ITZEHOE-LIVE

STADT - LAND - STÖR => LANDFUNK => Thema gestartet von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 01. April 2012 - 15:59:50

Titel: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 01. April 2012 - 15:59:50
Der Thread zur Piratenpartei.

Die Piraten werden dann entzaubert, wie übrigens jede andere Partei oder Wählergemeinschaft, die mehr Transparenz etc. versprach auch, wenn sie erstmal im kommunalpolitischen oder parlamentarischen Alltag angekommen sind. Das ist in Berlin ja bereits zu beobachten. Politik hat viel mit Vertrauen und zwischenmenschlicher Chemie zu tun. Virtuell ist auf Dauer das nicht leistbar.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Paul Schrader am Sonntag, 01. April 2012 - 16:29:01
Da empfehle ich doch mal spontan die Lektüre dieses (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,823842,00.html) Artikels von Sascha Lobo (http://de.wikipedia.org/wiki/Sascha_Lobo), der bei Spiegel online erschienen ist:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,823842,00.html

Der sagt eigentlich alles. Und die "seriösen" Politiker scheinen es langsam auch zu begreifen, welche Rolle diese (noch) kleine Gruppierung gerade bei Mehrheitsfindungen in Zukunft spielen könnte.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 01. April 2012 - 16:41:36
Im Mutterland der Piratenpartei spielt diese keine Rolle mehr und leidet unter Mitgliederschwund.

Hierzulande ist sie noch schick, neu, ein Sammelbecken interessanter, aber auch zweifelhafter Menschen.
Sie bietet Antworten für ein, nennen wir es mal bewusst Klientel,  bleibt aber sehr schwammig. In Berlin zeigen sich auch bei den Piraten die Erscheinungen, wenn man an den Fleischtöpfen sitzt.

Auch die Piratenpartei muss zeigen, ob sie halten kann, was sie verspricht. Dazu gehört aber mehr, als das bisher gezeigte. 
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Paul Schrader am Sonntag, 01. April 2012 - 16:46:54
Aber dort hatten sie Erfolg:

http://de.wikipedia.org/wiki/Piratpartiet#Politische_Auswirkungen_in_Schweden
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 01. April 2012 - 16:55:48
Aber dort hatten sie Erfolg:

http://de.wikipedia.org/wiki/Piratpartiet#Politische_Auswirkungen_in_Schweden

Sie ist an der 4% Hürde sehr deutlich gescheitert, verzeichnet viele Parteiaustritte. Wo ist da jetzt der nachhaltige Erfolg?
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Piratpartiet#Geschichte
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Paul Schrader am Sonntag, 01. April 2012 - 17:11:31
Das kennst Du doch von der FDP! :P
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Capitano am Sonntag, 01. April 2012 - 17:18:49
Die PIRATEN sprechen mit ihren Forderungen sehr viele Menschen an, das man muss man (an-)erkennen. Man wird diese Menschen nicht für sich gewinnen können, wenn man sie als Spinner abtut.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Paul Schrader am Sonntag, 01. April 2012 - 17:21:42
Und auch Frau Künast hat das erkannt:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article106142823/Die-Piraten-sind-die-Neuen-Wir-sind-die-Gruenen.html
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Capitano am Sonntag, 01. April 2012 - 17:26:36
Und auch Frau Künast hat das erkannt:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article106142823/Die-Piraten-sind-die-Neuen-Wir-sind-die-Gruenen.html

Siehste...
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Michael Hein am Sonntag, 01. April 2012 - 17:54:58
Deine Motivation gerade diesen Tread hier zu erföffnen geschätzer Groundstar, ist wohl sowas von eindeutig ...
So eindeutig, wie sich einige zur Zeit klar machen zum Ändern!
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Blubb am Sonntag, 01. April 2012 - 18:07:29
Das Einzige, was man der Piratenpartei derzeit zu Gute halten kann ist die Tatsache, dass sie junge Menschen und Nichtwähler für die Politik begeistern kann. Das war es dann aber auch schon.

Die zur Schau gestellte Ahnungslosigkeit bei wichtigen Themen, wie sie am Donnerstag bei Illner und Beckmann bewundert werden konnte, ist erschreckend. Der ständige Verweis, dass man sich darüber noch einigen müsse, zieht nur bedingt. Und die Forderung nach mehr Transparenz leiert so langsam aber sicher aus, auch weil gar nicht klar ist wie diese Transparenz nun aussehen soll.

Es bleibt abzuwarten, wie es mit den Piraten weitergehen soll. Ob das oben Genannte reicht, um dauerhaft in der Politik erfolgreich sein zu können oder ob die Leute sich nicht sehr schnell wieder abwenden, wird man sehen.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Sonntag, 01. April 2012 - 19:59:23
Das Einzige, was man der Piratenpartei derzeit zu Gute halten kann ist die Tatsache, dass sie junge Menschen und Nichtwähler für die Politik begeistern kann. Das war es dann aber auch schon.

Die zur Schau gestellte Ahnungslosigkeit bei wichtigen Themen, wie sie am Donnerstag bei Illner und Beckmann bewundert werden konnte, ist erschreckend. Der ständige Verweis, dass man sich darüber noch einigen müsse, zieht nur bedingt. Und die Forderung nach mehr Transparenz leiert so langsam aber sicher aus, auch weil gar nicht klar ist wie diese Transparenz nun aussehen soll.

Es bleibt abzuwarten, wie es mit den Piraten weitergehen soll. Ob das oben Genannte reicht, um dauerhaft in der Politik erfolgreich sein zu können oder ob die Leute sich nicht sehr schnell wieder abwenden, wird man sehen.
dem stimme ich zu!  Allerdings sehe ich dort nicht Begeisterung für Politik sondern eher die Institutionalisierung des Spontitums gepaart mit intellektueller Selbstbefriedigung. Auch wenn ich kein Sympatisant von Kurt Beck bin, seinen Ärger konnte ich gut verstehen.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Slartibartfass am Sonntag, 01. April 2012 - 20:05:19
Vielleicht sind die Piraten nur ein kurzfristioger Trend, vielleicht auch nicht. Vor 3 Jahren waren sie bei 2%, jetzt sind sie irgendwo bei 7%.
Vielleicht wirbeln sie die Politiklandschaft durcheinander, vielleicht erliegen sie wie so viele andere Politiker auch "den Verlockungen der dunklen Seite der Macht".
Ende der 70er waren die Grünen auch nur ein Haufen "Langhaariger" und "Ökospinner", Ende der 90er haben Sie dann den Vizekanzler gestellt.
Bereits vor 3 Jahren hat Westerwelle erkannt (http://www.youtube.com/watch?v=q-el2P0rAZk&t=45), dass da eine politische Konkurenz erwächst, die ihm gefährlich werden kann.  8)
Ich bin auch jeden Fall gespannt, wie es weiter geht.

Wohin uns die "etablierten Parteien" gebracht haben, können wir jeden Tag sehen.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 01. April 2012 - 20:34:27
Das kennst Du doch von der FDP! :P

Darauf habe ich ja gewartet.  ::) Keine Sachargumente mehr, Paul?

Aber die FDP gibt es ja schon ein paar Jahrzehnte länger als die Piratenpartei, die in Schweden ja schon nach 4 Jahren ein Auslaufmodell zu scheinen ist.

Den Thread, Michael, habe ich auf Anregung hin aus einem anderen Thread eröffnet; hätte jeder andere auch tun können.

Natürlich werden die Piraten ernst genommen. Aber inhaltlich ist ist da ausser Netzpolitik nicht viel zu finden.
Und hier hat auch noch niemand inhaltlich etwas greifbares gebracht. Ja, sie schaffen es Nichtwähler zu aktivieren. Sie sagen, sie seien anders, würden einen neuen Politikstil einführen.

Alles OK. Wir werden sehen, ob sie dazu in der Lage sind. In Berlin kann man das noch nicht erkennen.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Paul Schrader am Sonntag, 01. April 2012 - 20:42:12
Dann sage ich es mit Deinen Worten: Schweden ist doch überhaupt nicht mit Deutschland vergleichbar!
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 01. April 2012 - 20:45:10
Dann sage ich es mit Deinen Worten: Schweden ist doch überhaupt nicht mit Deutschland vergleichbar!

Paul, bring doch mal diskutable Inhalte,.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Capitano am Sonntag, 01. April 2012 - 20:51:35
Inhalte sind offenbar nicht so wichtig. Wichtig ist aber eine gewisse Glaubwürdigkeitkeit und da haben die Piraten trotz ihrer Utopien einen sehr deutlichen Vorsprung von der FDP. Woran das wohl liegt?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 01. April 2012 - 21:01:12
Hier mal eine Auswahl:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/mediator-gesucht-piraten-heuern-konfliktschlichter-an/5924620.html

" „Wir sind alle keine Teambildungsprofis, deshalb wollen wir professionelle Hilfe in Anspruch nehmen“, begründete er das Vorhaben. Inhaltlich gehe es unter anderem darum, wie die unterschiedlich begehrten Posten in den Ausschüssen des Parlaments verteilt werden und wer künftig welche Räume bekommt. Im Abgeordnetenhaus gibt es einige sehr schöne, große Räume, andere hingegen sind klein und dunkel. Auch hat nicht jeder Abgeordnete automatisch ein Zimmer."

http://www.tagesspiegel.de/berlin/zwei-parteiausschluss-verfahren-laufen-piraten-streiten-weiter-um-erpressungsvorwuerfe/6237368.html

http://www.tagesspiegel.de/meinung/antisemitismus-in-der-piratenpartei-kevin-barth-findet-den-juden-an-sich-unsympathisch/6186544.html

Da sind ja noch mehr Herausforderungen. Und auch dürfte klar sein, dass nicht jeder die Piraten revolutionär, Neu und anders findet. Bedenklich finde ich auch, was für Leute sich da nun tummeln. Da greift die innerparteiliche Demokratie wohl noch nicht so. Viele sehen die Piratenpartei auch als schnelles Sprungbrett zu lukrativen Landtagsmandaten.

Aber das ist deren Problem.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 01. April 2012 - 21:07:27
Inhalte sind offenbar nicht so wichtig. Wichtig ist aber eine gewisse Glaubwürdigkeitkeit und da haben die Piraten trotz ihrer Utopien einen sehr deutlichen Vorsprung von der FDP. Woran das wohl liegt?

Na ja, wer nur verspricht und noch nicht liefern musste...
Und die FDP hat geliefert, wollte aber keiner hören. Aber das ändert sich ja gerade wieder.

Das hat in Hamburg mit Stattpartei und Schill ja auch viele Menschen überzeugt. Dann mussten diese Gruppierungen liefern.  Und wo sind die jetzt? Damals wurden die auch ernst genommen, natürlich. Das hat auch was mit Respekt gegenüber der Arbeit anderer zu tun.

Also: Die Piraten werden wohl in den Landtag kommen, dann werden wir ja sehen.

Versprechen und Umsetzen sind halt 2 Paar Schuhe...
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Paul Schrader am Sonntag, 01. April 2012 - 21:47:21
Versprechen und Umsetzen sind halt 2 Paar Schuhe...

"Es ist unfair, Politiker an den Wahlversprechen zu messen." (Franz Müntefering)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: NF am Sonntag, 01. April 2012 - 22:42:04

Warum gibt es die Piraten überhaupt - vielleicht fangen wir mal zur Abwechslung vorne an ???


Die PIRATEN sind anders - wie das Volk eben inzwischen auch...denken wir an die vielen neuen Strömungen in unserer Gesellschaft, an Stichworte wie occupy, Wutbürger etc...

UND DAS IST GUT SO, denn das Volk hat anständige Ansprechpartner und Verantwortliche verloren. Sollte es die im Establishment irgendwann wieder geben (und alleine dafür sind die PIRATEN schon gut) hat sich das Thema wohl von selbst erledigt...oder eine weitere neue Gruppe/Partei versteht Volkesmeinung noch besser. Also analog der GRÜNEN vor ewigen Zeiten, oder ;)

Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 01. April 2012 - 22:53:27
Danke. Das ist doch ein guter Ansatz.

Werde morgen am Rechner mal drauf eingehen.

Eins aber schon hier vom Tablet.: "Wutbürger" und Occupy in Deutschland sind eher eine laute Minderheit. S21 hat es doch gut gezeigt. Der Volksentscheid war doch klar.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 01. April 2012 - 23:03:06
Ganz aktuell:

http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//ich-will-ein-stueck-macht-zurueck.html
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 01. April 2012 - 23:56:27
Und auch Frau Künast hat das erkannt:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article106142823/Die-Piraten-sind-die-Neuen-Wir-sind-die-Gruenen.html

Das muss sie auch.

http://apps.n-tv.de/politik/Gruene-ziehen-in-die-Schlacht-article5924206.html

"Ihre Wähler rekrutieren sich die Piraten hauptsächlich bei den Grünen." Und bei der SPD, also hauptsächlich im  linken Lager.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Montag, 02. April 2012 - 00:07:06
Ein weibliches Urgestein der Grünen in SH entdeckte prompt ihre Liebe zu den Piraten, als sie ihr Privileg der Dauerabgeordneten (sprich sicherer Listenplatz)
verlor. Und so findet sich Frau Beer nun - oh Wunder - auf einem guten Listenplatz der Piraten.
Gingen die Grünen immerhin noch aus einem Spektrum sehr engagierter Menschen hervor, sind die Piraten eine Wundertüte.
Und da ist ja manchmal was nettes drin meistens aber Ramsch.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Capitano am Montag, 02. April 2012 - 11:37:38
Und auch Frau Künast hat das erkannt:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article106142823/Die-Piraten-sind-die-Neuen-Wir-sind-die-Gruenen.html

Das muss sie auch.

http://apps.n-tv.de/politik/Gruene-ziehen-in-die-Schlacht-article5924206.html

"Ihre Wähler rekrutieren sich die Piraten hauptsächlich bei den Grünen." Und bei der SPD, also hauptsächlich im  linken Lager.

