Autor Thema: Die zweite Liga 2007/2008  (Gelesen 36222 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Hülle

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #15 am: Samstag, 15. September 2007 - 17:22:52 »
Am kommenden Freitag steht Pauli nun der schwere Gang zu 1860 München bevor. Aber irgendwie werden sie sich da einen Punkt holen. ;)


Nicht einen D R E I   ! ! ! ! ! !

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #16 am: Freitag, 21. September 2007 - 12:11:10 »
Heute steigt also nun das Spitzenspiel (ein Begriff, den man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen muß) des 6.Spieltags der 2.Bundesliga: TSV 1860 München - FC St.Pauli! Zum Warmmachen hier ein paar Zeitungsartikel vom heutigen Tag:

Das ´Hamburger Abendblatt´ schreibt folgendes:
Die Fußball- Kommunisten vom Millerntor
Auch im heutigen Topspiel bei 1860 München wird alles dem Kollektiv untergeordnet.
Von Lutz Wöckener

Hamburg -
Als die Mannschaft des FC St. Pauli gestern um 15.40 Uhr mit dem Flugzeug in Richtung München abhob, mag so manch einer der 16 Spieler ein flaues Gefühl im Magen gehabt haben. Dabei sind die Kiez-Kicker mittlerweile Höhenflüge gewohnt. Und auch der böige Wind beim Start in Hamburg-Fuhlsbüttel war nicht Schuld. Vielmehr wirbelte einen Tag vor dem Topspiel des Tabellenvierten beim ungeschlagenen Spitzenreiter 1860 München (heute, 18 Uhr, Allianz-Arena/Premiere live) Ungewissheit die Gefühlswelt bei einigen Akteuren durcheinander. Denn sich sicher sein, am Spieltag in der Startelf zu stehen, kann sich beim Aufsteiger niemand. "Wir haben einen Kader, der in der Breite gut aufgestellt ist. Ich vertraue jedem einzelnen Spieler. Oft entscheidet mein Bauchgefühl", sagt Holger Stanislawski und unterfüttert seine Aussage regelmäßig in der Praxis. Der Teamchef überraschte während der ersten sechs Pflichtspiele immer wieder mit zahlreichen Wechseln. Stanislawskis Intuition, Verletzungen, Sperren, Formschwächen und -stärken sorgten dafür, dass außer Torhüter Patrik Borger lediglich Innenverteidiger Marcel Eger und der Abschirmdienst im Mittelfeld mit Thomas Meggle und Fabian Boll stets in der Startelf standen.


"Jeder ist ersetzbar", weiß Eger, "mir ist es auch vollkommen egal, wer neben mir spielt. Qualitätsverluste gibt es da nicht", sagt der 24-Jährige. Stars und Sternchen sucht man in den Reihen des FC St. Pauli vergeblich. "Auch der ganze Rummel um die Leistungen von Charles Takyi geht mir ein bisschen zu weit", sagt Stanislawski, nachdem sein Edel-Techniker, der in München wie sein Vertreter Filip Trojan (Innenbanddehnung) verletzt fehlt, bei den vergangenen Auftritten stets für respektvolles Nicken unter den Zuschauern gesorgt hatte. Kurzum: Der Star ist die Mannschaft, oder besser: der Kader. Beleg: Alexander Ludwig, der "T'n'T" im offensiven Mittelfeld wieder gemeinsam mit Timo Schultz ersetzen wird, gelangen als Takyi-Vertreter-Vertreter gegen Offenbach ein Tor und zwei -vorlagen.

St. Paulis große Stärke ist das Kollektiv. Das Musketier-Motto wird in Perfektion praktiziert. Trotz des hohen und wöchentlich neuen Konkurrenzkampfes präsentieren sich die insgesamt 27 Spieler als verschworene Einheit, das Gemeinwohl steht über allem. Fußball-Kommunismus am Millerntor.

