich wichtigen Frage konfrontiert sein wird: Führt uns Viagra hinters Licht? --Lucie Naylor -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

Kurzbeschreibung
Adrian Mole ist zurück! «Ich habe nicht nur geheult. Ich habe gejault und gejohlt. Ich musste aufspringen, herumlaufen und mir die Augen trocknen, um weiterzulesen.» Tom Sharpe «Saukomisch» BRIGITTE «Ein Werk, vor dem Leute wie Nick Hornby und Walter Moers auf die Knie sinken!»DIE WOCHE 36 Wochen auf der Bestsellerliste der Sunday Times!

"Ich habe nicht nur geheult. Ich habe gejault und gejohlt. Ich musste aufspringen, herumlaufen und mir die Augen trocknen, um weiterzulesen."
Tom Sharpe

"Saukomisch"
BRIGITTE

"Ein Werk, vor dem Leute wie Nick Hornby und Walter Moers auf die Knie sinken!"
DIE WOCHE --


Das dritte Tagebuch "Adrian Mole und die Achse des Bösen" zeigt den gebeutelten Protagonisten dann im Alter von 34 3/4:
Adrian Mole meldet sich wieder zu Wort. Und das zu jedem erdenklichen Thema. Ob postmoderne Katzengedichte, die Wohnungseinrichtung von Mahatma Gandhi oder das Liebesleben der Schwäne - unser aller Lieblingsintellektueller hat sich schon tiefgründige Gedanken darüber gemacht.
Adrian Mole ist inzwischen 34 3/4. Der großer Tony-Blair-Fan ist dabei, sich ein Loft in Ashby-de-la-Zouch zu kaufen. Aus Angst vor den Massenvernichtungswaffen des Irak, die laut Blair innerhalb von einer Stunde Zypern erreichen können, möchte er seinen Urlaub auf der Insel stornieren. Doch um seine Kaution vom Reisebüro zurückzuerhalten, benötigt er Beweise. Darum bittet er den Premier um eine kurze Notiz (»handschriftlich reicht völlig aus«) mit der geforderten Bestätigung. Außerdem lernt er Marigold, die leidenschaftlich gerne Puppenhäuser baut, und deren zu 100 Prozent organisch-selbstgestrickte Eltern kennen. Dann lernt er auch noch Marigolds Schwester kennen, die im Gegensatz zu ihr ganz und gar nicht verklemmt und altjüngferlich ist ... Auch sonst läuft erwartungsgemäß alles nicht so ganz rund in Adrians Leben: Die neueste Schrulle seiner Eltern ist es, alte Häuser zu renovieren, seine Schwester ist immer noch mit ihrem drogensüchtigen Freund zusammen, und Adrian selbst versucht sich mit weniger als mäßigem Erfolg in der Schriftstellerei.

Klappentext
»Wieder einmal der Beweis, dass Townsend eine der witzigsten Autorinnen überhaupt ist.«
Time Magazine

»Wahnsinnig komisch.«
Sunday Telegraph

»Wahnsinnig komisch und erschreckend treffend.«
Sunday Times


« Letzte Änderung: Samstag, 16. Februar 2008 - 09:07:20 von Perserdiego »

Perserdiego

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Re: Buch-Thread
« Antwort #78 am: Sonntag, 24. Februar 2008 - 11:46:56 »
Den Freunden des englischen Kriminalromans kann ich die beiden famosen Bücher "Der Vogelmann" und "Die Behandlung" von Mo Hayder nur wärmstens empfehlen. Einzige Voraussetzung für den Leser ist lediglich ein ziemlich dickes Fell bezüglich menschlicher Abgründe und detaillierter Beschreibungen.


