Sterbehilfe - der letzte Ausweg?

Begonnen von NF, Dienstag, 13. März 2012 - 23:09:48

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NF

Aus aktuellem Anlass möchte ich hier auif ein hochsensibles Thema mit höchster Brisanz aufmerksam machen:

Zur Einführung:
Sterbehilfe meint eine wie auch immer geartete Beschleunigung des Sterbeprozesses oder die Herbeiführung des Todes bei unheilbar Kranken oder Sterbenden. Dabei wird zwischen aktiver, indirekter und passiver Sterbehilfe unterschieden.

Aktive Sterbehilfe ist die direkte, aktive Tötung eines Menschen. Sie ist strafbar, auch wenn sie auf Verlangen des Betroffenen geschieht.

Indirekte Sterbehilfe ist die bewusste Inkaufnahme einer Lebensverkürzung durch eine notwendige, zum Beispiel schmerzlindernde Behandlung. In rechtlicher Hinsicht problematisch ist, dass der Arzt hier bedingt vorsätzlich handelt.

Passive Sterbehilfe: Einseitiger Behandlungsabbruch durch das Unterlassen lebensverlängernder Maßnahmen - Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen.

Wie seht Ihr das Thema ?
EINFACH MAL MACHEN.
KÖNNTE JA GUT WERDEN.

Sanni

Mein Buchtip:
"Der sanfte Tod"  -Suizidmethoden und Sterbehilfe-

Ich möchte keinem meiner Angehörigen die Verantwortung übertragen mir beim
Sterben zu helfen. Diese Entscheidung und Verantwortung kann nur jeder persönlich treffen.

Und ich hoffe inständig, daß ich niemals in eine Situation komme, nicht mehr selbst bestimmen zu
können wann & wie ich gehe. Denn dann brauche ich einen guten Freund.

Koch Th

Hört sich interesant an.

Ich möchte später auch niemand zur Lasst fallen.
Mit Jungen Leuten bleibt mann jung

breughel

Da dieses Forum auch recht kränklich wirkt, könnten wir das Thema auch gleich auf diese Ebene
übertragen.

Kuno

Zitat von: breughel in Mittwoch, 14. März 2012 - 08:45:25
Da dieses Forum auch recht kränklich wirkt, könnten wir das Thema auch gleich auf diese Ebene
übertragen.

Siehe Punkt eins der Abstimmung.

breughel

Zitat von: Kuno in Mittwoch, 14. März 2012 - 10:15:19
Zitat von: breughel in Mittwoch, 14. März 2012 - 08:45:25
Da dieses Forum auch recht kränklich wirkt, könnten wir das Thema auch gleich auf diese Ebene
übertragen.

Siehe Punkt eins der Abstimmung.
Hatte ich übersehen.
Zu so einem heiklen Thema werde ich hier nicht abstimmen.

Deichlamm

Nachdem ich mal einige Jahre als Nachtwache in einem Pflegeheim gearbeitet habe, kann ich jedem nur raten, sich

1. rechtzeitig Gedanken zu machen
2. alles rechtlich Mögliche zu regeln
3. und auf gute Freunde zu vertrauen.

Und da ich Punkt 2 wider besseren Wissens ignoriert habe, wird Punkt 3 um so wichtiger.

To-do-Liste: Patientenverfügung, Testament, etc....

Was bleibt, ist eine rechtlich  - und vor allem moralisch - ziemlich dramatische Grauzone zwischen Patientenwunsch, Mitleid und Erbschleicherei. Ob sich das jemals100%ig juristisch umsetzen lässt, möchte ich bezweifeln. Gesetze können die persönliche Verantwortung in diesem Bereich wohl niemals völlig regeln. Ich selbst wünsche mir einen guten Freund, der im richtigen Moment mal unauffällig zum Kopfkissen greift - und dann damit leben kann. Meinen Segen hat er...