Auch die Fans haben das Prinzip verinnerlicht. Publikumslieblinge gibt es nicht, wie die Zahlen auf dem Merchandising-Sektor verdeutlichen. Die bislang rund 10 000 verkauften Trikots (erstmals sollen in dieser Saison mehr als 20 000 abgesetzt werden) verteilen sich nahezu gleichmäßig auf den gesamten Kader. Die Namen und Rückennummern von Meggle, Takyi und Fabio Morena werden aktuell nur geringfügig häufiger auf die Jerseys geflockt als andere. Auf Platz vier und fünf der Beliebtheitsskala folgen Stanislawski und Trainer André Trulsen!

Deren Erfolgsgeheimnis wird immer deutlicher: Kaum ein Spieler ist auf eine einzige Position festgelegt, zwischen den beiden bevorzugten Systemen 4-4-2 (bisher zweimal) und 4-2-3-1 (viermal) wird variiert, das Personal ist austauschbar. St. Pauli ist so schwer auszurechnen wie kaum ein anderes Zweitligateam. Das System hat Methode - und Erfolg. Zumal die neben der zweiten Runde im DFB-Pokal erreichten neun Punkte aus fünf Zweitligaspielen sogar zu wenig sind. Bei beiden Saisonniederlagen gegen Köln (0:2) und in Fürth (1:2) stellten die "Boys in brown" die bessere Mannschaft.


Letzteres soll auch in München, wo St. Pauli bislang alle sechs Spiele gegen die "Löwen" verlor, so sein. Wenngleich mit einem anderen Ergebnis. "Wir laufen ohne Druck auf, wollen aber die vollen drei Punkte", sagt Stanislawski. Welche elf Spieler den Auftrag erfüllen sollen, ließ er natürlich offen: "Wer weiß, vielleicht kommt mir am Freitag im Mittagsschlaf noch eine Idee . . . "


In ´Der Welt´von heute stand dies:
FC St. Pauli tritt heute Abend beim Tabellenführer an
Münchner "Löwen" sind ein guter Gegner für Heldentaten
Vom FC St. Pauli berichtet Christian Görtzen
Von Respekt oder gar Ehrfurcht ist nichts zu erkennen. Fabio Morena lächelte sogar beim Gedanken daran, dass heute Abend im Spitzenspiel beim Tabellenführer TSV 1860 München (18 Uhr) rund 50 000 Zuschauer in die Allianz-Arena strömen werden und der größte Teil des Publikums ihre "Löwen" zum Sieg gegen den FC St. Pauli nach vorne peitschen wird. Bis gestern waren 38 000 Eintrittskarten verkauft. "Solch eine Kulisse muss man genießen. Diese Art von Spielen in solch riesigen Stadien haben wir uns doch erarbeitet. Die sind der Lohn für den Aufstieg", sagt Morena.Der 27 Jahre alte Kapitän, der zusammen mit Marcel Eger die Innenverteidigung bilden wird, ist einer der wenigen Profis im Kader des Aufsteigers, der bereits selbst in jungen Jahren als Spieler Erfahrungen mit einer derart großen Kulisse gemacht hat."Ich habe sogar schon mal vor 90 000 Zuschauern gespielt, vor zehn Jahren bei der U17-WM in Ägypten. Wir haben damals im ausverkauften Stadion von Kairo gegen den Gastgeber gespielt", sagt Morena. 1:1 ging es damals aus. Letztlich schloss die deutsche Mannschaft mit Morena das Turnier mit Rang vier ab. Allerdings waren 1997 die Vorzeichen etwas anders gewesen. Deutschland hatte sich mit zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen Ägypten für die nächste Runde qualifiziert. Für Morena und seine Mitspieler war es eine Partie mit Netz und doppeltem Boden.Das ist heute Abend ein wenig anders. In München geht es um Punkte, die in der Endabrechnung einen großen Wert haben könnten. Im optimalen Fall würde heute sogar ein Nebeneffekt eintreten, den vor Saisonbeginn selbst die kühnsten Träumer nicht für möglich gehalten hätten. Mit einem Sieg könnte St. Pauli nach dem ersten Teil des sechsten Spieltages die Tabellenführung in der Zweiten Liga übernehmen. Dafür müsste zeitgleich der Tabellenzweite SpVgg Greuther Fürth sein Heimspiel gegen Alemannia Aachen verlieren.Die "Löwen" sind kein schlechter Gegner für wahre Heldentaten. Schon einmal sorgte ein Sieg gegen 1860 München dafür, dass die Fans des FC St. Pauli in den Genuss einer Tabellenführung kamen - und das sogar in der Bundesliga. Am 12. August 1995 besiegte der damalige Aufsteiger im Millerntor-Stadion 1860 durch Tore des jetzigen Vizepräsidenten Carsten Pröpper, Jens Scharping, Dirk Dammann und Juri Sawitschew mit 4:2 und war nach dem ersten Spieltag Erster. Es war einzige Mal in der Geschichte der Fußball-Bundesliga, dass St. Pauli nach einem kompletten Spieltag Tabellenführer war.


