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Sollen Kinderlose mehr für soziale Sicherheit zahlen?Unionsabgeordnete provozieren mit einem Plan, demzufolge Kinderlose eine Sonderabgabe zahlen sollen. Einige Parteifreunde signalisieren leichte Zustimmung.
Es geht nicht um Bonus oder Malus, sondern um eine demographische Schieflage durch Kinderlosigkeit.Ich gehöre der sogenannten Babyboomer-Generation an und hatte bzw. habe im Bekanntenkreis viele, mit denen ich schon teils heftige Diskussionen über Kind und Kegel geführt habe. Die gängige Ansicht, die mir immer entgegenschwappte, war das sogenannte Recht auf den freien Lebensentwurf, in dem in ihrem Leben nunmal kein Platz für ein Kind sei. Auf die Frage, wer denn später im Alter für sie sorgen solle, kam bisweilen die ehrliche Antwort: "Na, Deine Kinder". Du hast eben die Ideale und ich habe meinen freien Lebensentwurf. So ist das doch gerecht verteilt. Es können eben nicht alle gleich sein.Diese Leute werden aber später mit voller Wucht in den Schoß unserer Kinder fallen, zum einen finanziell - durch Renten- und Pflegekosten und auch menschlich, weil ja irgendwoher die vielen pflegenden Hände kommen müssen. Irgendjemand muss die großziehen, sonst gibt es sie nicht.Das bedeutet, dass ein finanzieller Stock gebildet werden muss, der diese Belastungen abmildert.Ich kann da auch kein Bedauern empfinden. Wenn Leute keine Kinder haben und bestenfalls sogar noch zu zweit verdienen, dann wird ihnen von diesem Zusatzbeitrag kein Brötchen auf dem Teller fehlen. Er wird aber dazu beitragen, dass der eine oder andere der kommenden Kindergenerationen wenigstens ein Brötchen auf dem Teller hat, denn die Belastungen, die entstehen werden, sind so gigantisch, dass ansonsten nur flächendeckende Altersarmut die Lösung sein wird. Und das ist noch viel weniger sozial.