Autor Thema: "Rauchverbot" in Itzehoe  (Gelesen 8796 mal)

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DerDerbste

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"Rauchverbot" in Itzehoe
« am: Dienstag, 08. Januar 2008 - 18:47:38 »
Um das alte Thema nochmal konkret aufzgreifen...

Gibt es schon konkrete Erlebnisse und Erfahrungen, wie das Gesetz zum Schutz vor den Gefahren 
des Passivrauchens
In Itzehoe und Umgebung umgesetzt bzw. angenommen wird?
Positiv und negativ

Geht ihr jetzt öfter einen trinken, oder doch weniger?
Macht der Besuch im Restaurant wieder Spaß?
Sind beim Rauchen vor der Tür schon Hände abgefroren?  ;)

(Geht nicht ums Anschwärzen der Eckkneipe oder um theoretische Diskussionen...)

Gruß, DD



egmont

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #1 am: Dienstag, 08. Januar 2008 - 19:10:48 »
Auf dem Weg zu meiner Tiefgarage ( ich sage nicht welche ), komme ich an einer Kneipe vorbei in der lustig weiter geraucht wird.
Im Amadeus ist das hintere Zimmer zum Rauchen freigegeben. Allerdings dürfen Raucher aus dem großen Gastraum da nicht mal kurz zum Schmöken rein, die müssen dann auf die Straße. Da wir am Wochenende mit Kettenrauchern dort zum Essen gehen werden wir mal sehen wie es funktioniert.

Martin100

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #2 am: Dienstag, 08. Januar 2008 - 19:31:10 »
Hallo,

vor der "Edelkneipe" gegenüber dem Kreismuseum Prinzeßhof  stand
heute gegen 17 Uhr eine dampfende Menschentraube.

Gruß Martin

Rantanplan

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #3 am: Dienstag, 08. Januar 2008 - 19:42:38 »
In meinem Lieblingsrestaurant habe ich leider folgende Feststellung machen müssen:
Es ist reger Verkehr, der eine kommt vom schmöken, der andere geht. Ein ewiges Hin und Her. Interessante Gespräche werden mittendrin abgebrochen, weil mal wieder jemand vor die Tür muss.
Teilweise sitzt man dort auch auf Bänken, komfortabel gepolstert versteht sich, so das die ganze Reihe aufstehen muss, um den Raucher den Gang an die frische Luft zu ermöglichen. Unruhe herrscht.

Ich persönlich gehe jetzt nicht mehr so oft aus, weil ich nicht mehr dort rauchen darf.
Bei netten Gesprächen, einem guten Essen und einem leckeren Bier gehört die Zigarette für mich einfach dazu. Das hat für mich etwas von Gemütlichkeit am Feierabend.

Auch wenn ich zu den Leuten gehöre, die sich als Raucher jetzt einschränken müssen, versuche ich die Angelegenheit neutral zu betrachten. Allerdings komme ich da auf keinen Nenner. Ich bin der Meinung, das gegenseitige Rücksichtnahme, die die meisten von uns sicher beherrschen, ausreicht. Wenn jemand am Nebentisch noch isst, so kann ich mich als Raucher auch gedulden und warten, bis ich mir die nächste Zigarette anmache.

Außerdem sehe ich noch ein anderes Problem, welches durch das Rauchverbot hervorgerufen wird: es wird in den Kneipen und Restaurant weniger Personal benötigt. Die Leute verweilen nicht mehr so lange, bestellen keine weiteren Getränke nach, sondern essen und gehen. Mir wurde von einem Angestellten meines Lieblingsrestaurants, der auch ein sehr guter Freund von mir ist, berichtet, das sie das Lokal bereits 2 Stunden eher schliessen als gewohnt, weil einfach die Leute nicht mehr länger bleiben als nötig.

