Nun, er hat interessnate, diskutable Ansätze.
Aber unser haushaltstechnsich abgewirtschaftetes S-H (wer war noch 17 Jahre lang
dafür verantwortlich?) nun umzudeuteln und sich schön zu reden - ich weiß nicht.
Zitat aus o.g. Artikel:
"Dann kann man beweisen, dass eine solche Straße nicht nur ethisch falsch ist, sondern auch nicht wirtschaftsfördernd. "
Ich bin zwar auch der Meinung, dass man nicht alles dem Wachstum unterbuttern muss, aber was Herr habeck da verbreitet ist erstmal ja nicht auf seinem ökologischen Mist gewachsen sondern er hängt sich an eine Studie des Bundesumweltamtes.
In Kürze,
aus dieser Quelle:Kritik am BIP
Aus der Kritik am Bruttoinlandsprodukt (BIP) (bzw. am Bruttonationaleinkommen (BNE)) folgt, dass es sich nicht eignet, die Wohlfahrt einer Nation oder den Grad der erreichten Nachhaltigkeit zu messen. Dies wird jedoch immer wichtiger, da die immer noch vorherrschende Orientierung am BIP einhergeht mit einer Art von Wachstum, das weltweit zu enormen Umweltschäden, Artenverlust und Ressourcen-Übernutzung geführt hat. Notwendig ist also ein Index, bei dem solche Negativfolgen gegenbilanziert werden.
Nationaler Wohlfahrtsindex (NWI)
Mit diesem Ziel hat ein vom Umweltbundesamt gefördertes Projekt der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft und der Forschungsstelle für Umweltpolitik Berlin den Nationalen Wohlfahrtsindex (NWI) konstruiert, der sich aus 21 Variablen zusammensetzt: Er bezieht einerseits die bisher im BIP vernachlässigten Wohlfahrtsleistungen wie z.B. Hausarbeit oder ehrenamtliche Tätigkeit positiv ein. Negativ bilanziert werden dagegen Schäden (z.B. Luft, Boden, Gewässer, Gesundheit, Verkehr) und die Verringerung des Naturkapitals (Boden, Wälder, Ressourcen, Artenvielfalt, Klima). Auch soziale Faktoren wie Verteilungsgerechtigkeit, öffentliche Ausgaben für Gesundheits- und Bildungssystem sowie Kriminalität werden im NWI einbezogen.
21 Variablen
Index der Einkommensverteilung
Gewichtete Konsumausgaben
Wert der Hausarbeit
Wert der ehrenamtlichen Arbeit
Öffentliche Ausgaben für Gesundheits- und Bildungswesen
Dauerhafte Konsumgüter Kosten / Nutzen
Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte
Kosten von Verkehrsunfällen
Kosten von Kriminalität
Kosten alkoholassoziierter Krankheiten
Gesellschaftliche Ausgaben zur Kompensation von Umweltbelastungen
Schäden durch Wasserverschmutzung
Schäden im Zuge von Bodenbelastungen
Schäden durch Luftverschmutzung
Schäden durch Lärm
Verlust bzw. Gewinn durch die Veränderung der Fläche von Feuchtgebieten
Schäden durch Verlust von landwirtschaftlich nutzbarer Fläche
Ersatzkosten durch Ausbeutung nicht erneuerbarer Ressourcen
Schäden durch CO2- Emissionen
Nettowertänderungen des Anlagevermögens (ohne Bauten)
Veränderungen der Kapitalbilanz
Aus der im Artikel gennaten Studie diese Zitate:
"Eine der sinnvollen Reaktionen darauf ist „Cleaner production“ oder „Better production“, das heißt, die Herstellung dauerhafterer Anlagen oder Konsumgüter. Beides
führt zu möglichen Umsatzrückgängen, im ersten Fall durch in der Regel teurere Produkte, etwa Bioprodukte im Agrarsektor, im zweiten Fall durch geringeres Umsatzwachstum über den längeren Lebenszyklus von Gebrauchsgütern."
"Der NWI kann jedoch als Versuch verstanden werden, den Informationsgewinn eines neuen Instruments zu nutzen, im Sinne von
„best available knowledge“. Mit dieser Herangehensweise muss nicht erst abgewartet werden, bis ein nahezu perfektes oder weitgehend im Konsens akzeptiertes Informationsinstrument zur Erfassung gesellschaftlicher Wohlfahrtsaspekte zur Verfügung steht. Dieser Anspruch könnte in Deutschland auch zur Etablierung einer Aufgabe als Endlosschleife führen: Frühere Versuche in den 1980er Jahren, eine umfassendere Sozialberichterstattung für Deutschland mit Indikatoren zu
erarbeiten, führten letztlich, da das erzielte Ergebnis nicht als perfekt betrachtet werden konnte zum Ausgangspunkt zurück – mit der Folge, dass die Sozialberichterstattung über viele Jahre ein nicht zu rechtfertigendes Schattendasein führte."
"
Bedenken betreffen, zu Recht, die Unsicherheiten in der Gesamtauswahl der Einzelindikatoren, die teilweise verbesserungswürdige Datenlage, die
einfließenden Werturteile bei der Zuordnung von monetären Kostengrößen zu physischen und sozialen Prozessen wie bei Umweltschäden und sozialen Folgekosten, die unterschiedliche Bedeutung der Teilvariablen und, angesichts des Umfangs der Indexbildung, sicherlich auch die Frage der Transparenz."