Autor Thema: Dank für Lärm und Gestank!  (Gelesen 1398 mal)

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Bianca

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Dank für Lärm und Gestank!
« am: Sonntag, 23. April 2006 - 16:42:21 »
Nach örtlicher abwesenheit zuhause angekommen stelle ich entsetzt fest, daß in edendorf showtreff ist.
An der schenefelder chaussee einen erholsamen sonntag erwartend, werde ich stattdessen wegen einem ebenfalls stattfindenden motorradtreff stundenlang höllischem straßenlärm und bleihaltigem gestank ausgeliefert, nicht nur bei verlassen des hauses.

Als Bürgerin fragt man sich, ob es das ist, was die menschheit braucht?
Was soll sowas, wenn die stadt es nicht mal schafft weitere bzw. neue wege zu den ständigen neuansiedlungen in edendorf nord und damit krampfhaft verbundenen massenveranstaltungen herzustellen.
Warum beispielsweise führen nur sandwege von der alten landstraße direkt zum hagebau, warum wird nicht asphaltiert, wenn man schon derart viel "leben" in diese ecke bringen will. Entweder weil dort verantwortliche wohnen und weiter ihre ruhe haben wollen? Oder weil niemand von denen sich die örtlichkeiten anschaut und beobachtet, was den anwohnen anderer zuwegungen angetan wird?

Rätselhaft so oder so.
Unverständlich und dumm!

Peter

  • Gast
Re: Dank für Lärm und Gestank!
« Antwort #1 am: Mittwoch, 26. April 2006 - 09:12:22 »

Ich muss Deine Schilderung leider bestätigen.
Wer nur die Straßen zu diesem "Fest" beging (oder daran lebt) müsste mit ein wenig Verstand den Kopf schütteln, was so alles erlaubt ist.

Dazu ein Zitat aus der Ärztezeitung:

Zitat
65 Prozent der durch das Umweltbundesamt befragten Bürger fühlen sich durch Straßenverkehrslärm belästigt.

Straßenverkehr ist unter allen Lärmbelästigungen die dominierende Geräuschquelle, wie Experten aus Anlaß des heutigen bundesweiten "Tags gegen den Lärm" feststellen. Zwar würden die Autos durch technische Neuerungen immer leiser, trotzdem steige die Lärmbelastung, da immer mehr Fahrzeuge unterwegs seien, warnte etwa das Landesumweltamt Brandenburg.

Ein Fünftel aller EU-Bürger, etwa 80 Millionen Menschen, seien Geräuschpegeln ausgesetzt, die Wissenschaftler und Mediziner für untragbar halten, hieß es. Ein Pegel von 65 Dezibel werde allgemein als kritische Grenze für Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Straßenverkehrslärm gesehen. Der Tag des Lärms wird bundesweit zum achten Mal ausgerichtet.
http://www.aerzte-zeitung.de/docs/2005/04/20/071a1804.asp?cat=/medizin/umweltmedizin

Auch die Polizei, die sich ja so oft um unsere Gesundheit sorgt, glänzt in Puncto Dezibel-Kontrollen mit Abwesenheit.

Es kann knattern und rattern, bollern und ballern, stinken wie die Pest, es geschieht gegenüber den Verursachern nichts.

Eine verkehrte, ja kranke Welt, in der alles das unangetastet bleibt, was irgendwo den Rubel bzw. Euro rollen lässt.

Und Dein Hinweis zur Alten Landstraße:
Man muss nur die Zahl der Anwohner anhand der an die Straßen gebauten Häuser schätzen, um festzustellen, daß es wahrlich sinnvoller wäre, diese Straße bis zum Dwerweg und weiter auszubauen. Zwischen Langer Peter und Itzehoe-Nord wären erheblich weniger Itzehoer vom Verkehr belästigt, als über den Umweg Lindenstr.- Edendorfer Str. - Schenefelder Chaussee. Ich frage mich, welche Leute mit Beziehungen das eventuell verhindern - denn scheinbar wird nicht einmal darüber nachgedacht ...