Ehrlich gesagt frage ich mich, ob wir hier in Germany nicht andere Probleme haben, die viel wichtiger sind, um sich damit einmal zu beschäftigen??
Haben wir da nicht noch die Obdachlosen zum Beispiel? Oder die ganzen Kinder, die von ihren eigenen Eltern oder Familienmitgliedern misshandelt werden? Die Kinder aus sozial schwachen Familien, die dringend Lebensmittel, Kleidung und mal von der Zuneigung mal abgesehen eine Schulbildung benötigen? Wie sieht es den mit unserer Jugend aus? Welcher Betrieb soll zu den gegebenen Konditionen noch ausbilden wollen und woher bitte sollen dann die guten Fachkräfte kommen?

Ich könnte noch einige Zeit so weiter machen. Aber oben genannte Themen sind sehr wohl schwieriger zu bewältigen als mal eben ein Rauchverbot zu verhängen.
Sehr schwaches Bild unserer Politik.....

Herzliche Grüsse
Rantanplan

Offline Slartibartfass

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #4 am: Dienstag, 08. Januar 2008 - 19:46:51 »
Ich finde es super. Endlich kann man mal wieder Essen gehen oder Coctails schlürfen ohne gleich nach Aschenbecher zu stinken.
Für die Süchtigen die jetzt frieren müssen tut es mir leid, aber, vieleicht wäre da ja eine gute Gelegenheit, über einen Entzug nachzudenken.
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

Katja

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #5 am: Dienstag, 08. Januar 2008 - 19:49:46 »
Nun wollen wir wirklich mal sehen, ob die militanten Nichtraucher nun die Kneipen und Restaurants bevölkern werden;  schließlich haben sie ja als Argument immer und immer wieder beteuert, DANN gerne auszugehen, wenn es nur nicht diese ekeligen Raucher gäbe.

ICH werde kein Etablissement mehr betreten, in dem es KEINE Raucherzone gibt. Nicht, weil ich nicht mal 2 Stunden auf eine Zigarette verzichten könnte, sondern aus Prinzip: diese verlogene Sch...., die sich Nichtraucherschutz nennt, geht mir auf die Stöcke!
Am Tabak und den daraus resultierenden Steuern verdienen ohne Ende, aber dann nur halbherzig durchgreifen. Ein generelles Tabakverbot wäre ehrlicher - und ich würde nur mässig meckern und auch wieder ausgehen!

Nach einer Woche, so habe ich zum Thema im Radio neulich gehört, könne man aber noch keine aussagekräftigen Erfahrungen geben.

Hier im Forum ist auch Rauchverbot, oder?! ;D


Capitano

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #6 am: Dienstag, 08. Januar 2008 - 19:52:37 »
Meine stille Bewunderung gilt den Hütern der Gemütlichkeit, die sich auch nicht durch Frost oder Regen von ihrem Tabakgenuß abhalten lassen. Ich überlege, ob ich wieder mit dem Rauchen anfangen sollte, damit ich wieder dazugehöre.

 

Offline JonnyWalker

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #7 am: Dienstag, 08. Januar 2008 - 19:53:24 »
Ganz ehrlich,ich als Nichtraucher habe das öffentliche Rauchen in der Havana vermisst,außerdem kann so ganz leicht die Zeche geprellt werden und bei dem Mistwetter draußen zu stehen,macht kaum jemand,dann gehen die eben woanders hin

Im Club ist ja nur im Großen Rauchverbob,da gibts ne kleine Ecke am Extraeingang für Raucher,wo hingegen im kleinen Club ja nun auch eine offizielle Raucherecke ist

Im Störbillard gibt es kleine,undzwar eine wirklich kleine dunkle Kammer für Raucher.

Na ja,ich bin gegen das gesamte Rauchverbot,is doch unsinn,dann müsste auch der Alkoholkonsum verboten werden,außerdem sollte man sich um andere größere Probleme im Land kümmern.....

