Autor Thema: RADFAHRER ohne Licht u.Polizei sieht nichts  (Gelesen 1066 mal)

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Eva

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RADFAHRER ohne Licht u.Polizei sieht nichts
« am: Montag, 27. März 2006 - 10:36:03 »
Thema übernommen aus dem alten Störforum!(Gelesen: 324 mal)

iba_de
 RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nichts
23.11.2005 um 11:38:07 

Ich fahre wie so jeden Morgen immer vom Heiligenstedtenerkamp Richtung Lindenstrasse. Jeden morgen fahren viele Schulkinder und sogar Erwachsene mit ihren Fahrrädern und haben kein Licht an. Ich würde mich ja nicht aufregen, aber die Zahl der "nichtsehbaren" wird immer höher und ich als Autofahrer muß immer mehr mit der Gefahr eines Unfalles rechnen.
Auch abends wenns dunkel wird das gleiche, ich appeliere an die Steinburger Polizei, die sollten morgens und abends viel mehr Kontrollen machen !!!   

westiemoon
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nichts
Antworten #1 - 23.11.2005 um 11:55:10 

Halli Hallo!
 
Also,ich muss ganz ehrlich sagen,dass mir die ständige Kontrolle an der Suder Hauptschule z.B.sehr gut gefällt.
Die Polizei ist dort sehr oft vor Ort und kontrolliert..was den Kids natürlich sauer aufstösst.
Es wird auch nicht lange gefackelt und man wird zur Kasse gebeten.
 
1.)Verwarnung.
 
2.)10 Euro Verwarnungsgeld
 
3.)25 Euro  Verwarnungsgeld.
 
Wäre schön,wenn es überall so praktiziert würde.
 
Denn ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Unser Grösster mag auch gern mal das Rad im Keller stehen lassen,und zu Fuss laufen,damit keiner merkt,dass die Beleuchtung wieder mal nicht in Ordnung ist....Und er schon wieder von der Polizei erwischt wurde.
 
Aber der Bussgeldbescheid lässt nicht lange auf sich warten.
 
Die Kids sehen die Gefahr leider einfach nicht,dass man sie ohne Licht mit dunkler Kleidung nicht sehen kann.Und wenn dann auch noch mieses Wetter ist,dann mach ich mir im Auto,auf dem Weg zur Schule,bald in die Hose,aus lauter Angst,es passiert etwas.
 
 
In diesem Sinne...
 
Grüsse Claudia

 

iba_de
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nichts
Antworten #2 - 23.11.2005 um 12:28:46 

Danke Claudia,
 
Du sprichst mir aus der Seele !!!
 
Wollen hoffen das nichts passiert - und das die Kids mehr auf die Beleuchtungsanlagen jetzt in der dunklen Zeit achten !!
 
MfG Juergen ;   

Albrecht
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nic
Antworten #3 - 23.11.2005 um 12:47:06 

Meine Schulzeit ist zwar schon etwas länger her, aber ich erinnere mich noch trotzdem daran, dass die Fahrräder der Schüler regelmässig von den Lehrern auf Verkehrssicherheit überprüft wurden. Wenn Mängel festgestellt wurden, mussten sie beseitigt werden, andernfalls durfte das Fahrrad nicht mehr im überdachten Fahrradstand abgestellt werden, was gerade in der winterlichen Zeit äußerst unangenehm war.

Helmut
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nic
Antworten #4 - 23.11.2005 um 13:08:51 

Zitat
Zitat von Albrecht am 23.11.2005 um 12:47:06:

Meine Schulzeit ist zwar schon etwas länger her, aber ich erinnere mich noch trotzdem daran, dass die Fahrräder der Schüler regelmässig von den Lehrern auf Verkehrssicherheit überprüft wurden. Wenn Mängel festgestellt wurden, mussten sie beseitigt werden, andernfalls durfte das Fahrrad nicht mehr im überdachten Fahrradstand abgestellt werden, was gerade in der winterlichen Zeit äußerst unangenehm war.