In München dagegen gab es nie etwas zu holen. Alle fünf Spiele gingen verloren - mit mindestens zwei Toren Unterschied. Davon lässt sich Teamchef Holger Stanislawski aber ebenso wenig beeindrucken wie von der Atmosphäre in der Allianz-Arena oder der Botschaft, dass Charles Takyi wegen seiner Entzündung am rechten Fuß nicht wird spielen können. Alexander Ludwig wird ihn voraussichtlich wieder vertreten.Unter besonderer Beobachtung steht Torhüter Patrik Borger nach seinen Fehlern in Fürth und im Heimspiel gegen Offenbach. "Die Mannschaft wird sich von der Kulisse nicht beeindrucken lassen", sagte Stanislawski. Damit er recht behält, wurde die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel geändert. Es ging gestern nicht ins Kino, sondern in die Allianz-Arena. Dort sah sich das Team das Uefa-Cup-Spiel des FC Bayern München gegen Belenenses Lissabon an.TSV 1860 München: Hofmann - Thorandt, Ghvinianidze, Berhalter, Hoffmann - D. Schwarz, L. Bender - Wolff, Göktan, Bierofka, di Salvo.FC St. Pauli: Borger - Rothenbach, Morena, Eger, Gunesch - Boll, Meggle - Schultz, Ludwig - Schnitzler, Kuru.Schiedsrichter: Henschel (Braunschweig).

Also, ab 18:00 Uhr bitte kollektives Daumendrücken!! Bis später, Forza Sankt Pauli!


« Letzte Änderung: Freitag, 21. September 2007 - 13:00:26 von Perserdiego »

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #17 am: Freitag, 21. September 2007 - 18:34:39 »
    :wirr    Scheibenkleister, es kommt offenbar heute richtig dicke:

13. min
 1:0
 1860 München - FC St. Pauli
1:0 di Salvo (13., Rechtsschuss, Wolff)


28. min
 2:0
 1860 München - FC St. Pauli
2:0 Göktan (28., Linksschuss, Bierofka)

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #18 am: Freitag, 21. September 2007 - 18:39:14 »
;D  Geht da doch noch was??


33. min
 2:1
 1860 München - FC St. Pauli
2:1 Marvin Braun (33., indirekter Freistoß, Schultz)
 

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #19 am: Freitag, 21. September 2007 - 19:28:03 »
Scheinbar ist der angestrebte Punkt noch möglich:

19:26

69. min
 2:1
 Der Ausgleich wäre inzwischen mehr als verdient. Ludwig knallt aus 20 Metern volley auf den Kasten der 60er, die Querlatte rettet für Hofmann. 

19:24

68. min
 2:1
 Die Löwen reagieren nur noch. St. Pauli bestimmt klar die Partie, tut sich aber schwer, zu Chancen zu kommen.
19:17

60. min
 2:1
 Der eingewechselte Schnitzler ist auf und davon, doch das Schiedsrichtergespann entscheidet auf Abseits. Eine klare Fehlentscheidung. Bitter für St. Pauli.
« Letzte Änderung: Freitag, 21. September 2007 - 19:31:59 von Perserdiego »