Aus der Amazon.de Redaktion:
Ohne zu übertreiben kann man Mo Hayders ersten Kriminalroman für das deutsche Publikum als eine der aufregendsten und interessantesten Neuerscheinungen des ersten Halbjahrs 2002 bezeichnen. Figuren und Plot fesseln auf ungewöhnliche Weise und die Schilderung grauenvoller Verbrechen selbst in ihrer ungeschminktesten Form präsentiert sich nie als Selbstzweck und wirkt nie reißerisch, sondern scheint vielmehr einem hintergründigeren Ziel zu dienen.
Worum geht es also? Um einen Frauenmörder, der seinen grausam zugerichteten Opfern kleine Vögel in die Brust implantiert, um auch nach deren Tod sich für kurze Zeit an der Illusion eines schlagenden Herzens zu weiden. Serienkiller also, wird mancher Leser denken und gelangweilt abwinken. Aber Mo Hayder arbeitet ein scheinbar bereits zerschriebenes Thema aus, als sei erst wenig dazu gesagt worden. Das mag zum großen Teil an den Hauptfiguren des Romans liegen. Inspektor Jack Caffery, der die Ermittlungen übernimmt, ist auch nach langen Jahren noch immer durch den mysteriösen Tod seines kleinen Bruders psychisch stark belastet. Seine Beziehung zerbricht, während er sich um die Aufklärung der Mordfälle bemüht. Seine Kollegen sind mehr als nur Staffage: Sie sind fein ausgearbeitete Charaktere, die man im Laufe der Geschichte kennen zu lernen glaubt. Der Täter wird mit all seinen Defekten beschrieben, nicht verurteilt -- man glaubt ihn zu kennen. Das Schicksal der Freundinnen Becky und Joni, die den Täter kennen, ohne es zu wissen und in höchster Gefahr schweben, zieht in seinen Bann. Wir sehen keine Helden, sondern Menschen mit Defekten physischer und psychischer Art, die alle auf ihre Art den Kampf um ihr Leben aufgenommen haben.

Ein Kunstgriff Hitchcock'scher Prägung verleiht dem Plot einen weiteren Reiz. Lange wähnt sich der Leser mit den Ermittlern auf der sicheren Seite, bis allen Beteiligten mit Entsetzen bewusst wird, dass man auf das falsche Pferd gesetzt hat. Ein unglaublicher Showdown bietet den spektakulären Höhepunkt eines Buches, das mit einer subtilen Stimmung permanenten Unbehagens an den Nerven zerrt. Große englische Kriminalliteratur! Gelesen wird die behutsam gekürzte Hörversion von Tatort-Kommissar Dietmar Bär. Die Spieldauer liegt bei 280 Minuten, der Umfang beträgt vier CDs. --Ulrich Deurer -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

Kurzbeschreibung
Als Detective Inspector Jack Caffery nach durchzechter Nacht seinen Rausch ausschlafen will, klingelt das Telefon: Auf einem Brachgelände in der Nähe der Themse wurden die Leichen von fünf Frauen gefunden. Die Obduktion ergibt, daß Caffery und seine Kollegen es mit einem Serienkiller zu tun haben, den sie den "Vogelmann" nennen. Vier der fünf Opfer, so zeigen erste Ermittlungen, waren drogenabhängige Prostituierte, die niemand vermißte. Und ihr Mörder scheint schon bald gefaßt: Für Cafferys Kollegen Diamond ist klar, daß ein schwarzer Drogendealer die Frauen auf dem Gewissen hat, Polizei und Bevölkerung können aufatmen. Doch Caffery verfolgt eine ganz andere Spur. Gegen den Widerstand seiner Vorgesetzten und obendrein im Kampf mit privaten Problemen ermittelt er weiter. Erinnerungen aus der Kindheit holen ihn ein, Erinnerungen an seinen Bruder, der eines Tages beim Spielen spurlos verschwand und möglicherweise ermordet wurde. Obwohl die beiden Fälle offenbar nichts miteinander zu tun haben, kann Caffery den Gedanken an die damaligen Ereignisse nicht mehr abschütteln. Seine Suche nach dem mysteriösen "Vogelmann" führt ihn schließlich in das Dog and Bell, ein Pub, in dem die Opfer ihre Freier suchten. Hier lernt Caffery auch die Malerin Becky kennen, die Bilder von den Mädchen im Dog and Bell malt. Caffery ist schon bald von Becky fasziniert, und sie ist es auch, die ihn auf die Fährte des Mörders bringt. Doch dann fehlt von Becky plötzlich jede Spur...


