Sterbehilfe – vom Bürger gewollt, vom Staat verboten?
Hier geht es um den Zwiespalt zwischen Helfen und Qualen verlängern, zwischen Tötung und Erlösung, zwischen der Gefahr, psychisch instabilen Menschen die Tür zum Tod nur allzu leicht zu öffnen, ohne ihnen bis zuletzt zu zeigen, dass es immer Hoffnung geben kann.
Wann ist der Punkt erreicht, wenn es nicht mehr um die Quantität des Lebens geht, sondern um die Qualität?
oder: In Würde leben heißt auch in Würde sterben?
Ärzte bspw. sind durch die sogenannte "Garantenstellung" gesetzlich dazu verpflichtet, erste Hilfe zu leisten, wenn ein Mensch im Begriff ist zu sterben. Egal, ob dieser sich den Tod wünscht oder nicht. Auch das fünfte Gebot im Christentum (das sechste Gebot im Judentum) ist eindeutig: Du sollst nicht töten!
Wer anders hat das Recht, über Leben und Tod zu entscheiden, als der Betroffene selbst?
Mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland sind Umfragen zufolge für aktive Sterbehilfe. Bislang ist sie verboten, lediglich passive Sterbehilfe, zum Beispiel durch den Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen oder durch das Besorgen von Hilfsmitteln zum Suizid sind gestattet. Ärzte dürfen solchen Suiziden bislang nicht beiwohnen, das könnte sich ändern und möglicherweise sogar einer ganzen Industrie Tür und Tor öffnen...Sterbehilfe – vom Bürger gewollt, vom Staat verboten?
Am Donnerstag will der Bundestag ein neues Gesetz (es ändert sich demnach daran NICHTS/wenig) zur Sterbehilfe verabschieden. Es sieht danach aus, als ob die Politik anders entscheiden wird als die Bürger es wollen...
Wie seht Ihr das Thema?