Die neue Autobahnbrücke!

Begonnen von murxelhannes, Donnerstag, 30. März 2006 - 10:33:17

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wutz


DerDerbste

Zur Beruhigung der Nerven hab ich mal den südlichen Teil "gequicktimed":

Vom Sanddeich aus aufgenommen.

Für die eigentlichen Bauarbeiten war mir das Wetter zu nieselig.

wutz

In der NR vom 25.07.2007 ist ein interessanter Bericht über die Bauarbeiten und ein tolles Foto. Lohnt sich.

egmont

Norddeutsche Rundschau vom 25.07.2007

600 Pfähle für die neue Störbrücke
Die Arbeiten an der neuen Störbrücke kommen gut voran. Demnächst steht die Montage der Stahlträger an.
Itzehoe
– Langsam wachsen die Pfeiler. Die Störbrücke im Zuge der Bundesstraße, die in einigen Jahren zur A 23 werden soll, nimmt Formen an. Vor allem, wenn in rund zwei Monaten die Arbeiten beginnen, um das Gerüst aus Stahl einzusetzen.

,,Wir befinden uns in einer terminlich heißen Phase", sagt Claus Reese vom Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr, der für den Bau zuständig ist. Die 20 bis 25 Meter langen Stahlbauteile für die ,,Strombrücke" – also den Hauptteil – lägen weitgehend fertig im Werk in Hannover zur Auslieferung bereit. Ende September sollen sie auf dem Baufeld an der Stör, wo noch Hilfsfundamente angelegt werden, vormontiert werden. Der schon weithin sichtbare blaue Kran soll die Last – mit Hilfe eines Pontons auf der Stör – in Position bringen, dann wird sie abgestützt und verschweißt. ,,Es sind rund 1200 Tonnen Stahl, die wir anheben", sagt Reese. Den Oktober hindurch dauern die Arbeiten, das Wetter muss mitspielen.

Ansonsten liegen die Arbeiten nach seinen Worten ,,weitestgehend im von der Firma vorgelegten Bauzeitenplan". Dieses grobe Raster stamme aus dem vergangenen September, bei den wesentlichen Arbeiten sei keine Abweichung größer als ein Vierteljahr.

Zu 80 Prozent abgeschlossen sind die Tiefgründungen mit Ramm- und Bohrpfählen. Rund 600 Stück seien es, die teils wegen des schlechten Baugrunds bis zu 20 Meter tief sitzen, erläutert Reese. Sie sind ebenso wenig zu sehen wie die Einzelfundamente. Anders die Pfeiler. 18 werden es sein, die Stützweite wurde von 45 auf 60 Meter ausgeweitet, schon mit Blick auf die zweite geplante Brücke. Reese: ,,Wenn die Pfeilerabstände klein wären, sieht es aus wie ein Stangenwald." Damit sich das Bauwerk in die Störniederung einpasst, wird noch mehr für die Gestaltung getan: Die Füße der Pfeiler werden verbreitert, wie bei Paul Klees Werk ,,Viadukte tanzen aus der Reihe".

Weitere Schritte: Die Fertigung der Stahlträger für die Brücke im nördlichen Vorland beginnt jetzt in Budapest, die Südseite folgt später. An der Brücke über die Lindenstraße soll in rund drei Wochen der Überbau betoniert werden, als tragende Konstruktion für die Fahrbahn.

lars peter ehrich



Großbaustelle: Gut zu sehen ist der blaue Riesenkran an der Stör.
Foto: Rudolf Alert

Alex

Super, daß Du das hier eingestellt hast, dieser Bericht der NR sowie das Bild, werden einen wichtigen Bestandteil unserer Dokumentation über den Brückenbau darstellen.

wutz

Das ist schon eine tolle Aufnahme. Wäre gern dabei gewesen.

Alex

Die neue Brücke mal von unten, neben der noch bestehenden jetzigen Brücke.




Juli2007

egmont

Artikel der Norddeutschen Rundschau vom 21.08.2007


Straßendamm, so weit das Auge reicht: Blick von der Störbrücke Richtung Autobahnanschlussstelle Itzehoe-Süd.
Foto: Ehrich

