Autor Thema: Flüchtlinge in Itzehoe  (Gelesen 10692 mal)

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Paul Schrader

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #75 am: Mittwoch, 02. Dezember 2015 - 13:56:06 »
In der Pressemitteilung der Polizei steht nichts von einem Brotmesser:

Zitat von: Polizeidirektion Itzehoe
   Gegen 18.15 Uhr wollten Wachmänner den Streit eines Jugendlichen
und eines 24-jährigen Irakers vor dem Speisesaal schlichten und die
Streithähne trennen. Dazu hielt einer der Sicherheitsleute den Iraker
fest. Als dieser sich plötzlich auf seinen Kontrahenten stürzen
wollte und sich dazu losriss, vermutete ein zweiter Wachmann einen
Angriff des 24-Jährigen auf seinen Kollegen. Er versprühte Reizgas,
um seinem Arbeitskameraden zu helfen. Der Flüchtling ging zu Boden,
worauf die Sicherheitsleute ihn sofort zur Augenspülung zu den
Duschen brachten.

Offline Dorei

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #76 am: Mittwoch, 02. Dezember 2015 - 14:23:35 »
Wenn es sich in beiden Berichten um den selben Vorfall handelt, ist es bemerkenswert, wie unterschiedlich diese ausfallen. Ich würde dazu neigen, die Pressemitteilung der Polizei für glaubwürdiger zu halten. Aber warum macht die Presse dann so etwas daraus?

Offline Itzeflitze

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #77 am: Mittwoch, 02. Dezember 2015 - 15:14:12 »
@Dorei: Entweder weiß die Presse es besser (Wie die BILD, die mit Toten spricht  ;D) oder die Polizei reduziert die Informationen auf ein Minimum, damit wir noch ruhig schlafen können. Genau wird es nur jemand berichten können, der vor Ort war.

Die Stimmung kocht am ehesten dann über, wenns der Bevölkerung an die Substanz geht. Die dauerhafte Unterbringung der jetzigen und noch kommenden Flüchtlinge kann zu einem ernsthaften Problem werden. Da kann Merkel noch so oft: "Wir schaffen das!" sagen, wenn die Regierung nicht einmal weiß, wie viele Flüchtlinge nun tatsächlich im Land sind.

Wer sagt denn, dass die Flüchtlinge allesamt hier bleiben (dürfen)? Und was genau meinst Du mit "wenn's der Bevölkerung an die Substanz geht"?

Damit meine ich, dass Situationen entstehen können, in denen sich Bürger bedroht fühlen, ihren Wohnraum verlieren oder denken, als Bürger zweiter Klasse behandelt zu werden. Gibt immerhin reichlich Berichte über drastische Mieterhöhungen, weil Kommunen für die Unterbringung von Flüchtlingen unnormal hohe Mieten zahlen, die sich die meisten Deutschen kaum leisten können: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/mieten-wie-vermieter-von-fluechtlingen-profitieren-1.2659272
Gestern kam ein Bericht bei RTL über eine Familie aus einem Mehrparteienhaus, das zur Flüchtlingsunterkunft werden soll. 26 Flüchtlinge auf eine Handvoll Deutsche. Die Familie hätte bleiben dürfen, aber sie hat ihren Vertrag nach 28 Jahren Miete im Haus gekündigt, weil sie Sicherheitsbedenken hat. Kann man es ihr verübeln?
Es gab vor Monaten einen Bericht über auf "Eigenbedarf" gekündigte Mieter aus einem Haus in Nieheim, das der Stadt gehörte: http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlingskrise-wenn-mietern-wegen-fluechtlingen-die-wohnung-gekuendigt-wird-1.2664735

Solche Dinge geben mir zu denken, weil das zeigt, wie wenig durchdacht die Planung ist. Der Geschäftemacherei mit Wohnungen für Flüchtlinge muss unbedingt ein Ende gesetzt werden und man sollte darauf achten, die Flüchtlinge besser zu verteilen. Ganze Wohnblocks mit ihnen zu füllen, kann zu ähnlichen Konflikten wie bei Prinovis führen, nur mit dem Unterschied, dass da keiner mehr ein Auge darauf hat. Ich meine, die Menschen kommen großtenteils aus Staaten, in denen es kein oder ein unfaires Rechtssystem gibt. Deutsch zu können und einen Job zu haben, bedeutet nicht, dass man gleichzeitig den deutschen Gesetzen folgt, da die Erfahrung gezeigt hat, dass die Polizei (wenn überhaupt vorhanden) korrupt ist.

Meiner Meinung nach ist die beste Lösung der Krise, die Ursachen zu bekämpfen (Kriege beenden; Helfen, eine neue politische Ordnung zu schaffen), damit die Menschen, die wollen, wieder nach Hause können. Wer danach bleiben möchte, sollte eine Art Integrationstest machen, damit man unter anderem sehen kann, ob er oder sie in unserer Gesellschaft wirklich leben kann oder querschlägt, sprich: Unsere Gesetze missachtet oder gar vorbestraft ist. In dem Fall sollte man die Person abschieben.
« Letzte Änderung: Mittwoch, 02. Dezember 2015 - 15:20:35 von Itzeflitze »

Offline Dorei

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #78 am: Mittwoch, 02. Dezember 2015 - 16:03:58 »
Jetzt die korrekte (aktualisierte) Version der Kieler Nachrichten, entsprechend der offiziellen Darstellung der Polizei:

Kieler Nachrichten:
Von Deutsche Presse-Agentur dpa
Artikel veröffentlicht: Mittwoch, 02.12.2015 08:39 Uhr
Artikel aktualisiert: Mittwoch, 02.12.2015 14:49 Uhr
Quelle: dpa

Zitat
Missverständnis führt zu Reizgas-Einsatz
Offenbar wegen eines Missverständnisses hat ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes Reizgas in einer Itzehoer Flüchtlingsunterkunft eingesetzt. Der 42-Jährige habe gedacht, dass ein Kollege angegriffen werde, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
   
Itzehoe. Die Wachmänner wollten einen Streit zwischen zwei Flüchtlingen schlichten und die Kontrahenten trennen. Als sich einer der Männer plötzlich los riss und auf seinen Gegner stürzen wollte, versprühte der zweite Wachmann das Reizgas.