Stefan




wattwurm

Habe gerade gestern eine patientenverfügung ausgefüllt. nun muß sie eine 2 persohn unterzeichnen,
wollte meinen artzt fragen, oder geht auch eine ander person wie zum beispiel eine freundin. kennt sich jemand aus.
PS. auch eine vorsorgevollmacht scheint wichtig zu sein.

Koch Th

Zitat von: Deichlamm in Mittwoch, 14. März 2012 - 23:50:11
Nachdem ich mal einige Jahre als Nachtwache in einem Pflegeheim gearbeitet habe, kann ich jedem nur raten, sich

1. rechtzeitig Gedanken zu machen
2. alles rechtlich Mögliche zu regeln
3. und auf gute Freunde zu vertrauen.

Und da ich Punkt 2 wider besseren Wissens ignoriert habe, wird Punkt 3 um so wichtiger.

To-do-Liste: Patientenverfügung, Testament, etc....

Was bleibt, ist eine rechtlich  - und vor allem moralisch - ziemlich dramatische Grauzone zwischen Patientenwunsch, Mitleid und Erbschleicherei. Ob sich das jemals100%ig juristisch umsetzen lässt, möchte ich bezweifeln. Gesetze können die persönliche Verantwortung in diesem Bereich wohl niemals völlig regeln. Ich selbst wünsche mir einen guten Freund, der im richtigen Moment mal unauffällig zum Kopfkissen greift - und dann damit leben kann. Meinen Segen hat er...

Stefan






ditoguen :danke :meinemeinung ditoguen blblume blblume blblume blblume blblume
Mit Jungen Leuten bleibt mann jung

Koch Th

@ Wattwurm :  Ein Vorsorgevollmacht ist das WICHTIGSTE .
 
                    Oder möchtes Du ,das irgendjemand vom Amt (den Du und Angehörige/Verwante nicht kenne ),das sagen über Dich erhalten.Dein Geld/Vermögen "verwalten" . Und so Weiter.
Mit Jungen Leuten bleibt mann jung

NF


Umfrage wg. geringer Wahlbeteiligung und entsprechender Meinungsäußerungen geschlossen.

Sicherlich im Ergebnis aus o.g. Grund nicht repräsentativ - aber hier sind zumindest 9 von 10 der Auffassung, dass die rigide deutsche Regelung durch eine liberalere ersetzt werden sollte.
EINFACH MAL MACHEN.
KÖNNTE JA GUT WERDEN.

Desinfector

Zitat von: Koch Th in Donnerstag, 15. März 2012 - 07:59:18
@ Wattwurm :  Ein Vorsorgevollmacht ist das WICHTIGSTE .
 
                    Oder möchtes Du ,das irgendjemand vom Amt (den Du und Angehörige/Verwante nicht kenne ),das sagen über Dich erhalten.Dein Geld/Vermögen "verwalten" . Und so Weiter.

was nützt eine solche Patientenverfügung, wenn viele Ärzte nicht
"die Eier in der Hose haben", diese auch zu akzeptieren.

stattdessen wird die 92 jährige Oma, die eigentlich nur sterben "will",
doch nochmal "aufgepumpt", um dann wie lange noch als Pflegefall da zu liegen?
6 Monate... 3 Jahre???

die längere Lebenserwartung wird dann auch noch als medizinische Leistung oder westlicher Lifestyle gepriesen.
na vielen Dank...
gravity sux!

Koch Th

Um so was zu vermeiden : Soll mann ja Angehörige oder Freunde (die so was können) aufpassen lassen.

Mit Jungen Leuten bleibt mann jung

ToRü | ToРуз

Zitat von: NF in Sonntag, 18. März 2012 - 23:19:18
...aber hier sind zumindest 9 von 10 der Auffassung, dass die rigide deutsche Regelung durch eine liberalere ersetzt werden sollte. [/b]

In jedem Fall.

Zu einem selbstbestimmten Leben gehört auch ein selbstbestimmtes Sterben.,
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.