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Zuletzt gesehener Film

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Itzeflitze:
ES (2017)

//www.youtube.com/watch?v=ailVwNVJsSs
Ich schaue eher selten Horror, aber bei diesem Film hat mich der Trailer neugierig gemacht. Die Buchvorlage und der Film von 1990 sind mir nicht bekannt.

Der Film beweist, dass man für schlappe 35 Millionen Dollar einen soliden, hochwertigen Horrorthriller produzieren kann. Alle Rollen waren top besetzt und kamen glaubwürdig rüber. Die Spiellänge von 135 Minuten habe ich kaum gespürt. Für die Vorstellung der Charaktere und ihre Beziehungen zueinander hat man sich das richtige Maß an Zeit genommen. Wenn aber der Kampf gegen das Böse beginnt, kommt der Thriller durch, und man hat kaum 5 Minuten Zeit zum Durchatmen, bis das nächste Unglück passiert.

Gestört hat mich nur, dass man so wenig über Pennywise/ES erfährt. Außerdem waren die Schnitte an ein paar Stellen komisch.
Auf den zweiten Teil freue ich mich schon. Da es bis 2019 noch eine Weile hin ist, werde ich mich wahscheinlich an die Buchvorlage wagen.

Ich gebe "ES" 8,5 von 10 Punkten

P.S.: Spült Haare niemals im Abfluss runter! Kommt nicht gut.

Itzeflitze:
Star Wars - Die letzten Jedi

//www.youtube.com/watch?v=HJjp52R3zN0
Bei den anderen Filmen hat sich die Linie zwischen Gut und Böse immer deutlich abgezeichnet, aber in diesem Teil verwischen diese Grenzen. Die Führungsriege der ersten Ordnung als auch des Widerstands sind von Konflikten zerrüttet. Von den Konflikten zwischen Rey, Luke und Kylo ganz zu schweigen.
Der Film beschreibt 150 Minuten einer Hetzjagd, an deren Ende alle Seiten aufgrund folgenschwerer Entscheidungen bluten. Kaum ein Star Wars Film hat mich emotional mehr mitgenommen als dieser.

Die Darsteller waren durch die Bank hervorragend. Besonders hervorheben möchte ich Carrie Fisher, die wirklich alles gegeben und Leia mit ihrem letzten Auftritt unsterblich gemacht hat. Mark Hamill zeigt Luke von einer Seite, die ich mir nicht einmal ansatzweise vorstellen konnte.

Einziger Minuspunkt ist für mich, dass die Vergangenheit zweier Hauptpersonen nicht aufgeklärt wurde, obwohl es fällig gewesen wäre.

Ich gebe 9,5/10 Punkten und bin geneigt, für diesen Film noch einmal ins Kino zu gehen. Also falls wer eine Begleitung braucht...  ;)

Itzeflitze:
Auslöschung (Annihilation)

[Enthält SPOILER!]

//www.youtube.com/watch?v=E9PpSlwkP0Y
War mal wieder was fürs Hirn und regt zum Nachdenken an.
Auslöschung ist gleich mit mehreren namenhaften Schauspielern besetzt, unter anderem Natalie Portman, Jennifer Jason Leigh und Oscar Isaac. Letzterer hat hier einen ausgezeichneten Spagat hingelegt und seine Figur überzeugend gespielt. Natalie Portman wirkte dagegen die meiste Zeit ziemlich eintönig.

Zur Handlung: Die Biologin Lena ist mit dem Soldaten Kane verheiratet, der auf eine geheime Mission soll. Nachdem er einen Tag früher zum Dienst antritt, verschwindet er für ein Jahr, ohne dass Lena ein Lebenszeichen erhält. Selbst Kollegen oder Vorgesetzte können ihr nichts sagen. Nach einem halben Jahr gibt sie die Suche nach ihm auf, aber vergessen kann sie ihn nicht.
Plötzlich taucht Kane wieder auf, doch er steht völlig neben sich. Er weiß selbst nicht, wo er war und was er gemacht hat. Außerdem ist er krank und benötigt ärztliche Hilfe. Auf dem Weg zum Krankenhaus werden Lena und Kane von Leuten entführt, die für Southern Reach arbeiten, der Organisation, die Kane und weitere Soldaten in die Area X geschickt hat. Die Area X wird von einem mysteriösen Schimmer umgeben, der sich ausdehnt. Bis auf Kane ist niemand von dort zurückgekehrt. Um ihren totkranken Mann zu retten, begibt sich Lena mit vier weiteren Frauen, die Expertinnen auf unterschiedlichen Gebieten sind, in den Schimmer. Dort finden sie eine völlig veränderte, mutierte Natur vor, die traumhaft schön und zugleich gefährlich ist. Während sie den Spuren von Kanes Team folgen, stellen sie fest, dass auch sie sich im Schimmer verändern.

Die Charaktere: Lena ist kein sonderlich sympathischer Charakter. Sie wird Kane gegenüber untreu und verletzt ihn zutiefst, was letzten Endes sogar seine Motivation ist, in den Schimmer zu gehen. Ihre Motivation sind schließlich die Schuldgefühle. Auch die anderen Frauen haben ihre speziellen Probleme und neigen psychisch oder physisch zur Selbstzerstörung.

Der Schimmer: Dass er nicht nur die DNA, sondern auch den Verstand der in ihm befindlichen Lebewesen zerstreut und neu zusammensetzt, ist eine interessante Idee. Auf die menschlichen Teams wirkt sich der Effekt sehr unterschiedlich aus, je nachdem, ob sie willensstark sind und ein Ziel erreichen wollen, oder ob sie sich aufgrund ihrer selbstzerstörerischen Haltung diesem Schicksal ergeben.

Zur Komplexität: Angeblich ist dieser Film zu kompliziert für ein Kinopublikum. (Das war mit ein Grund, warum er an Netflix verkauft wurde. Man befürchtete ein niedriges Einspielergebnis.)
Das halte ich für Quatsch. Man kann der Handlung gut folgen und sogar beim ersten Mal nahezu alles verstehen, wenn man auf die kleinen Details achtet und auf die Dialoge hört. Die Geschichte wird langsam erzählt und nur gelegentlich von Aktionszenen durchbrochen. Ich habe mir anschließend an den Film ein paar Interpretationen dazu durchgelesen und meine eigenen Vermutungen darin wiedergefunden, bis auf eine: Kane hat auf der Brust ein Tattoo mit einem Bär (sieht jedenfalls danach aus), und dass ausgerechnet ein Bär Lena und den anderen nachstellt, halte ich für keinen Zufall.

Optik und Musik: Ist schon ein Hingucker. Im Schimmer sieht die Welt wie ein psychedelischer Traum (oder Albtraum) aus. Besonders gut gefallen haben mir die Szenen mit dem Bär im Haus und der Kristallbaumwald am Strand. Die Musik ist passend gewählt. Neben freundlicher Gitarrenmusik hört man verzerrte, elektronische Klänge innerhalb des Schimmers.

Dass es Auslöschung nur bei Netflix gibt, finde ich doof, da ich ihn dadurch nie im Kino oder auf Blu-Ray genießen können werde

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