Autor Thema: Zwangskastration für Katzen  (Gelesen 9375 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline ToRü | ToРуз

  • Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 9.868
  • Geschlecht: Männlich
  • ☆☆☆☆
Zwangskastration für Katzen
« am: Freitag, 18. Dezember 2009 - 16:48:52 »
Hallo, mal ein anderes Thema:

PETA setzt bsich derzeit für eine Katzenkastrationsverordnung ein, die eine Zwangskastration für freilaufende Katzen vorsieht.

Begründet wird dies mit dem unkontrollierbaren Populationsanstieg ausgesetzter Katzen.

Wie stehen denn die "Fachleute" dazu?


« Letzte Änderung: Freitag, 18. Dezember 2009 - 19:32:56 von Capitano »
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

Offline ToRü | ToРуз

  • Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 9.868
  • Geschlecht: Männlich
  • ☆☆☆☆
Re: Katzenhilfe Itzehoe e.V.
« Antwort #1 am: Freitag, 18. Dezember 2009 - 17:08:33 »
Hallo, mal ein anderes Thema:

PETA setzt bsich derzeit für eine Katzenkastrationsverordnung ein, die eine Zwangskastration für freilaufende Katzen vorsieht.

Begründet wird dies mit dem unkontrollierbaren Populationsanstieg ausgesetzter Katzen.

Wie stehen denn die "Fachleute" dazu?


Hier nochmal mehr Info:

Viele Leute erfreuen sich an dem Zusammenleben mit Hund oder Katze, die bereits vor etwa 5000-10.000 Jahren zu tierischen Mitbewohnern wurden. Über die Jahre haben Menschen die Entwicklung durch Zucht dahingehend manipuliert, dass bestimmte körperliche Eigenschaften hervorgehoben wurden, wodurch die verschiedenen Hunde- und Katzenrassen entstanden, die wir heute kennen. Durch das Domestizieren wurden die Tiere jedoch aus dem Ökosystem herausgenommen, und ihre Fortpflanzung wird nun nicht mehr länger auf natürliche Weise durch Raubtiere oder den Lebensraum reguliert. Daraus resultiert eine Übervölkerung, die ein weiträumiges Kastrieren erforderlich macht.

Der tragische Kreislauf

In deutschen Haushalten leben ca. 7 Millionen Katzen und 5,5 Millionen Hunde. Zu viele bekommen Nachwuchs, weil die Leute, denen sie gehören, ihrem Hund oder ihrer Katze die "Erfahrung" gönnen, einmal Junge zu bekommen, oder weil sie wollen, dass ihre Kinder einmal Augenzeuge des "Wunders des Lebens" werden.

Was auch immer der Grund für den Nachwuchs sein mag, das Angebot an Katzen und Hunden übersteigt bei Weitem die Nachfrage. Ungewollte Tiere werden dann oft als Plage empfunden und auch so behandelt. Ertränkte Kätzchen und ausgesetzte Hunde sind an der Tagesordnung. So ergaben Recherchen, dass mehr als 70.000 Katzen jährlich ertränkt, erschlagen oder zu Tode gequält werden. Manche Leute setzen ihre Tiere in ländlicher Gegend aus, weil sie hoffen, dass sich dort jemand ihrer annimmt oder die Tiere sich selbst versorgen können. Aber oft werden diese Tiere grausam behandelt, müssen hungern und frieren, leiden an Krankheiten, werden überfahren oder für Versuchslabors eingefangen, oder sie vermehren sich weiter unkontrolliert. Allein 250.000 Tiere werden pro Jahr in Deutschland in Wald und Feld abgeschossen. Ebenso viele fallen dem Straßenverkehr zum Opfer.

Selbst wenn der eine oder andere für seinen Wurf Katzen oder Hunde ein Zuhause finden mag, so geht doch der Übervölkerungskreislauf weiter, wenn auch diese Tiere wiederum Nachwuchs bekommen. Nimmt man z.B. an, ein Katzenpaar bekommt im Jahr zweimal Nachwuchs und jeweils 3 Kätzchen pro Wurf überleben, dann ergibt dies nach 10 Jahren über 80 Millionen Kätzchen! Die Plätze, die von gezüchteten Tieren eingenommen werden, hätten einem der bereits geborenen, herrenlosen Tiere ein Zuhause gegeben. Die Tierheime in Deutschland platzen aus allen Nähten und nicht Wenige befürchten, dass wir bald Verhältnisse wie in den USA bekommen. So bekommen Tierheime in den USA z.B. jährlich ca. 27 Millionen Tiere. Diejenigen, die nicht binnen einer Woche vermittelt werden können, - ca. 17 Millionen von ihnen - werden entweder durch eine Injektion oder mittels unwünschenswerter Methoden wie Kohlenmonoxyd oder Unterdruckkammer getötet. (1) In vielen Gebieten ist es gestattet, Tiere an Tierversuchslabors zu verschenken oder zu verkaufen, wo ihnen ein langer Leidensweg bevorsteht.

