Verkaufsoffener Sonntag

Begonnen von Paul Schrader, Sonntag, 07. Oktober 2007 - 14:40:42

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Martin100

Hallo,

Zitat von: ae8090 in Dienstag, 01. September 2009 - 20:51:56

Übrigens: ich bin auch Dienstleitster und das mit Leib und Seele. Und wenn mein Geschäftspartner Sonntagmorgen um 9.00 Uhr anruft und mich braucht, bin ich um 10.00 Uhr bei ihm und fahre mit Glockengeläut vor.


Tja, wenn man den Dienstleister braucht. Die mußten schon immer umschichtig arbeiten. Aber braucht man eine
Einkaufsmöglichkeit am Sonntag? In meine Augen nicht.

Für das Familienlebe ist es auch nichts, was nützt es wenn die Mutter in der Woche frei hat, und die
Kinder in der Schule sind und der Mann arbeitet. Aber wir habe ja sowieso fast keine Familien mehr.

"Teil"trennungsgründe sind ja oft nicht kompatible Arbeitszeiten.

Und das mit eine andere Arbeit suchen ist auch gut. Wird ja schon gemacht. Warum suchen den Branchen mit solchen Arbeitszeiten  dringend Arbeitskräfte?
Gastronomie usw.

Gruß Martin

bluesnmore

Eine kleine Anmerkung zu Antwort 35:   ;)

da hat jemand wohl ähnlich vorausgedacht...
(was am 05.09. wohl für eine Großveranstaltung stattfindet..?! ::)



(gestern in Wilster gesehen)

Opa Online

ZitatTermine verkaufsoffene Sonntage 2011 
Zusammen mit Vertretern aus den Hauptgeschäftsstraßen der Itzehoer Innenstadt wurden jetzt die Termine für die verkaufsoffenen Sonntage im kommenden Jahr verbindlich festgelegt. Am 3. April, 5. Juni, 3.Oktober (Montag, Tag der Deutschen Einheit) und am 6. November 2011 werden die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet haben.

Was soll das mit dem 3 Oktober ???

Paul Schrader

Zitat von: Opa Online in Freitag, 05. November 2010 - 06:31:17
Was soll das mit dem 3 Oktober ???

Frage ich mich auch. Demnächst haben die Geschäfte dann auch noch am Ostermontag oder so geöffnet. Der 3.10.2011 (Tag der Deutschen Einheit) ist ein Montag.

ae8090

Verkaufsoffener Sonntag am Montag - das entbehrt nicht einer gewissen Komik.

breughel

Zitat von: ae8090 in Freitag, 05. November 2010 - 08:00:33
Verkaufsoffener Sonntag am Montag - das entbehrt nicht einer gewissen Komik.
Das ist kreativ und systemisch gedacht. Umgangssprachlich ist der Feiertag ein Sonntag.
Vielleicht schon ein Hinweis auf die neue Orientierung bei "Wir für ...

ToRü | ToРуз

Nun, der Freitag ist der muslimische Sonntag, der Sonnabend ist Sonnabend und der Sonntag der muslimische Montag.

Zudem ist der Montag der Samstag der Friseure.

Also - alles gaaaanz entspannt.  ;)  ;D
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

burmel

Verkaufsoffene Feiertage sollte der Gesetzgeber verbieten.

Ansonsten schlage ich neben dem 3.Oktober noch Ostermontag, den 2.Weihnachtstag als "After-Christmas-" und Silvester zum "Midnight-Shopping" vor.

EyeofDragon

Tja, und denkt denn einer an die Verkäuferinnen und Verkäufer? - Nein!

Aus meiner Sicht, sollte sowas verboten werden, wir werden schon einen weiteren Tag überleben können, wenn die Geschäfte geschlossen sind, bezieht sich auf den 03.10.