Bei der FDP ist ja auch nix mehr zu holen  :P
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 02. April 2012 - 11:46:51
Und auch Frau Künast hat das erkannt:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article106142823/Die-Piraten-sind-die-Neuen-Wir-sind-die-Gruenen.html

Das muss sie auch.

http://apps.n-tv.de/politik/Gruene-ziehen-in-die-Schlacht-article5924206.html

"Ihre Wähler rekrutieren sich die Piraten hauptsächlich bei den Grünen." Und bei der SPD, also hauptsächlich im  linken Lager.

Bei der FDP ist ja auch nix mehr zu holen  :P

Gähn...
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 02. April 2012 - 14:31:43

Warum gibt es die Piraten überhaupt - vielleicht fangen wir mal zur Abwechslung vorne an ???

  • Die PIRATEN sind dynamisch und nicht so stark ideologisiert wie klassische Parteien
  • Die PIRATEN repräsentieren die neue Generation, die Generation C64 oder Digital Natives
  • Die PIRATEN haben kein Allheilmittel für alle gesellschaftlichen Probleme – genau wie die anderen Parteien – aber wenigstens stehen sie dazu.
  • Die PIRATEN sind wirklich basisdemokratisch.
  • Die PIRATEN sind extrem – extrem innovativ!

Die PIRATEN sind anders - wie das Volk eben inzwischen auch...denken wir an die vielen neuen Strömungen in unserer Gesellschaft, an Stichworte wie occupy, Wutbürger etc...

UND DAS IST GUT SO, denn das Volk hat anständige Ansprechpartner und Verantwortliche verloren. Sollte es die im Establishment irgendwann wieder geben (und alleine dafür sind die PIRATEN schon gut) hat sich das Thema wohl von selbst erledigt...oder eine weitere neue Gruppe/Partei versteht Volkesmeinung noch besser. Also analog der GRÜNEN vor ewigen Zeiten, oder ;)

OK, dann wollen wir mal:

Na ja.
Die Stärke einer Partei und deren innerer Zusammenhalt zeigt sich erst nach Wahlniederlagen. Da kommen dann parteiinterne Flügelkämpfe, unerfreuliche Parteitage ohne Jubel, aufbegehrende Kreisverbände, fragwürdige Gestalten etc. p.p..  Noch sind in der Piratenpartei überwiegend junge Mitglieder, aber lass die mal älter werden und neue Junge nachrücken, dann geht es u.U. genauso rund, wie heute bei den Grünen, die ja teils schon konservative Züge an den Tag legen.

Das ist die aktuelle Selbstdarstellung, nicht mehr und nicht weniger. Interessant ist, ob sich "Digital Natives" zukünftig weiterhin nur um den, fur sich in Anspruch genommenen, digitalen Raum kümmern oder auch aktiv mit Ideen an Themen arbeiten möchten, die man vielleicht nicht so gern bearbeitet, z.B. die Generationengerechtigkeit und wie man es mit dem Generationenvertrag zukünftig halten möchte.

Prima. Wir haben keine Antworten, aber wir stehen dazu. Und das ist besser?

Alle demokratischen Parteien praktizieren Basisdemokratie, das ist auch zwingend und wichtig. Dass es in einer klassischen Partei mitunter schwierig ist, einen Antrag von ganz unten nach ganz oben zu bekommen ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. Das kann man jedoch keinesfalls als einen Mangel an Basisdemokratie verstehen.

Die Idee eines zentralen Wikis finde ich wirklich gut. Das funktioniert offenbar und ist eine derzeit starke Mitgliedermotivation.
Es ist sicherlich einfacher, eine Partei zu gründen, als eine Partei zu reformieren und seine Mitglieder bei der Stange zu halten.


Und das die Piraten irgendwie anders sind, das will ich ja nicht anzweifeln; ob "das Volk" jedoch so anders ist, dass weiss ich nicht. S21 hat ja gezeigt, dass eine laute Minderheit kaum die Meinung der schweigenden Mehrheit vertritt (das meinte Döring auch mit der "Tyrannei der Massen"). Und Occupy? was bleibt von der Bewegung hier in Deutschland?

Wenn Du sagst, das Volk hätte "anständige Ansprechpartner" verloren, dann sagst Du ja, alle anderen wären unanständig. Und das kann ich so nicht stehen lassen.
Interessant finde ich jedoch, dass sich die Piraten in letzter Zeit häufig als "die neuen Grünen " bezeichnen.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Montag, 02. April 2012 - 15:42:57

OK, dann wollen wir mal:

  • Die PIRATEN sind dynamisch und nicht so stark ideologisiert wie klassische Parteien
Na ja.
Die Stärke einer Partei und deren innerer Zusammenhalt zeigt sich erst nach Wahlniederlagen. Da kommen dann parteiinterne Flügelkämpfe, unerfreuliche Parteitage ohne Jubel, aufbegehrende Kreisverbände, fragwürdige Gestalten etc. p.p..  Noch sind in der Piratenpartei überwiegend junge Mitglieder, aber lass die mal älter werden und neue Junge nachrücken, dann geht es u.U. genauso rund, wie heute bei den Grünen, die ja teils schon konservative Züge an den Tag legen.

Im Moment sind sie halt dynamisch und undogmatisch. Ob sie den Niedergang genau so tapfer durchstehen wie die FDP ist doch unerheblich. Mich interessiert eher der gesellschaftliche Modernisierungsnutzen, den die Piraten Deutschland im Moment bringen können.

  • Die PIRATEN repräsentieren die neue Generation, die Generation C64 oder Digital Natives
Das ist die aktuelle Selbstdarstellung, nicht mehr und nicht weniger. Interessant ist, ob sich "Digital Natives" zukünftig weiterhin nur um den, fur sich in Anspruch genommenen, digitalen Raum kümmern oder auch aktiv mit Ideen an Themen arbeiten möchten, die man vielleicht nicht so gern bearbeitet, z.B. die Generationengerechtigkeit und wie man es mit dem Generationenvertrag zukünftig halten möchte.

DIE PIRATEN müssen ja auf absehbare Zeit keine Volkspartei mit profilierten Vertretern in allen Themen werden. Zunächst genügt es völlig, wenn ihre schiere Existenz Druck auf die restlichen Parteien ausübt, Themenfelder zu beackern auf denen sie momentan keine zeitgemäßen Positionen vertreten.

  • Die PIRATEN haben kein Allheilmittel für alle gesellschaftlichen Probleme – genau wie die anderen Parteien – aber wenigstens stehen sie dazu.
Prima. Wir haben keine Antworten, aber wir stehen dazu. Und das ist besser?

Ja. Das nennt sich Ehrlichkeit.

  • Die PIRATEN sind wirklich basisdemokratisch.
Alle demokratischen Parteien praktizieren Basisdemokratie, das ist auch zwingend und wichtig. Dass es in einer klassischen Partei mitunter schwierig ist, einen Antrag von ganz unten nach ganz oben zu bekommen ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. Das kann man jedoch keinesfalls als einen Mangel an Basisdemokratie verstehen.

Ist natürlich was anderes, wenn die Basis aus Hoteliers, Apothekern und Rechtsanwälten besteht.

  • Die PIRATEN sind extrem – extrem innovativ!
Die Idee eines zentralen Wikis finde ich wirklich gut. Das funktioniert offenbar und ist eine derzeit starke Mitgliedermotivation.
Es ist sicherlich einfacher, eine Partei zu gründen, als eine Partei zu reformieren und seine Mitglieder bei der Stange zu halten.

Und das die Piraten irgendwie anders sind, das will ich ja nicht anzweifeln; ob "das Volk" jedoch so anders ist, dass weiss ich nicht. S21 hat ja gezeigt, dass eine laute Minderheit kaum die Meinung der schweigenden Mehrheit vertritt (das meinte Döring auch mit der "Tyrannei der Massen"). Und Occupy? was bleibt von der Bewegung hier in Deutschland?
Weshalb hast Du eigentlich immer den Anspruch, die Piraten müssten die Mehrheit repräsentieren?
Im Bundestag und in den Landtagen werden Gesetze gemacht von Leuten die ohne das Internet aufgewachsen sind und diese Gesetze drohen sich zunehmend von der Lebensrealität der "Digital Natives" zu entfernen. Dieses Spannungsfeld wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Eine starke Piratenpartei kann die Volksparteien dazu bringen modernere Positionen auf den Feldern zu besetzen, in denen sie ihre Kernkompetenzen hat.


Wenn Du sagst, das Volk hätte "anständige Ansprechpartner" verloren, dann sagst Du ja, alle anderen wären unanständig. Und das kann ich so nicht stehen lassen.

Man kann "anständig" auch im Sinne von "vernünftig", "ordentlich" interpretieren. Und schon passts wieder.
Interessant finde ich jedoch, dass sich die Piraten in letzter Zeit häufig als "die neuen Grünen " bezeichnen.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 02. April 2012 - 16:22:22

OK, dann wollen wir mal:

  • Die PIRATEN sind dynamisch und nicht so stark ideologisiert wie klassische Parteien
Na ja.
Die Stärke einer Partei und deren innerer Zusammenhalt zeigt sich erst nach Wahlniederlagen. Da kommen dann parteiinterne Flügelkämpfe, unerfreuliche Parteitage ohne Jubel, aufbegehrende Kreisverbände, fragwürdige Gestalten etc. p.p..  Noch sind in der Piratenpartei überwiegend junge Mitglieder, aber lass die mal älter werden und neue Junge nachrücken, dann geht es u.U. genauso rund, wie heute bei den Grünen, die ja teils schon konservative Züge an den Tag legen.

Im Moment sind sie halt dynamisch und undogmatisch. Ob sie den Niedergang genau so tapfer durchstehen wie die FDP ist doch unerheblich. Mich interessiert eher der gesellschaftliche Modernisierungsnutzen, den die Piraten Deutschland im Moment bringen können.

  • Die PIRATEN repräsentieren die neue Generation, die Generation C64 oder Digital Natives
Das ist die aktuelle Selbstdarstellung, nicht mehr und nicht weniger. Interessant ist, ob sich "Digital Natives" zukünftig weiterhin nur um den, fur sich in Anspruch genommenen, digitalen Raum kümmern oder auch aktiv mit Ideen an Themen arbeiten möchten, die man vielleicht nicht so gern bearbeitet, z.B. die Generationengerechtigkeit und wie man es mit dem Generationenvertrag zukünftig halten möchte.

DIE PIRATEN müssen ja auf absehbare Zeit keine Volkspartei mit profilierten Vertretern in allen Themen werden. Zunächst genügt es völlig, wenn ihre schiere Existenz Druck auf die restlichen Parteien ausübt, Themenfelder zu beackern auf denen sie momentan keine zeitgemäßen Positionen vertreten.

Also auch eine Klientelpartei? Und profilierte Vertreter, bzw. solche die es werden wollen, gibt es ja nun auch bei den Piraten.


  • Die PIRATEN haben kein Allheilmittel für alle gesellschaftlichen Probleme – genau wie die anderen Parteien – aber wenigstens stehen sie dazu.
Prima. Wir haben keine Antworten, aber wir stehen dazu. Und das ist besser?

Ja. Das nennt sich Ehrlichkeit.  

  • Die PIRATEN sind wirklich basisdemokratisch.
Alle demokratischen Parteien praktizieren Basisdemokratie, das ist auch zwingend und wichtig. Dass es in einer klassischen Partei mitunter schwierig ist, einen Antrag von ganz unten nach ganz oben zu bekommen ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. Das kann man jedoch keinesfalls als einen Mangel an Basisdemokratie verstehen.

Ist natürlich was anderes, wenn die Basis aus Hoteliers, Apothekern und Rechtsanwälten besteht.
Das Klischee stimmt schon seit langer Zeit kaum noch.

  • Die PIRATEN sind extrem – extrem innovativ!
Die Idee eines zentralen Wikis finde ich wirklich gut. Das funktioniert offenbar und ist eine derzeit starke Mitgliedermotivation.
Es ist sicherlich einfacher, eine Partei zu gründen, als eine Partei zu reformieren und seine Mitglieder bei der Stange zu halten.

Und das die Piraten irgendwie anders sind, das will ich ja nicht anzweifeln; ob "das Volk" jedoch so anders ist, dass weiss ich nicht. S21 hat ja gezeigt, dass eine laute Minderheit kaum die Meinung der schweigenden Mehrheit vertritt (das meinte Döring auch mit der "Tyrannei der Massen"). Und Occupy? was bleibt von der Bewegung hier in Deutschland?
Weshalb hast Du eigentlich immer den Anspruch, die Piraten müssten die Mehrheit repräsentieren?
Im Bundestag und in den Landtagen werden Gesetze gemacht von Leuten die ohne das Internet aufgewachsen sind und diese Gesetze drohen sich zunehmend von der Lebensrealität der "Digital Natives" zu entfernen. Dieses Spannungsfeld wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Eine starke Piratenpartei kann die Volksparteien dazu bringen modernere Positionen auf den Feldern zu besetzen, in denen sie ihre Kernkompetenzen hat.
 

