0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
In den Medien wurde es heute so dargestellt, als ob es eher darum ging, durch die Auffanggesellschaft etwas Zeit zu gewinnen, die "gesunden" Teile Schleckers zu retten. Durch die nun zwangsläufig auflaufende Kündigungsschutz-Klagewelle werden nicht nur die Arbeitsgerichte weiter belastet, sondern auch der finanzielle Spielraum für den Insolvenzverwalter. Tenor: "Wenn jetzt an dieser Stelle Geld eingespart wird, könnte es nachher um so teurer werden." Ich kenne mich mit der Materie nicht gut aus und finde es grundsätzlich auch nicht gut, immer nur die Grossen rauszuhauen.
und das ist auch gut so. Eine Klassengesellschaft in der Arbeitslosigkeit kann nicht das Ziel sein. Wer bei der kleinen Klitsche um die EckWas sollte der ganze Sch... mit der Auffanggesellschaft???Zum Glück haben wir, bei aller berechtigten Kritik, ein bemerkenswertes soziales Sicherungssystem, das bei Arbeitslosigkeit greift.Dort sind alle gleich e arbeitslos wird, muss sich auch mit den staatlichen Leistungen begnügen, warum sollte das nicht auch für die Schlecker-Leute gelten ?
Zitatund das ist auch gut so. Eine Klassengesellschaft in der Arbeitslosigkeit kann nicht das Ziel sein. Wer bei der kleinen Klitsche um die EckWas sollte der ganze Sch... mit der Auffanggesellschaft???Zum Glück haben wir, bei aller berechtigten Kritik, ein bemerkenswertes soziales Sicherungssystem, das bei Arbeitslosigkeit greift.Dort sind alle gleich e arbeitslos wird, muss sich auch mit den staatlichen Leistungen begnügen, warum sollte das nicht auch für die Schlecker-Leute gelten ?Ich glaube du verstehst den Sinn einer Auffanggesellschaft nicht.Ich war in einer....... und es war gut so!
Zitat von: rizzo am Donnerstag, 29. März 2012 - 23:22:07In den Medien wurde es heute so dargestellt, als ob es eher darum ging, durch die Auffanggesellschaft etwas Zeit zu gewinnen, die "gesunden" Teile Schleckers zu retten. Durch die nun zwangsläufig auflaufende Kündigungsschutz-Klagewelle werden nicht nur die Arbeitsgerichte weiter belastet, sondern auch der finanzielle Spielraum für den Insolvenzverwalter. Tenor: "Wenn jetzt an dieser Stelle Geld eingespart wird, könnte es nachher um so teurer werden." Ich kenne mich mit der Materie nicht gut aus und finde es grundsätzlich auch nicht gut, immer nur die Grossen rauszuhauen.Zeit gewinnen... - für die zwielichtigen Beteiligungsgesellschaften, Fonds etc. - damit sie ein Schnäppchen schlagen können und der Gewinn dann bei der endgültigen Zerschlagung angemessen hoch bleibt... - für den Insolvenzverwalter - der ja leider auch nur nach Sachwerten entsprechend honoriert wird...damit er sich wenigstens etwas Mühe gibt. - der letzte im Engelsgewand aufgetretene Retter hat sein wahres Gesicht (noch) nicht zeigen können/dürfen...Ich behaupte: Niemals wird sich ein gesunder Händler an Schlecker ernsthaft beteiligen, das Unternehmen ist nur noch für die schnellen Gewinne zweifelhafter Retter gut - und da kann KEINER mehr wirklich helfen.
