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Itzeflitze:
Kann ich auch nur empfehlen!  :)

muesli:
Das macht auch mich neugierig auf pi  ::)

Itzeflitze:
Melancholia
Der Film wurde mir von einem Freund empfohlen, und nachdem ich kürzlich ein Musikvideo mit Szenen aus dem Film sah,
//www.youtube.com/watch?v=Eyjj8BgsBGU(Achtung: SPOILER!)musste ich ihn unbedingt anschauen.

In dem Film geht es um die junge Frau Justine, die zu spät zu ihrer Hochzeitsfeier erscheint. Zuerst nimmt sie es mit Humor, doch bald darauf wandelt sich ihre Freude über den Tag in Kummer.
Die Hochzeit war arrangiert worden, ihre Eltern giften sich auf der Feier an, ihre Schwester Claire versucht, sie zwanghaft unter Kontrolle zu halten. All diese unangenehmen Ereignisse führen dazu, dass Justine in eine schwere Depression verfällt, und niemand kann oder will Verständnis dafür zeigen. Sie hat zu funktionieren. Zeitgleich mit dem Beginn der Depression löst sich der Stern Antares aus seinem Sternenbild.

Als Justine zusammenbricht und ihre ganze Kraft verliert, wird sie von Claire umsorgt. Bei ihrer Schwester steigert sich die Sorge, dass der plötzlich im Sonnensystem aufgetauchte Planet Nibiru Melancholia auf die Erde stürzen könnte. Sie hat panische Angst vor dem drohenden Weltuntergang, doch Justine sieht darin ihre Erlösung.

Lars von Triers Film zeigt das hässliche Gesicht der Depression auf geradezu künstlerische Weise. Er zeigt ebenso, dass es nicht nur eine Belastung für die betroffene Person ist, sondern ihr gesamtes Umfeld. Das Erzähltempo ist langsam, aber man merkt dem Film die Überlänge kaum an.

Über den Film kann ich kaum Negatives sagen. Das Einzige, was mir nicht so gefallen hat war, dass es nur einen Song als musikalische Untermalung gibt. Dieser passt zwar wie die Faust aufs Auge, aber ich bin von Wiederholungen nicht allzu angetan. Die Spezieleffekte hätten noch einen Tick besser sein können.

Ich gebe Melancholia 8/10 Punkte.

ToRü | ToРуз:
Mein zuletzt gesehener Film:

Bridge of Spies: Der Unterhändler

Eine wahre Geschichte des Kalten Krieges:

Ein amerikanischer Anwalt soll den sowjetischen Agenten Abel verteidigen; später verhandelt er für die CIA den Austausch des über Russland abgeschossenen U2-Piloten Powers. Spannender Stoff!

//www.youtube.com/watch?v=AgPqtBWGd08
 

Itzeflitze:
Death Note (Netflix 2017)

//www.youtube.com/watch?v=gvxNaSIB_WI
Als Fan des Animes wollte ich nun doch wissen, ob der Film tatsächlich so schlecht ist, wie Kritiker behaupten. Es ist nicht alles schlecht. Wer jedoch eine packende Story und spannende Psychoduelle zwischen den Protagonisten erwartet, sollte von dem Film unbedingt Abstand nehmen und den Anime schauen.

Ich werde jetzt auf die Dinge eingehen, dir mir besonders aufgefallen sind und gebe eine

SPOILERWARNUNG!

Zuerst einmal sind die Charaktere ganz anders als im Anime.

Lights Mutter wurde ermordet, und er lebt mit seinem Vater (der immerhin noch Polizist ist) in einer Bruchbude neben einer Bahnstrecke. Er ist in eine Cheerleaderin verknallt, die von einem Grobian bedroht wird. Da Light einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat, stellt er sich schützend vor sie und wird umgehauen. Dieser Light hat nichts von der mentalen Stärke und Arroganz seines Namensgebers und muss daher wie eine neue Figur betrachtet werden.

Es ist nicht Light, der nach Erhalt des Death Notes die Initiative ergreift und den Bully ermordet, er wird vom Todesgott Ryuk angeleitet. Die Cheerleaderin Mia tut später ihr übriges, um Light zu immer mehr Morden anzustiften, obwohl er kalte Füße bekommt und aufhören will (DAS hätte der Light aus dem Anime nie getan!).