Weil Leute wie Du das auch den anderen Parteien abfordert bzw. kleine Parteien, wie die FDP, dafür schelten, dass sie eben ggf. Minderheiten oder ein Klientel vertreten. Also ist es für die Piraten OK, eine Klientelpartei zu sein, für die FDP aber z.B. nicht?. Und Netzpolitik machen andere bereits auch seit jahren, so z.B. die FDP.

Wenn Du sagst, das Volk hätte "anständige Ansprechpartner" verloren, dann sagst Du ja, alle anderen wären unanständig. Und das kann ich so nicht stehen lassen.

Man kann "anständig" auch im Sinne von "vernünftig", "ordentlich" interpretieren. Und schon passts wieder.
Mir erschließt sich nicht, was an Forderungen "vernünftig" oder "ordentlich" ist, die kaum finanzierbar und damit Umsetzbar sind. Was ist daran ordentlich zu sagen: Wählt uns erstmal und dann sehen wir schon, wie wir das machen - ohne sich mit den Detzais ansatzweise zu beschäftigen.
Ja, das machen andere ggf. auch, dadurch wird es nicht besser. Und die Piraten wollen ja anders sein, oder?


Interessant finde ich jedoch, dass sich die Piraten in letzter Zeit häufig als "die neuen Grünen " bezeichnen.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Montag, 02. April 2012 - 21:50:41

Weshalb hast Du eigentlich immer den Anspruch, die Piraten müssten die Mehrheit repräsentieren?
Im Bundestag und in den Landtagen werden Gesetze gemacht von Leuten die ohne das Internet aufgewachsen sind und diese Gesetze drohen sich zunehmend von der Lebensrealität der "Digital Natives" zu entfernen. Dieses Spannungsfeld wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Eine starke Piratenpartei kann die Volksparteien dazu bringen modernere Positionen auf den Feldern zu besetzen, in denen sie ihre Kernkompetenzen hat.
 

Weil Leute wie Du das auch den anderen Parteien abfordert bzw. kleine Parteien, wie die FDP, dafür schelten, dass sie eben ggf. Minderheiten oder ein Klientel vertreten. Also ist es für die Piraten OK, eine Klientelpartei zu sein, für die FDP aber z.B. nicht?. Und Netzpolitik machen andere bereits auch seit jahren, so z.B. die FDP.


Das ist der springende Punkt.

Die Piratenpartei ist aus einem konkreten Missstand heraus entstanden - die aktuelle Politikergeneration macht Gesetzte für eine digitale Welt in der sie selber nicht zu Hause ist.
Die Gefahr besteht, das unabsichtlich oder absichtlich Gesetze beschlossen werden, die das Internet in die falsche Richtung verändern, möglicherweise subtil durch neue Chancen für Abmahnanwälte oder Überwachungspflichten von Providern. Und in fünf Jahren gibt es dann plötzlich keine Blogs mehr oder keine Foren was auch immer.

Die weltweite Vernetzung, der freie Fluss von Informationen und Meinungen von China über Deutschland und Egypten und so weiter, dass ist das Ziel und die grosse Chance für die Zukunft. Die Minderheit oder Klientel, die die Piraten vertreten sind diejenigen, die das heute schon verstanden haben, weil sie mit dem Internet aufgewachsen sind.
So ähnlich, wie die Grünen in den 80´ern die Minderheit vertraten, denen der Umweltschutz für eine gesunde Zukunft wichtig war. Heute haben sie ihre Kernkompetenz in die Bevölkerung und die Volksparteien getragen.

Das ist eine andere Klientel als Mövenpick&Co die gerne ein paar Euro mehr abhätten.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 03. April 2012 - 09:46:34

Weshalb hast Du eigentlich immer den Anspruch, die Piraten müssten die Mehrheit repräsentieren?
Im Bundestag und in den Landtagen werden Gesetze gemacht von Leuten die ohne das Internet aufgewachsen sind und diese Gesetze drohen sich zunehmend von der Lebensrealität der "Digital Natives" zu entfernen. Dieses Spannungsfeld wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Eine starke Piratenpartei kann die Volksparteien dazu bringen modernere Positionen auf den Feldern zu besetzen, in denen sie ihre Kernkompetenzen hat.
 

Weil Leute wie Du das auch den anderen Parteien abfordert bzw. kleine Parteien, wie die FDP, dafür schelten, dass sie eben ggf. Minderheiten oder ein Klientel vertreten. Also ist es für die Piraten OK, eine Klientelpartei zu sein, für die FDP aber z.B. nicht?. Und Netzpolitik machen andere bereits auch seit jahren, so z.B. die FDP.


Das ist der springende Punkt.

Die Piratenpartei ist aus einem konkreten Missstand heraus entstanden - die aktuelle Politikergeneration macht Gesetzte für eine digitale Welt in der sie selber nicht zu Hause ist.
Die Gefahr besteht, das unabsichtlich oder absichtlich Gesetze beschlossen werden, die das Internet in die falsche Richtung verändern, möglicherweise subtil durch neue Chancen für Abmahnanwälte oder Überwachungspflichten von Providern. Und in fünf Jahren gibt es dann plötzlich keine Blogs mehr oder keine Foren was auch immer.

Die weltweite Vernetzung, der freie Fluss von Informationen und Meinungen von China über Deutschland und Egypten und so weiter, dass ist das Ziel und die grosse Chance für die Zukunft. Die Minderheit oder Klientel, die die Piraten vertreten sind diejenigen, die das heute schon verstanden haben, weil sie mit dem Internet aufgewachsen sind.
So ähnlich, wie die Grünen in den 80´ern die Minderheit vertraten, denen der Umweltschutz für eine gesunde Zukunft wichtig war. Heute haben sie ihre Kernkompetenz in die Bevölkerung und die Volksparteien getragen.

Das ist eine andere Klientel als Mövenpick&Co die gerne ein paar Euro mehr abhätten.

Auch wenn es Dir mal wieder nicht gefällt: Weit vor den Grünen hat die FDP bereits 1971 eine Verfassungsänderung mit einem, für damalige Zeit, radikalen Umweltschutz beantragt.

„Umweltschutz hat Vorrang vor Gewinnstreben und persönlichem Nutzen.“ Des Weiteren erhob die FDP damals die Forderung das Recht auf eine „menschenwürdige Umwelt“ in Artikel 2 des Grundrechtekatalogs des Grundgesetzes zu verankern. Damit nahm die FDP als erste der wesentlichen westdeutschen Parteien eine dezidierte Position zum Umweltschutz ein.

Der damalige Koalitionspartner war es, der das nicht wollte. Hätte, wäre wenn. Wenn man damals dem gedanken gefolgt wäre, würde es wahrscheinlich heute keine Grünen geben. Aber wer weiß das schon.

Hier übrigens ein Artikel aus 197 aus der Zeit: Bonn will säubern (http://www.zeit.de/1971/35/bonn-will-saeubern)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Slartibartfass am Dienstag, 03. April 2012 - 10:12:44
Weit vor den Grünen hat die FDP bereits 1971 eine Verfassungsänderung mit einem, für damalige Zeit, radikalen Umweltschutz beantragt.
Wenn die 2 Jahre zurückliegende Mehrwertsteuersenkung für Hoteliers schon vor einem Jahr eine olle Kamelle war, was sind dann 40 Jahre zurückliegenden Gesetzesentwürfe?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Slartibartfass am Dienstag, 03. April 2012 - 10:21:23
"Ihre Wähler rekrutieren sich die Piraten hauptsächlich bei den Grünen." Und bei der SPD, also hauptsächlich im  linken Lager.
Bei der FDP ist ja auch nix mehr zu holen  :P
Wenn man sich die Wählerwanderung im Saarland anschaut, ist da noch etwas Potential vorhanden. ;)
"Laut Infratest dimap gaben 4000 ehemalige Liberalen-Wähler den Landtagsneulingen ihre Stimme." Bei 49.064 Stimmen bei der Wahl 2009 sind das immerhin mehr als 8%
Bei 5.871 verbliebenden FDP-Wählern im Saarland  besteht da also rechnerisch noch ein Potential von 470 Stimmen. ;)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Michael Hein am Dienstag, 03. April 2012 - 10:48:02
"Ihre Wähler rekrutieren sich die Piraten hauptsächlich bei den Grünen." Und bei der SPD, also hauptsächlich im  linken Lager.
Bei der FDP ist ja auch nix mehr zu holen  :P
Wenn man sich die Wählerwanderung im Saarland anschaut, ist da noch etwas Potential vorhanden. ;)
"Laut Infratest dimap gaben 4000 ehemalige Liberalen-Wähler den Landtagsneulingen ihre Stimme." Bei 49.064 Stimmen bei der Wahl 2009 sind das immerhin mehr als 8%
Bei 5.871 verbliebenden FDP-Wählern im Saarland  besteht da also rechnerisch noch ein Potential von 470 Stimmen. ;)

Können wir das bitte noch mal auf Basis der FDP Wählerstimmen von 1971 hochrechnen?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Slartibartfass am Dienstag, 03. April 2012 - 10:57:37
"Laut Infratest dimap gaben 4000 ehemalige Liberalen-Wähler den Landtagsneulingen ihre Stimme." Bei 49.064 Stimmen bei der Wahl 2009 sind das immerhin mehr als 8%
Bei 5.871 verbliebenden FDP-Wählern im Saarland  besteht da also rechnerisch noch ein Potential von 470 Stimmen. ;)
Können wir das bitte noch mal auf Basis der FDP Wählerstimmen von 1971 hochrechnen?
1970 scheiterte die FDP mit 28.167 Stimmen und 4,4% an der 5%-Hürde, lag damals aber noch vor der NPD.
1965 bekam die FDP noch 49.524 Stimmen; 60 Stimmen mehr als 2009 und 43653 mehr als 2012.
Reicht das? ;)


 :police:
(Wenn das so weiter geht, verschiebe ich den saarländischen Teil dieses Threads in den entsprechenden Landtagswahlthread.)
 :police:
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 03. April 2012 - 12:33:36
Und eigentlich sollte es ja um die Piratenpartei gehen...  :police:
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 03. April 2012 - 12:36:14
Weit vor den Grünen hat die FDP bereits 1971 eine Verfassungsänderung mit einem, für damalige Zeit, radikalen Umweltschutz beantragt.
Wenn die 2 Jahre zurückliegende Mehrwertsteuersenkung für Hoteliers schon vor einem Jahr eine olle Kamelle war, was sind dann 40 Jahre zurückliegenden Gesetzesentwürfe?

Natürlich ist beides kalter Kaffee;es ging aber ja darum warum die Grünen in den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts groß wurden. Da kann ich natürlich nicht stehen lassen, dass die Grünen quais den Umweltschutz erfunden haben...  ;D
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Dienstag, 03. April 2012 - 12:55:49
Weit vor den Grünen hat die FDP bereits 1971 eine Verfassungsänderung mit einem, für damalige Zeit, radikalen Umweltschutz beantragt.
Wenn die 2 Jahre zurückliegende Mehrwertsteuersenkung für Hoteliers schon vor einem Jahr eine olle Kamelle war, was sind dann 40 Jahre zurückliegenden Gesetzesentwürfe?

Natürlich ist beides kalter Kaffee;es ging aber ja darum warum die Grünen in den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts groß wurden. Da kann ich natürlich nicht stehen lassen, dass die Grünen quais den Umweltschutz erfunden haben...  ;D


Fassen wir zusammen:

Immer dann, wenn ihr in der Regierung seid, habt ihr die besten Ideen, könnt sie aber nicht umsetzen, wegen den Anderen.

Dann kommen andere Andere und übernehmen eure Ideen, werden damit erfolgreich und setzen sie um.

Vielleicht brauchen wir auch ein Leistungsschutzrecht für politische Ideen?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Dienstag, 03. April 2012 - 12:58:07
Die Piraten liegen im Bundestrend mittlerweile bei 12%, nur noch einen Punkt hinter den Grünen...
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Dienstag, 03. April 2012 - 13:08:21
Die Piraten liegen im Bundestrend mittlerweile bei 12%, nur noch einen Punkt hinter den Grünen...
Vor kurzer Zeit hatte die FDP 18% - die Zeiten sind schnelllebig.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 03. April 2012 - 13:17:28
Weit vor den Grünen hat die FDP bereits 1971 eine Verfassungsänderung mit einem, für damalige Zeit, radikalen Umweltschutz beantragt.
Wenn die 2 Jahre zurückliegende Mehrwertsteuersenkung für Hoteliers schon vor einem Jahr eine olle Kamelle war, was sind dann 40 Jahre zurückliegenden Gesetzesentwürfe?

Natürlich ist beides kalter Kaffee;es ging aber ja darum warum die Grünen in den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts groß wurden. Da kann ich natürlich nicht stehen lassen, dass die Grünen quais den Umweltschutz erfunden haben...  ;D


Fassen wir zusammen:

Immer dann, wenn ihr in der Regierung seid, habt ihr die besten Ideen, könnt sie aber nicht umsetzen, wegen den Anderen.

Dann kommen andere Andere und übernehmen eure Ideen, werden damit erfolgreich und setzen sie um.

Vielleicht brauchen wir auch ein Leistungsschutzrecht für politische Ideen?

Ja vielleicht.

Aber es ist nunmal so, dass man als Juniorpartner in einer Koalition es schwierig hat, sein Profil zu schärfen. das ging den GRünen unter rot-grün auch nicht anders.
Eine Koalition beschließt immer nur Kompromisse.

