Was regt Ihr Euch auf, das ist doch verwaltungstechnischer Standard und wird bundesweit so abgewickelt . Das gibt den Bürgermeistern die Gelegenheit, einen Jahresrückblick für die Presse zu formulieren, auf eigene Verdienste zu verweisen und Volksnähe zu demonstrieren. Daran ist nichts Schlimmes.
Ehrungen sind eine andere Sache, denn so gut wie niemals werden kritische Bürger geehrt werden, wie engagiert sie auch sein mögen. Es wird immer nur Mittelmass honoriert - ohne Ausnahme. Wer über Courage verfügt, lehnt eine solche Ehrung coram publico ab.
Besonders perfide ist die "Würdigung des Ehrenamtes", denn dieses geschieht aus einem einzigen verwaltungstechnischen Blinkwinkel: Diese Bürger machen ihren Job honorarfrei und entlasten die Stadtkasse.