Ein Minimum an Prävention

Kastrieren hilft, die Welle der Übervölkerung einzudämmen. Es macht Tiere nicht dick und faul, schadet ihrer Gesundheit nicht und ändert auch nicht ihre Persönlichkeit, wie mancher fälschlicherweise annimmt. Kastration vermindert nicht nur den Stress und das Unbehagen, dem weibliche Tiere während ihrer Hitze ausgesetzt sind, sondern verhindert auch noch die Entstehung von Gebärmutterkrebs und reduziert in großem Maße die Chancen für Krebs am Gesäuge. Kastrieren verringert bei männlichen Tieren den Drang, herumzustreuen oder Kämpfe auszufechten; es trägt auch zur Verhinderung von Hodenkrebs bei. (2)

Weibliche Hunde und Katzen sollten etwa im Alter von sechs Monaten kastriert werden. Männliche Tiere sollten etwa im Alter von sechs bis neun Monaten kastriert werden. Allerdings kann das Kastrieren, unbedenklich in fast jedem Erwachsenenalter durchgeführt werden. Manche Tierheime kastrieren schon früher, was für die Tiere unter Umständen weniger Stress bedeutet. (3) Nach den Operationen brauchen die Tiere nur eine paar Tage, um sich wieder vollständig zu erholen.

PETA wünscht sich eine Verordnung, die das Kastrieren von Hunden und Katzen verpflichtend für jeden Tierbesitzer macht, es sei denn, ein Tierarzt hat festgestellt, dass der chirurgische Eingriff die Gesundheit des Tieres gefährden würde. Bis dorthin appellieren wir an die Vernunft und das Gewissen jedes Tierbesitzers, sich durch Kastration seines Tieres am Tierschutz zu beteiligen. In Österreich verlangt das Bundestierschutzgesetz übrigens bereits seit 2005, dass freilaufende Katzen kastriert werden müssen.

Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

Johomo

  • Gast
Re: Katzenhilfe Itzehoe e.V.
« Antwort #2 am: Freitag, 18. Dezember 2009 - 17:19:27 »
Das ist ja schon immer die Forderung von Katja gewesen!

Albrecht

  • Gast
Re: Katzenhilfe Itzehoe e.V.
« Antwort #3 am: Freitag, 18. Dezember 2009 - 17:33:43 »
Hier nochmal mehr Info:

Ein LINK hätte es auch getan!

Johomo

  • Gast
Re: Katzenhilfe Itzehoe e.V.
« Antwort #4 am: Freitag, 18. Dezember 2009 - 17:42:28 »
Groundstar ist Experte in Urheberrechtverletzungen!  ;D

Martin100

  • Gast
Re: Katzenhilfe Itzehoe e.V.
« Antwort #5 am: Freitag, 18. Dezember 2009 - 18:44:25 »
Hallo,


PETA wünscht sich eine Verordnung, die das Kastrieren von Hunden und Katzen verpflichtend für jeden Tierbesitzer macht, es sei denn, ein Tierarzt hat festgestellt,


Wie will man so eine Verordnung durchsetzen?

Gruß Martin

Katja

  • Gast
Re: Zwangskastration für Katzen
« Antwort #6 am: Freitag, 18. Dezember 2009 - 20:09:21 »

Wie will man so eine Verordnung durchsetzen?

Gruß Martin

Paderborn macht es vor (;) stimmt es, Paulchen? ;) ) habe ich HIER schon einmal geschrieben.

Heute auf dem Platz der Engel habe ich ein Gespräch mit einer Frau abgebrochen, die meinte, Kastrationen seien widernatürlich, schädlich für die Tiere und daher abzulehnen. Ich hatte schon den einen oder anderen Eierpunsch intus, war aber noch diplomatisch genug, um ihr NICHT zu sagen, was ich von ihrer Meinung halte  >:D

Das Durchsetzen ist relativ einfach, erfordert aber auch die Zusammenarbeit von Tierschutz, Tierarzt und Behörde - da dabei allen geholfen ist, wird es dauerhaft schon klappen!


Capitano

  • Gast
Re: Zwangskastration für Katzen
« Antwort #7 am: Freitag, 18. Dezember 2009 - 20:30:59 »
Du warst DIPLOMATISCH?  :-*

Abgesehen davon, dass es aus Tierschutzgründen sicherlich Sinn machen würde, eine solche Verordnung zu erlassen, wäre die Überprüfbarkeit bestimmt nicht einfach. Man kann es den Katzen ja nicht unbedingt äußerlich ansehen, ob sie kastriert sind, außer sie erhalten auch gleich einen Chip oder ein Tattoo.

Wie soll das auf dem Lande - auf dem Bauerhof bzw. bei den wilden/halbwilden Populationen funktionieren?


Martin100

  • Gast
Re: Zwangskastration für Katzen
« Antwort #8 am: Freitag, 18. Dezember 2009 - 21:27:32 »
Hallo,


Wie will man so eine Verordnung durchsetzen?

Gruß Martin

Paderborn macht es vor (;) stimmt es, Paulchen? ;) ) habe ich HIER schon einmal geschrieben.