Wer stellt denn eine Auffanggesellschaft für einen insolventen Mittelständler auf, oder einen kleinen Handwerker?Hilft hier der Staat auch? Nein - im Gegenteil!Natürlich tut eine Pleite den dort Beschäftigten weh, keine Frage. Aber Schlecker war nunmal ein Privatunternehmen. Und ich erinnere daran, dass es ja auch die Mitarbeiter waren, die vor noch nicht allzulanger Zeit zurecht - über die miesen Arbeitsbedingungen und die entsprechende Bezahlung beklagt haben. Aber das ist jetzt alles natürlich vergessen.Die staatlich garantierte Auffanggesellschaft war doch ein politischer Schachzug, der gescheitert ist und der Sündenbock war schnell gefunden. Warum macht B-W das nicht alleine? Die Steuern der vergangenen Jahrzehnte haben sie ja auch alleine kassiert, oder?Nicht alle 11000 MitarbeiterInnen werden in die Arbeitslosigkeit gehen müssen; gerade im Einzelhandel werden gute Mitarbeiter gesucht. Wie immer, werden auch einige auf der Strecke bleiben. Das ist sehr bedauerlich.
Zitat von: groundstar am Freitag, 30. März 2012 - 10:23:25Wer stellt denn eine Auffanggesellschaft für einen insolventen Mittelständler auf, oder einen kleinen Handwerker?Hilft hier der Staat auch? Nein - im Gegenteil!Natürlich tut eine Pleite den dort Beschäftigten weh, keine Frage. Aber Schlecker war nunmal ein Privatunternehmen. Und ich erinnere daran, dass es ja auch die Mitarbeiter waren, die vor noch nicht allzulanger Zeit zurecht - über die miesen Arbeitsbedingungen und die entsprechende Bezahlung beklagt haben. Aber das ist jetzt alles natürlich vergessen.Die staatlich garantierte Auffanggesellschaft war doch ein politischer Schachzug, der gescheitert ist und der Sündenbock war schnell gefunden. Warum macht B-W das nicht alleine? Die Steuern der vergangenen Jahrzehnte haben sie ja auch alleine kassiert, oder?Nicht alle 11000 MitarbeiterInnen werden in die Arbeitslosigkeit gehen müssen; gerade im Einzelhandel werden gute Mitarbeiter gesucht. Wie immer, werden auch einige auf der Strecke bleiben. Das ist sehr bedauerlich.Nur bedeutet die Ablehnung der Transfergesellschaft vermutlich das komplette Aus für Schlecker. Und damit dürften dann nicht nur 11.000 Beschäftigte in eine Transfergesellschaft wechseln sondern fast 22.000 Beschäftigte auf den Schlag arbeitslos werden.Nun können wir uns fragen, was wohl für den Steuerzahler teurer kommt .... Aber die versammelte Wirtschaftskompetenz der FDP kann nun den freien Wettbewerb feiern. Völlig verkannt wird dabei: Es ging hier nicht um bares Geld sondern um eine Bürgschaft der Länder. Der überlebende Teil von Schlecker hätte 70 Millionen € privates Geld als „Abfindung“ in die Transfergesellschaft eingebracht, um für das halbe Jahr die Sozialabgaben zu leisten. Und nur für den Fall, dass der "Rest" Schleckers dann später doch noch hätte abgewickelt werden müssen, wäre die Länder-Bürgschaft zu einer Staatshilfe für die Sozialkassen verkommen.Es wurde meiner Ansicht nach eine große Chance vertan, viele viele Steuergelder einzusparen.