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #20 am: Freitag, 21. September 2007 - 20:00:10 »
Es ist beim 2:1 für die Löwen geblieben. Macht aber nix. Laut Live-Ticker hat Pauli in der zweiten Hälfte meist das Spiel bestimmt und einige fette Chancen gehabt. Hier der Text von Kicker.de:
Glücklicher Sieg für die Löwen
Der Tabellenführer 1860 München hält sich in Liga zwei weiter schadlos. Allerdings hatten die Löwen Glück, dass die starken Gäste aus St. Pauli keinen Punkt entführten.
Nach der Pause war die Stanislawski-Elf gegen überwiegend konternde Gastgeber deutlich feldüberlegen, am Ende ging den Hamburgern aber die Puste aus. Eine Punkteteilung hätte dem Spielverlauf eher entsprochen.
Gleich in fünf Stadien wurde am Freitag gespielt, der anschließenden englischen Woche sei dank. Spitzenreiter 1860 München zitterte sich gegen St. Pauli zum 2:1-Sieg, souveräner war das 2:0 von Fürth gegen das allerdings dezimierte Aachen.
 
Dank eines 4:2 gegen Augsburg schob sich Mönchengladbach auf Rang drei. Am Sonntag steigt mit Offenbach gegen den Nachbarn aus Mainz ein weiteres Topspiel.
« Letzte Änderung: Samstag, 22. September 2007 - 09:59:44 von Perserdiego »

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #21 am: Sonntag, 23. September 2007 - 16:04:41 »
Soeben wurde der 6.Spieltag mit folgenden Ergebnissen komplettiert:
Freiburg - Lautern  1:0 (0:0)
Koblenz - Köln 1:2 (1:1)
Offenbach - Mainz 2:0 (1:0)
Wehen Wiesb. - Jena 5:1 (4:0)

Die Offenbacher schieben sich damit erstmals hinter 1860 und Greuther Fürth auf einen Aufstiegsplatz und Lautern dümpelt weiterhin mit 3 Punkten auf einem verdienten Abstiegsrang. Für Sankt Pauli endet der Spieltag auf dem 9.Tabellenplatz. Also weiterhin jede Menge Grund zur Zufriedenheit. Bereits am Dienstag steht dann das Match gegen Gladbach an. Wir werden sehen....

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #22 am: Sonntag, 23. September 2007 - 22:37:20 »
.....hier noch ein paar optische Eindrücke vom freitäglichen Match in München:
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung des Pauli-Fanclubs FC42
« Letzte Änderung: Montag, 24. September 2007 - 22:17:14 von Perserdiego »

Offline Slartibartfass

  • Administrator
  • Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5.138
  • Geschlecht: Männlich
  • Slartibartfass sagt: "Sei fein, nie fies."
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #23 am: Montag, 24. September 2007 - 22:51:25 »

Was hat der arme Kerl in blau denn angestellt, dass er mit dem Rücken zum Publikum sitzen muss?
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #24 am: Dienstag, 25. September 2007 - 08:08:25 »
Wenn er mit dem Rücken zum Publikum säße hätte er ja noch Glück gehabt (klugscheiß ;D). Ich schätze, er hat Ordnerfunktionen und soll auf die  grauenhaft brutalen, Steine und andere fiese harte Gegenstände aufs Spielfeld werfenden, hundsgemein auf jeden gegnerischen Fan einprügelnden Sankt Pauli - Zecken aufpassen.  7h

Helmut

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #25 am: Dienstag, 25. September 2007 - 08:32:49 »
Wenn er mit dem Rücken zum Publikum säße hätte er ja noch Glück gehabt (klugscheiß ;D). Ich schätze, er hat Ordnerfunktionen und soll auf die  grauenhaft brutalen, Steine und andere fiese harte Gegenstände aufs Spielfeld werfenden, hundsgemein auf jeden gegnerischen Fan einprügelnden Sankt Pauli - Zecken aufpassen.  7h

Du meinst, solche wie diesen hier:




 ;D

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #26 am: Dienstag, 25. September 2007 - 08:52:34 »
  ;D  Genau, ist dieses Volk nicht ekelerregend. Zur Brutalität kommt dann auch noch ein massenweise ausgeprägter Hang zum Linksradikalen bzw. gegen alles Rechte.  :fluchen

Helmut

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #27 am: Dienstag, 25. September 2007 - 08:59:38 »
  ;D  Genau, ist dieses Volk nicht ekelerregend. Zur Brutalität kommt dann auch noch ein massenweise ausgeprägter Hang zum Linksradikalen bzw. gegen alles Rechte.  :fluchen

Naja, letzteres ist ja nicht verkehrt, wird von mir rückhaltlos geteilt und muss nicht zwingend mit Vorletztem einhergehen.


Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #28 am: Dienstag, 25. September 2007 - 10:17:10 »
  ;D  Genau, ist dieses Volk nicht ekelerregend. Zur Brutalität kommt dann auch noch ein massenweise ausgeprägter Hang zum Linksradikalen bzw. gegen alles Rechte.  :fluchen

Naja, letzteres ist ja nicht verkehrt, wird von mir rückhaltlos geteilt und muss nicht zwingend mit Vorletztem einhergehen.






Womit du natürlich vollkommen recht hast!

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2007/2008
« Antwort #29 am: Dienstag, 25. September 2007 - 11:00:04 »
Bereits heute startet der 7.Spieltag der 2.Bundesliga. Der FC. St.Pauli empfängt dabei um 17:30 Uhr die wiedererstarkten Borussen aus Mönchengladbach.

"Die Welt" schreibt heute dazu dieses:
St. Pauli empfängt heute Mönchengladbach - Takyi einsatzbereit
Stanislawski fürchtet kein Kopfproblem in Duellen mit den Spitzenklubs der Liga
Vom FC St. Pauli berichtet Christian Görtzen
Drei Versuche wurden bereits unternommen, doch alle schlugen fehl. Zwar wankte der Gegner jedes Mal bedenklich, aber den Spielern des FC St. Pauli wollte es einfach nicht gelingen, den torkelnden Favoriten zu Fall zu bringen. Für den Neuling steht nach den Duellen mit drei Spitzenmannschaften der Zweiten Liga, dem 1. FC Köln, Greuther Fürth und 1860 München, nicht ein einziger Punkt zu Buche. Heute Abend soll das anders werden. Die Braun-Weißen starten im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (17.30 Uhr) den vierten Anlauf, um einen namhaften und ambitionierten Verein zu bezwingen.Es fehlt der Mannschaft von Teamchef Holger Stanislawski und Trainer Andre Trulsen noch etwas im Vergleich mit den sogenannten Großen der Zweiten Liga. Zwar ließe sich jetzt einschränkend sagen, dass die Hamburger ihr Heimspiel gegen Kickers Offenbach, den derzeitigen Tabellendritten, mit 3:1 gewonnen haben und damit schon bewiesen hätten, dass sie auch Spitzenmannschaften bezwingen können.
Doch Offenbach dürfte mit der aktuellen Platzierung überbewertet sein. Für die Hessen wird es wohl in erster Linie um den Klassenerhalt gehen.Ganz andere Ziele hat Mönchengladbach. Das erklärte Ziel der "Fohlen" ist es, auf dem Absatz kehrt zu machen und wieder zurück in die Bundesliga zu galoppieren. Nach einem Fehlstart befinden sich die Borussen jetzt auf einem guten Weg. Zuletzt gab es Siege gegen den VfL Osnabrück (2:1), bei Erzgebirge Aue (3:2) und zu Hause gegen den FC Augsburg (4:2). Gladbach ist dadurch mit jetzt elf Punkten auf den sechsten Tabellenplatz vorgerückt. Stanislawski, den gestern ein grippaler Infekt plagte, der aber trotzdem abends das Abschlusstraining leitete, ist gewarnt. "Borussia Mönchengladbach gehört für mich mit Mainz zu den Topfavoriten auf den Aufstieg. Mehr noch: Der Verein betreibt einen irre großen finanziellen Aufwand und ist schon deshalb zum Aufstieg verdammt", sagte Stanislawski, der sich von den drei Resultaten aus den Spielen gegen die "Großen" nicht beeindrucken lässt. "Auch wenn wir unsere drei starken Spiele verloren haben, dürfte es kein Kopfproblem werden. Im Gegenteil. Wir ziehen gerade aus dem Spiel bei 1860 München positive Schlüsse und die Erkenntnis, dass wir auch mit den ,großen' Mannschaften der Zweiten Liga auf Augenhöhe sind", fügte er hinzu.Aller Voraussicht nach werden ihm und Trulsen im Vergleich zum Spiel in München zwei Rekonvaleszenten wieder zur Verfügung stehen. Charles Takyi brennt nach abgeklungener Sehnenentzündung am rechten Fuß ebenso auf einen Einsatz wie Morike Sako, der 2,02 Meter lange Brecher im Angriff. "Ich musste vier Monate wegen meiner Knieoperation zuschauen. Jetzt möchte ich unbedingt wieder spielen", sagte Sako. Fraglich ist dagegen, ob Fabio Morena wird mitwirken können. Dem Kapitän macht eine Achillessehnenreizung zu schaffen.
FC St. Pauli: Borger - Rothenbach, Eger, Morena, Gunesch - Boll, Meggle - Takyi, Ludwig - Schnitzler, Braun.Borussia Mönchengladbach: Heimeroth - Levels, Brouwers, Gohouri, Voigt - Svärd, Paauwe, Rösler, Ndjeng - Friend, Neuville.Schiedsrichter: Dr. Brych (München).
Und auf der Homepage von Sankt Pauli steht folgendes:
Als "schwierig, aber nicht unlösbar" stufte ein selbstbewusster Gästetrainer Jos Luhukay den Auftritt am Millerntor ein.
Grund zur Zuversicht schöpfen die Gladbacher auch aus der Historie: Siebenmal gastierte die Fohlen-Elf in der ersten und zweiten Bundesliga bislang am Millerntor, und nur einmal (1989) reichte es für den Kiezklub zum Heimsieg. Nach einem etwas holprigen Saisonstart mit zwei Punkten aus den ersten drei Partien hat sich die Mannschaft nun offenbar gefunden und rangiert nach zuletzt drei Siegen in Serie auf Platz sechs der Tabelle.
Die Borussia zeigte bislang große Stärken in der Offensive, aber auch einige Unsicherheiten im Defensiv-Verbund. Personalsorgen plagen Jos Luhukay keine, lediglich Roberto Colautti und Sebastian Schachten fallen aus. Zudem blieben Sebastian Svärd und Marvin Compper zu Hause, für sie gehören Kasper Bögelund und Filip Daems zum erweiterten Aufgebot.