Kies in Massen: Dämme für die neue Autobahn
Hunderttausende Kubikmeter Boden sind beim Bau der neuen Autobahn ausgehoben und aufgehäuft worden.
Itzehoe
– Grün heißt: Boden rein. Braun heißt: Boden raus. Doch die farbigen Bereiche auf den Karten in Klaus-Peter Hansens Büro geben nur einen unzulänglichen Eindruck dessen, was in den vergangenen knapp anderthalb Jahren geschehen ist. 440 000 Kubikmeter Erdreich sind für die neue Störbrücke bislang bewegt worden. Genauer gesagt: für den Straßenbau, den der 54-Jährige vom Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr überwacht.
Es sei alles wie geplant gelaufen, stellt Hansen fest. Gearbeitet wurde bisher vorwiegend auf der Ostseite für die neue Fahrbahn Richtung Heide. Nördlich der Stör wurde auf einer Länge von 300 Metern beiderseits der Bundesstraße 5 der Damm angelegt. Durchschnittlich zwei Meter tief musste der Boden nach Hansens Worten saniert oder ausgekoffert werden. 10 000 Kubikmeter seien beseitigt, 60 000 Kubikmeter Kies neu eingebracht worden. Zum Vergleich: Ein Lkw fasst elf bis zwölf Kubikmeter. Im Oktober soll die Trasse asphaltiert werden.
Zu den ersten Arbeiten gehörten die Regenrückhaltebecken an der Strecke nach Heiligenstedten, dort, wo auch der erste Spatenstich für das 100-Millionen-Projekt gesetzt wurde. Auch der westliche Kreisel an der Autobahnabfahrt Itzehoe-West, der gerade eine Durchfahrt für Schwertransporte bekommt, gehörte zu den frühen Schritten. Der östliche Kreisverkehr soll – ebenso wie die Anbindung der Hauptstraße aus Heiligenstedten an den westlichen Kreisel – im kommenden Frühjahr in Angriff genommen werden.
Deutlich umfangreicher waren die Erdarbeiten südlich der Stör auf einer Strecke von 1,5 Kilometern zwischen Kamper Weg und Sandweg. Drei bis acht Meter tief musste laut Hansen Moor- und Torfboden ausgetauscht werden – 120 000 Kubikmeter wurden beseitigt. 250 000 Kubikmeter Kies wurden für die Dämme verbaut, alles kam aus Ottenbüttel. Dorthin ging auch der ausgehobene Boden. Um Hindernisse wie Wettern zu überwinden, mussten Stahlbeton-Durchlässe verlängert werden.
Bis zur Unterkante der eigentlichen Straße mit ihrer Tragschicht sei der Damm fertig, sagt Hansen – auch auf 400 Metern westlich der Straße, beginnend am Kamper Weg. Der nächste Schritt dort ist der Bau einer Lärmschutzwand, im Osten soll auf 900 Metern bis zur Brücke die Tragschicht aufgebracht werden. Zwei Polder für die Entwässerung entstehen und sind teilweise fertig, auch die Entwässerung des Mittelstreifens wird zurzeit angelegt.
,,Das geschah alles unter Verkehr, es wurde keine Straße gesperrt", sagt Hansen. So soll es auch beim zweiten Bauabschnitt laufen: Von der Autobahnabfahrt West Richtung Norden bis zum Baugebiet Sieversbek ist der Damm auf 600Metern aufzuschütten. Vorbereitende Arbeiten laufen, aber ,,ein Termin steht noch nicht fest", sagt der Bauleiter. Das gilt auch für die weiteren Vorhaben Richtung Anschlussstelle Süd.

lars peter ehrich


Martin100

Hallo,


Zitat von: egmont in Mittwoch, 22. August 2007 - 08:44:02

Kies in Massen: Dämme für die neue Autobahn

Für die alte Umgehungsstraße hat man den Sand aus der Nordoer Heide
geholt, so zwischen Truppenübungsplatz und Bahnlinie. Damals wurde
man als Kind noch von den LWK Fahrern mitgenommen. Die Entnahmestellen kann man heute tws. noch erkennen. Einige sind
mit Müll verfüllt worden.

Damals hat man den aufgeschütteten Damm aber sich eine lange
Zeit setzten lassen. Ist so eine Setzung bei der Erweiterung auch noch
in Plannung?

Gruß Martin

Alex

Hier mal wieder etwas Aktuelles von heute. 02.09.07. Höhe Sanddeich.




Desinfector

ZitatDamals hat man den aufgeschütteten Damm aber sich eine lange
Zeit setzten lassen. Ist so eine Setzung bei der Erweiterung auch noch
in Plannung?

Das Ergebnis wird 'ne Buckelpiste wie nach Brunsbüttel raus.
Dann müssen die Fachleute nochmal ran und die Baustelle besteht noch bis zwanzigelf.
gravity sux!

Lampe

#116
@Axel,
die Pfeilerkonstruktion mit den schicken Rundbögen auf dem ersten Foto sieht ja wirklich gediegen aus. Nur bin ich etwas verwirrt, denn auf Seite 5 dieses Themas ist ein computeranimiertes Bild der zukünftigen Brücke zu sehen, und dort sieht es so aus, als stünde pro Brücke nur jeweils ein breiter Pfeiler links und rechts von der Stör. Werden die vier nebeneinanderstehenden Pfeiler wie sie auf Deinem Foto zu sehen sind noch verkleidet? Und warum dann die Rundbögen, wenn man sie später sowieso nicht sehen kann? Stabilitätsgründe kann das doch nicht haben, bei Beton? Kannst Du Dir einen Reim darauf machen oder jemand anderes?

Verwundert, Lampe

Alex

Zitat von: Lampe in Montag, 03. September 2007 - 16:27:16
@Axel,
Kannst Du Dir einen Reim darauf machen oder jemand anderes?
Leider nein, dazu kann ich nichts beitragen, aber vielleicht meldet sich ja noch jemand der mehr weiß.

Nobelschröder

Also ich schätze mal, dass es reine Kostengründe sind. Man spart sich so ja etlich Kubikmeter Beton. Und der Stahl, der da rein kommt ist ja auch nicht gerade billig (Danke China!!!).
Und solange statisch keine Gründe dagegen sprechen, warum sollte man es nicht so machen.

wutz


Noch ein paar Aufnahmen.







Hier ein Blick von der Südseite Stör auf die Baustelle, wo auch das Brückenmittelstück bereits gebaut wird.