Autor Thema: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall  (Gelesen 12398 mal)

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Capitano

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #60 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 18:07:28 »
Nur eine These: Gutachten werden in Auftrag gegeben, dann erstellt und vorgestellt und dann weggeheftet.  Selten werden Gutachten wirklich gelesen und noch seltener befolgt. Sehr häufig stellt man als Gutachter fest, dass die Auftraggeber im Grunde beratungsresistent sind.

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #61 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 19:36:47 »
Und nun die daraus resultierende Frage: Warum haben sich die Verantwortlichen in den letzten fünf Jahren der Kritik des Gutachtens nicht gestellt und Verbesserungsvorschläge nicht umgesetzt? Wer weiß es, wer weiß es?

Nun die Fragen aller Fragen: Wer sind denn Deiner Meinung nach die Verantwortlichen?
Die Politiker? Höchstens im sehr geringen Maß.
Die Investoren, Immobilienbesitzer, Ladeninhaber?
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Offline ToRü | ToРуз

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #62 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 19:40:54 »
Nur eine These: Gutachten werden in Auftrag gegeben, dann erstellt und vorgestellt und dann weggeheftet.  Selten werden Gutachten wirklich gelesen und noch seltener befolgt. Sehr häufig stellt man als Gutachter fest, dass die Auftraggeber im Grunde beratungsresistent sind.


Andere These: Wessen Brot ich Ess dessen Lied ich sing - Gutachten fallen meist so aus, wie der Auftraggeber das will und sind selten unabhängig.

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wassolls

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #63 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 19:41:19 »
Die Investoren bestimmt nicht.
Oder gibt es welche? >:(
Aber haben die Politiker ein Konzept ausgearbeitet?
Wohl kaum. :(

Paul Schrader

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #64 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 19:55:36 »
Nun die Fragen aller Fragen: Wer sind denn Deiner Meinung nach die Verantwortlichen?
Die Politiker? Höchstens im sehr geringen Maß.
Die Investoren, Immobilienbesitzer, Ladeninhaber?

Sagen wir es mal so: Wenn ein B-Plan nach dem anderen geändert und zugelassen wird, dass immer mehr Discounter auf der grünen Wiese bauen und eröffnen, muss man sich nicht wundern, dass Kunden ihr Geld nicht mehr in der Innenstadt ausgeben. Dazu kommt ja noch, dass es scheinbar weder Verwaltung noch Selbstverwaltung schafft, für eine saubere Innenstadt ohne beklebte Laternen und fliegenden Müll am Wochenende zu sorgen - im Vorzeigepark "Prinzesshof" klappt es ja auch. Und wieso fahren (wie bereits jemand einige Beiträge zuvor erwähnte) ständig Taxen und "Lieferanten" durch die Fußgängerzone?

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #65 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 19:57:37 »
Nun die Fragen aller Fragen: Wer sind denn Deiner Meinung nach die Verantwortlichen?
Die Politiker? Höchstens im sehr geringen Maß.
Die Investoren, Immobilienbesitzer, Ladeninhaber?

Sagen wir es mal so: Wenn ein B-Plan nach dem anderen geändert und zugelassen wird, dass immer mehr Discounter auf der grünen Wiese bauen und eröffnen, muss man sich nicht wundern, dass Kunden ihr Geld nicht mehr in der Innenstadt ausgeben. Dazu kommt ja noch, dass es scheinbar weder Verwaltung noch Selbstverwaltung schafft, für eine saubere Innenstadt ohne beklebte Laternen und fliegenden Müll am Wochenende zu sorgen - im Vorzeigepark "Prinzesshof" klappt es ja auch. Und wieso fahren (wie bereits jemand einige Beiträge zuvor erwähnte) ständig Taxen und "Lieferanten" durch die Fußgängerzone?

Nun, würden die Politik die Investoren nicht gewähren lassen, hieße es, man würde Investitionen und damit Arbeitsplätze verhindern. Ein Teufelskreis.
Andererseits: Wer will Wellenkampern oder Klosterhofern verwehren, Wohnnah einkaufen zu können?

Leute, ein sehr komplexes Thema!
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wassolls

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #66 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 20:07:45 »
Zitat
Leute, ein sehr komplexes Thema!

