Olendeel

Begonnen von saab, Mittwoch, 05. November 2008 - 13:53:58

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saab

       Olendeel !

       DIE Seniorenresidenz !

       Und die Alten liegen in ihrer eigenen Piiiie !

       NR von heute.

      Wer trägt für soetwas bloß die Verantwortung !

      Bzw. kann das mit sich vereinbaren !

      Das Pflege - Personal trifft wohl keine Schuld.

Johomo

Zitat von: saab in Mittwoch, 05. November 2008 - 13:53:58


       Olendeel !

       DIE Seniorenresidenz !

       Und die Alten liegen in ihrer eigenen Piiiie !

       NR von heute.

      Wer trägt für soetwas bloß die Verantwortung !

Alle! Der Heilmleiter, der sich nicht für neues Pflegepersonal einsetzt, obwohl er von den Zuständen wissen müßte. Die PlegerInnen die wegsehen, weil sie sowieso überlastet sind. Die Angehörigen, weil sie sich nicht trauen sich wirksam zu beschweren (z.B. öffentlich)

saab

Tja,

Wer keine Lobby hat, fällt hinten runter !

Stiffmeister2008

#3
Die Heimleitung -um DrKloebners Eintrag aufzugreifen- setzt sich schon ein, um neues Personal einzustellen.

Aber zum Einen handelt es sich mitunter um vermittelte 1-Euro-Jobber *ohne jetzt alle über einen Kamm zu scheren versteht sich*, die auf die Pflege alter Menschen eh keine Lust haben und sich schlicht und einfach bewerben mussten. (Hier gebe ich unverhalten den Vermittlern der ARGE die Schuld, denn eine Arbeit in der Pflege "unter Druck und Zwang (Thema: Langzeitarbeitslose in die Pflege) ist unüberlegt und verantwortungslos. Und wozu das Ganze? Zur Beschönigung der Quoten!!)

Zum Anderen wird unqualifiziertes Personal eingestellt....nur weil man mal so einen Pflegekurs absolviert hat, muss man nicht auch psychisch für diesen Job geeignet sein -wie DrKloebner schon bemerkt hat (Überforderung)-. Damit ein Heim alten Menschen in ihren letzten Jahren wirklich das bieten kann, wovon irgendwie alle Heime Werbung machen und diese Versprechen eh nicht einhalten, sollte man auf jeden Fall die Filter anders einstellen und nicht jeden diesen Job machen lassen.

Weniger, aber vom Sinn und Zweck der Pflege überzeugtes Personal, ist meines Erachtens nach vorteilhafter, als massig Personal, ohne Lust, Überzeugung und Bereitschaft zur Aufopferung.

Gruß,
Stiff

Johomo

Aber zumindest könnten die Ein€Kräfte ja die Betten austauschen oder die Patienten mal umdrehen. Das erfordert ja nun kein Abitur. Das Problem aber ist, das neben den Ein€Kräften keine geeigneten ausgebildeten PflegerInnen sind, die sich um die anderen Sachen, beispielsweise Katheder, kümmern.
Also an den Eurokröften liegt es meiner Meinung nach nicht, denn davon gibt es viele, sondern einfach am fehlenden Fachpersonal.

Stiffmeister2008

#5
Zitat von: DrKloebner in Mittwoch, 05. November 2008 - 16:40:46
Aber zumindest könnten die Ein€Kräfte ja die Betten austauschen oder die Patienten mal umdrehen. Das erfordert ja nun kein Abitur. Das Problem aber ist, das neben den Ein€Kräften keine geeigneten ausgebildeten PflegerInnen sind, die sich um die anderen Sachen, beispielsweise Katheder, kümmern.
Also an den Eurokröften liegt es meiner Meinung nach nicht, denn davon gibt es viele, sondern einfach am fehlenden Fachpersonal.

@DrKloebner
Wie schon oben erwähnt:
Es ging nicht um die 1Euro-Kräfte generell, sondern nur um die 1Euro-Kräfte, die der Sache an sich keinerlei Interesse entgegenbringen und nur dort sind, weil sie von der ARGE "getrieben wurden".
Und diese 1Euro-Kräfte sind sich natürlich auch zu schade/zu fein dafür, Betten auszutauschen und Patienten umzudrehen. *und einen Vorwurf kann man ihnen in dem Moment nicht mal machen, denn sie sagen ja ganz offen, dass dieser Job nichts für sie ist....aber haben sie eine Wahl?*
Fachpersonal ist Mangelware. Nur, so viele 1Euro-Kräfte, wie eingestellt werden könnten, so viel Fachpersonal kann natürlich nicht zusätzlich abgestellt, bzw. eingestellt werden.

