Da ich dieses Wochenende Strohwitwer bin, habe ich es endlich mal gewagt, und bin meinem Ziel, endlich mal sinnvolle Erfahrungen mit Linux zu sammeln, näher gekommen. Als treuer Leser der c't habe ich natürlich auch das aktuelle
Heft durchgeblättert. Der
Artikel über Ubuntu war sehr interessant und hat auch Lust auf mehr gemacht. Also hat der Yeti gleich die DVD ins Laufwerk gelegt, gebootet, Enter gedrückt und gestaunt. Klar, mit
Knoppix hat man ja schonmal rumgespielt, aber Ubuntu hat schon was.
Der Systemstart ging erstaunlich flott, und der Bildschirm sah, dank
Gnome nicht nach einem Windows-Clone aus. über meinen Router und den fertig konfigurierten Firefox konnte ich dann auch gleich ohne jeglichen Aufwand im Internet surfen.
Auf dem Desktop lag auch gleich ein netter "Examples"-Ordner, in dem einige Beispieldateien (Präsentationen, Filme, Sounds, Grafiken, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation usw) lagen, die nach einem Doppelklick mit dem entsprechenden Programm geöffnet wurden. Nicht schlecht, Herr Specht.
Nach ein wenig Spielerei, also ca 4 Stunden später, habe ich dann den Entschluss gefasst, und auf das Installations-Icon geklickt. Tja, und während ich noch gesurft habe, wurde die Installation auf Festplatte gestartet. Nach ein paar kleinen Fragen (Sprache, Zeitzone, Username, Passwort usw) kam ich dann in das entscheidene Menü: Wo soll Ubuntu hin. Ein paar Mausklicks genügten, und schon habe ich mein verwurmtes Windows ins Datennirvana geschickt, und es läuft nurnoch Linux auf meinem Rechner.
Nein, das war natürlich nur ein Scherz. Ein paar Mausklicks haben genügt, und schon teilen sich Windows und Linux einträchtig die Festplatte. Und während die Partitionen geändert und Dateien kopiert wurden, war ich munter am Surfen.
So, und jetzt erscheint nach jedem Rechnerstart ein kleines Bootmenü, über das ich entweder Linux oder Windows starten kann. Windows läuft wie gewohnt, und unter Ubuntu entdecke ich immer neue Sachen und bin einfach begeistert. Ein "schlichtes" System, das weder mit Effekten noch mit Software überladen ist, und das einfach
läuft. Sämtliche Hardware wird korrekt erkannt, eigentlich alle benötigte Software ist schon installiert, und das System ist stabil.
Natürlich werde ich nicht von heute auf Morgen Windows ignorieren und komplett auf Linux umschwenken. Schließlich habe ich seit 13 Jahren mit Windows zu tun, auch auf der Arbeit bin ich 8 Stunden am Tag mit Windows zugange, und meine Lieblingsspiele laufen natürlich nicht auf einem anderen System. Aber zumindest für den normalen Alltag ist Ubuntu eine Alternative, die man zumindest mal ernsthaft probiert haben sollte.
Die c't ist noch ca eine Woche im Handel und kostet schlappe 330 Cent. Und für den Fall, dass man mit Linux nichts anfangen kann, befinden sich auf der Rückseite der DVD einige Spiele (Earth 2150, Space Tanks, The I of the Dragon usw), so dass man den finanziellen Verlust gerade noch verschmerzen kann.
Achja, wie fast jede Linux-Distribution kann man sich natürlich auch von
Ubuntu eine kostenlose Image-Datei aus dem Internet ziehen.