Und wir werden nix dran ändern.
Weil wir hier nicht die Macht dazu haben. :meinemeinung

Wenn wir Glück haben, lesen hier auch mal einige Politiker.

Paul Schrader

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #67 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 20:11:26 »
Nun, würden die Politik die Investoren nicht gewähren lassen, hieße es, man würde Investitionen und damit Arbeitsplätze verhindern. Ein Teufelskreis.
Andererseits: Wer will Wellenkampern oder Klosterhofern verwehren, Wohnnah einkaufen zu können?

Als Bewohner der Innenstadt würde ich auch gern wohnnah zu Fuß einkaufen können und nicht das nicht nur bei Marktkauf. Ich erinnere mich da noch an Sky in der Brunnenstraße, an Plus am La-Couronne-Platz und demnächst schließt ja auch die Karstadt-Feinkost-Abteilung. Nun gibt es dafür einen Penny in der Nähe, nur habe ich nach einem Einkauf dort auch lange Arme, wenn ich zuhause angekommen bin.

Dementsprechend halte ich das mit den neu geschaffenen Arbeitsplätzen für ein Ammenmärchen. Wieviel abgebaute Arbeitsplätze in der sterbenden Innenstadt stehen denn dem gegenüber?

Blubb

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #68 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 20:25:14 »
Und nun die daraus resultierende Frage: Warum haben sich die Verantwortlichen in den letzten fünf Jahren der Kritik des Gutachtens nicht gestellt und Verbesserungsvorschläge nicht umgesetzt? Wer weiß es, wer weiß es?

Keine Lust sich damit auseinaderzusetzen?! Beratungsresistenz (Ist ja im Prinzip das selbe wie das erste)?! Keine Zeit, weil es wichtiger ist den Karren vollends in den Sand zu setzen?! Wer weiß das schon.

Wie teilweise fehlgeleitet das Gutachten umgesetzt wird, sieht man ja an dem Beispiel Große Paaschburg. Es wird ausdrücklich gesagt, dass eine Handelsansiedlung nicht praktikabel ist und stattdessen man dort Wohnraum schaffen sollte. Und was wurde dort nun gebaut? Richtig, ein Supermarkt. Und das obwohl quasi nur die Straße hoch ein Laden gleichen Typus steht.

Vielleicht mache ich mir das jetzt auch ziemlich einfach, denn wie groundstar schon sagte, ist das ein sehr komplexes Thema. Aber so etwas, wie das oben beschriebene Beispiel ist komplette Zielverfehlung.

Capitano

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #69 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 20:47:50 »

...
Wie teilweise fehlgeleitet das Gutachten umgesetzt wird, sieht man ja an dem Beispiel Große Paaschburg. Es wird ausdrücklich gesagt, dass eine Handelsansiedlung nicht praktikabel ist und stattdessen man dort Wohnraum schaffen sollte. Und was wurde dort nun gebaut? Richtig, ein Supermarkt. Und das obwohl quasi nur die Straße hoch ein Laden gleichen Typus steht.

Vielleicht mache ich mir das jetzt auch ziemlich einfach, denn wie groundstar schon sagte, ist das ein sehr komplexes Thema. Aber so etwas, wie das oben beschriebene Beispiel ist komplette Zielverfehlung.

Da ist kein Laden in der ganzen Gegend mehr, außer ALDI Jahnstr./Kaiserstr. ENO/Neukauf ist schon lange dicht und den kleinen Höker Harder gibts auch nicht mehr. Der neue Penny in der GP ist schon richtig, meine ich.

Auf der grünen Wiese bzw. am Stadtrand siedeln sich doch überwiegend größere Märkte wie Famila, Media Markt etc. an, weil großzügige Parkmöglichkeiten vor der Tür zu ihrem Konzept gehören. Diese Läden findet man nur sehr selten in engen Innenstädten. Marktkauf im HC tut sich auch schwer. D.h. wenn diese Läden nicht auf die grüne Wiese dürfen, kommen sie gar nicht und bauen im nächsten Dorf. Und die Kunden fahren dann eben nach Elmshorn. Kleinere Läden in den Innenstädten können nur sehr bedingt mit den großen Discountern/Ketten konkurrieren.
 

saab

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #70 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 22:27:22 »



            Wenn sich nichts ändert, muss man die Sache von der anderen Seite anfangen.

            versuchen, mehr Leute und damit mehr Kaufkraft in die Stadt bringen.