Aus der Amazon.de-Redaktion
Nichts für schwache Nerven! Das grausame Verbrechen an einer dreiköpfigen Londoner Familie ist Ausgangspunkt in Mo Hayders neuem fesselnden Thriller Die Behandlung. Die Umstände der Tat konfrontieren Detective Inspector Jack Caffery erneut mit einem furchtbaren Ereignis seiner Jugendzeit.
Ein offenkundig psychisch gestörter Täter bringt die Familie Peach in deren Wohnung in seine Gewalt, macht die Eheleute Carmel und Alek unschädlich und missbraucht den achtjährigen Sohn Rory drei Tage lang, den er schließlich auch noch verschleppt. Pädophilie ist das Reizwort für Inspektor Jack Caffery. Wie schon in Hayders Debütroman Der Vogelmann hat der Polizist das spurlose Verschwinden seines Bruders Ewan vor vielen Jahren noch immer nicht verarbeitet, an dem er sich selbst die Schuld gibt. Ewan wurde vermutlich Opfer des in der Nachbarschaft wohnenden pädophilen Ivan Penderecki, dem allerdings bisher nichts nachgewiesen werden konnte. Wider besseres Wissen, denn seine persönliche Betroffenheit macht ihn zum ungeeigneten Ermittler, gibt Caffery den Fall nicht an einen Kollegen weiter. Ihm dämmert, dass der Täter wahrscheinlich bereits auf der Suche nach neuen geeigneten Opfern ist. Schließlich wird Caffery die eigene Besessenheit um ein Haar zum Verhängnis, sucht er doch in erster Linie nach einem Schuldigen für den Verlust des Bruders.

Über den spannenden Plot hinaus -- der Leser weiß am besten, wie sehr der Polizei die Zeit davon läuft -- gewinnt der Thriller seinen besonderen Reiz aus der Konstellation von Täter und Ermittler. Bei beiden handelt es sich um psychisch schwer gestörte Persönlichkeiten, beide glauben, selbsttherapeutisch zu handeln, ihre Beweggründe sind durchaus vergleichbar. Auf ein ungetrübt gutes Ende deutet dies alles sicher nicht hin. Man darf gespannt sein, ob und wie Mo Hayder die Hauptfigur von ihren Obsessionen zu heilen vermag, denn ein psychisch angeschlagener Ermittler dürfte auf Dauer nicht für seinen Job als Polizist und Serienheld taugen. --Ulrich Deurer -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

Kurzbeschreibung
Ein schockierendes Verbrechen stellt die Londoner Polizei vor ein Rätsel: Im Haus der Familie Peach muss sich Unaussprechliches zugetragen haben, bevor die Polizei die Wohnung stürmte, und bevor Rory, der kleine Sohn der Peaches, entführt wurde. Doch die Eltern können oder wollen keine Angaben zu den Geschehnissen machen. Schon bald macht in der Gegend das Wort von einem unheimlichen "Troll" die Runde, der kleine Kinder töten soll - und der vielleicht bereits sein nächstes Opfer ausgesucht hat ...




era

  • Gast
Re: Buch-Thread
« Antwort #79 am: Freitag, 07. März 2008 - 12:13:15 »
Perser, ich bin einem Deiner Tips gefolgt: Intimleben des Adrian Mole (Beitrag Nr.77).
Leider konnte ich nicht alles lesen, weil ich keine Lachtränen mehr hatte, akute Austrocknung gepaart mit Zwerchfellschmerz. Super-Tip!

Und da ich momentan einen Mörder-Hexenschuss im Kreuz sitzen habe, muss ich also weniger Lustiges, aber gleichwohl Witziges lesen. Was ich als Danke-Tip zurückgebe: Martin Walsers Roman über den 73 Jahre alten Goethe, der die 19-jährige Ulrike von Levetzow liebt und überhaupt kein Aufsehen darum macht, seine sehr junge Braut in aller Öffentlichkeit anzubaggern, vorzuführen und anzustacheln: "Ein liebender Mann" (bei Rowohlt)

Perserdiego

  • Gast
Re: Buch-Thread
« Antwort #80 am: Freitag, 07. März 2008 - 13:38:52 »
Hab Deinen Tip schon mit Interesse wahrgenommen. Ich werde mich mal in der Bücherei danach erkundigen. Freut mich, dass dir Adrian Mole gefallen hat. Es gibt übrigens noch einen 4. Band, der die zeitliche Lücke zwichen Band  1 und Band 2 ausfüllt. Leider wird dieser nicht mehr aufgelegt, so dass man ihn nur für relativ teures Geld bekommen kann.
Gruß und gute Besserung!

