Autor Thema: Abzug der Bundeswehr  (Gelesen 1183 mal)

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Offline Slartibartfass

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Abzug der Bundeswehr
« am: Montag, 09. August 2010 - 16:01:17 »
Warum stehen die Wohnungen denn leer?
Wieviel Bundeswehreinrichtungen wurden in den letzten Jahren geschlossen? Hungriger Wolf, Langer Peter, Nordoe. Damit sind auch viele Leute (Soldaten, Zivilangestellte, Angehörige etc) als Mieter weggefallen. Sehr viele.
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

Capitano

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Abzug der Bundeswehr
« Antwort #1 am: Montag, 09. August 2010 - 16:18:27 »
Warum stehen die Wohnungen denn leer?
Wieviel Bundeswehreinrichtungen wurden in den letzten Jahren geschlossen? Hungriger Wolf, Langer Peter, Nordoe. Damit sind auch viele Leute (Soldaten, Zivilangestellte, Angehörige etc) als Mieter weggefallen. Sehr viele.

Da sehe ich eine der Hauptursachen für den allgemeinen Niedergang hier. Nicht dass ich der Bundeswehr als solcher hinterhertrauere, aber mit dem Abzug der Bundeswehr ging viel Wirtschaftskraft verloren.  Wie wird es erst aussehen, wenn Prinovis nicht mehr da ist? Oder SIHI?

breughel

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Abzug der Bundeswehr
« Antwort #2 am: Montag, 09. August 2010 - 16:23:00 »
Heruntergeladen - und siehe da- meine Ausführungen stehen so ähnlich dort - es fehlen gute Wohnungen ab 4 Zimmern, Altbauten vernachlässigt usw.
Vielen Dank Paul Schrader - vielleicht nun auch Wohnungsredakteur?

Nee, genau das steht da so nicht.
Der Trend bei Mietwohnungen geht zu kleineren Wohnungen für entweder Mittel bis Gutverdiener und kleinere Wohnungen für Niederigverdiener.

In jedem Fall kleinere Wohnungen.

4-Zimmerwohnungen bilden die größte Gruppe der Wohnungen in Itzehoe. (S.21, Tab. 3.3)


auf Seite 77 dann steht - 21% und damit die kleinste Anzahl - 4Zimmer - und mehr.....
so steht es da -wenn es dann woanders anders steht....
Im Angebot sind zur Zeit kaum hochwertige Wohnungen aber viele schlecht zu vermietende Wohungen wie "Goldbergviertel" -Albert-Schweizer - Ring, an lauten Straßen oder Wohnungen der Pirelli-Re, die diese von der Wobau(staatliche Gesellschaft) übernahm.
Qualität fehlt über das gesamte Spektrum und behindertengerechte Wohnungen, Wohnprojekte für Jung und Alt sowieso.
Auch Konzepte mit Läden und Wohnung.
So entstehen Leerstände aber auch Unterversorgung nebeneinander.
Man darf nicht die nackten Zahlen betrachten - es geht nicht mehr um Unterbringung und ein Dach über dem Kopf sondern um Wohnqualität.

breughel

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Abzug der Bundeswehr
« Antwort #3 am: Montag, 09. August 2010 - 16:26:51 »
Warum stehen die Wohnungen denn leer?
Wieviel Bundeswehreinrichtungen wurden in den letzten Jahren geschlossen? Hungriger Wolf, Langer Peter, Nordoe. Damit sind auch viele Leute (Soldaten, Zivilangestellte, Angehörige etc) als Mieter weggefallen. Sehr viele.

Da sehe ich eine der Hauptursachen für den allgemeinen Niedergang hier. Nicht dass ich der Bundeswehr als solcher hinterhertrauere, aber mit dem Abzug der Bundeswehr ging viel Wirtschaftskraft verloren.  Wie wird es erst aussehen, wenn Prinovis nicht mehr da ist? Oder SIHI?
trotzdem gibt es viele finanzkräftige Mietinteressenten, die keine angemessenen Angebote finden.
Der Bundeswehrabzug traf sehr viele Häuslebauer - der Bund gab sehr großzügig Kredite und auch die Banken waren nicht faul.
Wir haben hier übrigens das Thema "Breite Straße" - und es geht um die Frage, ob dort ein hochwertiges und/oder alternatives Wohnungsangebot sinnvoll sein könnte. Es wäre nett, wenn wir da wieder ansetzen könnten.

Offline Dorei

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Abzug der Bundeswehr
« Antwort #4 am: Montag, 09. August 2010 - 16:34:18 »
Warum stehen die Wohnungen denn leer?
Wieviel Bundeswehreinrichtungen wurden in den letzten Jahren geschlossen? Hungriger Wolf, Langer Peter, Nordoe. Damit sind auch viele Leute (Soldaten, Zivilangestellte, Angehörige etc) als Mieter weggefallen. Sehr viele.

