Horst Köhler ist zurückgetreten!

[ae8090]

Bei der Umfrage unter tagesschau.de steht es heute (06.06.):

Wenn Sie persönlich entscheiden könnten, wer Bundespräsident werden soll, wen würden Sie wählen?

Christian Wulff: 9662 Stimmen, dies entspricht circa 13.0%
Joachim Gauck: 57224 Stimmen, dies entspricht circa 77.2%
Keinen von beiden: 7229 Stimmen, dies entspricht circa 9.8%
Stimmen gesamt: 74115

Ich bin gestern spaßeshalber mal durch die Medienlandschaft gesörft; welt.de, tagesschau.de, faz.de, etc. Auf etlichen Seiten waren entsprechende Umfragen, nicht auf allen. Das Ergebnis unisono: Gauck immer zwischen 70 und 78%, Wulf zwischen 10 und 25%

In den Nachrichten in Radio und TV aber wird eine angebliche Umfrage von Emnid zitiert, nach der Wulf in einer repräsentativen Umfrage angeblich noch einen kleinen Vorsprung vor Gauck hätte.

[Slartibartfass]

Ich sehe es schon kommen: Gauck wird zum neuen Bundespräsidenten gewählt, Angela fühlt sich verraten, es kommt noch in diesem Jahr zu Neuwahlen zum Bundestag, und dank uneindeutiger Mehrheitsverhältnisse gibt es entweder eine (Schw)Ampel oder wieder eine große Koalition.

[ae8090]

Ich hoffe sehr, dass es genügend aufrechte Wahlmänner und -frauen bei FDP udn evtl auch Union gibt, die sich gegen die in kleinstem Zirkel ausgekungelte Kandidatur von Wulf wehren und Gauck wählen. Ob es reicht? Ich wage es nicht zu prognostizieren, aber ich hoffe es sehr.

Bei einer Mehrheit von mindestens 21 Stimmen wäre alles andere als eine Wahl Wulfs im ersten Wahlgang eine Schlappe für Merkel, denn es ist ihr Kandidat. Sie wäre beschädigt, wenn Wulf nicht im ersten Wahlgang gewählt würde. Würde gar Gauck gewählt, egal ob im ersten oder im dritten Wahlgang, dann muss sie gehen, sie wäre politisch nicht mehr zu halten.

Es könnte dann sicherlich zu Neuwahlen kommen, muss aber nicht. Auch in der FDP könnte es in Folge einer Wahl Gaucks zu einer Palastrevolution kommen, schließlich hat sich Westerwelle von Mutti in Sachen Kandidatenkür wie ein Tanzbär am Nasenring durch die Arena führen lassen. Eine ganz schwache Vorstellung von Westerwelle. Dazu die nicht weniger schwachen Leistungen der FDP-Minister Rösler und Brüderle (von denen ich absolut enttäuscht bin) - auch Westerwelle wäre kaum zu halten. Als Außenminister, so gut macht er seinen Job nun auch nicht, aber auch als FDP-Vorsitzender.

Statt Neuwahlen könnte es auch die Stunde von Sabine LS werden: Sie könnte die FDP in eine Ampel führen. Ampel in NRW und Ampel im Bund.

Kanzlerindämmerung in Berlin!

Nachtrag zu SED-Nachfolgerin "Die Linken": Ihre Aussagen, dass sie Gauck nicht zu wählen gedenken entlarvt sie. Sie greinen noch immer ob der verlorenen absolutistischen Macht in Berlin/Ost und sind offenbar noch immer nicht in der Demokratie angekommen. Die Aufarbeitung des mit ihrem Namen verbundenen links-faschistischen Unrechtes ist ihnen nach wie vor ein Dorn im Auge.

[breughel]

Die Aussagen der "Linken" - z.B. Gauck sei ein Mann von gestern.. entlarven nun wirklich die Linke.
Wer nicht fähig ist, zu bereuen und sich zu ändern, der ist aber gerade für deutsche Politik gut geeignet - siehe die Spitzen der CDU/CSU nach dem Krieg. Insofern sind die Linken Betonköppe und "Ewiggestrige"
Und das soll sich endlich mal ändern. Und dafür steht auch Gauck!

[ae8090]

Übrigens hat die Vorsitzende der Linken, Gesine Lötzsch, ein wunderbares Anforderungsprofil für den Bundespräsidenten formuliert:

Die neue Präsidentin oder der neue Präsident sollte Weisheit mitbringen. Wir brauchen eine starke Persönlichkeit, die willens und in der Lage ist, auch unangenehme Wahrheiten auszusprechen. Die Nominierung einer Kandidatin oder eines Kandidaten aus der aktiven Politik heraus ist tendenziell nicht geeignet, diese Anforderung zu erfüllen.

Quelle und kompletter Text: www.die-linke.de


Ich finde, das passt alles ganz hervorragend auf Joachim Gauck.

[Schmarni]

Übrigens hat die Vorsitzende der Linken, Gesine Lötzsch, ein wunderbares Anforderungsprofil für den Bundespräsidenten formuliert:

Die neue Präsidentin oder der neue Präsident sollte Weisheit mitbringen. Wir brauchen eine starke Persönlichkeit, die willens und in der Lage ist, auch unangenehme Wahrheiten auszusprechen. Die Nominierung einer Kandidatin oder eines Kandidaten aus der aktiven Politik heraus ist tendenziell nicht geeignet, diese Anforderung zu erfüllen.

Quelle und kompletter Text: www.die-linke.de


Ich finde, das passt alles ganz hervorragend auf Joachim Gauck.

Wer lesen will, was die Merkel jüngst über Gauck sagte: klick.

[ae8090]

Der Kandidat der Kanzlerin will erst dann als MP von NIedersachsen zurücktreten, nachdem er zum Bundespräsidenten gewählt wurde. Mal die schwierige verfassungsrechtliche Fragestellung außer acht lassend: Es lässt tief blicken! Er selbst begrundet wir folgt:

„Man kann schon einiges daraus ablesen, dass ich allenfalls dann als Ministerpräsident zurücktrete, wenn ich als Bundespräsident gewählt werde.“

Quelle und kompletter Text: welt.de

Glaubt Herr Wulf denn nicht mehr an die Mehrheit für seine Person in der Bundesversammlung?

[Capitano]

Naja, ihm wurde sozusagen von seiner Parteimutti vorgekaukelt, dass er mit Sicherheit der nächste Bundespräsident wird. Er wird's ja auch, wenn die CDU/CSU/FDP-Mitglieder in der Bundesversammlung diszipliniert werden/bleiben oder was auch immer.

Der Schaden, der durch diese unsägliche Kandidatur angerichtet wird scheint von Tag zu Tag größer zu werden.