Opposition ist da sicherlich immer angenehmer. Daher sehe ich die Piratenpartei auch mit Respekt, aber gelassen. Auch die werden erstmal zeigen müssen, ob sie funktionieren und abliefern können. Aber wenn der Trend so weitergeht, dann gibt es ja u.U. bald Gelegenheit dazu. Schwarz-Orange Koalition? Zumindest müssten beide sich dann farblich nicht groß umgewöhnen, denn beide nutzen ja orange und schwarz für sich...
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Dienstag, 03. April 2012 - 14:01:35
So eine Mischform von direkter und repräsentativer Demokratie wo man jederzeit entscheiden kann, ob man selbst abstimmen möchte oder an einen Abgeordneten deligiert finde ich ja ganz interessant.

Die Piraten experimentieren da ja mit verschiedenen Ausprägungen der so genannte "Liquid Democracy" herum. Man muss sehen wohin das führt.

Möglicherweise kann dadurch auch ein kleiner Koalitionspartner in Zukunft seine Ideen besser durchsetzen.

Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Michael Hein am Dienstag, 03. April 2012 - 14:16:39
Passend zum Thema (zumindest wie ich finde) heute ein lesenswerter Kommentar in der ... TAZ (http://www.taz.de/Debatte-Milieus/!90854/) (ach was?!)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Capitano am Dienstag, 03. April 2012 - 14:47:59
Abgesehen von den vielen inhaltlichen Fragezeichen stört mich schon der Name der Partei. Piraten terrorisieren die Schiffahrt, bringen meine Berufskollegen um oder halten sie in langer Geiselhaft.  Sich mit diesen Kriminellen namentlich auf eine Stufe zu stellen ist nicht akzeptabel, auch wenn Piraten in Hollywood gerne als fechtende, gut aussehende Freibeuter romantisiert werden.

Vielleicht kommt als nächstes ja die Mafia-Partei - oder ham wir die schon?

Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Dienstag, 03. April 2012 - 15:06:44
Abgesehen von den vielen inhaltlichen Fragezeichen stört mich schon der Name der Partei. Piraten terrorisieren die Schiffahrt, bringen meine Berufskollegen um oder halten sie in langer Geiselhaft.  Sich mit diesen Kriminellen namentlich auf eine Stufe zu stellen ist nicht akzeptabel, auch wenn Piraten in Hollywood gerne als fechtende, gut aussehende Freibeuter romantisiert werden.

Vielleicht kommt als nächstes ja die Mafia-Partei - oder ham wir die schon?

Mir fallen spontan die grauen Panter ein. Panter sind ja bekanntlich gefährliche Raubtiere und würden jederzeit ein Baby verspeisen, wenn es ihnen im Urwald über den Weg läuft.

Aus diesem Grund würde ich die niemals wählen...
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Paul Schrader am Dienstag, 03. April 2012 - 15:14:18
Hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_politischen_Parteien_in_Deutschland) findet Ihr eine Liste aller politischen Parteien in Deutschland. Vielleicht wäre die "Maritime Union Deutschland (MUD)" ja was für Capitano. Wobei ... "mud" aus dem englischen übersetzt ist auch nicht so toll.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Dienstag, 03. April 2012 - 15:51:40
Hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_politischen_Parteien_in_Deutschland) findet Ihr eine Liste aller politischen Parteien in Deutschland. Vielleicht wäre die "Maritime Union Deutschland (MUD)" ja was für Capitano. Wobei ... "mud" aus dem englischen übersetzt ist auch nicht so toll.
Die Rentnerinnen und Renternpartei ist hier ja auch aktiv - zumindest zeitweise - durch den ehemaligen Bürgermeisterkandidaten....
Aber da ich noch nicht Rentner bin....

Partei bibeltreuer Christen klingt auch ganz schön bedrohlich.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Dienstag, 03. April 2012 - 15:56:12
Partei bibeltreuer Christen klingt auch ganz schön bedrohlich.


 ;D Genau das habe ich auch gedacht.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Capitano am Dienstag, 03. April 2012 - 16:05:22
Ach was sind wir wieder witzig heute  ::)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Dienstag, 03. April 2012 - 16:47:23
Ach was sind wir wieder witzig heute  ::)
Du leider nicht.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 03. April 2012 - 17:48:59
Hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_politischen_Parteien_in_Deutschland) findet Ihr eine Liste aller politischen Parteien in Deutschland. Vielleicht wäre die "Maritime Union Deutschland (MUD)" ja was für Capitano. Wobei ... "mud" aus dem englischen übersetzt ist auch nicht so toll.

OT:

MUD - Das Programm (http://www.maritime-union-deutschland.de/programm.html) Die haben immerhin die Zulassung als partei zur S-H LTW2012 geschafft. Respekt.

"Sozialpolitik
Wir wollen die Freizeitangebote für Rentner und Erwerbunfähige durch traditionelle Seefahrten wie z. B. Butterfahrten in allen Hafenstädten fördern. "

Das ist die Lösung: Alle auf's Schiff.
Die Idee hatte aber auch die SPD schon - und betreibt deshalb ja auch ein eigenes Kreuzfahrtschiff, die "Princess Daphne".  ;D
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Rizzi am Dienstag, 03. April 2012 - 18:53:59
Abgesehen von den vielen inhaltlichen Fragezeichen stört mich schon der Name der Partei. Piraten terrorisieren die Schiffahrt, bringen meine Berufskollegen um oder halten sie in langer Geiselhaft.  Sich mit diesen Kriminellen namentlich auf eine Stufe zu stellen ist nicht akzeptabel, auch wenn Piraten in Hollywood gerne als fechtende, gut aussehende Freibeuter romantisiert werden.

Vielleicht kommt als nächstes ja die Mafia-Partei - oder ham wir die schon?

Ach herje.
Was ist das denn nun für ein schlechtes Argument?

Dann darf auch keiner mehr zum FC St. Pauli gehen, die nennen sich auch die Freibeuter der Liga.
Dann muss auch die Kita in unserer Straße schließen, die hatten für die Kids letztens ne Piraten-Party.
Dann dürfen "deine Kollegen" ja auch nicht mehr die Knickspant-Jolle names "Pirat" fahren.
Und mein Tauschschein verbrenne ich auch schnell. Den hab ich bei der Wassersportschule "Rügen Piraten" gemacht.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Capitano am Dienstag, 03. April 2012 - 19:13:07
Mit dem Unterschied, dass weder St. Pauli noch deine Kids noch dein Segelboot politische Verantwortung übernehmen wollen. Wenn man sich zur Wahl stellt und u.a gesellschaftliche Probleme zukunftsicher und seriös lösen zu wollen erwarte ich ich auch ein seriöses Auftreten. Nehmen wir mal an die Piraten sollen im Bundestag über Atalanta-Einsätze abstimmen, stimmen sie dann gegen die Piraten oder wie?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Capitano am Dienstag, 03. April 2012 - 20:01:49
Nochmal anders hinterfragt:

Warum nennt sich eine Partei "Piratenpartei"?

Werde Mitglied - Werde Pirat! so steht es z.B. auf der Homepage. Fehlt jetzt bloss noch der Jolly Roger.

Piraten sind ja soo geil, sie sehen immer gut aus - besonders in 3D - sind unschlagbar mit dem Degen und haben die geilsten Bräute. Sie sind Rebellen und sie können es den bösen Herrschern so richtig zeigen. Und weil sich sich so schön mit Johnny Depp (fast so geil wie Errol Flynn) identifizieren kann will natürlich jeder Pirat werden. 

Nicht zu unterschätzen so ein Name, wenn es um Mitgliederwerbung geht.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Dienstag, 03. April 2012 - 21:12:52
Nochmal anders hinterfragt:

Warum nennt sich eine Partei "Piratenpartei"?



Wikipedia sagt dazu folgendes:

"Die erste Piratenpartei war die schwedische Piratpartiet, die am 1. Januar 2006 unter der Führung von Rickard Falkvinge gegründet wurde. Ihren Namen hatte sie von der Anti-Copyright-Organisation Piratbyrån, welche zuvor bereits den BitTorrent-Tracker The Pirate Bay gegründet hatte. Die Musik- und Filmindustrie prägte den Begriff „Piraten“, um damit Personen, die unrechtmäßig Content kopieren, eine besonders negative Konnotation zu verleihen. Die Piraten griffen absichtlich diese Bezeichnung auf, um im öffentlichen Diskurs eine Neubewertung (Englisch reclaiming) herbeizuführen, politisch positiv zu besetzen und als sogenanntes Geusenwort zu benutzen. Piratpartiet (deutsch: die Piratenpartei) prägte auch die Namen der anderen Piratenparteien, die sich im Anschluss an das schwedische Vorbild in verschiedenen Staaten gründeten."

http://de.wikipedia.org/wiki/Piratenpartei#Geschichte
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Capitano am Dienstag, 03. April 2012 - 21:26:38
Interessant und danke für die Aufklärung. Die Wurzeln liegen also im Raubkopieren?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Dienstag, 03. April 2012 - 21:32:49
Es gab auch schon in den frühen 70ern die sogenannten Piratensender, die gegen Werbeverbote und Gebührenordnungen verstießen  - und gegen Rndfunkgesetze.
Der Begriff des Piraten ist ambivalent besetzt - sowohl Gesetzesbrecher und auch Freiheitskämpfer gegen die Ausbeuter und Despoten.
Man denke auch an Markenpiraterie.
irgendwie also wenig ausggoren der Titel.
Aber CSU ist ja auch eine unausgegorene Truppe unter falscher Flagge.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Capitano am Dienstag, 03. April 2012 - 21:41:55
Ich möchte noch anfügen, dass für mich der Piratenbegriff sehr negativ besetzt. Für die meisten sind die realen Piraten weit weg. Ich habe beruflich sehr häufig Kontakt mit Seeleuten aus vielen Nationen und höre viele Horrorgeschichten und weiß, dass unter den Seeleuten die Angst sehr groß ist. Ich sehe dass Schiffe mit Stacheldraht bewehrt werden und das Marinesoldaten an Bord kommen um das Entern zu üben.

Ist aber wohl eher eine persönliche Einstellung, die nicht so ohne weiteres vermittelt werden kann.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: NF am Dienstag, 03. April 2012 - 22:58:54

Zurück zum Thema, falls es nicht stört... :-\

Die rückläufige Akzeptanz der gesetzten Parteien (spätestens Anfang dieses Jahrtausends) stellte einen Wendepunkt für das Politikertum dar. Viele Leute hielten die Parteien spätestens seit damals (u.a. durch die neue Transparenz durch das I-Net) für überbewertet, aber Seifenblasen und konsequente Marktbereinigung gehören im Allgemeinen zu jeder (sanften) Revolution - ein Indiz hierfür sind die immer geringer werdenden Wahlbeteiligungen. Üblicherweise signalisiert eine Marktbereinigung, dass eine aufstrebende neue Gruppierung/Partei bereit ist, ihren Platz auf der großen Bühne der Politik einzunehmen. Die Blender und Angeber werden vor die Tür gesetzt, die wirklichen Erfolgsstories zeigen ihre Stärken und es bildet sich bei vielen ein Verständnis dafür, was die Einen vom Anderen unterscheidet.

Also: Abwarten und sich nicht wundern...wenn der ein oder andere vermeintlich wichtige Interpret beim nächsten Antreten fehlen sollte - siehe Wirtschaft / Schlecker, Praktiker, OPEL etc. sind die besten aktuellen Beispiele dafür.


Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Koch Th am Mittwoch, 04. April 2012 - 07:52:50
Ich kann mir vorstellen ,das viele den "großen Parteien" einen DÄMFER verpassen möchte.Und deshalb Die Piraten wählen wird.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 04. April 2012 - 10:14:19

Zurück zum Thema, falls es nicht stört... :-\

Die rückläufige Akzeptanz der gesetzten Parteien (spätestens Anfang dieses Jahrtausends) stellte einen Wendepunkt für das Politikertum dar. Viele Leute hielten die Parteien spätestens seit damals (u.a. durch die neue Transparenz durch das I-Net) für überbewertet, aber Seifenblasen und konsequente Marktbereinigung gehören im Allgemeinen zu jeder (sanften) Revolution - ein Indiz hierfür sind die immer geringer werdenden Wahlbeteiligungen. Üblicherweise signalisiert eine Marktbereinigung, dass eine aufstrebende neue Gruppierung/Partei bereit ist, ihren Platz auf der großen Bühne der Politik einzunehmen. Die Blender und Angeber werden vor die Tür gesetzt, die wirklichen Erfolgsstories zeigen ihre Stärken und es bildet sich bei vielen ein Verständnis dafür, was die Einen vom Anderen unterscheidet.

Also: Abwarten und sich nicht wundern...wenn der ein oder andere vermeintlich wichtige Interpret beim nächsten Antreten fehlen sollte - siehe Wirtschaft / Schlecker, Praktiker, OPEL etc. sind die besten aktuellen Beispiele dafür.

Interessant: In der Politik ist die "konsequente Marktbereinigung" OK, aber in der Wirtschaft nicht. Der Kunde stimmt mit seinem Kaufverhalten ab, der Wähler an der Urne. Ok. Aber wo ist da jetzt der Qualitative unterschied?

Staatsgeld für nicht überlebensfähige Unternehmen einer gewissen Größe, deren Produkte der Kunde nicht mehr kauft? Nein! Dem kleinen Unternehmer oder Handwerker hilft der Staat auch nicht, im gegenteil, er haut noch fiskalisch drauf!

Und wenn der Wähler so abstimmt, dann trifft es eben auch Parteien - im Zweifel auch meine. Dann ist das so.
Das Leben wird aber weitergehen, mit FDP, Piraten etc., oder ohne, mit Opel, Schlecker, Q-Cell etc. oder ohne...