Er muss sich jetzt wegen gefährlichen Körperverletzung verantworten, da zumindest der Verdacht besteht, dass der Reizgaseinsatz nicht gerechtfertigt war, hieß es.


Kieler Nachrichten:
Von Deutsche Presse-Agentur dpa
Artikel veröffentlicht: Mittwoch, 02.12.2015 08:39 Uhr
Quelle: dpa

Zitat
Itzehoe. Als dem Flüchtling ein Brotmesser zu Boden fiel, habe sich der Sicherheitsdienst-Mitarbeiter bedroht gefühlt und Pfefferspray eingesetzt. Die Polizei hat gegen ihn Ermittlungen wegen schwerer Körperverletzung aufgenommen. Ob der Wachmann weiterhin in der Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Privonis-Druckerei arbeiten darf, war vorerst unklar.

Erst vor zwei Tagen waren fünf Menschen bei einer Schlägerei in dem Camp zwischen rund 20 Syrern und Afghanen verletzt worden.


Paul Schrader

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #79 am: Mittwoch, 02. Dezember 2015 - 16:12:29 »
Tja, so entstehen Gerüchte. Was irgendwo gedruckt steht,  muss schließlich stimmen.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #80 am: Mittwoch, 02. Dezember 2015 - 18:12:10 »
Die ersten, rund 400, Flüchtlinge werden Ende der Woche das Camp Itzehoe verlassen.
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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Zucki

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #81 am: Mittwoch, 02. Dezember 2015 - 18:27:47 »
Die ersten, rund 400, Flüchtlinge werden Ende der Woche das Camp Itzehoe verlassen.

Wo steht das  ???  ???  Oder woher weiss du das ????

Paul Schrader

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #82 am: Mittwoch, 02. Dezember 2015 - 18:48:08 »
Einige Flüchtlinge gehen auch freiwillig:

Flüchtlingsfamilie packt wieder die Koffer

Offline Hägar

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #83 am: Mittwoch, 02. Dezember 2015 - 22:38:15 »
...es ist halt nicht einfach....mitunter aggressive Grundstimmung....man ist (einfacher) Wachmensch - versucht sein Bestes Streit zu schlichten/zu vermeiden...und dann steht einer (vielleicht auch "nur" mit einem Essmesser) vor einem und pöbelt (Sprache mal beiseite - man merkt wenn jemand giftig ist).....das Ganze spielt sich innerhalb nur sehr weniger Sekunden ab - schon ist Reizgas eingesetzt...die Presse jubelt......

Aber mal ehrlich - wer wollte das schon durchleben ?...macht garantiert KEINEN Spaß so was und macht sehr angreifbar für sehr kleines Gehalt. Ich will keinen Stab brechen über den Wach- und Sicherheitsdienst (steht mir auch nicht zu!), aber da wird schon ziemlich viel auf kleiner -aber naher- Ebene geleistet - und Dank ist natürlich nicht zu erwarten. Egal wie man es macht - es wird so oder so falsch sein.....

...aus sehr sicherer Quelle (bitte nicht weiter nachfragen, wird NICHT preisgegeben) weiß ich, dass sich Leute nach Auseinandersetzungen selbst verletzen um danach als Opfer da zu stehen....toll....oder ?


Paul Schrader

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #84 am: Donnerstag, 03. Dezember 2015 - 06:03:43 »
Die Sache mit dem Brotmesser klärt die Norddeutsche Rundschau heute auf:

Zitat von: Norddeutsche Rundschau vom 03.12.2015
Nach ersten Meldungen soll vor dem Streit auch ein Brotmesser zu Boden gefallen sein, worauf der Wachmann zur Spraydose gegriffen habe. Das konnte die Polizeisprecherin gestern nicht bestätigen. „Zumindest war ein Messer nicht ursächlich für die Auseinandersetzung.“

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #85 am: Donnerstag, 03. Dezember 2015 - 11:17:48 »
Die ersten, rund 400, Flüchtlinge werden Ende der Woche das Camp Itzehoe verlassen.

Wo steht das  ???  ???  Oder woher weiss du das ????

Nun, ich weiß sicher einige Dinge, die Du nicht weißt. ;D
Und Du musst nicht wissen, woher ich das weiß.

Ist andersherum aber ggf. auch so.
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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wutz

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #86 am: Donnerstag, 03. Dezember 2015 - 11:35:47 »
SOOOOOO ein großes Geheimnis ist da ja nicht gewesen.!

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #87 am: Donnerstag, 03. Dezember 2015 - 12:39:37 »
SOOOOOO ein großes Geheimnis ist da ja nicht gewesen.!


Behauptet ja auch niemand.
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Offline Itzeflitze

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #88 am: Samstag, 12. Dezember 2015 - 10:14:04 »
Momentan ist wenig los im Camp und die Helfer und Polizei dürfen über Weihnachten wohl mal durchatmen: http://www.shz.de/lokales/norddeutsche-rundschau/containerdorf-fertig-aber-leer-id12178116.html


Offline Itzeflitze

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Re: Flüchtlinge in Itzehoe
« Antwort #89 am: Donnerstag, 04. Februar 2016 - 11:12:42 »