            Und auch auf die Gefahr hin das ich mich wiederhole, hier fehlt Werbung,

            ein Konzept, wie man die Stadt interessanter machen kann.

            Nur die Innenstadt attraktiver zu machen, ist nicht die alleinige Lösung,

            Menschen für Itzehoe interessieren, alles was angefangen worden ist, weiterführen,

            Zielgruppen für :

                                    Alsen

                                    Ach hab`ich schon alles geschrieben,  finden !

                                    Und begreifen, Werbung, massiv , bringt es !

   

           

saab

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #71 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 22:53:32 »
@DD

"Itzehoe - Die Stadt im Grünen" - Das sind andere wahrscheinlich auch
"Wenzel Hablik Museum Itzehoe" - Kennt eh keiner
"Innovationsraum und Silicon Valley des Nordens" - wohl eher weniger

         DD natürlich liegen andere Städte auch im Grünen, aber wenn man den Begriff auf IZZE

         prägt, gilt er und ist sehr viel wert !

         Wenzel, wäre auch für mich das letzte der Attribute,

         Silicon Valley, natürlich nicht, aber merkst Du, Du tust es einfach ab !

         nenne mir ein derartiges Institut in S-H ! Es ist ein Merkmal für IZZE,

         wenn man an das Problem mit der Meinung herangeht,

         das gibt es doch überall, das ist doch nichts besonderes, dann klappt es eben nicht.


         DD Du hast einen Sohn, das haben Milliarden anderer Eltern auch, aber für Euch ist er

         etwas ganz besonderes ! Er hat mehr Charme, er konnte früher laufen,

         ganz früh konnte er Mamma sagen.


          So, so muss man mit dem Objekt umgehen, das man bewerben will !

       

           Man muss es als etwas besonderes herausstellen, wenn andere Städte die

           gleichen Vorzüge haben, sie aber nicht hervorheben, dann...........

           haben sie eben Pech gehabt !




          
« Letzte Änderung: Dienstag, 14. Juli 2009 - 23:29:46 von saab »

saab

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #72 am: Mittwoch, 15. Juli 2009 - 00:24:21 »



              Itzehoer Woche, ein Super Ereignis,

              aber nur eine Woche im Jahr !

              Wenn man das auseinanderzieht, hat IZZE den ganzen Sommer etwas davon !

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #73 am: Mittwoch, 15. Juli 2009 - 09:33:46 »
Vielleicht wäre ein Markt in der Breiten Straße, Kirchenstraße, Berliner Platz am Wochenende eine Magnet? Mit frischen Waren (Fleisch, Käse, Fisch etc.)? Übrigens nicht meine Idee, eher ein recht alter Ansatz.
« Letzte Änderung: Mittwoch, 15. Juli 2009 - 09:37:19 von groundstar »
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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #74 am: Mittwoch, 15. Juli 2009 - 09:36:01 »
Nun, würden die Politik die Investoren nicht gewähren lassen, hieße es, man würde Investitionen und damit Arbeitsplätze verhindern. Ein Teufelskreis.
Andererseits: Wer will Wellenkampern oder Klosterhofern verwehren, Wohnnah einkaufen zu können?

Als Bewohner der Innenstadt würde ich auch gern wohnnah zu Fuß einkaufen können und nicht das nicht nur bei Marktkauf. Ich erinnere mich da noch an Sky in der Brunnenstraße, an Plus am La-Couronne-Platz und demnächst schließt ja auch die Karstadt-Feinkost-Abteilung. Nun gibt es dafür einen Penny in der Nähe, nur habe ich nach einem Einkauf dort auch lange Arme, wenn ich zuhause angekommen bin.

Dementsprechend halte ich das mit den neu geschaffenen Arbeitsplätzen für ein Ammenmärchen. Wieviel abgebaute Arbeitsplätze in der sterbenden Innenstadt stehen denn dem gegenüber?

Das mit der Versorgung in der Innenstadt ist sehr Richtig. Schafft der Penny in der Großen Paaschburg da nicht ein wenig Linderung?

Und das mit den Arbeitsplätzen: ich denke, das hält sich die Waage.
« Letzte Änderung: Mittwoch, 15. Juli 2009 - 09:37:52 von groundstar »
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.