Tausendfacher Missbrauch! Toleriert, verschwiegen, hingenommen.

[Michael Hein]

http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/paedophile-werden-gerne-paedagogen/

[ae8090]

ein wie ich finde ausnehmend guter Artikel, der sich sehr behutsam am Beispiel der Odenwaldschule, dem Aushängeschild der Reformpädagogik, der Frage nähert, warum sol lange so viele geschwiegen haben, obwohl mindestens seit zehn Jahren die Vorwürfe gegen Gerold Becker und weitere Lehrer der Schule sowie tlw auch gegen Beckers Lebensgefährten Hartmut von Hentig bekannt sind, diese sogar 1999 in der FR standen, aber dann auch wieder im Sande verliefen.

zeit.de

[breughel]

Selbstverständlich war zu erwarten, dass Missbrauch in weltlichen wie kirchlichen Institutionen leicht erfolgen konnte und kann, wenn diese Institutionen sich mit einer Aura des Elitären und/oder besonderen umgeben und Mitarbeiter sich eher als Mitglieder einer Sekte denn eines Lehrinstituts sahen/sehen.
Das Streben nach Macht und Kontrolle, die als fürsorgliche Anstrengung vermittelt wird,die Aura des "Führers" und das Errichten von Tabus wirken als idealer Nährboden für pervertierte Machtgelüste und die Errichtung totalitärer Systeme. In denen läßt sich dann vieles realisieren, was sonst Phantasie bleibt.
Siehe deutsche Geschichte.
Wer mal die Schriften Bertrand Russels mit denen von Hentig vergleicht, der sieht zwei Welten.

[Albrecht]

Ein besonders perfides Beispiel für den Umgang mit Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche lieferte der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller, der die Berichterstattung in die Nähe der kirchenfeindlichen Haltung der Nationalsozialisten rückt - und das von der Kanzel! 

[ae8090]

Ein besonders perfides Beispiel für den Umgang mit Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche lieferte der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller, der die Berichterstattung in die Nähe der kirchenfeindlichen Haltung der Nationalsozialisten rückt - und das von der Kanzel! 

Müller und Mixa sind immer mal wieder für hammerharte Sprüche gut. Oder schlecht. Je nachdem.

[Michael Hein]

Ein besonders perfides Beispiel für den Umgang mit Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche lieferte der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller, der die Berichterstattung in die Nähe der kirchenfeindlichen Haltung der Nationalsozialisten rückt - und das von der Kanzel! 

Wiederlich ...

Und das auch:
http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/da-macht-der-80jaehrige-auf-bloed/

[Bernd]

Wiederlich ...

Widerlich!   

Sonst gibt es Missverständnisse!

[Michael Hein]

Wiederlich ...

Widerlich!   

Sonst gibt es Missverständnisse!

Ja, Danke (mit der Rächtsschreibung hab ich's nicht so ...  )

[breughel]

In dem speziellen Fall könnte es noch als sinnvolle Wortschöpfung akzeptiert werden.
Die Herren glänzen immer wieder durch absolut bescheuerte Statements.
Mixa machte schon die 68er (wer immer das ist) für Moralverfall und Missbrauch in Kirchenkreisen verantwortlich.
Schuld ist naürlich die Natur, die den Menschen mit einem Sexualtrieb versah und dabei wenig Rücksicht auf die katholische Kirche nahm.

[Albrecht]

Mixa machte schon die 68er (wer immer das ist) für Moralverfall und Missbrauch in Kirchenkreisen verantwortlich.

Da könnte er sogar recht haben. Schließlich hat eventuelle der unverkrampftere Umgang mit der Sexualität die Opfer ermutigt über ihre Leiden zu sprechen.

[breughel]

Ich erinnere mich da an einen gewissen Franz Josef Degenhard, der böse Lieder gegen den Papst sang, Respektlosigkeiten wie "Pillenpaule" und den Witz, der Vatikan akzeptiere nur eine Sorte Pille für die Frau - diese Pille wiege eine Tonne und werde am Abend vor die Schlafzimmertür gerollt.
Die Witze über Pfarrer und ihre Haushälterinnen sind heute Kalauer.
Zum Schluss fühlen sich nun durch sexuelle Fürsorge geehrte Knaben und Mädchen mißbraucht.
So nahm das Unheil seinen Lauf.

[ae8090]

Und der Grund, warum zB Mixa so redet, wie er redet, könnte hier liegen

Ich betone: Könnte!

In einem Rechtsstaat muss selbst für papistische Priester die Unschuldsvermutung gelten. Wobei ich das Wort "unschuldig" in diesem Zusammenhange und Bezug für ... nunja ... verwegen halte.

[breughel]

Schon Herr Ratzinger, Papstbruder, zeigte sich erleichtert, dass der Staat ihm verboten hatte, Ohrfeigen auszuteilen.
Was soll man zu so unreifen Menschen sagen?

[ae8090]

Schon Herr Ratzinger, Papstbruder, zeigte sich erleichtert, dass der Staat ihm verboten hatte, Ohrfeigen auszuteilen.
Was soll man zu so unreifen Menschen sagen?

wobei ich, um das mal einzuordnen, anmerkenmöchte, dass es auch an vielen staatlichen Regelschulen bis in die 70er Jahre hinein üblich war, Schüler/innen zu schlagen. Das machte es nicht besser, aber dieses Vorgehen wollen wir dann doch nicht nur den Römern überlassen.

Außerdem: Zwischen "ein Kind zu schlagen" und "ein Kind sexuell zu misshandeln" sehe ich durchaus noch einen gewaltigen "qualitativen" Sprung. Bei Mixa und auch Georg Ratzinger handelt es sich bislang ausschließlich um den Vorwurf, Ohrfeigen oder auch Hiebe aufs Hinterteil verteilt zu haben. Das hat vermutlich jeder zweite Dorfschullehrer zu damaliger Zeit gemacht; mindestens. Ich könnte nicht nur hier aus der Gegend einige von Ihnen namentlich aufzählen und ich vermute einmal, dass die älteren Mitglieder dieses Forums aus eigenem Erleben auch einiges zu diesem Thema beisteuern könnten. (Wohlgemerkt: Thema Ohrfeigen etc in der Schule)

Dass einer von beiden (Mixa und oder Ratzinger, Georg) nicht nur auf den Hosenboden, sondern auch in die Hose eines Schützlings gelangt haben soll, habe ich bislang nicht gelesen und m.E. gibt es bislang dafür auch keinerlei Anhaltspunkte.

Insgesamt aber ist der Umgang der Papst-Kirche bzw. einiger ihrer herausragenden Köpfe mit diesem Thema erschreckend (siehe das von breughel erwähnte Zitat vom Georg Ratzinger oder auch die jetzige Reaktion von Mixa, aber auch das ausgeklügelte Vertuschungssystem u.a.m.) und lässt mich fragen, ab wann § 129 StGB (Bildung einer kriminellen Vereinigung) zu greifen beginnt!

[breughel]

Es geht um Demütigung und direkte Machtausübung in verschiedenen Ausprägungen gegenüber - ich verwende den alten Begriff - Schutzbefohlenen.
Da gibt es nichts zu beschönigen - egal wer da agiert - und komme man mir nicht mit "der Zeit" - es gab zu allen Zeiten Schläger und Missbraucher und es gab sehr freundliche Menschen, die solches Verhalten nicht brauchten und nicht unbedingt auch als Menschenfreunde auftreten mußten.