Dies führt zu der Fragestellung: Sind die Menschen hier so an "mutlose Politik" gewöhnt, dass sie anderen Ansätzen mit großer Skepsis begegnen und ihre Erwartungen schon von vorne herein sehr niedrig ansetzen? Was soll Politik erreichen?
Ich glaube eher, daß das Gegenteil der Fall ist. Überzogene Erwartungen wurden in ihn gestellt, die dann nicht erfüllt wurden.
Seien wir ehrlich: wer in Obama einen 'Messias' sah, von ihm Wunder erwartete (und so wurde er ja beinahe gehandelt!), der konnte einfach nur irgendwann aufwachen.
Es liegt vielleicht in der Natur des Menschen zunächst nicht an seinen Erwartungen zu kritisieren (weil zu hoch), sondern dann an dem, der sich nicht erfüllen konnte.
Darum sind es jetzt ja auch nicht nur seine 'Gegner', die ihn kritisieren, sondern auch die, die ihn vorher eben so gelobt haben!
M.M.n. macht er einen sehr eindrucksvollen Job, hat klare Vorstellungen, die er nicht nach irgendwem ausrichtet und seine Linie durchzieht.
Er ist ein Macher - jemand, der auch eine mögliche Niederlage hinnehmen kann, ohne zu resignieren. Dann steht er auf, macht es besser (oder versucht es wieder)
Wenn jeder Präsident erst an seinen Taten in der Amtszeit gemessen wird, dann sollte man auch Obama seine 4 Jahre lassen, in denen er zeigen kann, ob seine Linie gut und durchdacht war.
Es ist doch die Hoffnung, die in ihn gesetzt wird - und die stirbt u.U. auch erst nach der ersten Amtsperiode - oder auch nicht....