 
Es wäre m.E. durchaus wünschenswert, wenn manche Lehrer über die 45 min Wissensvermittlung im Unterricht hinaus ihren pädagogischen Auftrag etwas umfassender verstehen würden, als es derzeit der Fall ist (um Missverständnisse zu vermeiden: Ich kenne auch sehr löbliche Ausnahmen). Allerdings steht zu vermuten, dass ein großer Teil der Lehrkräfte eine solche Kontrolle ablehnen würde mit dem Verweis, dass es nicht ihre Aufgabe sei.
 
Es mag vielleicht eine "Krankheit" unserer Gesellschaft sein, dass zu viele Menschen zu zu vielen Zeitpunkten und Gelegenheiten die Hände heben und meinten, sie wären nicht zu ständig und es zu wenige Menschen gibt, die sich selbst zuständig machen bzw ihre Zuständigkeit in einem sozialen Sinne erkennen und Verantwortung übernehmen. Kurz: Es gibt zu viele Menschen, die nur ihre Pflicht tun. Und wer nur seine Pflicht tut, der tut deutlich zu wenig!
 
Konkret zum Thema: Insgesamt ist es auch für mich als Autofahrer stets aufs Neue ärgerlich, wenn immer mehr Fahrradfahrer lichtlos und faktisch fast unsichtbar am Straßenverkehr teilnehmen. Fahrräder mit Licht scheinen mittlerweile fast die Ausnahme zu sein.
 
Ob meine Kinder meinen ach so weisen erzieherischen Ratschlägen denn immer folgen, möchte ich dahingestellt sein lassen. Allerdings hoffe ich sehr, dass meine Kinder ggf von freundlichen Menschen, die ihre soziale Verantwortung erkennen und wahrnehmen, freundlich aber bestimmt ebenso auf ihren Lapsus hingewiesen werden, wie ich es gelegentlich bei Dritten tue.
 
Gute Gelegenheit zur Fahrradkontrolle mit dann jeweils klar umgrenzten Gruppen bieten zB auch Fußball-, Handball- Schwimmtraining usw., Übungsabende der Jugendfeuerwehren, Konfirmandenunterricht etc. Sowohl die Polizei als auch der ADAC als auch der ADFC bieten hierzu ihre Unterstützung an.

Slartibartfass
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nic
Antworten #5 - 23.11.2005 um 13:38:57
 
Als jemand, der viel und oft Fahrrad fährt, ärgere ich mich auch regelmäßig über die Leute, die einem ohne Licht entgegenkommen. Bei Kindern kann ich es ja noch halbwegs verstehen ("Ich sehe das Auto ja, da muss es mich auch sehen"), aber es sind meistens Erwachsene, die ohne Licht fahren. Und gerade die sollten wissen, wie schwer man unbeleuchtet zu sehen ist.
 
Und Helmut, es sind nicht die Lehrer, die in erster Linie für Kinderfahrräder ohne Beleuchtung zuständig sind, sondern die Eltern.   

thomsen
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nic
Antworten #6 - 23.11.2005 um 13:41:14 

So sehe ich das auch - ich prüfe regelmäßig vor allem das Rücklicht (da reißen einige Schüler gerne mal das Kabel bei anderen Mitschülern raus) und gelte schon als Nervsack weil ich so oft frage - Licht ok?

westiemoon
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nichts
Antworten #7 - 23.11.2005 um 13:52:43 

Also die obligatorische Frage...ist dein Rad inkl.Licht okay?? kommt glaub ich noch vor dem "guten Morgen" bei uns.
 
Boah,was können wir Eltern bloss ätzend  nervig sein.
 
 
 
 
 
P.S...zum Schmunzeln..ist das Rad in der Schule auch ordentlich gesichert?