Damit sind wir zwangsläufig wieder bei den Überlegungen, die auch schon in den 90er Jahren angestellt wurden, als die Kaserne am Langen Peter geschlossen wurde. Die Bundeswehr fällt weg, dadurch sinkt die Zahl der Menschen, aber dafür wird an dieser Stelle neuer Wohnraum geschafften. Laut Wohnraumversorgungskonzept Itzehoe 2007 sind es allein dort im neuen Stadtteil Klosterforst 440 Wohneinheiten. Gäbe es diese, sicherlich auch mit reichlich Steuergeldern geförderten Wohnungen nicht, wäre das Überangebot an Wohnraum in Itzehoe kein Thema.

Nun gibt es ja zwei verschiedene Gruppen: Mieter und Vermieter. Die Mieter profitieren natürlich von dem sehr günstigen Mietniveau in Itzehoe. Die Vermieter sind dementsprechend eher unzufrieden. Die es wohl mehr Mieter als Vermieter gibt, müsste die Mehrheit in Itzehoe eigentlich glücklich sein. Oder doch nicht, weil die die Vermieter bei den geringen Einnahmen nicht alllzu viel Lust haben, zu investieren?

breughel

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Abzug der Bundeswehr
« Antwort #5 am: Montag, 09. August 2010 - 16:42:06 »
Warum stehen die Wohnungen denn leer?
Wieviel Bundeswehreinrichtungen wurden in den letzten Jahren geschlossen? Hungriger Wolf, Langer Peter, Nordoe. Damit sind auch viele Leute (Soldaten, Zivilangestellte, Angehörige etc) als Mieter weggefallen. Sehr viele.

Damit sind wir zwangsläufig wieder bei den Überlegungen, die auch schon in den 90er Jahren angestellt wurden, als die Kaserne am Langen Peter geschlossen wurde. Die Bundeswehr fällt weg, dadurch sinkt die Zahl der Menschen, aber dafür wird an dieser Stelle neuer Wohnraum geschafften. Laut Wohnraumversorgungskonzept Itzehoe 2007 sind es allein dort im neuen Stadtteil Klosterforst 440 Wohneinheiten. Gäbe es diese, sicherlich auch mit reichlich Steuergeldern geförderten Wohnungen nicht, wäre das Überangebot an Wohnraum in Itzehoe kein Thema.

Nun gibt es ja zwei verschiedene Gruppen: Mieter und Vermieter. Die Mieter profitieren natürlich von dem sehr günstigen Mietniveau in Itzehoe. Die Vermieter sind dementsprechend eher unzufrieden. Die es wohl mehr Mieter als Vermieter gibt, müsste die Mehrheit in Itzehoe eigentlich glücklich sein. Oder doch nicht, weil die die Vermieter bei den geringen Einnahmen nicht alllzu viel Lust haben, zu investieren?
Jetzt sind wir in einer sehr schön allgemeinen Diskussion - der Klosterforst bietet keineswegs sehr niedrige Miten und er zog Leute an, die zuzogen oder deren Situation sich änderte (es gibt Leute, die sich scheiden lassen....)oder aus schlechteren Verhältnisssen flohen - Albert-Schweizer-Ring usw.
Nach wie vor fehlen spezielle Angebote und ich wiederhole  - höherwertige Angebot im Zentrum zur Miete.
Gut ausgestattete Wohnungen erzielen immer noch Mieten über 6 Euro/qm.
Und - es geht um die Entwicklung der Breiten Straße!
Natürlich könnte auch ein Meteorit...
Ist es vielleicht möglich, dieses Them entsprechend zu trennen oder zu fokussieren?

Superkati

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Re: Abzug der Bundeswehr
« Antwort #6 am: Dienstag, 10. August 2010 - 21:09:03 »
Laut Wohnraumversorgungskonzept Itzehoe 2007 sind es allein dort im neuen Stadtteil Klosterforst 440 Wohneinheiten. Gäbe es diese, sicherlich auch mit reichlich Steuergeldern geförderten Wohnungen nicht, wäre das Überangebot an Wohnraum in Itzehoe kein Thema.

Willst Du damit sagen: Wenn es diese 440 Wohnungen nicht gäbe, wären 440 andere Wohnungen in der Stadt voll? Das glaube ich kaum. Die Wohnungen im Klosterforst sind bzw. waren neu, viele davon sind alten-/behindertengerecht. Man hat dort genau das, was man z.B. in der Innenstadt nicht (mehr) hat: Man lebt relativ ruhig und im Grünen, kann aber alle Einrichtungen des Alltags (Supermarkt, Ärzte, Apotheke, etc.) zu Fuß ohne weite Wege erreichen, was gerade für Senioren durchaus wichtig ist.
Wer dort hin gezogen ist, wäre vermutlich nicht in irgendein Loch in der Innenstadt gezogen. Einige wären vielleicht lieber ins Umland gegangen, andere gleich ins betreute Wohnen oder so.

