Vorbemerkung:
Wir schreiben das Jahr 1983, es ist Sommer, ae8090 studiert an einer Campushochschule, d.h., dass alle Studis und auch die Profs und sonstigen Dozenten leben, studieren, arbeiten etc. auf dem Campus.
Die Sonne scheint, es ist Sonabend nachmittag, der Fußballplatz döst in der nachmittäglichen Hitze ungenutzt vor sich hin.
Mir ist nach Fußball, ich schnappe mir das Leder, rein in die Sportklamotten und runter. Ich renne so bis zur Mitte des Fußballplatzes, drehe mich um und mich trifft fast der Schlag! Niemand auf dem Platz, aber bestimmt 15 Kommilitonen, die aus dem Fenster kucken, einer auf den anderen wartend, wann denn endlich der Fuball losgeht.
Wäre ich nicht runter auf den Platz, würden die Kommilitonen warscheinlich noch heute warten. Im gefühlten 876 Wartesemester.
So, nun zum eigentlichen:
Ich bin so frei und beantworte Deine Frage nicht, aber ich formuliere sie um:
Was wünscht Ihr euch in Itzehoe?
Ich wünsche mir ganz viele Menschen, die nicht darauf warten, dass ihnen etwas vor die Nase gesetzt wird, die eben nicht warten, bis irgendwer (Wer: Stadt? Vereine? Kirchengemeinden?) irgendein Angebot macht, sondern die zum Einen die vorhanden Angebote (und davon gibt es für nahezu jede Altersgruppe doch einige mehr, als im ersten Moment vermutet) zu würdigen wissen und die, sofern sie einen Mangel feststellen (was trotzdem durchaus möglich ist), sich zu allererst die Frage stellen: Was kann ich tun?
Als anregendes Beispiel sei dieses hier angeführt:
Hier die Internetseite dazu.
Die haben sich nicht davon abhalten lassen, dass ihre Idee mit dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus, in dem sie ein Jugendtreff organisieren wollten (die wollten sogar extra einen verein dafür gründen), nichts wurde, weil der damalige Vorsitzende des Sozialausschusses in der Gemeindevertretung (und jetzige Bürgermeister) sie hat auflaufen lassen (schön doof der). Die haben dann einfach ihr eigenes Ding gemacht, machen Aktionen (irgendwo waren hier Bilder von der letzten Wilsterau Ralley, da waren die auch mit dabei), haben sich einen Keller organisiert und in Eigenarbeit zum Fetenkeller umgestalltet (nein, da hat keine Kommunalvertretung drüber parliert und Gelder bereit gestellt. Das haben die Jungs zund Mädels alles alleine auf die Reihe bekommen, gelegentlich durften wir Eltern helfen), machen Fete und sind füreinander da.
Frage nicht, was Dein Ort für Dich tun kann, frage, was Du für deinen Ort tun kannst!