Mit dem Wort „Gutmensch“ werden "Helfer in der Not" pauschal diskreditiert. Die Bezeichnung klingt erst einmal wie ein Kompliment, soll aber eine Beleidigung ausdrücken und hat einen lächerlichen, ironischen Beigeschmack.
Doch man muss differenzieren. Die freiwilligen Helfer, z.B. in Flüchtlingsheimen, die ihr Geld und ihre Zeit opfern, sind keine Gutmenschen sondern gute Menschen. Das wird nur durch Dumpfbacken, hauptsächlich aus der rechten Ecke, kritisiert.
Doch es gibt auch die Gutmenschen, die aus moralischer Überheblichkeit erwarten, dass andere etwas Gutes tun. Ihre Absicht ist wichtiger als konkretes Handeln.
Zusammenfassend: Ein guter Mensch tut etwas Gutes, der Gutmensch möchte, dass andere etwas Gutes tun.
Mein Fazit der Wahl: Kein Wort passt besser für die pauschale Verunglimpfung der "guten Menschen". Mein weiterer Favorit war für das Unwort 2015: "Verschwulung".
Für 2016 schlage ich schon jetzt vor: "Armlänge".