Dr.Tossi
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nichts
Antworten #8 - 23.11.2005 um 16:44:59 

Teilweise muß ich aber auch der Fahrradindustrie die Schuld in die Schuhe schieben. Was die einem an nagelneuen Fahrrädern an "Beleuchtungstechnik" anbietet ist schon manchmal zum würgen.
 
Inzwischen gibt es wenigstens Nabendynamos, aber der Rest ist wirklich mal zu überarbeiten, da extrem anfällig für Störungen und Sabotage.
 
Es wird einen Haufen Geld in die Entwicklung neuer Rahmen, Schaltungen, Reifen usw. investiert, aber bei der Beleuchtung ist Stillstand angesagt.
 
Entwickelt doch mal was vernünftiges, wo keine Kabel raugerissen werden können, nicht dauernd die Birne ausfällt und auch nicht die Gehäuse der Scheinwerfer bzw. der Rücklichter so leicht zerbrechen.
 
Als Vater zweier Jungs im "Rüpelalter" kann ich ein Lied von der Instandsetzung singen...
 
 
Gruß
Torsten

iba_de
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nichts
Antworten #9 - 23.11.2005 um 18:07:48 

Ich habe garnicht gewust wieviel ich mit diesem Betreff im Störforum erreicht habe, bin echt begeistert von den jetzt schon so vielen Antworten und Meinungen aller Mitwirkenden und hoffe es geht mit diesem Forum so weiter - und das dieses Forum auch der Polizeiboss aus IZ liest. Also weiter so.................................................
 
MfG Juergen aus dem wunderschönem Heiligenstedtenerkamp !!! 
         

Liklankut
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nichts
Antworten #10 - 24.11.2005 um 19:57:24 

Als Radfahrer teile ich die vorgenannten Meinungen. 
Bei den durchweg jugendlichen Zweiradfahrern sind folgende Disziplinen (der höheren Geschwindigkeit wegen) mehrheitlich ohne jegliche Beleuchtung total in:
 

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Neue Sprintstrecke ohne Hürden bergab (Kaiserstr.). 
 

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Hochgeschwindigkeitsslalom bergab mit Schikanen (Langer Peter). 
 

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Speed Downhill mit Überraschungen(Einbahnstrassen mit Fahrradverkehr in beiden       
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Richtungen). 
 

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Bergabrennen Asphalt und Cross country (Bargkoppel, Tonkuhle, Sandberg).
 
Diese Fehlverhalten gefährden die Verursacher und ihr Superbike, vor allem aber Fußgänger und alle anderen Verkehrsteilnehmer.
 
PS: Der Polizei dürften u.a. die Bildungsanstalten bekannt sein die an den Endpunkten liegen.
     Bei Kontrollen auf den Strecken läßt sich die Beleuchtung auch gut kontrollieren.

Schwein E.
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nic
Antworten #11 - 25.11.2005 um 13:15:17 

Tja da kann selbst der böse böse Autofahrer nix machen wenn er einem Radfahrer im Dunkeln begegnet der kein Licht anhat und dann noch schwarz gekleidet ist!!! Sehe ich oft!!
 
In diesem Sinne: MfG
Schwein E.

Fox
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nichts
Antworten #12 - 25.11.2005 um 20:03:56
 
Tja, mittlerweile bin ich langjähriger Autofahrer und ich ärgere mich ebenso über unbeleuchtete Drahtesel wie viele Mitbürger es tun. Es grenzt an ein Wunder, dass es nicht viel mehr schlimme Unfälle deswegen gibt als man bisher davon mitbekommt. Aber wie kann man zur Besserung ermuntern?
 
Zu den Schülern sei gesagt, dass ihnen bei fahren ohne Licht teilweise die nötige Einsicht fehlt, da sie als Nicht-Autofahrer den wichtigen Vergleich nicht kennen. Bei mir war es ähnlich. Erst als ich den Führerschein machte, wurde mir klar, wie schwer so ein unbeleuchtetes Rad wirklich zu sehen ist. Zum anderen ist es oftmals schlichtweg eine Art Protest gegen die ach so besserwisserischen Eltern. Man weiß insgeheim, dass sie Recht haben, will es aber nicht wahrhaben. 
 