Katja

Mooooment ;)
Die 1-€-Jobber sollten ZUSÄTZLICH zum normalen Personalstamm da sein - daher ist doch wohl eher der Betreiber gefragt, als ein möglicherweise unmotivierter (ich denke eher ungelernt in diesem Fach!) 1-€-Jobber!

Nun erzähle ich Euch eine Geschichte, wie sie bestimmt 100fach in allen Einrichtungen der Altenpflege vorkommen kann:

Oma Käthe ist für ihr Alter eigentlich noch ganz fit - ihre einzige Schwäche ist die der Blase. Für einen Katheter gibt es aber KEINE medizinische Notwendigkeit, weil Oma Käthe noch prima alleine zum Klo laufen kann. Außerdem weiß der behandelnde Arzt, daß ein Katheter immer ein Bakterienherd sein kann, der ohne regelmäßiges Wechseln zu einer Cystitis führt. Außerdem wäre es 'nur um ein Bettnässen zu verhindern' und nur um den Pflegekräften die Arbeit zu ersparen, verzichtet er auf das kosten- und möglicherweise folgebehandlungsintensive Legen eines Katheters.
Nun macht Oma Käthe ihren Mittagsschlaf und >schwupp< ist es passiert: die Büx ist naß, das Bett auch, weil Oma Käthe sich standhaft weigert eine Pampers anzuziehen.
Just in diesem Moment kommt Besuch - die Enkelin kommt, sieht Oma in ihrem Pipi liegen, selbiges steigt der besorgten Enkelin in die Augen und gleich dazu noch die Wutkugel im Bauch - ein Bericht in der NR macht ihr Luft.

Den Artikel habe ich nicht gelesen, darum kann ich nicht sagen, ob von einem Einzelfall berichtet wurde oder ob es wiederholt in dieser Einrichtung vorgekommen ist.

Stiffmeister2008

Zitat von: Katja in Mittwoch, 05. November 2008 - 18:08:08
Mooooment ;)
Die 1-€-Jobber sollten ZUSÄTZLICH zum normalen Personalstamm da sein - daher ist doch wohl eher der Betreiber gefragt, als ein möglicherweise unmotivierter (ich denke eher ungelernt in diesem Fach!) 1-€-Jobber!

Natürlich, was anderes habe ich auch nicht geschrieben. *sorry, ich wusste nicht, zu welchem Eintrag Dein "Mooooment" gehörte  , ich hoffe, Du meintest mich*
Normalerweise sollten 1Euro-Jobber "zusätzlich" zum normalen Personalstamm eingestellt, bzw. zeitlich begrenzt beschäftigt werden. Es werden aber einfach zu viele von ihnen in Pflegeheime vermittelt, sodass es dem Betreiber irgendwann unmöglich ist, entsprechend qualifiziertes Personal für diese "Mengen" an 1Euro-Jobbern abzustellen.

Diese Mengen müsste es in vielen Fällen jedoch nicht geben, wenn gewisse "Vermittler" nicht nur die Quotensenkung im Kopf hätten und öfter mal "interessierte" 1Euro-Jobber in die Heime vermitteln würden. Es gibt genug Arbeitsuchende, die wirklich in die Pflege möchten, denen die Unterstützung der alten Menschen am Herzen liegt. Aber statt diese dann zu qualifizieren (bspw. Pflegehelfer-Kurs) und dann ins Pflegeheim zu vermitteln werden lieber Langzeitarbeitslose "dazu verdonnert", soziale Dienste zu leisten, ganz gleich ob interessiert oder nicht. Und genau das ist verantwortungslos und unüberlegt, ganz besonders den Pflegebedürftigen gegenüber....die haben darunter zu leiden.

Von daher ist nicht nur der Betreiber die Schlüsselfigur, sondern ebenfalls die Vermittlungsagentur/oder die ARGE.