Zitat von: Rizzi am Freitag, 30. März 2012 - 11:02:31Zitat von: groundstar am Freitag, 30. März 2012 - 10:23:25Wer stellt denn eine Auffanggesellschaft für einen insolventen Mittelständler auf, oder einen kleinen Handwerker?Hilft hier der Staat auch? Nein - im Gegenteil!Natürlich tut eine Pleite den dort Beschäftigten weh, keine Frage. Aber Schlecker war nunmal ein Privatunternehmen. Und ich erinnere daran, dass es ja auch die Mitarbeiter waren, die vor noch nicht allzulanger Zeit zurecht - über die miesen Arbeitsbedingungen und die entsprechende Bezahlung beklagt haben. Aber das ist jetzt alles natürlich vergessen.Die staatlich garantierte Auffanggesellschaft war doch ein politischer Schachzug, der gescheitert ist und der Sündenbock war schnell gefunden. Warum macht B-W das nicht alleine? Die Steuern der vergangenen Jahrzehnte haben sie ja auch alleine kassiert, oder?Nicht alle 11000 MitarbeiterInnen werden in die Arbeitslosigkeit gehen müssen; gerade im Einzelhandel werden gute Mitarbeiter gesucht. Wie immer, werden auch einige auf der Strecke bleiben. Das ist sehr bedauerlich.Nur bedeutet die Ablehnung der Transfergesellschaft vermutlich das komplette Aus für Schlecker. Und damit dürften dann nicht nur 11.000 Beschäftigte in eine Transfergesellschaft wechseln sondern fast 22.000 Beschäftigte auf den Schlag arbeitslos werden.Nun können wir uns fragen, was wohl für den Steuerzahler teurer kommt .... Aber die versammelte Wirtschaftskompetenz der FDP kann nun den freien Wettbewerb feiern. Völlig verkannt wird dabei: Es ging hier nicht um bares Geld sondern um eine Bürgschaft der Länder. Der überlebende Teil von Schlecker hätte 70 Millionen € privates Geld als „Abfindung“ in die Transfergesellschaft eingebracht, um für das halbe Jahr die Sozialabgaben zu leisten. Und nur für den Fall, dass der "Rest" Schleckers dann später doch noch hätte abgewickelt werden müssen, wäre die Länder-Bürgschaft zu einer Staatshilfe für die Sozialkassen verkommen.Es wurde meiner Ansicht nach eine große Chance vertan, viele viele Steuergelder einzusparen.Im Einzelhandel gibt es deutschlandweit derzeit mehrere 10000 freie Stellen. Schlecker-Mitarbeiterinnen betreuen ja bekanntermaßen häufig die Läden komplett alleine. Wenn sich bei einem Einzelhändler ein Ex-Schlecker-Mitarbeiter bewirbt, dann wird er/sie sich die Bewerbung zumindest mal ansehen nehme ich an.Zudem werden die Kuchenstücke für die anderen Drogeriemärkte durch die Schlecker-Pleite ein bisschen größer, was den Personalbedarf dort evtl. auch ein wenig steigen lässt.Eine wirkliche Aufschlüsselung welche Variante (Auffanggesellschaft oder nicht) für den Steuerzahler am Ende günstiger geworden wäre, wird es logischerweise nie geben, aber es würde mich nicht wundern, wenn sich die 22000 Kündigungen mittelfristig nur wenig auf den Arbeitsmarkt auswirken würden.So unsympathisch und sprunghaft mir die Politik der FDP teilweise vorkommt, rege ich mich doch immer mehr über die "Medienmeute" auf, die nun scheinbar die Schuldigen für das "Leiden der armen Schlecker-Frauen" ausgemacht haben. Wenn die staatliche Unterstützung durchgewunken worden wäre, hätte es gehiessen "den Großunternehmen werden Staatsgelder nachgeworfen" (s. Schröders Holzmann-"Rettung").
