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Man kann natürlich auch alles ins Absurde ziehen und sich nicht mal ansatzweise die Mühe machen zu verstehen, was überhaupt passiert ist.Wenn das Gericht von vorne herein Plätze für türkische Medien kontingiert hätte, also Medien des Landes, aus dem die meisten Opfer stammen, hätte es sich dem Vorwurf der Parteilichkeit aussetzen können. Also hat man eines von zwei objektiven Verfahren genutzt wie man die festen Presseplätze vergibt und dies auch vorher bekanntgegeben. Die türkischen Medienvertreter mussten doch damit rechnen, dass das Interesse entsprechend groß sein wird und sie waren trotzdem zu spät. Das ist eben Pech. Auch eine Videoübertragung in einen Saal ist nicht so ohne Weiteres möglich, denn das Gesetz gibt das nicht so ohne weiteres her und StPO und GVG sind ohnehin nicht sonderlich dehnbar. Das Gericht würde sich, bevor der Prozess überhaupt angefangen hat, der Gefahr eines absoluten Revisionsgrundes aussetzen. Der Prozess wäre im Eimer bevor er überhaupt angefangen hat. Das hieße dann den ganzen Prozess zwei Mal führen zu müssen. Das würde ebenso gelten, wenn das Gericht jetzt willkürlich die Presseplätze neu vergeben würde.Aber auch das wird der Freund breughel wieder ins Absurde ziehen. Wir kennen das ja bereits.
Streng nach Vorschrift in den großen Fettnapf...Ich kann mir vorstellen, dass ein Gericht Probleme hat, in so einem Fall eine Lösung zu finden. Wäre eine "Türkenquote" womöglich diskriminierend und anfechtbar? Mit dem von einigen akreditierten Pressevertretern angebotenen Verzicht/Tausch hätte man sich aber eigentlich elegant aus der Affäre ziehen können.
Nein, er hat eben keinen Fehler gemacht, sondern agiert in Angesicht eines Mammutverfahrens nur sehr vorsichtig, um den Prozess nicht zu gefährden. Würde man kontingieren, könnte man sich schon vor Prozessbeginn dem Verdacht der Parteilichkeit aussetzen. Der Gerichtspräsident hat in erster Linie dafür zu Sorge zu tragen, dass der Prozess ordnungsgemäß vorbereitet und durchgeführt wird. Alles andere, wie diese Debatte, ist wirklich nebensächlich.Möchte mal wissen, wie begeistert die deutsche Öffentlichkeit erst ist, wenn so ein teures Verfahren zwei Mal durchgeführt wird, weil man im Vorfeld des Prozesses politisch motivierte Entscheidungen getroffen hat.
...das ganze wird sich doch sicher über Monate hinziehen...und da ist jeder Platz immer fest mit einer bestimmten Person besetzt ? Oder wie muss man sich das vorstellen ?.....
Zitat von: Blubb am Freitag, 29. März 2013 - 15:35:29Nein, er hat eben keinen Fehler gemacht, sondern agiert in Angesicht eines Mammutverfahrens nur sehr vorsichtig, um den Prozess nicht zu gefährden. Würde man kontingieren, könnte man sich schon vor Prozessbeginn dem Verdacht der Parteilichkeit aussetzen. Der Gerichtspräsident hat in erster Linie dafür zu Sorge zu tragen, dass der Prozess ordnungsgemäß vorbereitet und durchgeführt wird. Alles andere, wie diese Debatte, ist wirklich nebensächlich.Möchte mal wissen, wie begeistert die deutsche Öffentlichkeit erst ist, wenn so ein teures Verfahren zwei Mal durchgeführt wird, weil man im Vorfeld des Prozesses politisch motivierte Entscheidungen getroffen hat.Welch eine Blamage, wenn der Prozess deswegen gar nicht stattfindet. Kann das passieren?