Es bleibt daher schwer, ihnen zu vermitteln, wie wichtig das Licht für ihre Gesundheit ist. Polizeiliche Verwarnungsgelder in entsprechender Höhe sind in meinen Augen das wirkvollste. Leider werden diese zu selten auch ausgesprochen. Zumindest in meiner Schulzeit war es so. Wegen fahrens ohne Licht bin ich dutzende Male angehalten worden. Es waren fast immer verschiedens Beamte, sodass ich folgenden Spruch andauernd zu hören bakam: "Heute belasse ich es bei einer Ermahnung. Das nächste Mal kostet es Geld!" Wenn man den Spruch dauernd zu hören bekommt, aber die angedrohte Strafe nie erleidet, tja, das hilft wenig... Statt anzudrohen sofort durchgreifen. Sonst bleibt es i.d.R. bei einem müden Lächeln des Schülers. 
 
Was die Lehrerkontrollen angeht. Überflüssig. Bei uns wurde morgens an der Schule von den Lehrern zwar kontrolliert, und wer ohne Licht fuhr durfte entweder Überstunden machen oder fand seinen Namen im Klassenbuch wieder. Aber hat es geholfen? Nö. Vielmehr hat man kurz vor dem erreichen der Schule das Licht angeknipst um dem Gesabbel des Teachers zu entgehen. Das hatten bald auch die Lehrer bemerkt und die Kontrollen vorübergehend eingestellt. Es bringt also nix. 
 
Vielmehr sollten Eltern und Erwachsene Vorbild sein! Denn die fahren genauso häufig ohne Licht wie Schüler. Leider. Und hier helfen anscheinend nur die Erziehungswege, die an die eigene Geldbörse gehen. Dann müssten allerdings auch die Herren in Grün so konsequent sein, und jeden Ertappten gleich zur Kasse bitten. Mir passierte, längst nicht mehr Schüler, folgendes. Und das sogar mehrmals. Ich fuhr mit dem Rad im Dunkeln, und im Regen, ohne Licht. Nicht weil ich es nicht anschalten wollte, sondern weil es nicht funktionierte. Zur Industrie komme ich aber gleich noch. Beamte im warmen Streifenwagen hupten mich plötzlich an, zeigten auf die nicht eingschaltete Lichtquelle - und fuhren gemütlich von dannen. Wie beeindruckend. Als ob mich das gekratzt hätte. Einmal kurz ausgestiegen und ein Verwarnungsgeld ausgesprochen, schon hätte ich mir reiflich überlegt ob ich das wieder riskieren würde. Aber so...
 
Nun zur Industrie. Wenn zwar eine Lichtmaschine am Drahtesel vorhanden ist, aber der Dynamo bei Regen nicht funktioniert und damit keine erhellenden Momente am Rad stattfinden können... tja, was soll ich da noch machen? Stehen lassen, oder nachrüsten. Klar. Aber der Weg zur Arbeit wäre zu Fuß etwas weit gewesen. Also ab zum Fahrradhändler. Der konnte als Lösung des Problems nur ein ziemlich teures, kabelloses Equipment anbieten. Ich lehnte dankend ab. Warum war das beim Kauf nicht gleich dran am Rad, wenn man sicherlich wusste, dass es bei Nässe nicht funktionieren würde? Ein Kauf hätte sich also nur gelohnt, wenn man schon einmal zur Kasse gebeten worden wäre und wüsste, das beim nächsten Mal dasselbe droht. Wenn aber, wie erwähnt, gar nix passiert, dann lässt man alles so wie es ist. Ich zumindest. Trotz der dann vernachlässigten Vorbildfunktion. Und da bin ich sicher nicht allein.

iba_de
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nichts
Antworten #13 - 03.12.2005 um 17:32:24 

 Ja hallo, ich sehe morgens recht früh immer einige grün/weisse oder blau/graue Autos auf den Hauptverkehrswegen zu den Schulen stehen. Sollte es ein wenig gefruchtet haben ???
Trotzalledem, haltet Eure Kinder an in der Dunkelheit immer das LICHT einzuschalten !! 