Und generell einfach unglaublich, wenn die Angestellten 6-7 Tage durcharbeiten müssen, selbst wenn es sich finanziell lohnen würde, ist das inakzeptabel. Einmal im Jahr, so wie der nächste verkaufsoffene Sonntag ist ja ok, wo auch viele Aktionen stattfinden, schon Ausblick Richtung Adventszeit/Weihnachtszeit, aber ansonsten vor allem für Itzehoe sinnlos und den Angestellten der Geschäfte nicht gerecht, das sie einen Tag opfern und nicht ausspannen können.

Blubb

Dass man sicherlich über den Sinn von verkaufsoffenen Sonn- und Feiertagen streiten kann, ist wohl jedem klar. Das Argument "Die armen Angestellten" zieht dabei aber überhaupt nicht, denn es ist einfach realitätsfern. Oder sagt jemand, wenn er sonntags ins Krankenhaus geht bzw. eingeliefert wird, "Ach, die armen Ärzte und Krankenschwestern"? Oder sagt jemand, wenn er sonntags ins Restaurant geht oder ins Hotel eincheckt, "Ach, der arme Kellner, der arme Koch, der arme Angestellte an der Rezeption"? Oder sagt jemand, wenn er sonntags von einem Flughafen in den Urlaub fliegt, "Ach, die armen Angestellten am gesamten Flughafen"? Wohl kaum oder? Daher ist das Argument "Die armen Angestellten im Einzelhandel" nämlich nur eins, ziemlich verlogen.



Rhaco

Zitat von: EyeofDragon in Freitag, 05. November 2010 - 18:49:05
Tja, und denkt denn einer an die Verkäuferinnen und Verkäufer? - Nein!

Aus meiner Sicht, sollte sowas verboten werden, wir werden schon einen weiteren Tag überleben können, wenn die Geschäfte geschlossen sind, bezieht sich auf den 03.10.

Und generell einfach unglaublich, wenn die Angestellten 6-7 Tage durcharbeiten müssen, selbst wenn es sich finanziell lohnen würde, ist das inakzeptabel. Einmal im Jahr, so wie der nächste verkaufsoffene Sonntag ist ja ok, wo auch viele Aktionen stattfinden, schon Ausblick Richtung Adventszeit/Weihnachtszeit, aber ansonsten vor allem für Itzehoe sinnlos und den Angestellten der Geschäfte nicht gerecht, das sie einen Tag opfern und nicht ausspannen können.

Gleich komm ich aber mal vorbei und schüttel dir den Kopf... ::) Wer bitte denkt denn an die Krankenschwestern, die Polizisten, die Piloten oder wen auch immer? Für die existiert keinFeiertag (mit wenigen Ausnahmen). Herrje,
ich als Mutter von einem Kind durfte sogar Heiligabend Nachtschicht machen...Silvester ohnehin...und Ostersonntag...
und...und...und. Die Argumentation trifft bei mir auf kein Verständnis. Und wenn den Verkäuferinnen das nicht gefällt,
so können sie sich ja bei McD bewerben....ach ne, geht ja nich...die machen ja auch Schichtdienst... ::)


ToRü | ToРуз

Zitat von: Blubb in Freitag, 05. November 2010 - 20:23:44
Dass man sicherlich über den Sinn von verkaufsoffenen Sonn- und Feiertagen streiten kann, ist wohl jedem klar. Das Argument "Die armen Angestellten" zieht dabei aber überhaupt nicht, denn es ist einfach realitätsfern. Oder sagt jemand, wenn er sonntags ins Krankenhaus geht bzw. eingeliefert wird, "Ach, die armen Ärzte und Krankenschwestern"? Oder sagt jemand, wenn er sonntags ins Restaurant geht oder ins Hotel eincheckt, "Ach, der arme Kellner, der arme Koch, der arme Angestellte an der Rezeption"? Oder sagt jemand, wenn er sonntags von einem Flughafen in den Urlaub fliegt, "Ach, die armen Angestellten am gesamten Flughafen"? Wohl kaum oder? Daher ist das Argument "Die armen Angestellten im Einzelhandel" nämlich nur eins, ziemlich verlogen.

