Autor Thema: Berlusconi  (Gelesen 2112 mal)

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DerDerbste

  • Gast
Berlusconi
« am: Freitag, 11. September 2009 - 15:44:11 »
Da fällt einem nichts mehr zu ein... KLICK

"Ich sage Ihnen, ich bin fest davon überzeugt, dass ich mit großem Abstand der beste Ministerpräsident war und bin, den es in der 150 Jahre alten Geschichte von Italien je gegeben hat."
« Letzte Änderung: Freitag, 11. September 2009 - 15:51:28 von Der Derbste »

scence

  • Gast
Re: Berlusconi (
« Antwort #1 am: Freitag, 11. September 2009 - 15:53:02 »
e piu bello quello... jaja manche haben nur eine Bildung ,die nennt sich auch Einbildung.

SAPP

  • Gast
Re: Berlusconi
« Antwort #2 am: Freitag, 11. September 2009 - 23:30:23 »


          wie Berlusconi seinen damaligen Wahlsieg geplant hat,

          das gehört zu den Meisterstücken der Manipulation !

          Hat ihn aber auch enorm viel Geld gekostet !

          Aber so langsam scheint er am Ende zusein ! Gut so !

Blubb

  • Gast
Re: Berlusconi
« Antwort #3 am: Montag, 14. September 2009 - 23:45:29 »
Das "Lustige" an der ganzen aktuellen Geschichte um Berlusconi ist, dass ihm diese ganzen Skandale anscheinend nichts anhaben.
Und wenn man Straßenumfragen aus Italien sieht, dann könnte man den Eindruck gewinnen, dass viele Italiener das sehr entspannt sehen. Ein Kuriosum, wenn man betrachtet, was hier teilweise für ein Bohei um Skandälchen gemacht wird.

ae8090

  • Gast
Re: Berlusconi
« Antwort #4 am: Dienstag, 15. September 2009 - 08:31:10 »
Von Freunden auf Sizilien weiß ich, dass sich an diesem Mann auch in bella Italia die Geister wirklich scheiden. Mit einigem Augenzwinkern sagt einer von ihnen:
'
Die Hälfte der Italiener findet in umwerfend, die andere Hälfte möchte ihn ermorden.
Das zweite sind die Männer....
Aber alle finden ihn unglaublich.'

(Ja ok, Patrone ist auch ein Macho!)

Es ist ja einer der kuriosen Unterschiede in den westlichen Demokratien:
Hat der amerikanische Präsident eine Geliebte, ist das ein riesen Skandal, der fast zur Amtsenthebung führt.
Hat ein englischer Premierminister eine Geliebte, ist das top secret. (Dürfte in Deutschland ähnlich sein)
Aber weder wird in Frankreich ein Mann Präsident noch in Italien einer Ministerpräsident, der nicht mindestens eine, besser zwei Geliebte hat. Alle wissen davon, niemand schert sich drum. Erst das weist den Mann auch als fähig aus.

Bei Berlusconi kommt natürlich seine Medienmacht hinzu, die furchtbar ist. Nun kann man allerdings einem Menschen nicht verbieten, politisch tätig zu sein, nur weil er Medienunternehmer ist. Das Problem liegt m.E. neben der Monopolisierung des privaten Marktes u.a. auch darin, dass in Italien die staatlichen Medien sehr viel mehr a. staatlich gelenkt sind als in Deutschland und b. zudem auch noch zentralistisch organisiert sind.
In Deutschland wäre das nicht so einfach möglich, den unserer Rundfunk ist eben nicht staatlich (wie ahnungslose oder interessegeleitete Kritiker gerne immer wieder behaupten), sondern eben öffentlich-rechtlich und zudem förderal organisiert. Das begrenzt den Einfluss der Politik deutlich (der trotzdem ja noch da ist. Und das reicht auch!)

Das Demokratieverständnis von Berlusconi (hat er eines?), welches sich z.B. darin zeigt, dass er Gesetze schafft, die etwas, was zum Zeitpunkt der Ausführung strafbar war, nachträglich straffrei werden lässt und ihn ihm Nachhinein reinwaschen soll, ist schlicht unwürdig. Da weiß ich nicht, ob mir der Mund vor ungläubigem Staunen oder vor Entsetzen offen stehen bleibt. o tempora, o mores!

Übrigens: Zu dem ersten von mir angeschnittenen Thema (Berlusconi und die Frauen) habe ich kürzlich ein herrliches Wort gehört, ich meine es war Richard Rogler, bin mir aber nicht sicher. Ich zitiere aus der Erinnerung:
Münterering hat sich jetzt ja öffentlich zu seiner neuen Partnerin bekannt. Erster Gratulant am Telefon war Berlusconi. 'Klasse,' sagt Berlusconu, ' dass Du jetzt auch wieder jemanden hast. Aber ich wusste gar nicht, dass Du auf so alte Frauen stehst.'