Ozon Itzehoe

Begonnen von Peter, Donnerstag, 20. Juli 2006 - 11:42:18

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Peter


Wie sich herumgesprochen haben dürfte, sind hohe Ozonwerte in der Luft gar nicht gut für Mensch und Tier.

Hierzu eine aktuelle Meldung

ZitatDie andauernde Hitzewelle hat die
bodennahen Ozonwerte in besorgniserregende Höhen schnellen lassen.
Greenpeace fordert, auf diese Belastung von Mensch und Umwelt mit
konsequenten Fahrverboten zu reagieren. Der Spitzenwert von 239
Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft wurde gestern in Freiburg
gemessen. In vielen Regionen Deutschlands wurde die Warnschwelle von
180 Mikrogramm überschritten. In Baden-Baden lag der Ozonwert bei
229, in Schkeuditz (Sachsen) bei 224, in Karlsruhe bei 219 und in
Wiesbaden bei 214 Mikrogramm. Das Reizgas Ozon ist heimtückisch. Es
ist schwer wasserlöslich und dringt so bis in die feinsten
Verästelungen der Atemwege vor. Ozon führt zu Entzündungen der
Atemwege, einer Zunahme von Asthma-Anfällen und es fördert Allergien.
Besonders Kinder leiden unter dem Gas. Der Grenzwert der
Weltgesundheitsorganisation (WHO), sowie des Vereins Deutscher
Ingenieure (VDI) liegt bei 120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. In den
kommenden Tagen wird weiterhin mit gesundheitlich bedenklich hohen
Ozonwerten gerechnet.


In Itzehoe ist es "erst" beinahe grenzwertig.
Die Werte der letzten Stunden:




(Quelle: www.umwelt.schleswig-holstein.de/?1451
Link: www.pmix.de/vorhersagen/ )


Normal oder niedrig ist das nicht. Daher sollten sich gesundheitlich weniger fitte Mitmenschen schonen, so weit ihnen das möglich ist!



Wer den Greenpeace-Artikel weiterlesen möchte (auch zur Info über Ozon pp.) kann es jetzt und gier tun ...

Zitat"Das Sommersmog-Problem wird seit Jahren verschleppt. Ursache sind
eine verfehlte Verkehrspolitik und eine krasse Fehleinschätzung der
Umweltminister der vergangenen Jahre bei der Entwicklung der
bodennahen Ozonkonzentrationen", kritisiert Greenpeace Klima-Experte
Karsten Smid. "Nur durch konsequente Fahrbeschränkungen lässt sich
der gefährliche Smog bekämpfen." Greenpeace fordert ein
Zwei-Stufenkonzept: Wenn eine Ozonbelastung absehbar wird, müssten in
einer ersten Phase frühzeitig alle Fahrzeuge ohne Katalysator stehen
gelassen werden. Bei anhaltender Ozonbelastung muss dann in einer
zweiten Phase das Fahrverbot auch auf alle anderen Fahrzeuge
ausgeweitet werden.

   Mit den Fahrverboten würden besonders die Kinder vor den Folgen
des Ozonsmogs geschützt. Sie sind besonders betroffen. Denn erstens
sind ihre Lungenflügel kleiner und anfälliger, zweitens atmen Kinder
intensiver, weil der kindliche Organismus einen erhöhten
Sauerstoffbedarf hat und drittens toben Kinder gerne viel draußen an
der frischen Luft herum, was ebenfalls dazu führt, dass sie besonders
viel von dem Reizgas Ozon einatmen. Aber auch Asthmatiker und ältere
Menschen zählen zur Risikogruppe bei Ozonsmog.

   Autoabgase sind die Hauptursache für Ozonsmog. Zwar ist der
Ausstoß der Ozonvorläufersubstanzen wie Stickoxyde und flüchtige
Kohlenwasserstoffe in den Autoabgasen in den letzten Jahren gesunken,
durch die Klimaveränderung gibt es aber vermehrt ausgeprägte
Hitzewellen, in denen extrem hohe Temperaturen über einen langen
Zeitraum anhalten. So kommt es trotz verringertem Schadstoffausstoß
zu hohen Ozonwerten.

   Die bisherigen politischen Maßnahmen, das Problem in den Griff zu
bekommen, gehen nicht weit genug. Smid: "Ozonsmog ist kein
Naturphänomen. Mit einer drastischen Senkung der Autoabgase lassen
sich die Ozonspitzen kappen. Unsere Kinder haben ein Recht, saubere
Luft zu atmen." Greenpeace fordert von Umweltminister Sigmar Gabriel
konsequente Fahrverbote bei Ozonsmog.



Peter

Nachtrag:

Die Itzehoe Werte wurden an der Oelixdorfer Straße gemessen, nicht in der Lindenstraße.
Das ist übrigens Usus, eher an Orten mit der nicht dicksten Luft zu messen, da man ansonsten ja in Zugzwang (Fahrverbote pp) geraten würde.

Nett, nicht wahr ....?

Muckel

In der Lindenstraße wird der Stickstoffdioxidgehalt (NO2) gemessen.

Zitat[...] Stickstoffoxide reagieren mit Wasserdampf zu salpetriger Säure/Salpetersäure. Diese Verbindungen gelangen mit dem Niederschlag auf Pflanzen, Böden und in Gewässer, wo sie zur Versauerung beitragen.
Es wird davon ausgegangen, dass das Zusammenwirken von Schwefeldioxid, Schwefelsäuretröpfchen, Stickstoffoxiden, Ozon und anderen Schadstoffen zu den als "Waldsterben" bezeichneten Baumschäden führt.

[...] In Schleswig-Holstein liegt der relative Anteil des Kraftfahrzeugverkehrs an der Luftschadstoffbelastung deutlich über dem Bundesdurchschnitt, da kaum Großindustrie als potentieller Stickstoffoxidemittent vorhanden ist. An Verkehrsschwerpunkten sind die Konzentrationen deutlich höher als im ländlichen Bereich.
Eine Verbesserung der Luftbelastungssituation lässt sich daher individuell durch Verzicht auf überflüssige Autofahrten beziehungsweise die verstärkte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel erreichen.
Quelle: umwelt.schleswig-holstein.de


Heute mittag gegen 12.00 Uhr wurde ein Wert von ca. 175 Mikrogramm/m³ Luft gemessen.

200 Mikrogramm NO2/m³ Luft dürfen nicht mehr als 18x im Jahr überschritten werden. Das Jahresmittel in Itzehoe lag bei 59 Mikrogramm.