Froggy
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nic
Antworten #14 - 12.12.2005 um 20:11:39 

Ich gehöre zu der, hier stark verurteilten Gruppe der "Schüler".
Andauernde Kontrollen an Schulen und dazu noch durch Lehrer? Das soll vielleicht ein Witz sein, aber mehr auch nicht. Weder an der Grundschule Wellenkamp noch am Sophie-Scholl-Gymnasium, noch an der Kaiser-Karl-Schule, noch an der Realschule am Lehmwoldt, noch an der Hauptschule Lübscherkamp wird eine Fahrradkontrolle durch Lehrer vorgenommen. Das kann ich mit Sicherheit sagen.
Um hier aber die Lehrkräfte in Schutz zu nehmen: Schuld ist hier eindeutig das Ministerium, dessen Motto zur Zeit in etwa so lautet: "Wir wollen das Bildungsniveau erhöhen, also kürzen wir die Mittel." Es gibt einfach zu wenig Lehrer für zu viele Aufgaben. Desweiteren beginnt die offizielle Dienstzeit mit dem Stundengong der ersten Unterrichtsstunde am Tag und wer von euch hier hat schon Lust noch eine halbe Stunde eher aufzustehen (und wer von euch hat Dienstbeginn um 7.55 Uhr?)
Die Polizei kontrolliert hin und wieder die Fahrräder, um genau zu sein zweimal im Jahr: Zu Beginn der "dunklen Jahreszeit" und zum Ende der gleichen hin. Wer ein wenig Grips im Kopf hat organisiert sich den Termin irgendwie (Ja, die Polizisten haben Kinder und die gehen auch zur Schule) oder sieht es ganz einfach, denn die Marsmännchen sind nun nicht gerade schwer zu entdecken. Wenn man es schon vorher weiß, dann fährt man den Tag einfach mit dem Bus und wenn man es erst entdeckt wenn es schon "zu spät" ist, der wendet und schließt sein Fahrrad in einiger Entfernung zur Schule an einen Baum oder an eine Laterne an.
Nun zum Autofahren: Ich habe kürzlich meinen Führerschein bestanden und darf nun auch mit dem Auto fahren. Bei dieser Jahreszeit lässt es sich natürlich nicht vermeiden, dass man manchmal im dunkeln fährt und so habe ich auch schon Erfahrung mit den seltsam schwarzen "Fahrradgeistern" gemacht. Gefährlich ist es, das stimmt. Schwer zu sehen sind unbeleuchtete Fahrradfahrer definitiv und Licht ist durchaus angebracht, aber trotzdem kann man Fahrradfahrer im Dunkeln sehen, oder mache ich da eine Ausnahme? Ich bin jetzt seit 3 Wochen autofahrer, also besonders erfahren nicht gerade, habe durchaus noch meine Probleme mich ums Auto selbst zu kümmern, doch habe bisher schon mehrere Situationen, in denen ein Fahrradfahrer unbeleuchtet von rechts kam, erkannt und so gehandelt wie man es tut. Anhalten und durchlassen. Ich sehe die Problematik nicht ganz. Wenn ich mein Licht an habe, und das sollte man als Autofahrer dann schon, denn das funktioniert ja auch bei Regenwetter, dann strahle ich Fahrradfahrer an, wenn sie vor mir fahren und bei Links-Vor-Rechts Situationen sollte man eh drei mal gucken. Beampelte Kreuzungen sind im normalfall auch ausreichend beleuchtet, deswegen sehe ich das Problem nicht so ganz. Und dazu: Fußgänger sind zwar nicht ganz so schnell, aber auch nicht Beleuchtet, oder tragt ihr immer eine Konvoi-Laterne der Bundeswehr vor euch her?
 