Betreiber sorgt für ==> genug Personal, mengenmäßig abgestimmt auf beschäftigte 1Euro-Jobber...eine faire Arbeitsteilung *im Rahmen der Möglichkeiten und Kenntnisse*
                        

Der Vermittler "sollte" Sorge tragen ==> für eine sinnvolle Vermittlung (kein Quotendrücken, keine Provisionsgier), für eine *im Rahmen* mögliche Einschätzung der Einrichtung bezogen auf eine Übernahmemöglichkeit des 1Euro-Jobbers. *ich würde beispielsweise keine 1Euro-Jobber, die wirklich interessiert sind, in eine Einrichtung vermitteln, die dafür bekannt ist, noch nie einen 1Euro-Jobber eingestellt zu haben*

Gruß,
Stiff

wutz

Die 1€Jobber DÜRFEN keinen Heimbewohner zur Pflege anfassen.
Sie dürfen nicht im Bereich der Pflege eingesetzt werden.
Sie dürfen nur im Bereich Presenz eingesetzt werden.
Kaffee und Kuchen reichen oder das Abendbrot.

Stiffmeister2008

Zitat von: wutz in Mittwoch, 05. November 2008 - 18:59:47
Die 1€Jobber DÜRFEN keinen Heimbewohner zur Pflege anfassen.
Sie dürfen nicht im Bereich der Pflege eingesetzt werden.
Sie dürfen nur im Bereich Presenz eingesetzt werden.
Kaffee und Kuchen reichen oder das Abendbrot.

Nach einem Pflegehelferkurs dürfen sie es *im Rahmen* schon.  
Gruß,
Stiff

saab

 

      Das ganz grosse Problem ist die enorm teure und zeitaufwendige Ausbildung
      
      2500 Std theoretische Ausbildung, gleichzeitig in einem Heim die praktische

      Ausbildung, sowie gleichlaufende Freistellung für die Theorie,

      bei voller Bezahlung als ausgebilderer Altenpfleger/in welche Einrichtung

      kann sich das leisten !?

       Hier muss angesetzt werden, bei der Bürokratie, die sich einen Deut schert

       um die praktische Umsetzung ihrer Vorschriften !

Johomo

Stiff, der Betreiber würde gerne mehr Personal einstellen, aber er darf und kann nicht weil sonst sein Etat überschritten wird. Und wenn Heime zu wenig Geld zur Verfügung haben, da sie ja für jeden Patienten nur einen Pauschalbetrag und nicht die tatsächlichen Kosten erstattet bekommen, wird eben anderswo gekürzt. So kriegen die Insassen statt Brötchen aufeinmal Schwarzbrot zum Frühstück.

saab

#12
Zitat von: DrKloebner in Mittwoch, 05. November 2008 - 21:03:46
Stiff, der Betreiber würde gerne mehr Personal einstellen, aber er darf und kann nicht weil sonst sein Etat überschritten wird. Und wenn Heime zu wenig Geld zur Verfügung haben, da sie ja für jeden Patienten nur einen Pauschalbetrag und nicht die tatsächlichen Kosten erstattet bekommen, wird eben anderswo gekürzt. So kriegen die Insassen statt Brötchen aufeinmal Schwarzbrot zum Frühstück.


         Das ist genau richtig, Dr.

         Ohlendeel hat aber 2007 einen Überschuss von 162000.-€ erwirtschaftet.

         Aber sie bekommen aber, aus genannten Gründen, keine ausgebildeten Leute.

         Hier beisst sich die Katze in den Schwanz.



         Der Satz für Ernährung pro Bewohner und Tag beträgt 5.-€ am Tag.

wutz

Zitat von: Stiffmeister2008 in Mittwoch, 05. November 2008 - 19:47:17
Zitat von: wutz in Mittwoch, 05. November 2008 - 18:59:47
Die 1€Jobber DÜRFEN keinen Heimbewohner zur Pflege anfassen.
Sie dürfen nicht im Bereich der Pflege eingesetzt werden.
Sie dürfen nur im Bereich Presenz eingesetzt werden.
Kaffee und Kuchen reichen oder das Abendbrot.

Nach einem Pflegehelferkurs dürfen sie es *im Rahmen* schon.  
Gruß,
Stiff
Tja, aber das wollen die Heime ja gar nicht, dann müssten ja mehr als 1 € bezahlen, denn den und mehr bekommen sie von Aa oben drauf.

saab

 
Eine Examinierte Pflegekraft und mehrere Aushilfen mit dem sogenannten"Streifenhörnchen Kurs"

beansprucht die "Examinierte" bis an den Rand der Leistungsfähigkeit!

Durch dadurch bewirkte Krankheitsausfälle, kommt das Heim af die Lösung

"Leasing- Kräfte" .

Und das sind in den seltesten Fällen gute Kräfte.(Erklärt sich von selbst)