0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
NDR info exklusiv | 11.02.2009 07:49 Uhr Wachsender Widerstand gegen Kirchenfusion Der Widerstand gegen die geplante Nordkirche wächst - vor allem in Lübeck brodelt es. Völlig überraschend haben sich die Spitzen der evangelischen Kirchen Nordelbiens, Pommerns und Mecklenburgs gegen Lübeck als Sitz der geplanten Nordkirche entschieden. Wut und Verbitterung Nach der Fusion der drei Kirchen soll nun das Kirchenamt in Kiel bleiben. Der Bischof wird in Schwerin sitzen .... ... Auch Bischöfin Maria Jepsen aus Hamburg äußert vorsichtige Kritik. Sie wurde von der Entscheidung gegen Lübeck überrumpelt. Die Entscheidung sei unter großem Zeitdruck gefällt worden. Sie hätte bei so einer wichtigen Entscheidung lieber noch einmal drüber geschlafen, erklärt die Bischöfin. Aber an mehr Zeit und Diskussionen scheint der Kirchenleitung in Kiel nicht viel zu liegen, wie auch Friedrich Kleine erlebt hat. Der Pastor aus Herzhorn bei Glückstadt spürte schon vor einem Jahr: die Stimmung kippt. Den Grund dafür sieht er in der Solidaritätsabgabe der West-Gemeinden für die armen Kirchen im Osten. Diese sei beschlossen worden, ohne die Gemeinden in die Entscheidung einzubinden. Kritik unerwünscht Mit anderen Pastoren hat er deshalb eine Umfrage in den Kirchenvorständen in Schleswig-Holstein organisiert. Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ, das Stimmungsbild ist dennoch eindeutig: "Wenn 75 Prozent der Leute sagen, wir sind nach unserem jetzigen Kenntnisstand dagegen, dann ist das meines Erachtens schon aussagekräftig. Wir haben das an die Kirchenleitung weitergemeldet. Die Kirchenleitung hat uns dann aber sehr deutlich gesagt: Das darf nicht veröffentlicht werden." Kritik an dem Projekt Nordkirche ist in der Nordelbischen Kirche offenbar unerwünscht. Kirchenbeamte aus Kiel sollen am Telefon und in Emails massiven Druck auf die Pastoren ausgeübt und mit Konsequenzen gedroht haben. Der Umgang mit den Kritikern der Nordkirche lässt Pastor Kleine um die Gesprächskultur in der Nordelbischen Kirche fürchten: "Ich sage immer, wir müssen aufpassen, dass wir keine Vatikanisierung Nordelbiens kriegen." Welche Auswirkungen der Umgang der Kirchenoberen mit der Basis bei der Vorbereitung der Nordkirche haben, wird sich Ende März zeigen. Dann entscheiden die Parlamente der drei beteiligten Kirchen in Ost und West über die Fusion. Die Ereignisse der letzten Tage haben ein "Ja" zur Nordkirche nicht gerade wahrscheinlicher gemacht. Autor: Daniel Kaiser Stand: 11.02.2009 12:23 Uhr
Ist D wirklich geeint?Ich denke nicht, dass ich das noch erleben werde.