Perserdiego

  • Gast
Re: Buch-Thread
« Antwort #81 am: Samstag, 15. März 2008 - 16:07:39 »
Wer demnächst seinen Urlaub buchen möchte, dem sei an dieser Stelle Molwanien wärmstens empfohlen. Hilfreich und äußerst informativ dafür ist der folgende Reiseführer: "Molwanien - Das Land des schadhaften Lächelns" :

Sie müssen mal nach Molwanien fahren. So schnell wie möglich. Dieses osteuropäische Land ist das Trendziel 2005. Sie kennen Molwanien nicht? Nach diesen Zeilen wird sich das ändern. Ich habe mir die Mühe gemacht, den Reiseführer "Molwanien" durchzuarbeiten ("Molwanien", Jetlag Travel Guide, Heyne Verlag, 176 Seiten, 14,90 Euro). Die Anreise ist am günstigsten mit einer molwanischen Billigairline.

Das Vajana Ritzzz Hotjil – was ihm an alteuropäischem Charme fehlen mag, macht es an Beton mehr als wett.


 Ideal für Reisende, die "keinen Wert auf Luxus wie Mahlzeiten an Bord oder Navigationsinstrumente legen". Innerhalb des Landes sollten Sie sich mit einem Auto bewegen. Die Städte "Lutenblag und Svetranj sind durch die wohl einzige Kopfsteinpflaster-Autobahn Europas verbunden". Von Taxifahrten ist abzuraten, da der zulässige Blutalkoholwert im Land 1,2 Promille beträgt (1,5 an Wochenenden). Und die Droschkenführer erreichen den Grenzwert immer.

Der Bürgermeister von Gyrorik, K. V. Stronzlhern, mit seinem jüngsten Sohn »Leon jr.«, Kabarettsänger und Düngemittelvertreter.

Impfungen vor dem Molwanien-Besuch sind nicht nötig, jedoch kann es nicht schaden, eigene Blutkonserven mitzubringen. Und auch das sollten Sie wissen: "Ein Glas molwanisches Leitungswasser enthält 80 Prozent des Jahresbedarfs einer Person an Spurenmetallen und Kolibakterien." Ganz wichtig, wenn Sie elektronische Geräte verwenden wollen: Die Spannung beträgt 37 Volt; sie benötigen also auf jeden Fall einen Transformator. Auch hier gibt der Reiseführer "Molwanien" wichtige Tips: "Stellen Sie sicher, daß das betreffende Gerät geerdet und mindestens drei Meter von entzündlichen Flüssigkeiten entfernt steht."

Als der Papst 1978 das Westliche Plateau besuchte, erlitt das »Papamobil« nahe dem Nordufer des Vjaza-Sees einen Achsenbruch. Das schuldige Schlagloch gilt heute als heiliger Ort.


Wenn Sie lecker essen gehen wollen, gibt es zur neuen Saison eine gute Nachricht: Die meisten Luxusrestaurants haben nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt wieder geöffnet. Hier können Sie also bedenkenlos speisen. Der aktuelle Reisefüh- rer empfiehlt das "Café Sadjevics" in der Hauptstadt Lutenblag. Es ist in der Nähe der Universität gelegen, "bewirtet vor allem die Akademiker und Intellektuellen der Stadt und ist daher normalerweise leer".

Die Rinder der Großen Ebene wurden genetisch modifiziert, so dass sie nur zwei Beine haben. Das verringert zwar den Fleischertrag, erleichtert aber das Hüten erheblich.

Wo wohnt man in Molwanien? Bestes Haus in der Hauptstadt ist das "Rojal Paltaz Hotjl", das - wie der Name schon andeutet - direkt gegenüber einer Fabrik für Presspappe steht (mehr im Reiseführer auf Seite 49). Die meisten öffentlichen Gebäude sind rauchfrei. Sie können sich also frei entscheiden, in welchem Raum Sie rauchen wollen.