DerDerbste

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #8 am: Dienstag, 08. Januar 2008 - 20:08:18 »
Nun wollen wir wirklich mal sehen, ob die militanten Nichtraucher nun die Kneipen und Restaurants bevölkern werden;  schließlich haben sie ja als Argument immer und immer wieder beteuert, DANN gerne auszugehen, wenn es nur nicht diese ekeligen Raucher gäbe.
Etwas mehr Differenzierung hätte man im Gesetz machen können.
Konkret heißt das: Ich habe hier einen Gutschein an der Wand pinnen, den ich bei einem örtlichen "Fleisch-auf-den-Teller"-Gastronom einlösen möchte. Nicht alleine, sondern mit meiner Familie.
Und dann stell ich meinen Junior doch nicht in eine Rauchwolke neben einen Aschenbecher.
Ergo können wir jetzt unbeschwert Essen gehen.

Andererseits werden wir keine Eckkneipe besuchen...  ;)

Zitat
Hier im Forum ist auch Rauchverbot, oder?! ;D

Korrekt, auch hier gilt Rauchverbot.  :police:
« Letzte Änderung: Dienstag, 08. Januar 2008 - 20:12:09 von Der Derbste »

Yogibaer

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #9 am: Dienstag, 08. Januar 2008 - 20:12:31 »
Zitat
Hier im Forum ist auch Rauchverbot, oder?! ;D

Korrekt, auch hier gilt Rauchverbot.  :police:

Auch Wunsch würden wir aber auch einen Raum für Raucher einrichten !!!

wutz

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #10 am: Dienstag, 08. Januar 2008 - 23:48:40 »
@Jonny Walker

Zitat
Na ja,ich bin gegen das gesamte Rauchverbot,is doch unsinn,dann müsste auch der Alkoholkonsum verboten werden....

Falsch, es geht nicht darum den/die Raucher zu schützen, sondern um den Schutz der anderen Gäste und des Personals. Beim Alkohol trinkt man ja nicht unfreiwillig mit, oder?? Ich hoffe es wird noch weiter eingeschränkt werden, und zwar durch die Krankenkassen. Die haben gerade wieder eine saftige Beitragserhöhung angekündigt, weil sie (angeblich) nicht mehr klar kommen.



Lampe

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #11 am: Mittwoch, 09. Januar 2008 - 00:00:56 »
Zitat
Ich hoffe es wird noch weiter eingeschränkt werden
daumenhoch

Ich bin leidenschaftlicher Nichtraucher und gehöre wirklich zu den Leuten, die jetzt gern einmal mehr in eine Kneipe oder Restaurant gehen. Ich dachte bisher immer, wenn ich nicht zu Hause aß, daß Nudeln, Kartoffeln und Fleisch gleich schmecken - nämlich nach Zigarettenrauch.

Nun kann man das Essen und den Aufenthalt endlich genießen und muß sich nicht nach dem Kneipenbesuch umziehen, um den "Aschenbecher" auszuziehen :D.

Lampe 

Helmut

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #12 am: Mittwoch, 09. Januar 2008 - 08:52:51 »
Wir haben erst den 9. Januar und ich hatte noch keine Gelegeneit, hier in SH in ein Restaurant oder eine Kneipe zu gehen, Aber ich kann Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr beisteuern aus Bundesländer, die eine entsprechende Regelung bereits früher getroffen hatten.

1. Ein Restaurant in irgendeinem Nest beim Kaiserstuhl. Wunderbares und vor allem nikotinfreies Essen (ein Tafelspitz --- traumhaft!!!). Ich habe es sehr genossen und (unser Hotel war nur Fußwegentfernung) wohl auch den einen oder andern Wein getrunken, den ich sonst nicht genossen hätte, hätte sich dessen wunderbares Buket mit Nervengiften gemischt.