Anders die Personaldecke beim FC St. Pauli, der gleich mehrere namhafte Ausfälle kompensieren muss. Vor allem die Ausfälle von Kapitän Fabio Morena (Achillessehnen-Reizung, fällt die ganze Woche aus) und Filip Trojan (Zerrung am Innenband) bereiten Stani und Truller noch einige Kopfzerbrechen. Auch hinter dem Einsatz von Charles Takyi steht weiter ein Fragezeichen.

Unverhoffte Verstärkung könnte dagegen von Morike Sako kommen - die Ärzte wollen nach dem Abschlusstraining am Montagabend entscheiden, ob der 2,02 m große Franzose nach monatelanger Verletzungspause in den Kader rücken kann.
Ungeachtet der personellen Probleme gibt sich Mittelfeldmann Timo Schultz kämpferisch: "Für uns wird es in einem Heimspiel nur eine Richtung geben. Wir werden nach vorne spielen - egal welche Mannschaft auch kommt, egal ob sie Koblenz, Offenbach oder eben Gladbach heißt. Da treffen morgen zwei offensiv ausgerichtete Teams aufeinander. Die Zuschauer können sich schon jetzt freuen."

Dr. Felix Brych aus München wird die Partie leiten, die Assistenten sind Walter Hofmann (Ansbach) und Markus Pflaum (Hallstadt).

« Letzte Änderung: Dienstag, 25. September 2007 - 11:41:42 von Perserdiego »