Das ist wohl mehr eine freiwillige Aktion. Ich sehe da keine Sanktionen bei Nichtbefolgung.

Gruß Martin

ae8090

  • Gast
Re: Zwangskastration für Katzen
« Antwort #9 am: Freitag, 18. Dezember 2009 - 22:48:36 »

Wie will man so eine Verordnung durchsetzen?

Gruß Martin

Paderborn macht es vor (;) stimmt es, Paulchen? ;) ) habe ich HIER schon einmal geschrieben.

Heute auf dem Platz der Engel habe ich ein Gespräch mit einer Frau abgebrochen, die meinte, Kastrationen seien widernatürlich, schädlich für die Tiere und daher abzulehnen. Ich hatte schon den einen oder anderen Eierpunsch intus, war aber noch diplomatisch genug, um ihr NICHT zu sagen, was ich von ihrer Meinung halte  >:D

Das Durchsetzen ist relativ einfach, erfordert aber auch die Zusammenarbeit von Tierschutz, Tierarzt und Behörde - da dabei allen geholfen ist, wird es dauerhaft schon klappen!



Manche Menschen scheinen auch kastriert. Allerdings ziemlich weit oberhalb der Gürtelinie ...

Offline Itzeflitze

  • Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 2.645
  • Geschlecht: Weiblich
  • Wieder Hamster- und Katzenfreak
Re: Zwangskastration für Katzen
« Antwort #10 am: Samstag, 19. Dezember 2009 - 00:28:30 »
Ich bin absolut für eine Kastrationspflicht von Freigängerkatzen!

Katja

  • Gast
Re: Zwangskastration für Katzen
« Antwort #11 am: Samstag, 19. Dezember 2009 - 07:36:40 »
Hallo,


Wie will man so eine Verordnung durchsetzen?

Gruß Martin

Paderborn macht es vor (;) stimmt es, Paulchen? ;) ) habe ich HIER schon einmal geschrieben.


Das ist wohl mehr eine freiwillige Aktion. Ich sehe da keine Sanktionen bei Nichtbefolgung.

Gruß Martin

Dadurch, daß man zunächst noch keine  Sanktionen aufzeigt, wird eine Pflicht zur Freiwilligkeit?

Martin100

  • Gast
Re: Zwangskastration für Katzen
« Antwort #12 am: Samstag, 19. Dezember 2009 - 08:15:24 »


Dadurch, daß man zunächst noch keine  Sanktionen aufzeigt, wird eine Pflicht zur Freiwilligkeit?


Zu einer Sanktion gehören immer Satzungen oder Verordnungen, die konnte ich auch nicht finden.

Eine Satzung oder Verordnung muß auch begründet und fundiert sein. Ansonsten hat sie vor
den Verwaltungsgerichten kein Bestand. Siehe die sogenannten "Kampfhundeverordnungen".

Und da war ein Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit zumindest nicht von der
Hand zu weisen.

Gruß Martin

Offline Itzeflitze

  • Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 2.645
  • Geschlecht: Weiblich
  • Wieder Hamster- und Katzenfreak
Re: Zwangskastration für Katzen
« Antwort #13 am: Samstag, 19. Dezember 2009 - 08:49:51 »

Ansonsten hat sie vor
den Verwaltungsgerichten kein Bestand. Siehe die sogenannten "Kampfhundeverordnungen".

Und da war ein Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit zumindest nicht von der
Hand zu weisen.

Gruß Martin

OT:
Hat zwar nicht direkt mit dem Thema zu tun, aber DAS ist Blödsinn! Jeder Hund, dessen Halter zu faul, dumm oder unerfahren in Sachen konsequenter Erziehung ist, kann eine Gefahr in der Öffendlichkeit darstellen. Und solange die Leute auch noch auf den Geldbeutel achten, kaufen sie billige Welpen aus dem Ostblock, die nicht sonderlich gut geprägt sind, geschweige denn eine Auswahl sozialverträglicher Elterntiere stattgefunden hat.
Die Bevölkerung darf die Dummheit und Ignoranz einzelner ausbaden und ein Hundehalter die Dummheit Derer, die sich über die BILD informiert oder diese dämlichen Gesetze erlassen haben. Anscheinend darf man in Zukunft nur noch kleine Tussihunde halten, weil sie ja "harmlos" und niedlich sind.
OT Ende.

Die Kastrationspflicht von Katzen kann man als Prävention zur Seuchenverbreitung sehen. Wo extrem viele Streuner sind, gibt es auch viele Krankheiten. Würmer wären sogar auf den Menschen übertragbar.

LG Anne

Martin100

  • Gast
Re: Zwangskastration für Katzen
« Antwort #14 am: Samstag, 19. Dezember 2009 - 13:02:29 »
Hallo,


Die Kastrationspflicht von Katzen kann man als Prävention zur Seuchenverbreitung sehen.

[/quote

Und Seuchenprävention versteht man die Beseitigung des Seuchenherds.

Gruß Martin