2. Autobahn A7, irgendwo zwischen Hannover und HH, ich fahre bei einem Autohof (Name vergessen) raus. Erst getankt, dann kleines Päuschen, es gab ein ganz ansehnliches Steak und ein alkoholfreies Bier. Der große Raum war ca 2/3 zu 1/3 geteilt durch eine Glaswand. Der vordere und größere Teil war Nichtraucher, im abgetrennten teil saßen Raucher. Beide Restaurant-Teile waren gut belegt, Nichtraucher etwas voller. Lediglich zwei Kinder im Raucherabteil taten mir Leid. Die einzige Einschränkung, die die Raucher haben hinnehmen müssen: Sie konnten nicht mit Glimmstängel zur Toilette und auch nicht vom Eingang direkt in ihre Rauchkammer. Hoffentlich werden sie das ohne Entzugserscheinungen hinbekommen ...

3. Wieder BaWü, mit den Freudeskreis meiner Frau feiern wir das Examen meiner Liebsten. Erst waren wir erlesen Essen (mal ein kleiner Ausschnitt: als Vorspeise hatte ich einen Feldsalat mit Speck und Knoblauch - eine phantastische Zusammenstellung!), dann in einer alten Mühle, die zurechtgemacht war als so ein Zwischending zwischen Kneipe und Disko Ü30. Insgesamt ein schöner Abend, der ein wenig daran litt, dass ich gesundheitlich nicht 100%ig auf dem Damm war. Wäre aber auch noch geraucht worden, wäre ich garantiert Zuhause geblieben.


Und für alle drei Beispiele gilt: Nur die Reinigung konnte leider keinen Umsatz verbuchen. Meine Klamotten konnte ich am nächsten Tag tasächlich nochmal anziehen.

Alex

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #13 am: Mittwoch, 09. Januar 2008 - 20:14:55 »
Aber ich kann Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr beisteuern aus Bundesländer, die eine entsprechende Regelung bereits früher getroffen hatten.
Ich auch, Niedersachsen, Grieche, eine Woche jeden Abend im Urlaub dagewesen, weil er wirklich gut ist. Ein kleinerer mit Glas abgeteilter Raucher-Raum, ein größerer für Nichtraucher. Letzterer war nie voll, der Raucher-Raum immer. Also einen Nicht-Raucher-Besucher-Boom konnten die Wirtsleute nach Befragung dort nicht feststellen.
Es ist wahrscheinlich leichter gesagt als getan, dieses Bekennen zu vermehrtem Restaurant-Besuch bei reiner Luft.
Wir haben erst den 9. Januar und ich hatte noch keine Gelegeneit, hier in SH in ein Restaurant oder eine Kneipe zu gehen
Wir waren vorgestern hier in Itzehoe zum Essen. Ein Raucherraum im hinteren Teil des Lokals wurde stark in Anspruch genommen. Für diejenigen die am Gang saßen, war das bestimmt auch nicht so toll. Einen großen Unterschied in der Qualität der Luft, konnte ich nicht feststellen. Aber ich bin auch nicht übertrieben empfindsam ;) (gegen Rauch)

Helmut

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Re: "Rauchverbot" in Itzehoe
« Antwort #14 am: Mittwoch, 09. Januar 2008 - 20:45:45 »
Heute habe ich im Anschluss an einen Termin in Hamburg in der Stadtbäckerei am Gänsemarkt noch einen Kaffee getrunken. Der Gastraum dierekt im Anschluss an den Verkaufsraum bzw fließend inenander übergehend war unterteilt, der kleiner und hintere Teil für die Raucher*. Im Raucherraum hinter Glas (ich habe extra gezählt): 7 Personen, im Nichtraucherabteil habe ich bei 20 aufgehört zu zählen, von meinem Platz aus konnte ich nicht alle Plätze an den Tischen einsehen.

Wo ist das Problem?


* Jahrelang war es in sehr vielen Lokalitäten anders: Der vordere und größere Teil war fürs Rauchen freigegeben, die Mehrheit der Bevölkerung (=Nichtraucher) musste sich mit kleinen Nischen (gerne neben der Klo- oder Küchentür) zumeist noch nicht einmal abgetrennt zufrieden geben. Baulichen Schutz für die Nichtrauchende Mehrheit der Menschheit gab es kaum einmal, jetzt plötzlich ist es möglich.