Pressemitteilung Kreis Steinburg
Grafiken + Text von mir
300 SchülerInnen aus den Haupt- und Förderschulen im Kreis Steinburg – 19 Klassen – besuchten Ende April mit ihren LehrerInnen die 1. Steinburger Jugendgesundheitstage im Kreisgesundheitsamt. „Den Beurteilungsbogen, der nach der Veranstaltung ausgefüllt werden sollte, haben 281 Schüler und 17 Lehrer abgegeben,“ informiert Landrat Dr. Rocke. „Die Auswertung zeigt ganz klar: Die 1. Steinburger Jugendgesundheitstage waren ein voller Erfolg und sollten fortgesetzt werden.“
„Gesundheit kann richtig Spaß machen“ – das ist ein Fazit der Veranstaltung: 86% der jugendlichen BesucherInnen nahmen am Quiz zu Sexualität und Liebe teil. „Es war toll, spannend, hat Spaß gemacht, ich habe wichtige Informationen erhalten,“ so die Reaktionen.
Auch der Umgang mit „Babybedenkzeitpuppen“ war eine Attraktion: „Witzig, cool , hat mich zum Nachdenken geführt, jetzt weiß ich, was ein Baby braucht, bloß jetzt noch kein Baby bekommen, das ist viel zu anstrengend,“ lauteten die Meinungen der Schülerinnen.
Unter dem Aspekt, sich künftig erfolgreich wehren zu können, fühlten sich 88 % der Jungen von der Sambo-Einführung des Gut Heil angesprochen.
Wichtig für ihren Alltag - so die Jugendlichen - waren auch die Angebote im Bereich „Körperliche Gesundheit“ wie Hör- und Sehtest, Gesundes Essen, Impfquiz, Kariestunnel, Piercing und Tätowieren sowie Lärmschutz und Unfallverhütung. Die Informationen zur Sucht, die Gespräche mit den Selbsthilfegruppen und die Experimente mit der Rauschbrille wurden als interessant und hilfreich beurteilt.
Wertvolle Hinweise zu richtigem Verhalten in Konfliktsituationen gab es bei Aktionen rund um Thema Gewalt. Hier ging es darum, konstruktive Lösungen bei Mobbing, Streitschlichtung und Gewaltszenen in Kleingruppen zu entwickeln.
Vielfältige Möglichkeiten zur Krisenbewältigung bot der „Koffer mit Strategien bei Liebeskummer“.
Für Liebeskummer hatte schon Siw Malmkvist eine Antwort parat ... „Gut zu wissen, wie man sich verhält, wenn man Probleme hat, mit denen man allein nicht klar kommt und wo man dann hingehen und sich Hilfe holen kann,“ lautete die Rückmeldung einer Teilnehmerin zum Thema Ess-Störungen und zum Umgang mit Betroffenen sowie Gespräche über die eigenen Fähigkeiten, sein Leben „in die Hand“ zu nehmen.
Neben dem umfangreichen Angebot und der Vielfalt der Themen lobten die Jugendlichen die Organisation, die Anordnung der Stationen, die Einteilung in Kleingruppen und die aktive Einbindung: „Man konnte vieles selber machen und musste nicht nur zuhören“, „es war leicht und verständlich“, „die Leute waren nett und witzig und haben alles gut erklärt“. „Das Glücksrad war gut – ich habe was Tolles gewonnen“ oder auch „die alkohofreien Cocktails waren lecker“ – so der Originalton einiger Schüler.
Natürlich gab auch Anregungen für Veränderungen: „Mehr Zeit pro Station“, weitere Themenbereiche wie „Krebserkrankungen“, „Rückenschule“, „Fast Food“, mehr über „Drogen“ und mehr Sportangebote.
Positiv ist auch die Bilanz der Lehrer zu den Jugendgesundheitstagen. Sie hoben hervor, dass fast alle SchülerInnen sehr motiviert und interessiert den Parcours absolvierten, kritisierten aber ebenfalls den engen zeitlichen Rahmen.
Die Veranstalter (die Jugendgesundheitstage waren ein Kooperationsprojekt des Gesundheitsamtes und zahlreicher Institutionen) sind sich einig, dass die Aktion nicht nur interessant, sondern vor allem auch sinnvoll war. Nicht unterschätzt werden darf allerdings der Aufwand, den die einzelnen Institutionen zu leisten hatten – schließlich lief für alle MitarbeiterInnen das „Tagesgeschäft“ in ihren Ein-richtungen „nebenbei“ weiter. Für einige Einrichtungen steht deshalb noch nicht fest, ob eine Teilnahme im nächsten Jahr wieder möglich sein wird.
„Die 2. Steinburger Jugendgesundheitstage werden voraussichtlich vom 25. bis 27. April 2007 im Kreisgesundheitsamt stattfinden,“ berichtet der Landrat.
Interessenten, die in diesem Rahmen Aktionen anbieten können und möchten, melden sich bitte bei U. Bahr-Crome (04821-69524 – E-Mail: bahr-crome@steinburg.de).