Autor Thema: Vorteilsnahme von Arp  (Gelesen 3907 mal)

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Schmarni

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Vorteilsnahme von Arp
« am: Montag, 13. Dezember 2010 - 20:15:32 »
Viele haben sicher den Vorbericht des Spiegel zu der Malta-Reise des MdL Hans-Jörn Arp (CDU) gelesen, und dabei auch gedacht: naja, das ist vielleicht sein Job, an einem solchen Glücksspielkonvent teilzunehmen.

Wer den ganzen Artikel jetzt  liest, erfährt aber noch mehr:

"Am 13. August ließ er sich von der Sportwettenfirma Bwin in deren Loge in der Münchner Allianz-Arena einladen, wo er mit anderen Politikern aus dem schwarz-gelben Lager das Spiel des FC Bayern gegen Real Madrid verfolgte." aus SPIEGEL

Das würde ich als Vorteilsnahme bezeichnen!!! Und damit ist Arp reif für den Ruhestand!

breughel

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #1 am: Montag, 13. Dezember 2010 - 21:51:47 »
Er hat lediglich fachliche Studien angestellt.
Und er war als Referent in Malta - er wird sogar als Glückspielexperte bezeichnet.
Ich dachte, er sei Gastwirt. Aber in Gatswirtschaften gibt es Skat und Knobelrunden, Schafskopf usw.
Da hat er sich gebildet.

Offline EyeofDragon

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #2 am: Montag, 13. Dezember 2010 - 22:22:57 »
Im übrigen finde ich gut, das Schleswig-Holstein den Markt öffnen will. Dieses Monopol ist eh Heuchelei, wenn es wirklich danach ginge die Spielsucht zu bekämpfen muss man Glücksspiel jeglicher Art verbieten.

Dann würde man aber auch Leute, wie mich, einschränken, die vernünftig spielen und sich sogar damit ein bisschen was dazuverdienen und sich dann nichtmehr den teureren Fernseher kaufen können und somit auch weniger MwSt. zahlen können. Reich wird man damit nicht aber man kann über das Jahr, bei Erfahrung, sich schon mehr erlauben, meine hier Sportwetten.

alles andere an Glücksspiel kann man verbieten und richtet sich eh nach dem Leitspruch: Das Casino gewinnt immer!
« Letzte Änderung: Montag, 13. Dezember 2010 - 22:50:55 von EyeofDragon »

Schmarni

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #3 am: Dienstag, 14. Dezember 2010 - 10:25:59 »
Ich bin begeistert: 85 Aufrufe und nicht einer (mit Ausnahme von Breughel) hat sich über die Annahme von Vorteilen durch einen Politiker aufgeregt... Wir sind einiges gewöhnt. BRD: Bananenrepublik Deutschland.

Kuno

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #4 am: Dienstag, 14. Dezember 2010 - 10:32:01 »
Na ja, das machen doch fast Alle.(Poli----

                       :)

Offline Slartibartfass

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #5 am: Dienstag, 14. Dezember 2010 - 12:00:50 »
Ich bin begeistert: 85 Aufrufe und nicht einer (mit Ausnahme von Breughel) hat sich über die Annahme von Vorteilen durch einen Politiker aufgeregt... Wir sind einiges gewöhnt. BRD: Bananenrepublik Deutschland.
Was hätte man schreiben sollen? "Typisch Politiker"? Dann wäre ich von den anwesenden Lokalpolitikern darauf hingewiesen worden, dass es auch ehrliche Politiker gibt. "Typisch Mandatsträger"? Dito. "Korruption"? Dito, außerdem wäre es ja nicht so schlimm, das machen ja alle.

Naja, Macht korrumpiert. :(
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #6 am: Dienstag, 14. Dezember 2010 - 12:19:12 »
Ich bin begeistert: 85 Aufrufe und nicht einer (mit Ausnahme von Breughel) hat sich über die Annahme von Vorteilen durch einen Politiker aufgeregt... Wir sind einiges gewöhnt. BRD: Bananenrepublik Deutschland.

Das Hilton, in St. Julians in Paceville, dem Vergnügungsviertel auf Malta kann ich auch empfehlen, schöner Laden.  ;D

Warum sollte sich jemand aus Itzehoe darüber aufregen?

Zudem hat Arp ja durchaus die Wahrheit gesagt: Er ist dort als Redner angetreten, ohne Honorar.
Da ist es üblich, dass Reisekosten ersetzt werden. Flug, 2 Übernachtungen, nun denn..
Und das ein Redner, dessen Namen ja mithilft, den Kongress zu verkaufen, selbst keine Kongressgebühr bezahlt, dass ist selbstredend.

Spannender finde ich da schon den München Trip, das ist nicht OK.

Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

breughel

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #7 am: Dienstag, 14. Dezember 2010 - 12:24:24 »
Ich bin begeistert: 85 Aufrufe und nicht einer (mit Ausnahme von Breughel) hat sich über die Annahme von Vorteilen durch einen Politiker aufgeregt... Wir sind einiges gewöhnt. BRD: Bananenrepublik Deutschland.

Das Hilton, in St. Julians in Paceville, dem Vergnügungsviertel auf Malta kann ich auch empfehlen, schöner Laden.  ;D

Warum sollte sich jemand aus Itzehoe darüber aufregen?