Hat ja schon sozial-konservative Züge, wenn man jede Klitsche mit Staatsgeld retten will... 
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Michael Hein am Mittwoch, 04. April 2012 - 11:20:00
...
Der Begriff des Piraten ist ambivalent besetzt - sowohl Gesetzesbrecher und auch Freiheitskämpfer gegen die Ausbeuter und Despoten.
...

Dazu eine kleine musikalische Einspielung:


und eine Schlagzeile aus der heutigen TAZ:
"Wir sind keine Umweltpartei" (http://www.taz.de/Die-Piraten-positionieren-sich/!90881/)
was der Manschaft für meinen Fall keine Pluspunkte einbringt.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Mittwoch, 04. April 2012 - 11:33:00
Ich möchte noch anfügen, dass für mich der Piratenbegriff sehr negativ besetzt. Für die meisten sind die realen Piraten weit weg. Ich habe beruflich sehr häufig Kontakt mit Seeleuten aus vielen Nationen und höre viele Horrorgeschichten und weiß, dass unter den Seeleuten die Angst sehr groß ist. Ich sehe dass Schiffe mit Stacheldraht bewehrt werden und das Marinesoldaten an Bord kommen um das Entern zu üben.

Ist aber wohl eher eine persönliche Einstellung, die nicht so ohne weiteres vermittelt werden kann.

Selbst die Somalischen Piraten haben nicht ausschließlich negative Auswirkungen:

http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/natur/Piraten--die-unfreiwilligen-Tierschuetzer/story/26597371


Und wenn ihre Existenz bewirken würde, dass sich die Welt endlich mal um Somalia kümmert, dass die Menschen da eine stabile Regierung und eine Perspektive bekommen, wäre auch was gewonnen.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Mittwoch, 04. April 2012 - 11:36:34
Nun beginnt - das gehört zu Folklore der Parteien - auch bei den Piraten die Schlammschlacht - wo viel zu verteilen ist, da kommt es auch unter Freibeutern zu Kämpfen.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 04. April 2012 - 13:10:08
Diätenerhöhung? Aber klar!

piratenpartei-ist-fuer-hoehere-diaeten-im-nrw-landtag (http://www.derwesten.de/politik/piratenpartei-ist-fuer-hoehere-diaeten-im-nrw-landtag-id6481129.html)

Da passt dann auch dieser Artikel dazu:

die-umsonst-kultur-der-piraten-vergisst-die-produzenten (http://www.derwesten.de/politik/die-umsonst-kultur-der-piraten-vergisst-die-produzenten-id6518737.html)

Und aktuell aus S-H:

Wo die Piraten das Blaue vom Himmel versprechen (http://www.welt.de/politik/deutschland/article106142179/Wo-die-Piraten-das-Blaue-vom-Himmel-versprechen.html?config=print)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Mittwoch, 04. April 2012 - 13:32:51
"Wir brauchen lieber acht Stunden, um einen Kandidaten mit 50,07 Prozent auf die Liste zu wählen,
als Teil einer Demokratiesimulation zu sein, in der Christian Lindner mit 99,7 Prozent der Stimmen gewählt wird."

 ;D ;D ;D


http://www.theeuropean.de/christop-lauer/10609-piraten-und-basisdemokratie
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Mittwoch, 04. April 2012 - 13:41:13
Diätenerhöhung? Aber klar!

piratenpartei-ist-fuer-hoehere-diaeten-im-nrw-landtag (http://www.derwesten.de/politik/piratenpartei-ist-fuer-hoehere-diaeten-im-nrw-landtag-id6481129.html)



Gut das Piraten alle ein Blog haben:

http://www.marsching.de/2012/03/21/ueber-shitstorms-halbzitate-und-menschliche-schwaechen/
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 04. April 2012 - 14:00:28
Diätenerhöhung? Aber klar!

piratenpartei-ist-fuer-hoehere-diaeten-im-nrw-landtag (http://www.derwesten.de/politik/piratenpartei-ist-fuer-hoehere-diaeten-im-nrw-landtag-id6481129.html)



Gut das Piraten alle ein Blog haben:

http://www.marsching.de/2012/03/21/ueber-shitstorms-halbzitate-und-menschliche-schwaechen/

Und? Es zeigt, das der Spitzenkandidat in NRW keine Position hat, auf die er sich festlegen möchte - lieber beliebig bleibt.
Und? Es war offensichtlich doch, wie er Interviewer es dargestellt hat. Da hat der Kandidat immerhin die Größe, seine Gedächtnisleistung zu entschuldigen.
Und er hat offnbar gelernt, dass man politisches Geschäft auf der Ebene nicht mal so nebenbei zwischen Hund und Kind betreiben kann.

Und wenn es doch mal schief geht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gegendarstellung
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 04. April 2012 - 15:55:07
Der Kandidat für Steinburg-Ost, also auch für Itzehoe. In manchen Kreisen kein Unbekannter:

http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:H._Drake

Der andere Kandidat, für Steinburg-West, auch nicht:

http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Heinz_kock
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Mittwoch, 04. April 2012 - 16:33:40
Der Kandidat für Steinburg-Ost, also auch für Itzehoe. In manchen Kreisen kein Unbekannter:

http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:H._Drake

Der andere Kandidat, für Steinburg-West, auch nicht:

http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Heinz_kock
die Jungs könnten auch für die Linke oder die Rentnerpartei antreten.
Für mich nicht wählbar.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 04. April 2012 - 18:36:53
Der Kandidat für Steinburg-Ost, also auch für Itzehoe. In manchen Kreisen kein Unbekannter:

http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:H._Drake

Der andere Kandidat, für Steinburg-West, auch nicht:

http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Heinz_kock
die Jungs könnten auch für die Linke oder die Rentnerpartei antreten.
Für mich nicht wählbar.

Rentnerpartei... da war doch was...  ::)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: pauli am Mittwoch, 04. April 2012 - 19:00:33
Die Piratenpartei ist doch für ein bedingungsloses Grundeinkommen, oder ?
Na, für sich selbst werden sie es sicher schaffen, wenn alle brav Protestwählen gehen.
Die wollen auch nur an die Fleischtöpfe, wie alle anderen vor ihnen.
Und dank der Gesetzgebung der Politikergenerationen vor ihnen werden sie es auch schaffen, sich mit einem Hauch von Nichts ein gutes Auskommen auf Lebenszeit zu sichern.
Eine echte Alternative und ein echter Schub für die (direkte) Demokratie sähe anders aus.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Slartibartfass am Mittwoch, 04. April 2012 - 19:01:20
Eine echte Alternative und ein echter Schub für die (direkte) Demokratie sähe anders aus.
Ich höre.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Mittwoch, 04. April 2012 - 19:20:20
Der Kandidat für Steinburg-Ost, also auch für Itzehoe. In manchen Kreisen kein Unbekannter:

http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:H._Drake

Der andere Kandidat, für Steinburg-West, auch nicht:

http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Heinz_kock
die Jungs könnten auch für die Linke oder die Rentnerpartei antreten.
Für mich nicht wählbar.

Rentnerpartei... da war doch was...  ::)

Volle Zustimmung.

Interessanterweise tauchen beide nicht nur ganz hinten sondern gar nicht auf der Landesliste auf.

http://www.piratenpartei-sh.de/wahlen-2012/kandidaten.html
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Mittwoch, 04. April 2012 - 20:04:57
Interessant: Nur zwei Frauen - falls man Frau Beer als solche bewerten will, man könnte sie auch als grünes Urgestein bezeichnen.
Und wenn es sehr gut läuft, kann Familie Piepgras dann im Landtag zusammen sein.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Deichlamm am Donnerstag, 05. April 2012 - 12:03:20
Zitat
Zitat von: groundstar am Gestern um 15:55:07

    Der Kandidat für Steinburg-Ost, also auch für Itzehoe. In manchen Kreisen kein Unbekannter:

    http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:H._Drake

    Der andere Kandidat, für Steinburg-West, auch nicht:

    http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Heinz_kock

die Jungs könnten auch für die Linke oder die Rentnerpartei antreten.
Für mich nicht wählbar.

Erschreckend, ich bin mir mit Breughel nicht nur beim Spargel völlig einig... ;)

Ob die Mehrzahl der jungen Protestwähler weiß, wen sie kriegen, wenn sie die frisch, frech, fröhliche Piratenpartei wählen?

Stefan
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Donnerstag, 05. April 2012 - 12:17:50
Ob die Mehrzahl der jungen Protestwähler weiß, wen sie kriegen, wenn sie die frisch, frech, fröhliche Piratenpartei wählen?

Stefan

Der einzige Weg diese beiden Herren zu "kriegen", ist wenn sie mit der Mehrheit der Stimmen in ihrem Wahlkreis als Direktkandidat in den Landtag einziehen.
Die Chance dürfte ziemlich gering sein.

Kleine Parteien haben oft Probleme qualifizierte Kandidaten aufzustellen, die ziemlich chancenlos sind. Bis auf den vereinzelten Grünen gehen diese Mandate ausschließlich an die beiden Volksparteien.

Die Piraten halten doch regelmäßig ihren Stammtisch in Itzehoe ab. War jemand schon einmal da und weiß wie programmatisch aktiv die beiden dort sind?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 05. April 2012 - 13:31:54
Ob die Mehrzahl der jungen Protestwähler weiß, wen sie kriegen, wenn sie die frisch, frech, fröhliche Piratenpartei wählen?

Stefan

Der einzige Weg diese beiden Herren zu "kriegen", ist wenn sie mit der Mehrheit der Stimmen in ihrem Wahlkreis als Direktkandidat in den Landtag einziehen.
Die Chance dürfte ziemlich gering sein.

Kleine Parteien haben oft Probleme qualifizierte Kandidaten aufzustellen, die ziemlich chancenlos sind. Bis auf den vereinzelten Grünen gehen diese Mandate ausschließlich an die beiden Volksparteien.

Die Piraten halten doch regelmäßig ihren Stammtisch in Itzehoe ab. War jemand schon einmal da und weiß wie programmatisch aktiv die beiden dort sind?

Nun, es wird ja selbst über Stammtische Protokoll geführt:

http://wiki.piratenpartei.de/SH:Stammtisch_Itzehoe

http://wiki.piratenpartei.de/SH:Stammtisch_Wilster


Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Donnerstag, 05. April 2012 - 13:51:07
Ist einfach nicht attraktiv genug das Angebot.
Da lass ich mich lieber vom Capitano annerven.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Paul Schrader am Donnerstag, 05. April 2012 - 14:06:44
Also, die beiden Kandidaten repräsentieren wohl eher nicht das Kernprogramm der Piraten.

Bei denen werde ich schonmal kein Kreuz machen. Bedinungsloses Grundeinkommen für alle! (http://www.blaster-foren.de/images/smilies/vogel.gif)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Koch Th am Freitag, 06. April 2012 - 08:03:57
Wann und Wo ist dieser Stammtisch  ??? ??? ??? ??? ??? ???
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Sanni am Freitag, 06. April 2012 - 09:20:04
Wann und Wo ist dieser Stammtisch  ??? ??? ??? ??? ??? ???


Alle 14 Tage findet ab 19.30 Uhr unser Stammtisch im Restaurant "Amadeus" in Itzehoe statt, die genauen Termine findet ihr weiter unten. Gäste sind willkommen.

So steht es, wenn man auf den Link klickt  ;)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Capitano am Freitag, 06. April 2012 - 21:19:09
An unseren Küsten hat man allerdings auch einige Erfahrung im Umgang mit Piraten, wie diese alte Weise beschreibt:

Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Samstag, 07. April 2012 - 10:05:17
An unseren Küsten hat man allerdings auch einige Erfahrung im Umgang mit Piraten, wie diese alte Weise beschreibt:



und das Piratenland (Indorspielland für verweichlichte Kinder) in Itzehoe bleibt ungeschoren?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Samstag, 07. April 2012 - 18:02:04
Frage beim shz Kandidatencheck:

"Wegen der geringer werdenden Schülerzahlen in Schleswig-Holstein sollen Lehrerstellen abgebaut werden."

Antwort:

"Detlef Wüstenberg (Piratenpartei) Stimme nicht zu

Begründung: Wenn wegen der geburtenschwachen Jahrgänge die Zahl der Lehrstellen abgebaut werden, hieße das, eine Verknappung des Angebotes auf dem Lehrstellenmarkt. Mehr Auswahl bedeutet aber, viele können das lernen was sie möchten und nicht : "lerne, damit du was gelernt hast". Beruf kommt von Berufung!"

Wer lesen kann...
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 11. April 2012 - 11:18:47
(https://fbcdn-sphotos-a.:-P.net/hphotos-ak-ash4/p480x480/428959_3624138848717_1431369336_33395093_2113359825_n.jpg)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Nullarbor am Mittwoch, 11. April 2012 - 14:37:28
Aus dem Protokoll:

"Veranstalltungen"
"Dackeltrennen"
"Kandidatensnack"

Da habe ich gleich aufgehört, weiter zu lesen!

Gruß
Nullarbor




Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 11. April 2012 - 15:09:39
Aus dem Protokoll:

"Veranstalltungen"
"Dackeltrennen"
"Kandidatensnack"

Da habe ich gleich aufgehört, weiter zu lesen!

Gruß
Nullarbor

Gut, dass sich der Protokollant bei "Kandidatensnack" einigermaßen gefangen hat...   ;D

Und dass die den armen Dackeln weh tun...  :lach
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 11. April 2012 - 15:32:29
Jetzt habe 'se auch 'n Spot:

Not a valid youtube URL
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Deichlamm am Mittwoch, 11. April 2012 - 21:39:26
Na toll! Dann ist ja alles geklärt...