Zitat von: rizzo am Freitag, 30. März 2012 - 11:36:32Zitat von: Rizzi am Freitag, 30. März 2012 - 11:02:31Zitat von: groundstar am Freitag, 30. März 2012 - 10:23:25Wer stellt denn eine Auffanggesellschaft für einen insolventen Mittelständler auf, oder einen kleinen Handwerker?Hilft hier der Staat auch? Nein - im Gegenteil!Natürlich tut eine Pleite den dort Beschäftigten weh, keine Frage. Aber Schlecker war nunmal ein Privatunternehmen. Und ich erinnere daran, dass es ja auch die Mitarbeiter waren, die vor noch nicht allzulanger Zeit zurecht - über die miesen Arbeitsbedingungen und die entsprechende Bezahlung beklagt haben. Aber das ist jetzt alles natürlich vergessen.Die staatlich garantierte Auffanggesellschaft war doch ein politischer Schachzug, der gescheitert ist und der Sündenbock war schnell gefunden. Warum macht B-W das nicht alleine? Die Steuern der vergangenen Jahrzehnte haben sie ja auch alleine kassiert, oder?Nicht alle 11000 MitarbeiterInnen werden in die Arbeitslosigkeit gehen müssen; gerade im Einzelhandel werden gute Mitarbeiter gesucht. Wie immer, werden auch einige auf der Strecke bleiben. Das ist sehr bedauerlich.Nur bedeutet die Ablehnung der Transfergesellschaft vermutlich das komplette Aus für Schlecker. Und damit dürften dann nicht nur 11.000 Beschäftigte in eine Transfergesellschaft wechseln sondern fast 22.000 Beschäftigte auf den Schlag arbeitslos werden.Nun können wir uns fragen, was wohl für den Steuerzahler teurer kommt .... Aber die versammelte Wirtschaftskompetenz der FDP kann nun den freien Wettbewerb feiern. Völlig verkannt wird dabei: Es ging hier nicht um bares Geld sondern um eine Bürgschaft der Länder. Der überlebende Teil von Schlecker hätte 70 Millionen € privates Geld als „Abfindung“ in die Transfergesellschaft eingebracht, um für das halbe Jahr die Sozialabgaben zu leisten. Und nur für den Fall, dass der "Rest" Schleckers dann später doch noch hätte abgewickelt werden müssen, wäre die Länder-Bürgschaft zu einer Staatshilfe für die Sozialkassen verkommen.Es wurde meiner Ansicht nach eine große Chance vertan, viele viele Steuergelder einzusparen.Im Einzelhandel gibt es deutschlandweit derzeit mehrere 10000 freie Stellen. Schlecker-Mitarbeiterinnen betreuen ja bekanntermaßen häufig die Läden komplett alleine. Wenn sich bei einem Einzelhändler ein Ex-Schlecker-Mitarbeiter bewirbt, dann wird er/sie sich die Bewerbung zumindest mal ansehen nehme ich an.Zudem werden die Kuchenstücke für die anderen Drogeriemärkte durch die Schlecker-Pleite ein bisschen größer, was den Personalbedarf dort evtl. auch ein wenig steigen lässt.Eine wirkliche Aufschlüsselung welche Variante (Auffanggesellschaft oder nicht) für den Steuerzahler am Ende günstiger geworden wäre, wird es logischerweise nie geben, aber es würde mich nicht wundern, wenn sich die 22000 Kündigungen mittelfristig nur wenig auf den Arbeitsmarkt auswirken würden.So unsympathisch und sprunghaft mir die Politik der FDP teilweise vorkommt, rege ich mich doch immer mehr über die "Medienmeute" auf, die nun scheinbar die Schuldigen für das "Leiden der armen Schlecker-Frauen" ausgemacht haben. Wenn die staatliche Unterstützung durchgewunken worden wäre, hätte es gehiessen "den Großunternehmen werden Staatsgelder nachgeworfen" (s. Schröders Holzmann-"Rettung").Aber wieso retten und verstaatlichen CDU / CSU / FDP dann private Banken ? Ach so, Schlecker ist wohl nicht systemrelevant.
ich vergaß ja eines meiner favourites:Und aus der Welt (oooohhhh): Stunde der politischen Heuchler
Zitat von: groundstar am Freitag, 30. März 2012 - 13:39:40ich vergaß ja eines meiner favourites:Und aus der Welt (oooohhhh): Stunde der politischen HeuchlerWie wärs mit einem Lied? KEIN SCHWEIN KREUZT UNS AN!Dieses jämmerliche rumgesülze der bald-nicht-mehr-da Partei nervt. Noch schlimmer ist die hier vertretene Auffassung, dass Schlecker pleite ging weil die Mitarbeiter bessere Arbeitsbedingungen wollten!
...Noch schlimmer ist die hier vertretene Auffassung, dass Schlecker pleite ging weil die Mitarbeiter bessere Arbeitsbedingungen wollten!