Heute boten in der Laeiszhalle die Philharmoniker Hamburg Mahler zweite Sinfonie.
Zunächst gab es als kleinen Appetizer Schuberts kurzes Chorwerk für Männerchor und kleines Streichorchester "Gesang der Geister über den Wassern", sehr fein und atmosphärisch, fast schon ein wenig düster.
Hauptprogrammpunkt des Abends war aber die Auferstehungssinfonie. Allein schon die Besetzung ist beeindruckend. Ein Hauptorchester mit dem absoluten Maximum an Instrumentarium inklusive der Orgel, ein kleines Fernorchester, zwei Solostimmen für Alt und Sopran und ein großer Chor. Die Sinfonie selber ist beinahe typisch für Gustav Mahler. Er bricht mit den Konventionen, schafft Klangwelten, die sich von vielen Komponisten absetzen und fordert so den Zuhörer, treibt Orchester und Sänger durch eine "Tour de Force" und lässt sowohl jenen auf der Bühne als auch jenen im Zuschauerraum keinen Moment der Ruhe, keine Pause.
Die Leistung des Ensembles unter der Leitung von Simone Young ist gar nicht hoch genug zu bewerten. Jeder Takt, jeder Ton fesselte, wühlte auf und trotz aller Komplexität des Werkes war es niemals überfordernd. Die Sinfonie wurde auf den Punkt gebracht. Ein grandioser Abend und sicherlich eines DER klassischen Konzerte dieser Spielzeit.