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...Ja, Papst Benedikt XVI. klammert sich eisern an das Zwangszölibat, hält wenig von Demokratie in der Kirche, urteilt weltfremd über Homosexuelle, verschließt sich störrisch dem Frauenpriestertum, kommt den ekelhaften Pius-Brüdern allzu weit entgegen und predigt insgesamt eine vorgestrige Sexualmoral...Kann man sich trotzdem auf den Besuch des Papstes freuen, ihn zumindest mit wohlwollendem Interesse entgegensehen?Es geht. Wie? Indem man den Papst, seine Kirche und seine Lehre nicht nur auf die oben erwähnten Felder beschränkt. Kaum zu glauben, aber wahr: Den Papst etwa zum Thema Frieden zu lesen, zu Konsum, Armut, Ökologie, Medien, "Dritter Welt" und Kapitalismus, das ist oft erfreulich, häufig anregend. ...Es ist übrigens erstaunlich, dass es manche Leute fertigbringen, seine Heiligkeit, den zölibatär lebenden Gottmenschen Dalai Lama, der bisher für seine tibetischen Untertanen nur eine theokratisch angehauchte So-halb-Demokratie von oben durchgesetzt hat, ganz toll zu finden - während dieselben Leute zugleich über den Papst schimpfen oder gar gegen ihn demonstrieren. Aber der Dalai Lama ist halt weit genug weg und lächelt auch netter.
Übrigens wird heute im Berliner Ensemble das Stück: "Der Stellvertreter" gegeben.Und was den Papstbesuch angeht - ich denke, der Bundestag ist das wichtigste Symbol des Staates und für meinen Geschmack sind Staat und Kirche in Deutschland viel zu sehr miteinander verwoben.Der Papst soll reden und die Menschen, die wollen, sollen ihm zuhören. Aber sein Verein soll die Kosten tragen und die Show organisieren und bezahlen.Und Staat und Kirche sollen sehr sauber getrennt sein.Nur dann werden Staat als auch Kirche klare Konturen bekommen.
Unser Staat trägt immer die Kosten von Staatsbesuchen ausländischer Gäste, warum beim papst also eine Ausnahme?Der papst ist nicht nur spirituelles Oberhaupt sondern auch Staatsoberhaupt seines Landes...
Zitat von: groundstar am Donnerstag, 22. September 2011 - 15:11:14Unser Staat trägt immer die Kosten von Staatsbesuchen ausländischer Gäste, warum beim papst also eine Ausnahme?Der papst ist nicht nur spirituelles Oberhaupt sondern auch Staatsoberhaupt seines Landes...ok, dann spricht der Papst als Regierungschef des Vatikan im Bundestag - übrigens ein Staat, der durchaus finanziell gesund ist und auch zur Eurozone gehört.Nur im Fußball und beim Songcontest sind sie bisher noch schwach.
Zitat von: breughel am Donnerstag, 22. September 2011 - 16:04:14Zitat von: groundstar am Donnerstag, 22. September 2011 - 15:11:14Unser Staat trägt immer die Kosten von Staatsbesuchen ausländischer Gäste, warum beim papst also eine Ausnahme?Der papst ist nicht nur spirituelles Oberhaupt sondern auch Staatsoberhaupt seines Landes...ok, dann spricht der Papst als Regierungschef des Vatikan im Bundestag - übrigens ein Staat, der durchaus finanziell gesund ist und auch zur Eurozone gehört.Nur im Fußball und beim Songcontest sind sie bisher noch schwach.obwohl sie bei letzterem durchaus was zu bieten hätten
Stimmt, wer den Sound und die Songtexte mag, findet einiges. Dazu etwas Weihrauch, die Lightshow und ein esoterischer Vortrag - wer kann das schon bieten.Aber es mangelt einfach an geilen Frauen.