Zudem hat Arp ja durchaus die Wahrheit gesagt: Er ist dort als Redner angetreten, ohne Honorar.
Da ist es üblich, dass Reisekosten ersetzt werden. Flug, 2 Übernachtungen, nun denn..
Und das ein Redner, dessen Namen ja mithilft, den Kongress zu verkaufen, selbst keine Kongressgebühr bezahlt, dass ist selbstredend.

Spannender finde ich da schon den München Trip, das ist nicht OK.


bwin ist ein österreichischer börsennotierter Wettkonzern. Da Herr Arp sicher auch einige Worte in der Lounge gesprochen hat, kann man das als Kurzreferat werten - also auch sinnvoll und korrekt.
Die nächste Einladung müßte nun eigentlich aus Las Vegas kommen - oder will man sich dort das Wissen eines ausgewiesenen Wettexperten entgehen lassen?

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #8 am: Dienstag, 14. Dezember 2010 - 12:39:06 »
Ich bin begeistert: 85 Aufrufe und nicht einer (mit Ausnahme von Breughel) hat sich über die Annahme von Vorteilen durch einen Politiker aufgeregt... Wir sind einiges gewöhnt. BRD: Bananenrepublik Deutschland.

Das Hilton, in St. Julians in Paceville, dem Vergnügungsviertel auf Malta kann ich auch empfehlen, schöner Laden.  ;D

Warum sollte sich jemand aus Itzehoe darüber aufregen?

Zudem hat Arp ja durchaus die Wahrheit gesagt: Er ist dort als Redner angetreten, ohne Honorar.
Da ist es üblich, dass Reisekosten ersetzt werden. Flug, 2 Übernachtungen, nun denn..
Und das ein Redner, dessen Namen ja mithilft, den Kongress zu verkaufen, selbst keine Kongressgebühr bezahlt, dass ist selbstredend.

Spannender finde ich da schon den München Trip, das ist nicht OK.


bwin ist ein österreichischer börsennotierter Wettkonzern. Da Herr Arp sicher auch einige Worte in der Lounge gesprochen hat, kann man das als Kurzreferat werten - also auch sinnvoll und korrekt.
Die nächste Einladung müßte nun eigentlich aus Las Vegas kommen - oder will man sich dort das Wissen eines ausgewiesenen Wettexperten entgehen lassen?

Ja, denn da sind die deregulierten Gkückspielprofis am Werk, die brauchen keinen Provinzfachmann.

Und ein Las Vegas-Style Hotelcasino auf Alsen wäre doch nett und einmalig hier oben.
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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breughel

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #9 am: Dienstag, 14. Dezember 2010 - 12:43:46 »
Ich dachte eher an Kuhfladenroulette. ;D
Und auch Las Vegas kann noch lernen.
Aber umgekehrt wäre es sehr gut - Itzehoe als "dirty gambling town".

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #10 am: Dienstag, 14. Dezember 2010 - 12:49:34 »
Ich dachte eher an Kuhfladenroulette. ;D
Und auch Las Vegas kann noch lernen.
Aber umgekehrt wäre es sehr gut - Itzehoe als "dirty gambling town".


Howdy - brächte enorm Geld in die Stadtkasse - damit ließe sich auch eine belästigungsfreie Generationen-Wohnstraße Breite Straße finanzieren. Mit Wasserspielen, Grünflächen, Bühne etc. Der Wurstpalast am la Coutonne Platz weicht und auch da haben wir wieder einen Brunnen, Sitzgelegenheiten. Und die Fusi bekommt eine schicke neue Pflasterung...  ;D
Hach, da würde Kommunalpolitik wieder Spaß machen.

Aber:  :peitsch

Na ja, träumen wird man noch dürfen, oder?
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Schmarni

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #11 am: Dienstag, 14. Dezember 2010 - 14:06:44 »

Spannender finde ich da schon den München Trip, das ist nicht OK.


Bleibt aber ohne Konsequenzen?

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #12 am: Dienstag, 14. Dezember 2010 - 14:19:54 »

Spannender finde ich da schon den München Trip, das ist nicht OK.


Bleibt aber ohne Konsequenzen?

Stegners Erinnerungslücke zur Abführung der Aufsichtsratsgelder, die dann als Fehlberatung aus dem ehemals eigenem Hause landete, mündete ja auch nicht Abgang des unter Erinnerungslücken leidenden Landespolitikers.

Das ist halt die große Politik...
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Kuno

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #13 am: Dienstag, 14. Dezember 2010 - 14:42:35 »
Wie dem auch sei,im Öffentlichen Dienst darf man nichtmal einen Kugelschreiber oder einen Kalender annehmen.
Oder wird da mit zweierlei Maß gemessen ?

Schmarni

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Re: Vorteilsnahme von Arp
« Antwort #14 am: Dienstag, 14. Dezember 2010 - 15:27:58 »
Wie dem auch sei,im Öffentlichen Dienst darf man nichtmal einen Kugelschreiber oder einen Kalender annehmen.
Oder wird da mit zweierlei Maß gemessen ?


Eben!

Der Stegner-Vergleich hinkt, da es da ja um unterschiedliche Zeiträume und offizielle Stellungnahmen des Ministeriums ging. HIer ist der Fall anders: ein Glücksspiel-Politiker läßt sich von einem portentiellen Wettsystembetreiber in seine Loge zu einem Spitzenfussballspiel einladen. Geschätzter Wert: 1.000 EUR. Wofür? Wenn nicht zur Einvernahme...