 ::)

Stefan
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 11. April 2012 - 23:35:49
Lanz. Thema Piratenpartei. Herr Urbach von den Piraten, Funktionär, wird zu seinem Gehalt als Fraktionsreferent befragt. Sagt er aber nicht. Er sei ja nur angestellt, Politiker müssen transparent sein, da es um Steuergelder ginge. Der Einwand, das er ja auch mit Steuergeldern bezahlt würde, verneint er. Das sei ein schwieriges Konstrukt. Er wird keine Auskunft geben.

Ist aber ganz einfach. Fraktionen bekommen Steuergelder für ihre Arbeit, davon werden die Referenten auch bezahlt.

Also, alles sehr transparent....solange man es nicht selbst sein muss. Das bringt mich zu einer meiner Liebligslebensweisheiten:

Moral und Toleranz sind immer die Moral und Toleranz der anderen.

Also mal wieder nix neues.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Hägar am Donnerstag, 12. April 2012 - 00:04:20
...bin fast versucht hier mal zu fragen was ein jeder so an Einkommen hat....da werde ich aber mit ziemlicher Sicherheit wohl auch keine Auskunft erhalten...und wenn schon gar nicht so richtig ehrlich....also kein Grund zur Panik wenn man sich da in Schweigen hüllt....wähle übrigens nicht die "Piraten"....  :angel:
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Hägar am Donnerstag, 12. April 2012 - 00:07:35
...mal ehrlich groundstar...hättest Du in vergleichbarer Situation offen Zahlen genannt ?.....ich glaube das kaum.....
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Deichlamm am Donnerstag, 12. April 2012 - 10:17:08
Ein interessanter Artikel im sh:z:

http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//ein-rentner-klar-zum-entern.html (http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//ein-rentner-klar-zum-entern.html)

Aber wahrscheinlich kriegt sogar dieser Kandidat ordentlich Stimmen...

 ::)

Stefan
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Sanni am Donnerstag, 12. April 2012 - 10:32:44
Ein interessanter Artikel im sh:z:

http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//ein-rentner-klar-zum-entern.html (http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//ein-rentner-klar-zum-entern.html)

Aber wahrscheinlich kriegt sogar dieser Kandidat ordentlich Stimmen...

 ::)

Stefan
Ich bin mir nicht sicher ob ich lachen oder weinen sollte . . . (http://smilies-smilies.de/smilies/angst_smilies/ohmygod.gif)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 12. April 2012 - 12:19:21
...mal ehrlich groundstar...hättest Du in vergleichbarer Situation offen Zahlen genannt ?.....ich glaube das kaum.....

Ich werde auch nicht aus Steuergeldern bezahlt. Und meine Entschädigung im Kreistag ist auch kein Geheimnis, das sind 270,75.

Da ist schon ein gewisser Unterschied. Bei jedem Beamten kann ich das nachlesen, auch bei Politikern kann man das erfahren, was er vom Steuerzahler erhält.
Und wer so vehement weitestgehende Transparenz fordert, der sollte das auch bieten können. Tut er aber nicht. Eine Sache der Glaubwürdigkeit, das wurde ihm gestern schlagartig bewusst.

Vorgestern hat Rezzo Schlauch auf die Frage, wie hoch seine Ruhebezüge aus Politikerzeiten sind mit 6.000 EUR beziffert.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Donnerstag, 12. April 2012 - 12:36:53
Rezzo Schlauch war auch das Muster eines grünen Patriarchen - Wasser predigen und Wein trinken.
Für mich ein echter Unsympath.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 12. April 2012 - 12:50:38
Rezzo Schlauch war auch das Muster eines grünen Patriarchen - Wasser predigen und Wein trinken.
Für mich ein echter Unsympath.

Für mich auch - aber an der Stelle eben doch transparent.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Katja am Donnerstag, 12. April 2012 - 12:57:07
Ein interessanter Artikel im sh:z:

http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//ein-rentner-klar-zum-entern.html (http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//ein-rentner-klar-zum-entern.html)

Aber wahrscheinlich kriegt sogar dieser Kandidat ordentlich Stimmen...

 ::)

Stefan
Ich bin mir nicht sicher ob ich lachen oder weinen sollte . . . (http://smilies-smilies.de/smilies/angst_smilies/ohmygod.gif)


Ich bin einfach nur fassungslos - und wahrscheinlich noch mehr, wenn ich erfahren sollte, daß dieser Mensch auch nur 2 Stimmen bekommen hat (eine könnte seine eigene sein!)
Wie kann man (nach einer solchen Vorstellung) auch nur annähernd ernsthaft darüber nachdenken, ob man den Piraten eine Stimme geben kann?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Freitag, 13. April 2012 - 17:27:03
Die Copy-and-Paste-Piraten (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,827349,00.html)

"Im Wahlprogramm der Piraten in Schleswig-Holstein wurde offenbar ordentlich geschludert."

"Mit Begrifflichkeiten der kommunalen Politik nahmen es die Piraten demnach nicht ganz so genau. Kommunale "Beigeordnete" und "Verwaltungsräte" heißen zwar so in Baden-Württemberg, nicht aber in Schleswig Holstein. Und Stadt- und Gemeinderatssitzungen nennt man im Norden Gemeinde- oder Stadtvertretung. "Für den Außenstehenden mag sich das kleinlich anhören, für Kommunalpolitiker ist das wichtig", so Wacker.
Ausgerechnet beim Kernthema Bürgerbeteiligung zeigen sich die Piraten im Norden schlecht informiert: "Zum Unterschreiben von Volksbegehren müssen sich die Bürger in amtlichen Eintragungsräumen einfinden", heißt es im Programm der Schleswig-Holsteiner. Stimmt nicht. Im Norden können Volksbegehren auch in "nicht-amtlichen Räumen sowie anderen Örtlichkeiten" stattfinden."

Aber immerhin: Man hat sich hauptsächlich bei den Partnerverbänden bedient - bleibt also in der Familie.


Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Michael Hein am Samstag, 14. April 2012 - 11:10:15
"Zu Steuern, Finanzen und Eurokrise" (http://www.taz.de/Piratenpartei-im-Inhaltecheck/!91348/) findet sich im Programm der Piraten wenig, so die Aussage eines Beitrages in der TAZ. Insgesammt erscheint mir der Inhalt der Piraten inzwischen als etwas zu dürftig um sie wählen zu können. Und "nur" aus Protest gegen die etablierten ...  ???
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Samstag, 14. April 2012 - 14:14:59
Aus der Rubrik "Warum wir die Piraten gar nicht brauchen, weil die etablierten Parteien alles so super machen":

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-04/bundestag-rederecht
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Samstag, 14. April 2012 - 18:50:48
"Die  Piratenpartei ist keine Partei, sondern eine noch weitgehend leere Hülle. Sie zu wählen bedeutet, eigentlich nicht zu wählen." (http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,827573,00.html)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Slartibartfass am Samstag, 14. April 2012 - 18:57:04
Ich muss gerade an das bekannte Ghandi-Zitat denken.

Zuerst ignorieren sie Dich
Dann lachen sie über Dich
Dann bekämpfen sie Dich
Und dann gewinnst Du


Momentan befinden sich die Piraten irgendwo zwischen Schritt 2 und Schritt 3.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: pauli am Samstag, 14. April 2012 - 23:02:31
Demokratie hieße, es einfach mal zu versuchen.
Einfach mal den Wählerwillen respektieren, ganz ungewohnt, aber einen Versuch wert.
SPD, Grüne, Linke, SSW, Piraten, ja es gibt eine Mehrheit links der sog. Mitte. Schon lange und an vielen Orten. Nur sie hocken im Knick, belauern sich gegenseitig und hassen sich an, anstatt einfach mal die Tatsache zu akteptieren, dass sie eigeintlich gewählt sind und sie den Sch...Auftrag haben, sich nicht in irgendeine angeblich sichere große Koalition zu verpi..., sondern dass sie sich gefälligst zusammenraufen sollen und die Mehrheit, die sie haben auch wahrnehmen sollen.
Ist aber wohl zu anstrengend. Und birgt das Risiko, dass Schwachmaten dann auch mal entlarvt würden und ganz schnell Geschichte wären.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Peter D. am Sonntag, 15. April 2012 - 00:28:20
Die Copy-and-Paste-Piraten (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,827349,00.html)

"Im Wahlprogramm der Piraten in Schleswig-Holstein wurde offenbar ordentlich geschludert."
...
Aber immerhin: Man hat sich hauptsächlich bei den Partnerverbänden bedient - bleibt also in der Familie.

Sollte  hier (http://landesblog.de/wp-content/uploads/2012/04/FDP.pdf) die Vuvuzela des Spätliberalismus nicht etwas mehr Demut an den Tag legen?!?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 15. April 2012 - 14:32:01
Die Copy-and-Paste-Piraten (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,827349,00.html)

"Im Wahlprogramm der Piraten in Schleswig-Holstein wurde offenbar ordentlich geschludert."
...
Aber immerhin: Man hat sich hauptsächlich bei den Partnerverbänden bedient - bleibt also in der Familie.

Sollte  hier (http://landesblog.de/wp-content/uploads/2012/04/FDP.pdf) die Vuvuzela des Spätliberalismus nicht etwas mehr Demut an den Tag legen?!?

Und wie ist es mit der Itzehoer Dampfmaschine  der Itzehoer Afghanistankoalition? Wer nix macht, macht nix falsch?

 Hier (http://landesblog.de/wp-content/uploads/2012/04/DIE-GRUENEN.pdf)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Michael Hein am Montag, 16. April 2012 - 09:56:34
Wer die Piraten wählt, bekommt die große Koalition und verhindert somit einen Poltikwechsel in SH ... ?
Das die SPD und die Grünen eine Koalition mit den Piraten nicht in Betracht ziehen finde ich .... bemerkenswert (im negativen Sinne).

Noch ein Kommentar zum Thema in der TAZ (http://www.taz.de/Kommentar-Piraten/!91503/)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Montag, 16. April 2012 - 10:02:48
Wer die Piraten wählt, bekommt die große Koalition und verhindert somit einen Poltikwechsel in SH ... ?
Das die SPD und die Grünen eine Koalition mit den Piraten nicht in Betracht ziehen finde ich .... bemerkenswert (im negativen Sinne).

Noch ein Kommentar zum Thema in der TAZ (http://www.taz.de/Kommentar-Piraten/!91503/)
Herr Habeck hat einfach Schiss um seine Parteikarriere.
Wer Piraten wählt, bekommt die Wundertüte- jetzt auch mit Grünen drin.
Wer die Grünen wählt bekommt vielleicht zukünftige Piraten geliefert und wer gar nicht wählt ist natürlich an Allem schuld.
Nichtwähler sind aber die stärkste Fraktion.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Michael Hein am Montag, 16. April 2012 - 10:02:53
"Alles ist rund und nichts ist gleich: zur Argumentationstechnik der Piraten" (http://www.presseschauder.de/alles-ist-rund-und-nichts-ist-gleich/) - lesenswert wie ich finde!
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 16. April 2012 - 15:54:16
Wer die Piraten wählt, bekommt die große Koalition und verhindert somit einen Poltikwechsel in SH ... ?
Das die SPD und die Grünen eine Koalition mit den Piraten nicht in Betracht ziehen finde ich .... bemerkenswert (im negativen Sinne).

Noch ein Kommentar zum Thema in der TAZ (http://www.taz.de/Kommentar-Piraten/!91503/)

Warum sollte man sich in eine höchst wahrscheinlich chaotische Koalition mit unbedarften und in keinster Weise erfahrenen Poltiklaien stürzen, die ja kaum die Grundbegriffe des Parlamentarismus Kennen? Die sind absolut unberechenbar und damit kein Garant für eine stabile Regierung.
Wenn eine solche Koalition platzt, dann verlieren auch die Grünen (die Piraten hätten ja noch den Welpenschutz) und das will der Profi habeck garantiert nicht - auch im Sinne der eigenen Karriere.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 16. April 2012 - 16:27:59
Aus der Rubrik "Warum wir die Piraten gar nicht brauchen, weil die etablierten Parteien alles so super machen":

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-04/bundestag-rederecht

Hat sich erledigt:

Parteien verwerfen Maulkorb-Reform (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,827827,00.html)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Montag, 16. April 2012 - 19:07:29
Aus der Rubrik "Warum wir die Piraten gar nicht brauchen, weil die etablierten Parteien alles so super machen":

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-04/bundestag-rederecht

Hat sich erledigt:

Parteien verwerfen Maulkorb-Reform (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,827827,00.html)

OK, neue Runde. Die CSU(!) will jetzt die Freiheit des Internets in der Verfassung verankern.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/CSU-Politiker-will-Freiheit-des-Internets-in-Verfassung-verankern-1539262.html
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 18. April 2012 - 12:25:09
OT  ;D

Hm, da geht die Regierung eventuell zu weit:

Bundeswehr-soll-Piraten-aus-der-Luft-bombardieren (http://www.welt.de/politik/deutschland/article106196869/Bundeswehr-soll-Piraten-aus-der-Luft-bombardieren.html)

Bundeswehr soll Piraten auch an Land verfolgen (http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1303091)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 18. April 2012 - 14:24:06
(https://fbcdn-sphotos-a.:-P.net/hphotos-ak-ash4/389718_10150696228189667_74381249666_9433250_1888549804_n.jpg)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Rizzi am Donnerstag, 19. April 2012 - 18:00:11
Aus dem online-Angebot der Frankfurter Rundschau:

Zitat
Der Chef der Berliner Piraten zeigt, wie man es nicht machen sollte. Demokratie lebt von der Übereinkunft darüber, was wir dulden und was nicht. Diese Übereinkunft muss immer wieder neu begründet werden.

