Heute wollten wir mal durch den Prinzesshof spazieren - so mancher Versuch scheiterte bisher an den Öffnungszeiten.
Morgens vor 9.00 Uhr keine Chance, abends je nach Jahreszeit dann auch schon mal ab 16.00 Uhr geschlossen, dann ganze Tage geschlossen und neulich gerade noch so dem Schliesser um 20.00 Uhr entflohen.
Nun, heute ging es gründlich schief.
Wir kamen zwar rein, sahen dort Biertische und Bänke, Damen recht reifen Alters in Märchenkostümen und es dröhnten beliebte
deutsche Schlager aus massiven Lautsprechern, ein DJ werkelte, dazu schien auch Coca Cola nicht fern zu sein, wurden aber schnell von einem sehr muffeligen Mann (Herr wäre hier falsch)belehrt, dies sei heute eine geschlossene Gesellschaft, was auch am Park stehe und wir "könnten da nicht durch". Also "hopp" raus. Wir hatten nichts gelesen, es stand auhc ncihts an dem offenen Eingang, den wir nutzten.
Mein Hinweis, das Volk sei ja bekanntlich nie gern gesehen in herrschaftlichen Gärten, wurde ignoriert.
Ein Blick auf eines der dann auch geschlossenen Tore zeigte - heute geschlossene Gesellschaft.
Museumsfest ist das Zauberwort - und so erklärte sich dann auch die technische Ausstattung und die Anwesenheit der sehr reifen Elfen und Feen und Hexen unter der Leitung der Museumsleiterin (vulgo Oberfee).
Es handelt sich um eine Veranstaltung des Kreismärchenmuseums - offenbar mit Brause und Musik und Feenspalier sowie Hexenshow.
Schön, soviel Kreativität in dieser Stadt zu wissen und soviel Phantasie und Spielfreunde.
Aber mußte man uns dann so rüde ausweisen, hätte ich nicht hervorragend als Gnom, als Zauberer, als Rumpestlzchen, als Hans im glück, als der Teufel mit den drei goldenen Haaren, als Schinderhannes , als Froschkönig (naja das mit dem Kuss wäre schon eine harte Prüfung gewesen), als Rübezahl oder als Lumpazivagabundus sofort integriert werden können?
Und wäre meine Begleiterin nicht umgehend zur liebreizenden Frau Holle oder zu Aschenputtel oder zur Regentrude oder zu Schneewitchen transformiert bei freundlichem Umgang?
Nein, das war gemein und deshalb spielen wir nicht mehr mit den Museumstanten.
Das haben die nun davon.