ditoguen   :meinemeinung
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

Paul Schrader

Dieses Argument (Polizisten und Krankenschwestern müssen auch sonntags arbeiten) ist sowas von ausgelutscht! Im Einzelhandel gibt es jede Menge inhabergeführte Geschäfte. Der Chef steht also selbst hinter dem Tresen und ist quasi einem Zwang ausgeliefert, an einem verkaufsoffenen Sonntag zu öffnen. Es ist auch keine neue Erkenntnis, dass der Euro nur einmal ausgegeben werden kann. Nimmt man die Umsätze eines solchen Geschäfts vom verkaufsoffenen Sonntag und addiert die des davor liegenden Sonnabends und die des folgenden Montags kommt eine ähnliche Summe heraus, wie an einem normalen Wochenende ohne verkaufsoffenen Sonntag. Macht das inhabergeführte Geschäft nun aber an dem ganzen Zirkus nicht mit, entgehen ihm die Wochenendeinnahmen, denn am Sonnabend davor und am Montag darauf ist ja weniger in der Kasse als normal.

Oder um es kurz zu machen: Drei Tage im Laden statt zwei Tage, gleicher Umsatz.

Es gehört schon viel Mut und Kraft dazu, sich diesem unsinnigen Marketingmonster namens "verkaufsoffener Sonntag" zu widersetzen. Meine Achtung vor Michael Hein und Lebensgefährtin.

Michael Hein

Zitat von: Paul Schrader in Samstag, 06. November 2010 - 08:50:33
Dieses Argument (Polizisten und Krankenschwestern müssen auch sonntags arbeiten) ist sowas von ausgelutscht! Im Einzelhandel gibt es jede Menge inhabergeführte Geschäfte. Der Chef steht also selbst hinter dem Tresen und ist quasi einem Zwang ausgeliefert, an einem verkaufsoffenen Sonntag zu öffnen. Es ist auch keine neue Erkenntnis, dass der Euro nur einmal ausgegeben werden kann. Nimmt man die Umsätze eines solchen Geschäfts vom verkaufsoffenen Sonntag und addiert die des davor liegenden Sonnabends und die des folgenden Montags kommt eine ähnliche Summe heraus, wie an einem normalen Wochenende ohne verkaufsoffenen Sonntag. Macht das inhabergeführte Geschäft nun aber an dem ganzen Zirkus nicht mit, entgehen ihm die Wochenendeinnahmen, denn am Sonnabend davor und am Montag darauf ist ja weniger in der Kasse als normal.

Oder um es kurz zu machen: Drei Tage im Laden statt zwei Tage, gleicher Umsatz.

Genau so ist es! Dem ist nichts hinzuzufügen.

wutz

Zitat von: Michael Hein in Samstag, 06. November 2010 - 09:47:33
Zitat von: Paul Schrader in Samstag, 06. November 2010 - 08:50:33
Dieses Argument (Polizisten und Krankenschwestern müssen auch sonntags arbeiten) ist sowas von ausgelutscht! Im Einzelhandel gibt es jede Menge inhabergeführte Geschäfte. Der Chef steht also selbst hinter dem Tresen und ist quasi einem Zwang ausgeliefert, an einem verkaufsoffenen Sonntag zu öffnen. Es ist auch keine neue Erkenntnis, dass der Euro nur einmal ausgegeben werden kann. Nimmt man die Umsätze eines solchen Geschäfts vom verkaufsoffenen Sonntag und addiert die des davor liegenden Sonnabends und die des folgenden Montags kommt eine ähnliche Summe heraus, wie an einem normalen Wochenende ohne verkaufsoffenen Sonntag. Macht das inhabergeführte Geschäft nun aber an dem ganzen Zirkus nicht mit, entgehen ihm die Wochenendeinnahmen, denn am Sonnabend davor und am Montag darauf ist ja weniger in der Kasse als normal.

Oder um es kurz zu machen: Drei Tage im Laden statt zwei Tage, gleicher Umsatz.



Genau so ist es! Dem ist nichts hinzuzufügen.

Genau so war es in den 80-zigern mit dem langen Donnerstag. Freitag Vormittag war Flaute.