Sie nimmt kein Ende, sie kommt immer wieder. Sie begleitet uns über Generationen, und längst hat sie auch im Internet ihre Freunde: die Leugnung des Holocaust, die Relativierung deutscher Schuld am Zweiten Weltkrieg, die Beschönigung einer historisch einmaligen Diktatur.

Jetzt hat es die Piraten erwischt. Ihr Mitglied Bodo Thiesen wiederholte mit Blick auf Hitlers Überfall auf Polen 1939, was auch die CDU-Politikerin Erika Steinbach schon verkündete. Thiesen schrieb: „Wenn Polen Deutschland den Krieg erklärt hat (und das hat Polen durch die Generalmobilmachung), dann hatte Deutschland jede Legitimation, Polen anzugreifen.“

Hier der gesamte Artikel:
http://www.fr-online.de/meinung/leitartikel-experimente-mit-dem-tabubruch,1472602,14955300.html
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Michael Hein am Samstag, 21. April 2012 - 11:05:07
"Ihren Umgang mit dem Rechtsextremismus wollen die Piraten Ende Mai klären"
http://www.taz.de/Piraten-Konferenz-zu-Rechtsextremismus/!91882/

Sollte man eine Partei, die ein zur Zeit offensichtlich noch ungeklärtes Verhältnis zu diesem Thema hat, wählen?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: wutz am Samstag, 21. April 2012 - 12:21:53
Wie will die denn eine Sitzung überstehen?
http://www.bild.de/politik/inland/marina-weisband/weisband-kollaps-23774874.bild.html
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Samstag, 21. April 2012 - 14:23:51
Wie will die denn eine Sitzung überstehen?
http://www.bild.de/politik/inland/marina-weisband/weisband-kollaps-23774874.bild.html
BILD-Leser wissen mehr! Glückwunsch!
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Rizzi am Samstag, 21. April 2012 - 16:00:30
Wie will die denn eine Sitzung überstehen?

Ziemlich pauschaler Blödsinn von dir !

Wenn jeder, der mal nen schlechten Tag , nen Schwächeanfall oder weiß der Teufel auch was hatte, zukünftig nicht mehr seinem (evtl. belastenden) Beruf oder Hobby nachgehen darf, haben wir demnächst nur noch (Früh-) Ruheständler ohne sportliche Hobbys oder ehrenamtliche Feuerwehrleute, etc.
Aber sie könnten natürlich alle zur DigiCam greifen und fotografieren. Das ist hoffentlich nicht so belastend.
Nicht zu empfehlen ist der Eintritt in kommunale Internetforen holsteiner Mittelstädte. Was man dort so allerhand an Unfug lesen muss, ist belastend. Wie will die denn dann zukünftig eine (Internet-) Sitzung überstehen?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: wutz am Sonntag, 22. April 2012 - 00:02:12
Du bist hier einfach der Größte. Wenn wir dich nicht hätten.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Rizzi am Sonntag, 22. April 2012 - 08:26:46
Du bist hier einfach der Größte. Wenn wir dich nicht hätten.

Andere Meinungen zu hören ist bei überzeugender Sachlage für einige schwer zu ertragen.
Du scheinst dazu zu gehören.

Mein Vorschlag: Knips ein paar Bilder beim Dackelrennen, das beruhigt.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: wutz am Sonntag, 22. April 2012 - 09:27:43
Du bist hier einfach der Größte. Wenn wir dich nicht hätten.

Andere Meinungen zu hören ist bei überzeugender Sachlage für einige schwer zu ertragen.
Du scheinst dazu zu gehören.

Mein Vorschlag: Knips ein paar Bilder beim Dackelrennen, das beruhigt.

Die Anonymität im Internet ist doch was tolles! Kann man sich verstecken und andere Meinungen mieß machen.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Sonntag, 22. April 2012 - 09:41:20
Du bist hier einfach der Größte. Wenn wir dich nicht hätten.
bist Du Dir da sicher?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: wutz am Sonntag, 22. April 2012 - 09:48:11
Du bist hier einfach der Größte. Wenn wir dich nicht hätten.
bist Du Dir da sicher?

 ;)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Montag, 23. April 2012 - 10:37:55

http://www.hauckundbauer.blogspot.de/2012/04/20-cent-frankfurter-allgemeine.html (http://www.hauckundbauer.blogspot.de/2012/04/20-cent-frankfurter-allgemeine.html)

 ;D
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Montag, 23. April 2012 - 14:16:15
Reportage der WiWo / Konrad Fischer über seinen Undercover-Einsatz bei der Piratenpartei:


http://t.co/IdPhhQmv
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Dienstag, 24. April 2012 - 09:43:25
Interessanter Artikel über Listenplatz 4 aus Dithmarschen.

http://taz.de/!91991/

Das ist schon ein anderes Kaliber als die Schluffis aus IZ und Burg. Den würde ich gerne im Landtag sehen.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 24. April 2012 - 12:00:23
Interessanter Artikel über Listenplatz 4 aus Dithmarschen.

http://taz.de/!91991/

Das ist schon ein anderes Kaliber als die Schluffis aus IZ und Burg. Den würde ich gerne im Landtag sehen.

Der korrekte Link:

http://taz.de/Piraten-Wahlkampf-in-Schleswig-Holstein/!91991/
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Slartibartfass am Dienstag, 24. April 2012 - 17:31:04
Interessanter Artikel über Listenplatz 4 aus Dithmarschen.
http://taz.de/!91991/
Das ist schon ein anderes Kaliber als die Schluffis aus IZ und Burg. Den würde ich gerne im Landtag sehen.
Der korrekte Link:
http://taz.de/Piraten-Wahlkampf-in-Schleswig-Holstein/!91991/
http://taz.de/!91991/ (http://tinyurl.com/cotceo7) ist schon korrekt.
Lediglich das "!" wird von der Forensoftware falsch interpretiert.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Samstag, 28. April 2012 - 23:11:12
Sehr transparent

Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Montag, 30. April 2012 - 12:45:22


(http://c0014289.r32.cf1.rackcdn.com/x2_c3d0646)


http://lockerz.com/s/205325894
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 30. April 2012 - 12:58:19


(http://c0014289.r32.cf1.rackcdn.com/x2_c3d0646)


http://lockerz.com/s/205325894

KLASSE!
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Katja am Mittwoch, 02. Mai 2012 - 20:15:40
In der Futterluke (!!) könnte man am kommenden Freitag ab 17 Uhr mehr über die Piraten und deren Programm erfahren. Ich überlege noch...  ;D
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Koch Th am Donnerstag, 03. Mai 2012 - 07:08:11
Eine echte Alternative = weiß man/frau noch nicht .Das wird sich noch zeigen


Kurzlebig  ??? Dafür wird hier schon ausgibig berichtet und diskutiert
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Freitag, 04. Mai 2012 - 14:35:48
Wie will die denn eine Sitzung überstehen?
http://www.bild.de/politik/inland/marina-weisband/weisband-kollaps-23774874.bild.html


http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-05/interview-weisband/komplettansicht
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 27. Juni 2012 - 11:34:19
Herzlichen Glückwunsch zu dieser Erkenntnis:

Piraten-Chef Schlömer warnt vor zuviel Transparenz in der Politik (http://www.welt.de/newsticker/news2/article107278677/Piraten-Chef-Schloemer-warnt-vor-zuviel-Transparenz-in-der-Politik.html)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Mittwoch, 27. Juni 2012 - 11:42:36
Herzlichen Glückwunsch zu dieser Erkenntnis:

Piraten-Chef Schlömer warnt vor zuviel Transparenz in der Politik (http://www.welt.de/newsticker/news2/article107278677/Piraten-Chef-Schloemer-warnt-vor-zuviel-Transparenz-in-der-Politik.html)

Möönsch, da ist ja jemand bei der "Welt" erst jetzt dazu gekommen den "Tagesspiegel" von Ende März zu lesen. ( http://www.tagesspiegel.de/politik/tagesspiegel-gespraech-piraten-vize-schloemer-kein-freund-vollkommener-transparenz/6458106.html )

Gibt´s einen besonderen Anlass? Läuft eine neue Kampagne der Springer-Presse?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 27. Juni 2012 - 11:49:05
Herzlichen Glückwunsch zu dieser Erkenntnis:

Piraten-Chef Schlömer warnt vor zuviel Transparenz in der Politik (http://www.welt.de/newsticker/news2/article107278677/Piraten-Chef-Schloemer-warnt-vor-zuviel-Transparenz-in-der-Politik.html)

Möönsch, da ist ja jemand bei der "Welt" erst jetzt dazu gekommen den "Tagesspiegel" von Ende März zu lesen. ( http://www.tagesspiegel.de/politik/tagesspiegel-gespraech-piraten-vize-schloemer-kein-freund-vollkommener-transparenz/6458106.html )

Gibt´s einen besonderen Anlass? Läuft eine neue Kampagne der Springer-Presse?

Lesen?

Zitat: "...sagte Schlömer der "Stuttgarter Zeitung" vom Mittwoch..."

„Vertraulichkeit muss in der Politik geschützt werden“ (http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-mit-dem-piraten-chef-vertraulichkeit-muss-in-der-politik-geschuetzt-werden.31debe69-e6de-4166-b4a7-f329d7b03d23.html)

Jetzt könnte man aber auch sagen: Hat der seit März nix Neues mehr zu sagen?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Mittwoch, 27. Juni 2012 - 12:10:09
Herzlichen Glückwunsch zu dieser Erkenntnis:

Piraten-Chef Schlömer warnt vor zuviel Transparenz in der Politik (http://www.welt.de/newsticker/news2/article107278677/Piraten-Chef-Schloemer-warnt-vor-zuviel-Transparenz-in-der-Politik.html)

Möönsch, da ist ja jemand bei der "Welt" erst jetzt dazu gekommen den "Tagesspiegel" von Ende März zu lesen. ( http://www.tagesspiegel.de/politik/tagesspiegel-gespraech-piraten-vize-schloemer-kein-freund-vollkommener-transparenz/6458106.html )

Gibt´s einen besonderen Anlass? Läuft eine neue Kampagne der Springer-Presse?

Lesen?

Zitat: "...sagte Schlömer der "Stuttgarter Zeitung" vom Mittwoch..."

„Vertraulichkeit muss in der Politik geschützt werden“ (http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-mit-dem-piraten-chef-vertraulichkeit-muss-in-der-politik-geschuetzt-werden.31debe69-e6de-4166-b4a7-f329d7b03d23.html)

Jetzt könnte man aber auch sagen: Hat der seit März nix Neues mehr zu sagen?

Im Gegensatz zu der wieder sehr tendenziös formulierten Welt-Meldung liest sich der Text aus der Stuttgarter Zeitung viel nachvollziebarer.

Zitat
Nehmen wir zum Beispiel das Thema Transparenz. Am Anfang ätzten die Berliner gegen die „Hinterzimmerpolitik“ anderer Parteien. Gerade hat die Fraktion eine viertägige Klausur hinter verschlossenen Türen hinter sich, an deren Ende der komplette Fraktionsvorstand in einer Hauruckaktion neu gewählt wurde. Ist das transparent?
Ich habe den Transparenzanspruch der Piraten schon vor Monaten anders definiert. Es gibt für den Politikbetrieb auch eine Präventivkraft des Nichtwissens. Es gibt einen Bereich, unter dem vertrauliche Gespräche geschützt werden müssen. Das ist nötig, um den Parlamentsbetrieb zu schützen. Würden wir vollkommene Transparenz herstellen, würden unsere politischen und Moral- und Rechtssysteme zusammenbrechen. Mir wäre wichtig, dass Piraten anschließend nachvollziehbar schildern können, was erreicht wurde.

Die Piratenpartei ist also offenbar eine Partei mit einem heterogenen Meinungsbild. Das ist nun wirklich nix Neues.

Das Transparenz irgendwo aufhören muss ist auch klar. Niemand will einen Livestream des BND-Kontroll-Ausschusses.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Donnerstag, 28. Juni 2012 - 10:03:26
Ein Interview der Zeit mit einem niedersächsischen Kreistagsabgeordneten der Piraten. Er macht sich stark für eine Gebührenfreiheit der Strände.

http://www.zeit.de/2012/26/Interview-Straende/komplettansicht
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 28. Juni 2012 - 10:52:55
Ob da gut nachgesehen wurde?

Der Strandpirat behauptet:

"Laut Betriebsergebnis der Wangerland Touristik GmbH wurden dort 2010 etwa vier Millionen Euro eingenommen. Der Unterhalt kostet die Gemeinde aber nach Angaben des Bürgermeisters nur 455.000 Euro jährlich – plus 125.000 Euro Pachtzahlungen an das Land. Die Kosten halten sich also, im Vergleich zu den Einnahmen, in Grenzen."

Der im Bundesanzeiger einsehbare Geschäftsabschluss zeigt jedoch:

Umsatzerlöse 2010: 8.045.000 EUR

"Die nach Betriebsbereichen untergliederten Umsatzerlöse des Geschäftsjahres verteilen sich prozentual ... wie folgt:

Dienstleistungsbereich          44,4%
Campingbereich            31,7%
Strandeintritt/Strandkörbe   7,9%   
Bäderbereich                   6,0%
Erlöse Mieten und Pachten   2,5%
Sportboothafen                   2,9%
Sonstige                           4,6%
                                 100,0%"

7,9% von 8.045.000 EUR = 635.555 EUR...

Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 28. Juni 2012 - 11:11:13
Und dazu noch:

Alle wangerländischen Bürger und Bürgerinnen haben seit diesem Jahr freien Strandeintritt.  (http://www.wangerland-online.de/start/aktuelles/aktuell/freier-strandeintritt.html)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Donnerstag, 28. Juni 2012 - 15:46:36
Der Punkt ist doch nicht, ob die Gemeinde mit ihren Strandgebühren / der Kurtaxe €50.000,- oder €3.400.000,- erwirtschaftet.

Es geht darum, dass in Niedersachsen die Strände mit Stacheldraht abgeriegelt sind und überall Eintritt kosten obwohl man zugleich für Touristen attraktiv sein möchte.

Das Ziel ist auch nicht, dass nur die Einheimischen kostenfreien Zutritt haben. (Das die Anwohner bis vor kurzem noch dafür zahlen mussten, ihren eigenen Strand zu betreten, halte ich gelinde gesagt für einen mittelprächtigen Skandal)

Das Ziel ist vielmehr weg mit der Kurtaxe:
Zitat
Just: Vorbildlich ist Dänemark – dort dürfen die Strände kostenlos genutzt werden. In den Niederlanden und Frankreich ist die Lage ähnlich. Und in Italien gibt es zwar immer mehr Strandklubs, die für ihre Liegestühle Gebühren verlangen. Aber auch dort müssen die vordersten Meter am Wasser frei zugänglich sein.

Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 28. Juni 2012 - 16:34:47
Der Punkt ist doch nicht, ob die Gemeinde mit ihren Strandgebühren / der Kurtaxe €50.000,- oder €3.400.000,- erwirtschaftet.

Es geht darum, dass in Niedersachsen die Strände mit Stacheldraht abgeriegelt sind und überall Eintritt kosten obwohl man zugleich für Touristen attraktiv sein möchte.

Das Ziel ist auch nicht, dass nur die Einheimischen kostenfreien Zutritt haben. (Das die Anwohner bis vor kurzem noch dafür zahlen mussten, ihren eigenen Strand zu betreten, halte ich gelinde gesagt für einen mittelprächtigen Skandal)

Das Ziel ist vielmehr weg mit der Kurtaxe:
Zitat
Just: Vorbildlich ist Dänemark – dort dürfen die Strände kostenlos genutzt werden. In den Niederlanden und Frankreich ist die Lage ähnlich. Und in Italien gibt es zwar immer mehr Strandklubs, die für ihre Liegestühle Gebühren verlangen. Aber auch dort müssen die vordersten Meter am Wasser frei zugänglich sein.

Das prinzipielle Anliegen ist schon klar. Dann aber sollte man nicht mit Zahlen ums sich werfen, die zumindest fragwürdig sind. Da wird ein Bild erzeugt, das einfach nicht stimmt. Und das geht nun auch nicht, oder? Das untergräbt dann die Glaubwürdigkeit und damit sein Anliegen.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Samstag, 30. Juni 2012 - 08:54:27
Herzlichen Glückwunsch zu dieser Erkenntnis:

Piraten-Chef Schlömer warnt vor zuviel Transparenz in der Politik (http://www.welt.de/newsticker/news2/article107278677/Piraten-Chef-Schloemer-warnt-vor-zuviel-Transparenz-in-der-Politik.html)

Am 05. Juli ab 21.00 steht der Bundesvorsitzende Dir (und allen Anderen) im "Dicken Engel" zum Thema Transparenz Rede und Antwort.

http://wiki.piratenpartei.de/ErzEngel/Dicker_Engel

 ;)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 09. Juli 2012 - 17:03:18
Ok, dann mal hier weiter?

Wie verträgt es sich, wenn eine politische Partei einen politischen Geschäftsführer hat, der ca. 60 Stunden die Woche ehrenamtlich arbeitet und keine Zeit hat, einer auskömmlichen Berufstätigkeit nachzugehen und sich über ALG 2 vom Steuerzahler finanzieren lässt?

Finanzen scheint da ein Dauerthema: Ein niedriger Beitrag in Verbindung mit einer sehr hohen Anzahl an Nichtzahlern - das wird schwierig, oder?

Politik kostet eben Geld...

Dazu auch ein SZ-Artikel: Piraten in Geldsorgen (http://www.sueddeutsche.de/politik/piratenpartei-die-geldsorgen-der-bundespiraten-1.1346369).
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Hein Blöd am Montag, 09. Juli 2012 - 18:57:44
Wie verträgt es sich, wenn eine politische Partei einen politischen Geschäftsführer hat, der ca. 60 Stunden die Woche ehrenamtlich arbeitet und keine Zeit hat, einer auskömmlichen Berufstätigkeit nachzugehen und sich über ALG 2 vom Steuerzahler finanzieren lässt?

Wer lesen (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ein-pirat-zieht-sich-zurueck-ich-gehe-mein-ruecktritt-vom-amt-11809930.html) kann, ist klar im Vorteil.

Wer finanziert eigentlich sonst Politiker, wenn nicht der Steuerzahler?
Und wieviele "Hartz IV-Bezieher" mit Ehrenamt gibt es eigentlich in den anderen Parteien so?

Finanzen scheint da ein Dauerthema: Ein niedriger Beitrag in Verbindung mit einer sehr hohen Anzahl an Nichtzahlern - das wird schwierig, oder?
Politik kostet eben Geld...

Die Parteienfinanzierung ist ja auch bei den etablierten noch nie ein Thema gewesen, Ehrenwort!  :lalala

Aber was willst Du in Bezug auf die Piraten eigentlich damit sagen? Wer ALG2 bezieht, solle sich gefälligst politisch nicht engagieren?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: breughel am Montag, 09. Juli 2012 - 20:38:13
Von Herrn Ponader war ein kluger Artikel in der FAZ in der vergangenen Woche - der Mann ist zwar Exot aber durchaus intelligent und seine Argumentation ist
auch nachvollziehbar.
Die Medien sowie interessierte politische Kreise haben da schnell eine Kampagne gestartet zur Diskreditierung.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 09. Juli 2012 - 22:35:09
..
Aber was willst Du in Bezug auf die Piraten eigentlich damit sagen? Wer ALG2 bezieht, solle sich gefälligst politisch nicht engagieren?

Doch, sollen sie. Auch wir haben ALG 2-Bezieher in unserer Fraktion.
Aber die bemühen sich hauptsächlich um einen Job. Politik ist da Nebensache.
Das ist bei dem Piratengeschäftsführer anders.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 09. Juli 2012 - 22:36:29
Von Herrn Ponader war ein kluger Artikel in der FAZ in der vergangenen Woche - der Mann ist zwar Exot aber durchaus intelligent und seine Argumentation ist
auch nachvollziehbar.
Die Medien sowie interessierte politische Kreise haben da schnell eine Kampagne gestartet zur Diskreditierung.

Für mich ist es einfach nur dreist.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Slartibartfass am Montag, 09. Juli 2012 - 22:49:38
Von Herrn Ponader war ein kluger Artikel in der FAZ in der vergangenen Woche - der Mann ist zwar Exot aber durchaus intelligent und seine Argumentation ist
auch nachvollziehbar.
Die Medien sowie interessierte politische Kreise haben da schnell eine Kampagne gestartet zur Diskreditierung.
Für mich ist es einfach nur dreist.
Frage: Hast Du Ponaders Artikel vom Donnerstag(?) gelesen?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 09. Juli 2012 - 23:09:47
Von Herrn Ponader war ein kluger Artikel in der FAZ in der vergangenen Woche - der Mann ist zwar Exot aber durchaus intelligent und seine Argumentation ist
auch nachvollziehbar.
Die Medien sowie interessierte politische Kreise haben da schnell eine Kampagne gestartet zur Diskreditierung.
Für mich ist es einfach nur dreist.
Frage: Hast Du Ponaders Artikel vom Donnerstag(?) gelesen?

Ja, sogar 2x
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Slartibartfass am Montag, 09. Juli 2012 - 23:22:33
Für mich ist es einfach nur dreist.
Frage: Hast Du Ponaders Artikel vom Donnerstag(?) gelesen?
Ja, sogar 2x[/quote]Und was war daran dreist?
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 10. Juli 2012 - 13:02:33
Ganz aktuell:

Piraten sagen Querulanten den Kampf an (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/offener-brief-von-piraten-gegen-stoerer-und-trolle-a-843405.html)

Dazu: http://www.machenstattlabern.de

Interessant.

Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 10. Juli 2012 - 13:12:39
Für mich ist es einfach nur dreist.
Frage: Hast Du Ponaders Artikel vom Donnerstag(?) gelesen?
Ja, sogar 2x
Und was war daran dreist?
[/quote]

Ich mach es kurz. Fogender Kommentar trifft es ganz gut:

Die Leiden des Piraten Ponader (http://www.n24.de/news/newsitem_8049390.html)

Zitat:

"Und da springt er also, der Herr Ponader, und verkauft seinem Publikum das Normalste der Welt als glorreiche Heldentat. Er tritt nicht etwa zurück, weil er nun eigenständig seine Brötchen verdienen will, sondern weil die Hand, die ihn fütterte, so unerträglich (bestimmt auch "entartet"!) gewesen sein soll. Dass diese ihm sein Dasein als Gesellschaftskünstler und Fulltime-Pirat saisonal finanzierte, scheint in Ponaders Welt keine Rolle zu spielen. Stattdessen stilisiert er sich zum Opfer eines Systems, das einen 36-jährigen, gesunden und akademisch ausgebildeten Mann subventioniert.

Jawohl, ein schlimmeres Schicksal kann es kaum geben. Nicht in Bezug auf den Schmerzenspirat Ponader, sondern hinsichtlich einer Gesellschaft, wo realitätsfernes Jammern auf hohem Niveau nicht nur anerkannt, sondern auch mit einem politischen Amt durchaus vereinbar ist."
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: eilandhegel am Dienstag, 10. Juli 2012 - 13:51:48
Was verdient eigentlich Gabriele Renatus?
Besimmt mehr als 10/12 des Harz4-Satzes.

Und wer zahlt das? Ach ja, in beiden Fällen wir, die Bürger.  ::)
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: Slartibartfass am Dienstag, 10. Juli 2012 - 17:54:01
Was verdient eigentlich Gabriele Renatus?
Und wer zahlt das? Ach ja, in beiden Fällen wir, die Bürger.  ::)
Hm, sie ist Bundesgeschäftsführerin der Effdepee, wird also wohl auch von deer Effdepee bezahlt.
Einnahmen der Effdepee (Werte von 2007 laut Wikipedia, gerunden vom Yeti) :
31 Mio Euro
Davon durch Mitgliedsbeiträge: 9 Mio Euro
Durch staatliche Mittel: 10 Mio Euro
Durch Spenden: 7 Mio Euro
(Die fehlenden 5 Mio Euro sind nicht aufgeführt)

Also bekommt die Dame ihr Einkommen (rein statistisch) wohl zu einem Drittel durch Staatliche Mittel und zu einem Viertel durch Spenden (Euro Deutsche Bank AG, Südwestmetall – Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e. V.,  Verband der Chemischen Industrie, BMW AG, Deutsche Vermögensberatung AG, Bankhaus Sal. Oppenheim, Allianz AG, Dr. Ing h.c. F. Porsche AG, Euro Evonik Industries AG, Euro Daimler AG, Robert Bosch GmbH, Commerzbank AG, Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie, Verband der Metall- und Elektroindustrie NRW e. V., nur um die größten Spender zu nennen) finanziert.

Die absoluten Zahlen würden mich da natürlich auch interessieren.


Und was war daran dreist?
Ich mach es kurz. Fogender Kommentar trifft es ganz gut:
Die Leiden des Piraten Ponader (http://www.n24.de/news/newsitem_8049390.html)
Hm, dass er darauf besteht, dass die Behörden sich an Gesetze, Verordungen und Vorschriften halten, dass er ausdrücklich erwähnt, dass er ALG 2 bezieht, dass er sich darüber mokiert, dass Einzelheiten seiner Akte einfach so an die Presse gegeben werden und dass er seine Rechte wahrnimmt ist natürlich dreist. Das kann man nicht anders nennen.
[/ironie]

Der letzte Satz des von Dir zitierten Textes trifft den Nagel auf den Kopf.  ;D
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 10. Juli 2012 - 20:19:11
Die FDP finanziert sich, wie jede andere Partei auch.

Die Piraten bekommen ebenso staatliche Mittel und sicher auch Spenden. Wenn deren Mitglieder eine schlechte Zahlungsmoral haben, dann spricht das für sich und schädigt den Laden.

Die FDP bezahlt jedoch ihre Funktionsträger in der Bundespartei und erwartet nicht, dass dies der Staat tut.

Und Frau Renatus bezahlt Steuern und Sozialabgaben , die FDP als Arbeitgeber auch.

Die Piraten wälzen dagegen offenbar ihre Personalkosten auf die Sozialkassen ab.
Titel: Re: Die Piratenpartei. Echte Alternative oder kurzlebiger Trend?
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 17. Juli 2012 - 14:49:53
Wie war das jetzt noch mit der Transparenz?:

Piraten beschränken Berichterstattung vom Parteitag (http://www.derwesten.de/nrz/politik/piraten-beschraenken-berichterstattung-vom-parteitag-id6889436.html)

"Zudem passe die Einschränkung von Ton- und Bildaufnahmen überhaupt nicht zu der von den Piraten propagierten Transparenz. "Man fragt sich schon, was die zu verbergen haben", sagte Rieger."

"Rieger wies darauf hin, dass ein Parteitag auch keine "private Angelegenheit" sei. "Wer sich politisch engagiert, begibt sich in den öffentlichen Raum", sagte er."