Startschuss für die Groß-Projekte
Alsen und das Gebiet östlich der Hindenburg- straße: Bahn frei für die Umgestaltung.
Millionen sollen investiert werden. Dafür hat die Ratsversammlung einstimmig Alsen zum Stadtumbaugebiet und den Bereich östlich der Hindenburgstraße zum Sanierungsgebiet erklärt.
1,54 Millionen Euro stehen aus dem Programm "Stadtumbau West" noch zur Verfügung, weitere 1,1 Millionen Euro werden jetzt beantragt, sie würden über die Jahre 2009 bis 2013 verteilt ausgezahlt. Mit einer Entscheidung des Landes über den Antrag ist laut Innenministerium nicht vor März zu rechnen. Die Ratsversammlung forderte in einer Resolution, dass die Städtebauförderung erhalten bleiben soll .
Während auf dem früheren Gelände der Wäscherei Welcker an der Großen Paaschburg schon der neue "Penny"-Markt entsteht, wird es bis zu öffentlich geförderten Schritten noch dauern. Für das Gebiet im Stadtosten soll zunächst ein Rahmenplan erstellt werden. Bauausschuss-Vor sitzender Rainer Lutz (SPD) beschrieb es als "durchsetzt mit Problemen": teilweise Modernisierungsstau an den Altbauten, Wohnen gemischt mit Hinterhof gewerbe, Parkplatzmangel, die Bevölkerung entweder auffällig jung oder auffällig alt und eher einkommensschwach, zu wenig Grün und Spielflächen.
Als Ansatzpunkte nannte Lutz den Coriansberg mit seiner Supermarkt-Brache, das Weese-Gelände, das Möbelhaus an der Hindenburgstraße, die Hablik-Villa, den Spielplatz im Cirencester-Park und das Zollamt. "Insgesamt sollen in den nächsten zehn Jahren ungefähr sechs Millionen Euro in dem Gebiet umgesetzt werden." Dabei müsse auch ein Aufenthaltsort für ältere Kinder und Jugendliche geschaffen werden, meinte Dirk Busch (CDU). Zudem dürfe in dem Sanierungsgebiet, das die Verfügungsgewalt der Eigentümer einschränkt, nichts über die Köpfe der Bürger hinweg passieren. Lutz verspricht sich von den geförderten Vorhaben positive Effekte: "In einem vernünftigen Umfeld ist man leichter geneigt, privat zu investieren."
Anwohner sind auf Alsen nicht betroffen, doch die städtischen fünf Hektar zu entwickeln, genießt Priorität (siehe Info-Kasten). Für die Freizeit-, aber auch die angrenzende Gewerbe fläche brauche es einen Bebauungsplan, so Lutz. Auf dem städtischen Areal gehe es um die Erschließung sowie die Herrichtung der Gebäude, zunächst aber vor allem um deren Sicherung. Vier Millionen Euro sind insgesamt vorgesehen, der Förderantrag sei das "Startschuss-Signal", so Lutz.
Zu spät, wie Hans Emil Lorenz (UWI) monierte. Schon 2002 sei beschlossen - und später mit neuen Mehrheiten zurückgenommen - worden, ein Sanierungsgebiet auf Alsen vorzubereiten. "Damals standen noch reichlich Fördermittel zur Verfügung."
Quelle SHZ Norddeutsche Rundschau vom 27.09.08
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