Autor Thema: Keinen Container für die Grundschule  (Gelesen 1158 mal)

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isch_gucke

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Keinen Container für die Grundschule
« am: Dienstag, 12. Juni 2007 - 22:01:11 »
Der aktuelle Sude-Westler ist verteilt und ich stelle mal nachfolgenden Artikel zur Diskussion:


Keinen Container für die Betreuung an der Grundschule

Zur Erinnerung: Die Schule hatte sich im Herbst letzten Jahres um die Anschaffung eines Klassenraum-Containers bemüht, da die Schülerzahlen stark ansteigend waren und die Raumnot besonders in der Betreuung über Mittag (ca. 60 Kinder) und damit der Lärmpegel für die Klassen, die in der Nähe des Betreuungsraumes noch Unterricht hatten, sehr groß war. Daher der Wunsch, die Betreuung außerhalb des Schulgebäudes zu haben. Gleichzeitig hätte der frei gewordene Raum als Klassenraum für eine weitere 1. Klasse genutzt werden können. Alle im Itzehoer Parlament sitzenden Parteien wurden Anfang Dezember schriftlich informiert, dass die Schule – nach Schulkonferenzbeschluss – einen derartigen Antrag gestellt hat. Dennoch war die Mehrheitsfraktion auf der Schulausschuss-Sitzung im Februar nicht in der Lage und Willens darüber zu beraten; das Thema wurde verschoben auf die nächste Sitzung, obwohl viele der anwesenden Eltern wissen wollten, ob ihr Kind die GS Sude-West im neuen Schuljahr besuchen kann.
Ein Mitarbeiter des städtischen Schulamtes hat dann mit dem Hausmeister der Schule heimlich das Schulgebäude abends nach Räumen durchforscht, die zu einem Klassenraum umfunktioniert werden könnten. Dabei kam man auf die Idee, den Lehrmittelraum mit Schulbüchern, Landkarten, Atlanten, HSU-Arbeitskoffern, Abstellraum für die Theater-AG, Zahnputzzeile mit 8 Waschbecken, dem Router für den PC-Raum und vielen anderen Dingen aufzulösen, diese Dinge auf alle Klassenräume zu verteilen. Mit der Schulleitung wurde diese Idee nicht abgesprochen, nur mit dem Hausmeister, der sein Wissen auch für sich behielt. Das Ergebnis ist bekannt, der Bürgermeister ordnete nach erfolgter Abstimmung und Ablehnung des Containerwunsches durch die CDU die Auflösung des Lehrmittelraumes an. Dass diese Ablehnung des Antrags zustande kam, lag ja bekanntlich daran, dass der Ratsherr Jauß (damals noch CDU Mitglied) auf Beschluss der CDU-Fraktion nicht an der Abstimmung teilnehmen durfte, da er vorher erklärt hatte, für die Anschaffung eines Containers zu stimmen. Als Begründung wurde eine „Befangenheit“ gesehen. (Eine derartige Befangenheit gab es anschließend nicht, als das CDU-Mitglied Dr. Müller – Lehrer an der KKS – über Gelder für seine Schule abstimmen konnte, denn das war im Sinne der CDU-Mehrheit im Schulausschuss so abzustimmen.) Ein ähnliches Procedere haben wir ja auch vor 3 Jahren bei der Küchenfrage erlebt, auch damals durfte ein Ausschussmitglied der CDU nicht für das Interesse der Schule abstimmen und wurde durch ein „linientreues“ ersetzt.
Mittlerweile hat das Ehepaar Jauß die Konsequenz aus diesem Verhalten ihnen gegenüber gezogen und ist aus der CDU ausgetreten, eine Entscheidung, die ihnen viel Respekt in der Schule eingebracht hat.
Auf dieser Schulausschuss-Sitzung brachte Bürgermeister Blaschke einen möglichen Anbau für die Schule ins Gespräch, hatte sogar einen Bauplan mitgebracht, um zu zeigen, an welcher Stelle dieser Anbau vollzogen werden könnte. Diese Äußerung kostete seinerzeit nichts, wurde von allen Beteiligten kopfnickend gutgeheißen – ein Anbau mit Landesgeldern sei besser als ein Container. Daraufhin hat die Schule sogleich einen Antrag auf Planung gestellt, der dann natürlich durch den Bürgermeister mit der Begründung: erst einmal die Schullandschaft nach dem neuen Schulgesetz abzuwarten, aus den aktuellen Überlegungen gestrichen wurde.
Dennoch hofft die Schule, dass den Worten des Bürgermeisters Taten folgen werden. So wird der Lehrmittelraum nicht groß umgebaut – die Zahnputzzeile bleibt, Trennwand dadurch ebenfalls, somit werden Kosten gespart und man kann später den Raum wieder so herrichten wie er jetzt genutzt wird.
Oder?