Molwanier lieben es zu lachen – vor allem auf Kosten anderer.

Wer die Natur Molwaniens sucht, findet im westlichen Plateau eines der größten Feuchtgebiete der Welt. Beste Reisezeit dafür ist Ende Mai, "nachdem die Mücken von Flugzeugen aus besprüht wurden - und bevor die Blutegel richtig aktiv werden". Ein Tip, den Sie wirklich beherzigen sollten. Noch etwas zur Kommunikation. Die molwanische Sprache kommt tief aus dem Rachen. Wenn Sie in das sympathische Land fahren, sollten Sie zumindest einen Satz können, der Ihnen in vielen Situationen weiterhilft: "Sprufki doh crasko?" Auf Deutsch: "Was ist das für ein Gestank?"

Gäste des Hotjl Oljanka werden vom hoteleigenen Lkw abgeholt.

Aber der nützlichste Tip zum Schluß von mir: Gehen Sie in einen Buchladen. Holen Sie sich das Reisebuch des Jahres - bevor es vergriffen ist. Verlangen Sie mit Nachdruck den Reiseführer "Molwanien". Denn (nur) den gibt es wirklich!

Molwanien im European Song Contest 2004
Der molwanische Beitrag zum European Song Contest 2004 wurde überraschend disqualifiziert. Zladko »Zlad« Vladcik sollte das Land mit seiner Techno-Ballade Elektronik Supersonik, einer raffinierten Fusion aus heißen Diskorhythmen und der Rhetorik des Kalten Krieges, vertreten. Zladkos vollkommen unberechtigte Hoffnungen auf den Sieg wurden jäh zerstört, als der populäre Künstler nach einer Blutprobe auf dem Istanbuler Flughafen zunächst verhaftet und dann in seine Heimat abgeschoben wurde. Vladciks Einwand, es handle sich bei der nachgewiesenen Substanz lediglich um Baldrian, wurde kein Glauben geschenkt.
Nach seiner Rückkehr sagte »Zlad« auf einer Pressekonferenz in Lutenblag, er wolle sich bei all denen entschuldigen, die er enttäuscht habe, seiner Familie, seinen Freunden und seinem Dealer.
Zladko »Zlad« Vladcik wurde durch »Molwanien sucht den Superstar« bekannt. Er gewann die Casting-Show, nachdem sein größter Konkurrent Ob Kuklop am Finaltag von einem Jurymitglied erwürgt worden war. Kurz darauf veröffentlichte »Zlad« die Single-Kassette Juust Az I Amm, die schon nach zwei Tagen die molwanischen »Rhythm & Polka-Charts« anführte und Platin-Status erreichte. Seit die restlichen Mitglieder seiner Supergroup »Wow!« bei einer Europatournee in Rumänien Asyl beantragten, tritt »Zlad« wieder solo auf.
Näheres über die avantgardistische Musikszene Molwaniens erfahren Sie im Reiseführer.
Molwanien im European Song Contest 2005
Mit seinem aktuellen Hit "The Conclave" konnte sich der inzwischen international gefragte Star beim European Song Contest 2005 wiederum nicht durchsetzen. In einem Interview erklärte "Zlad" die von ihm begründete Stilrichtung, die vor allem auf raffinierte Arrangements setzt, weiter verfeinern zu wollen. Sein bisheriger Erfolg bestärke ihn in diesem Beschluss: Die Singleauskopplung "The Conclave" verkaufe sich auf dem Schwarzmarkt "wie heiße Hostien".




« Letzte Änderung: Samstag, 15. März 2008 - 20:09:57 von Perserdiego »

Muckel

  • Gast
Re: Buch-Thread
« Antwort #82 am: Samstag, 12. Juli 2008 - 22:50:28 »
Ich habe was bei mir zu Hause aus dem Bücheregal gekramt und einige von euch werden es als Hörspielreihe kennen ... Papa, Charly hat gesagt:


Jede Geschichte fängt an mit "Papa, Charly hat gesagt, sein Vater hat gesagt ..." und daraus ergeben sich wunderbare Dialoge, die zum schmunzeln einladen.

