Dieser Fall aus unserer "Nachbarschaft" gefällt mir ausgesprochen gut :
Teure Stellenanzeige
Wilster. Wenn man die Stellenanzeige in der Tageszeitung sieht, könnte man denken, dass hier ein Großunternehmen eine Führungskraft sucht. Tatsächlich geht es aber nur um die Ausschreibung der Stelle eines neuen leitenden Verwaltungsbeamten für das Amt Wilstermarsch im Kreis Steinburg mit gerade mal rund 12.000 Einwohnern. Fast 5.000 Euro ließ man es sich kosten, auch noch ein umfassendes Anforderungsprofil im Anzeigentext unterzubringen.
Dabei machen viele andere Kommunen und Behörden es längst vor, wie es günstiger geht: Mit einer ansprechenden Anzeige im Stellenteil wird auf eine umfassende Ausschreibung im Internet hingewiesen. Diesen Einwand will man in Wilster aber nicht gelten lassen: Schließlich sei die Stellenbesetzung für das Amt von allergrößter Bedeutung und deshalb müsse sichergestellt werden, dass sie auch von allen interessierten Personen wahrgenommen werde. Diese Argumentation zeigt eine für den Steuerzahler erschreckende Einstellung auf. Wer die Gebote von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit ernst nimmt, muss dieses auch nach außen dokumentieren – so wird ein Schuh daraus!
Quelle: Bund der Steuerzahler Deutschland e. V. / Schwarzbuch 10