Heute bzw. gestern vor 250 Jahren - also am 10. November 1759 ist Friedrich Schiller in Marbach am Neckar geboren (nebenbei der Ort, in dem ich meine Jugend verbrachte).
Schon in jungen Jahren galt er als "deutscher Shakespeare" und war umschwärmter Dichterheld - eine Art Popstar, dem auch die Frauen zu Füßen lagen. Er selbst sah sich als "Weltbürger, der keinem Fürsten dient". Lange Zeit wollte er sich an keine Frau binden, verliebte sich aber schließlich in zwei Schwestern. Gern hätte er eine Ehe zu dritt geführt. Aber er musste sich für eine von beiden entscheiden.
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Quelle: spiegel online
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,660390,00.htmlErst wollte ich "Die Glocke" hier posten.
Allerdings war sie mir als Schülerin des Friedrich-Schiller-Gymnasiums zu Marbach schon ein Graus.
Deswegen hier ein von mir sehr geschätztes (relativ kurzes) und sehr ausdrucksstarkes Gedicht:
Der KampfNein, länger werd′ ich diesen Kampf nicht kämpfen,
Den Riesenkampf der Pflicht.
Kannst du des Herzens Flammentrieb nicht dämpfen,
So fodre, Tugend, dieses Opfer nicht.
Geschworen hab ich′s ja, ich hab′s geschworen
Mich selbst zu bändigen.
Hier ist dein Kranz, er sei auf ewig mir verloren!
Nimm ihn zurück und lass mich sündigen!
Zerrissen sei, was wir bedungen haben!
Sie liebt mich - deine Krone sei verscherzt!
Glückselig, wer, in Wonnetrunkenheit begraben,
So leicht, wie ich, den tiefen Fall verschmerzt!
Sie sieht den Wurm an meiner Jugend Blume nagen,
Und meinen Lenz entflohn,
Bewundert still mein heldenmütiges Entsagen,
Und großmutsvoll beschließt sie meinen Lohn.
Misstraue, schöne Seele, dieser Engelsgüte!
Dein Mitleid waffnet zum Verbrechen mich.
Gibt′s in des Lebens unermesslichem Gebiete,
Gibt′s einen andern, schönern Lohn, als dich?
Als das Verbrechen, das ich ewig fliehen wollte? -
Tyrannisches Geschick!
Der einz′ge Lohn, der meine Tugend krönen sollte!
Ist meiner Tugend letzter Augenblick!
swetlana