Wem die Hörspielreihe damals so gut gefallen hat, kommt um dieses Buch nicht herum. Auch wenn die Geschichten schon älter sind, bleiben die Themen doch stets aktuell. Der Vater wird von seinem Sohn grundsätzlich in den Boden geredet, wie dieser kleine Textauszug zeigt:

Sohn: Und warum darf ich denn nicht anziehn, was mir passt?
Vater: Das verbietet dir doch kein Mensch.
Sohn: Doch, du, du verbietest mir, so graue Hemden anzuziehen.
Vater: Das hat dir doch nur der Charly eingeredet, dass das gut wäre. Denk doch mal andersrum: Die abgelegten Soldatensachen sind vielleicht mal voller Läuse gewesen ... Ich meine, ich verstehe ja, dass euch das reizt, Soldatenzeug anzuziehn ...
Sohn: Charlys Schwester hat gesagt, alle Militärklamotten müssten an die zivilen Leute verschenkt werden - und Charlys Vater hat gelacht, der hat gesagt: Ja, das wäre gut, nackig rennt niemand in den Krieg.
Vater: Sehr komisch. Außerdem ist es unhygienisch und ungesund, etwas anzuziehen, was andere Leute schon mal angehabt haben.
Sohn: Und warum stellt Mama, wenn gesammelt wird, dann immer Säcke mit alten Sachen auf die Straße?

Also ... lesen macht Spaß  ;).


Perserdiego

  • Gast
Re: Buch-Thread
« Antwort #83 am: Samstag, 12. Juli 2008 - 23:01:08 »
Die "Papa, Charly hat geagt..." sind wirklich wahre Klassiker! Gert Haucke, der den "Papa" seinerzeit gesprochen hat, ist traurigerweise vor knapp 6 Wochen verstorben?
« Letzte Änderung: Samstag, 12. Juli 2008 - 23:11:31 von Perserdiego »

Muckel

  • Gast
Re: Buch-Thread
« Antwort #84 am: Samstag, 12. Juli 2008 - 23:12:08 »
Ja, Gert Haucke verstarb am 30. Mai diesen Jahres in Lüneburg. Er hat dem Vater in der Hörspielreihe seine Stimme bis 1984 geliehen. Seine Schwester, Ursula Hauck, hat übrigens die meisten Texte geschrieben.


Katja

  • Gast
Re: Buch-Thread
« Antwort #85 am: Sonntag, 14. September 2008 - 00:24:47 »
Wieder einmal richtig klasse ist auch das zuletzt erschienene Historien-Werk von Ken Follet


18 Jahre nach seinem 'Säulen der Erde' gibt es nun die Fortsetzung - wer den Inhalt von den Säulen nicht mehr in Erinnerung hat, ist nicht im Nachteil: dieser Roman ist in sich abgeschlossen und baut nicht direkt auf dem des Vorgängers auf.

Über 1100 Seiten historisches England, phantastisch erzählt in Folletts eigener Art. Das Warten hat sich gelohnt!!

Hier eine Leseprobe

Es war das Jahr, in dem Merthin einundzwanzig wurde, als am Pfingstsonntag sintflutartiger Regen auf die Kathedrale von Kingsbridge niederging. Dicke Tropfen prasselten auf die Schieferdächer, und reißende Ströme ergossen sich in die Rinnsteine. Fontänen schossen aus den Mäulern der Wasserspeier, Kaskaden rauschten die Strebepfeiler hinunter, und Sturzbäche ergossen sich über Bögen und Säulen und netzten die Statuen der Heiligen. Der Himmel, die große Kirche, die Stadt rundum – alles war grau in grau.
Am Pfingstsonntag gedachte man des Augenblicks, da der Heilige Geist auf die Jünger Jesu herabgefahren war. Es war der siebte Sonntag nach Ostern, der entweder in den Mai fiel oder in den Juni, kurz nach der Schur. Deshalb war der Pfingstsonntag stets der erste Tag des Wollmarktes von Kingsbridge.