Klar sind unbeleuchtete Fahrradfahrer ein Sicherheitsrisiko, aber solange man den Grundsatz des deutschen Straßenverkehrs ("Defensives Fahren") im Hinterkopf behält ist es selbst für einen leicht übermütigen und noch schlecht orientierten Fahranfänger wie mich möglich Personen auf Drahteseln von Dunkelheit zu unterscheiden.
 
mfG
Froggy

Eva

  • Gast
Re: RADFAHRER ohne Licht u.Polizei sieht nichts
« Antwort #1 am: Montag, 27. März 2006 - 10:38:50 »
Helmut
 Re: RADFAHRER  ohne Licht u.Polizei sieht nichts
Antworten #15 - 24.12.2005 um 00:51:17
 
Hier und heute sei jenem jungen Mann sehr herzlich gedankt, der mir heute Abend in Hohenaspe mit seinem Fahrrad so freundlich ausgewichen ist.
 
Zur Hintergrundinformation für jene unter uns, die heute um ca 18.45 zufällig grade mal nicht in der Pohlmannstraße in Hohenaspre waren. Meine Tochter und ihre Freundin hatten mich gebeten, sie dort abzuholen und als braver Papa tue ich ja auch wie geheißen. Es pisst aus Kübeln, der Himmel ist schwarz, kein Mond, nix, selbst die Straßenbeleuchtung scheint es gegen die Übermacht der Dunkelheit  schwer zu haben. Am Straßenrand stehen schon die beiden Mädels (nebenbei - wäre aber ein anderes Thema - gefragt: Warum haben so viele Menschen an ihrem Haus keine vernünftige, beleuchtete, weithin sichtbare Hausnummer?). Nachdem ich die Mädels eingeladen hatte, blinke ich links, schaue in den Spiegel und über die Schulter, sehe nichts und will links in eine Einfahrt, um zu wenden. Zischt in diesem Moment mit einem leichten Linksbogen in atemberaubender Geschwindigkeit (Schlechtwetterfaktor x Nachhausekommwunsch = Geschwindigkeit) wie ein grauer Strich in dunkler Nacht ein Fahrradfahrer* an mir vorbei. In dem apruppt zum Stehen gekommenen Wagen fanden sich ein erschreckter und grantelnder Papa ebenso wieder wie zwei kalkweiße und zunächst sprachlose Backfische. Der junge Mann** kam dunkel aus dem Dunklen und verschwand in Sekundenbruchteilen im Dunkeln. Regen allüberall. Und auf den Laternenmasten, sah ich trübe Lichtlein funzeln.
 
Ich möchte dem jungen Mann meinen herzlichsten Dank aussprechen. Niemals wurden meine - zugegebenermaßen sicherlich nur mäßigen- Erziehungsversuche ('Bitte Kinder, fahrt mit Licht; das könnte Euer Leben retten.') derartig eindrucksvoll illustriert. 
 
Darüberhinaus möchte ich meinen aufrichtigen Dank mit besten Wünschen für diesen Fahrradfahrer verbinden: Ich wünsche Dir, dass Du es das nächste Mal vielleicht doch schaffst, das Auto, das so völlig überflüssigerweise beleuchtet durch die Gegend fährt, so richtig zu treffen. Voll drauf! Und dann wünsche ich Dir einen guten Flug. Drei Meter. Vier Meter. Sechs Meter. Jeder einzelne Meter sei Dir gegönnt. Ebenso die Punktlandung auf dem Asphalt. Und last but not least wünsche ich Dir, dass Du dann doch noch den einen oder anderen heilen Knochen im Leibe hast.
 
 
 
* Könnte auch -in gewesen sein
** dto