Bei der ersten Begegnung mit Ryuk stellt Light sich wie ein verängstigtes Mädchen an, da er das Buch nicht, wie im Anime, schon getestet hat und entsprechend vermutet, dass eine höhere Macht es erschaffen haben muss. Der Auftritt des Todesgottes kommt also überraschend. (Was wohl Frau Lehrerin zum verwüsteten Klassenzimmer gesagt hätte?)

Lights Freundin Mia ist ätzend und intrigant. Mit Misa, die im Anime hörig wie ein treues Hündchen ist und von Light wie ein Bauer im Schach benutzt wird, hat sie nichts gemeinsam. Sie besitzt die Skrupellosigkeit die ich mir bei Light gewünscht hätte. Stattdessen wird der Bengel wie ein Opfer dargestellt, während Mia die böse Hexe ist.

Kommen wir zu L. Sein Aussehen (im Anime sieht er immer aus wie ein blasses Kellerkind) finde ich in Ordnung, und auch das Schauspiel ist gut. Dass er wegen Wataris' Tod ausrastet, ist eine nachvollziehbare Reaktion, aber als Ermittler macht er leider einen Haufen Fehler, durch die ich nicht den Eindruck habe, dass er besonders schlau ist. Zum Beispiel lässt er Mia aus den Augen, als er Light verhört. So kann sie das Death Note holen und verstecken, kurz bevor das Haus durchsucht wird.

Der Film ist aber auch so voll mit Widersprüchen und Fehlern in der Logik:

- Nur der Besitzer des Death Notes kann Ryuk sehen, aber jeder kann Namen hineinschreiben und Leute töten. Das war im Anime anders. Woher soll L am Ende denn wissen, wie er die aus dem Death Note herausgerissene Seite benutzen muss, wenn er keine der Regeln kennt? Dass er sich selbst einen Reim darauf macht, weil er kurz zuvor eine Seite brennen sah, ist weit hergeholt. Oder habe ich was verpasst?

- Light nimmt das Death Note mit zur Schule und liest in der Sporthalle die Regeln (Hat er eigentlich seine Tage und muss deshalb keinen Sport machen?). Mia weiht er sofort in die Benutzung ein. Wenn man bedenkt, wie vorsichtig der Light im Anime ist, damit er nicht entlarvt wird oder das Death Note in falsche Hände fällt, ist diese Aktion ein riesiges wtf.

- Die beiden reden im Computerraum, wo auch Mitschüler sind, über die nächsten Mordopfer.

- Einerseits betont Light, keine Unschuldigen zu töten, veranstaltet in einem Nachtclub in Tokio jedoch ein Blutbad. Das erscheint ziemlich wahllos, und ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Opfer Verbrecher waren.

- Als Watari von Light manipuliert wird, nehmen die beiden per Telefon miteinander Kontakt auf. Zu dem Zeitpunkt steht Light unter Beobachtung. Sein Handy müsste abgehört werden, und da die Dinger heutzutage fast alle GPS haben, hätte L Watari innerhalb weniger Minuten finden müssen.

- Das FBI verhält sich wie ein Haufen Trottel. Mia schafft es 12 Agenten zu tasern und in ihre Pässe zu gucken. Wo ist hier Ls sagenhafte Voraussicht? Warum tragen die Agenten keine falschen Pässe, und warum sind sie nach dem ersten Vorfall dieser Art nicht zu zweit unterwegs?

- Light will Watari verschonen. Ist er blöd?

Am Ende hat mich Light dann doch überrascht, wie er Mia abserviert. Die Szene mit dem Riesenrad, der extremen Slow Motion und der Musik erscheint allerdings unfreiwillig komisch, und ich musste lachen.

Was ich gut fand:

- Die Verfolgungsjagt mit den Autos
- L (im zweiten Drittel des Films)
- Ryuk

Das offene Ende lässt Raum für eine Fortsetzung, die laut Machern sogar geplant ist, aber ganz ehrlich: Die negativen Punkte überwiegen bei diesem Film und können Fans nicht überzeugen. Auf eine Fortsetzung kann ich deshalb verzichten.

Ich gebe Death Note 3/10 Punkten.

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