Quelle (www.ken-follett.de) - da könnt Ihr auch noch ein bißchen mehr lesen

Katja

  • Gast
Re: Buch-Thread
« Antwort #86 am: Sonntag, 26. Oktober 2008 - 18:26:12 »
Ich mag Thriller - und besonders mag ich Jeffrey Deaver. Manchen ist er ein wenig...hhhmmmm ZU brutal, aber hey, ich schreibe von THRILLERN, nicht von Hedwig Courths-Mahler  ;D

Dieses Buch habe ich gerade aus der Hand gelegt:


Das Buch handelt von einer Verhaltenspsychologin, Kathrin Dance, die beim CBI arbeitet und einem ausgebrochenen Mörder, Daniel Pell, auf der Spur ist.
Als 'Sohn von Charles Manson' wird er bezeichnet, ist ein hoch-manipulativer Mann, der eine Art Sekte ins Leben gerufen hat, die sich von kleineren Überfällen über Wasser hält. Dann gibt es einen grauenhaften Mord einer ganzen Familie - und die Legende von Mansons Sohn ist geboren.
Pell wird geschnappt, inhaftiert und entkommt - wie er das schafft, welche Helfer er hat, ist in Deavers unnachahmlicher Weise in einen mega-spannenden Thriller gepackt.

Übrigens: Deaver kennt Ihr bestimmt! Von ihm ist der "Knochenjäger", der mit Angelina Jolie und Denzel Washington verfilmt wurde....

Capitano

  • Gast
Re: Buch-Thread
« Antwort #87 am: Samstag, 01. November 2008 - 21:18:24 »
Hach, ich bin heute auf einen nostalgischen Kulturttrip.

So vor 20-30 Jahren habe ich Science-Fiction-Bücher nur so verschlungen. Besonders gerne gelesen:

Larry Niven: Ringwelt-Bücher

Amazon:

 Ein Artefakt, 3-Millionenmal so gross wie die Erde, 13. November 1998
Von Ein Kunde

ist das Ziel einer Vierkoepfigen Expedition. Mir hat dieses Buch gut gefallen, nicht nur, weil es ungewoehnliche Ideen hervorgebracht hat, sondern auch, weil Larry Niven auf Probleme hinweist, die einer Kultur ohne Kommunikationsaustausch entstehen koennen.
Eine Expedition von vier Personen, die nicht verschiedener haetten sein koennen: Louis Wu, ein 200 Jahre alter Mann mit vielen Talenten; Teela Brown, eine 20 Jahre alte Frau, die das Ergebnis von sechs Generationen von Gewinnern einer Geburtsrecht-Lotterie ist und das Glueck angeboren haben soll; Speaker-to-Animals, ein Kzin (zwei Meter grosse katzenaehnliche Gestalt); und Nessus, ein Piersson Puppetier und somit einer der groessten Angsthasen der Galaxis.

Diese Expedition will einen Ring um eine Sonne, die Ringwelt, erforschen, der in einem unbekannten Teil der Galaxis liegt. Die Expedition muss Notlanden und versucht nun von den Eingeborenen Hilfe zu bekommen. Seltsamerweise sind die Eingeborenen Menschen oder doch wenigstens menschlicher Art, was zum eigentlichen Geheimnis der Ringwelt wird: Welche Rasse baut einen Ring mit einer Flaeche, die der DREIMILLIONENFACHEN Erdoberflaeche entspricht, die ausserdem noch entfernt menschlich ist? Und was ist geschehen, das diese hochentwickelte Kultur wieder auf ein Niveau zurueckfaellt, das zum Teil der Steinzeit entspricht? Und wie soll diese neue Kultur helfen ein Raumschiff zu reparieren?

Alles in allen handelt es sich um eine gute Story mit guten Ideen, die genauso begeistert wie die beiden Fortsetzungen.