Abgesehen davon stimme ich dieser Aussage

Man darf nicht die nackten Zahlen betrachten - es geht nicht mehr um Unterbringung und ein Dach über dem Kopf sondern um Wohnqualität.

völlig zu!
Wenn ich einfach nur vier Wände möchte und ein Dach, zu dem es nicht rein regnet, dann habe ich in Itzehoe sicherlich eine Auswahl. Es ist mitunter die Wahl zwischen Pest und Cholera, aber immerhin eine Wahl.
Wenn ich aber ein bisschen Stil und Niveau suche, ein bisschen wirkliche Wohnqualität - dann wird es schwierig, sehr schwierig.

Offline Dorei

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Re: Abzug der Bundeswehr
« Antwort #7 am: Mittwoch, 11. August 2010 - 14:35:19 »
Wenn ich aber ein bisschen Stil und Niveau suche, ein bisschen wirkliche Wohnqualität - dann wird es schwierig, sehr schwierig.

Ein wenig beruhigt mich diese Aussage von Superkati jetzt. Somit habe ich wohl doch noch Chancen meine Wohnungen auch in der Zukunft einigermaßen vermieten zu können. In den letzten zwei Jahren waren meine Erfahrungen nicht so gut. Bei einer Mietersuche gab es zwar zahlreiche Anrufe, aber über das, was dann kam, war ich nicht so glücklich. Ein nicht geringer Teil erschien gar nicht erst zum Besichtigungstermin. Die restlichen "Interessenten" ließen sich niemals die Chance entgehen, mir klarzumachen, dass es ja sooo viele leer stehende Wohnungen in Itzehoe gibt. Es geistern ja immer diese nicht nachprüfbaren Zahlen umher: 800 oder 1000, vielleicht noch mehr? Und dann noch dem demografische Wandel. Erst als ich Wohnung im Internet anbot, hatte ich dann doch recht zügig Erfolg. Zeitungsanzeigen scheinen nicht mehr der optimale Weg zu sein.

Selbst in Wikipedia ist im Artikel "Itzehoe" unter der Überschrift "Wirtschaftliche Veränderung und Niedergang" von einem "Überhang an Wohnraum" die Rede. Vielleicht könnte das auch mal relativieren. Ich werde mir mal Gedanken machen.

Der Verkauf einer Eigentumswohnung in Itzehoe war noch erheblich schwieriger, trotz guter Qualität und Lage. Über den letztendlich erzielten Preis war ich nicht so glücklich. Der Verkauf eines Einfamilienhauses gestaltete sich da schon zügiger. Allerdings hat es auf diesem Sektor auch schon erheblich bessere Preise gegeben.

Offline Slartibartfass

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Re: Abzug der Bundeswehr
« Antwort #8 am: Mittwoch, 11. August 2010 - 18:02:59 »
dass es ja sooo viele leer stehende Wohnungen in Itzehoe gibt. Es geistern ja immer diese nicht nachprüfbaren Zahlen umher: 800 oder 1000, vielleicht noch mehr?
Alleine die GVI hat 132 freie Wohnungen in Itzehoe.
« Letzte Änderung: Mittwoch, 11. August 2010 - 19:08:36 von Slartibartfass »
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

Offline Dorei

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Re: Abzug der Bundeswehr
« Antwort #9 am: Mittwoch, 11. August 2010 - 18:44:12 »
Naja, die GVI bietet momentan insgesamt 132 freie Wohnungen an. Wenn man die Wohnungen abzieht, die sich nicht in Itzehoe befinden, verbleiben ca. 100 Wohnungen. Überwiegend handelt es sich wohl doch um Wohnungen, in denen man nicht freiwillig leben möchte. Trotzdem werden im Verhältnis dazu beachtliche Mieten gefordert. Aber die Ansprüche sind ja sehr unterschiedlich. Ist ja nur mein subjektives Empfinden.

Offline Slartibartfass

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Re: Abzug der Bundeswehr
« Antwort #10 am: Mittwoch, 11. August 2010 - 19:10:33 »
Naja, die GVI bietet momentan insgesamt 132 freie Wohnungen an. Wenn man die Wohnungen abzieht, die sich nicht in Itzehoe befinden, verbleiben ca. 100 Wohnungen.
Oh, ich dachte, ich hätte nach "Itzehoe" gefiltert. Seit dem neuen Release der Homepage ist es da nichtmehr so schön übersichtlich.
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.