Oder die Bücher des Polnischen Professors Stanislaw Lem:

Mit den Sterntagebüchern hat Stanislaw Lem eine Sammlung von Geschichten geschrieben, die es wirklich verdient hat, auf die berühmte einsame Insel mitgenommen zu werden. Schon deas Vorwort, eine gelungene Parodie auf wissenschaftlichen Schreibstil, in dem die Absurdität der Vermutung, Ijon Tichy (der Held des Romanes) habe sich beim Verfassen seiner Werke eines LEMs bedient, wo doch jeder wisse, das dies die erste Mondlandefähre, ein äusserst primitives Gerät also sei, dargelegt wird, ist äusserst lesenswert. Neben amüsanten Geschichten wie der Zeitschleife, wo sich die verschiedenen Inkarnationen des Piloten im Raumschiff treffen und streiten, gibt es auch sehr politische Geschichten. Da ist zum Beispiel die Geschichte von Tichys Landung auf einem Planeten, deren Bewohner, obwohl normale Landlebewesen, immer im Wasser leben müssen, weil der grosse Vorsitzende die Fischwerdung für ein grosse Projekt und eine erstrebenswerte Utopie hält: Eine kaum verhohlene Anspielung auf den real existierenden Sozialismus, die aber erstaunlicherweise durch die Zensur gekommen ist. Da gibt es eine Geschichte von einem im und durch seinen Erfolg gescheiterten Solipsisten, der Maschinen konstruiert hat, die Bewusstsein haben und die glauben, in einer ganz normalen Welt zu leben, die ihnen über ein Programm vorgespielt wird (die 'Matrix' lässt grüßen); von der Landung auf einem Planeten, bei dem ein biotechnologische Evolution alles möglich und nichts besser gemacht hat, ...


Vom gleichen Autor ebenso zu empfehlen: Robotermärchen und Der Futorologische Kongreß



swetlana

  • Gast
Re: Buch-Thread
« Antwort #88 am: Mittwoch, 05. November 2008 - 13:38:14 »
Liebe Forengemeinde!

Wie ihr bestimmt merkt, rückt Weihnachten unaufhaltsam näher. Für viele eine Zeit, in der hektisch nach Geschenken gescannt wird, ob sie Sinn machen oder nicht.
Entspannt euch und macht euch mal selbst ein Geschenk. Dazu heute ein Buchtipp von mir. Es ist aber auch zum Verschenken an liebe Menschen geeignet, die sich für Wölfe interessieren.

Tanja Askani - WOLFSSPUREN - Die Frau, die mit den Wölfen lebt
AT Verlag (Schweiz) - erschienen 2004
ISBN 978-3-85502-979-2
Der Bildband ist leider nicht ganz billig: EUR 21,90

Die Falknerin Tanja Askani betreut im Wildpark Lüneburger Heide mehrere Wolfsrudel. 1998 begann sie mit der Handaufzucht einer Polarwölfin und legte damit den Grundstein für ihr erstes Wolfsrudel. Wie sie mit ihren Wölfen umgeht und was sie dabei erlebt, daran lässt sie uns in diesem bewegenden Buch teilhaben. Mindestens genauso bewegend sind die zahlreichen großartigen Fotos von Sabine Lutzmann.

swetlana


Katja

  • Gast
Re: Buch-Thread
« Antwort #89 am: Samstag, 27. Dezember 2008 - 00:36:29 »
Eben aus der Hand gelegt habe ich dieses Buch



nein, nicht der Titel war es , sondern die Autorin, die mich zum Kauf animierte - bisher war Joy Fielding immer ein Garant für kurzweilige Spannung.

In diesem Buch geht es um eine Kolumnistin (Charley Webb), die von einer veruteilten Kindermörderin das Angebot bekommt, exklusiv ihre Geschichte als Buch zu schreiben.
Charley sieht dieses Projekt als Herausforderung an und willigt ein. Begleitet und in ihren Recherchen unterstützt wird sie vom Anwalt der Mörderin.

Man meint zunächst, daß die Story eine 'zu-Unrecht-verurteilt-Geschichte' wird - dem ist nicht so. Während Charleys Recherchen wird schnell klar: die Mörderin hatte einen bisher unbekannten Komplizen.

Die Story HÄTTE gut sein können, doch man quält sich durch ca. 380 Seiten Familientragödien und - querelen und langatmiger Detailbeschreibungen, bis es dann endlich zum großen Showdown kommt, den man (ich) lange vorher erahnt hatte. Kurzweilig (aber durchschaubar) waren nur die letzten 100 Seiten.

Daher würde ich diesem Buch das Prädikat 'nicht unbedingt empfehlenswert' verleihen, werde es künftig nur noch abstauben, aber kein zweites Mal lesen.