Umfrage
Frage:
Street View akzeptabel
Antwort 1: Ja
Stimmen: 42
Antwort 2: Nein
Stimmen: 6
Antwort 3: unsicher
Stimmen: 5
Erfolg gegen Google: Die Gemeinde Molfsee bei Kiel hat sich im Streit um Fotoaufnahmen auf den Straßen des Ortes gegen den Suchmaschinenbetreiber durchgesetzt. Molfsee sollte eigentlich für die virtuelle Rundfahrt Street View abgelichtet werden, die Google demnächst auch in Deutschland anbieten will. Der Konzern verzichtet nun einstweilen freiwillig auf die umstrittenen Aufnahmen.
Zuvor hatte sich Schleswig-Holsteins Landesdatenschützer Thilo Weichert eingeschaltet und Google mitgeteilt, dass sie die Ablichtung der Straßen ohne Genehmigung für rechtswidrig hielten. Außerdem forderten die Datenschützer Google auf "künftig eine Datenerhebung in Schleswig-Holstein zu unterlassen" und keine Foto-Serien des Landes für den Karten-Dienst Street View zu veröffentlichen.
Google gibt Druck nach
Google gab dem Druck schließlich nach. In einem Brief aus der kalifornischen Konzernzentrale heißt es, "dass Aufnahmen in Schleswig-Holstein nicht stattfinden werden." Trotzdem halte das Unternehmen "die Erstellung der Aufnahmen von Straßenzügen für eine Straßenansicht in Deutschland" weiterhin für rechtmäßig. Landesdatenschützer Weichert zeigte sich zufrieden, betonte aber, dass die Rechtslage solche Fotos in ganz Deutschland verbiete. Google Deutschland und Google "bleiben verpflichtet, das Bundesdatenschutzgesetz in ganz Deutschland zu beachten", so Weichert.
Quelle T-Online
Dürfen wir dann noch Fotos machen, oder verstoßen wir dann auch gegen den Datenschutz ?
Sagen wir mal so:
Jemand knipst meine Hütte
-hab ich kein Problem mit.
Jemand stellt aber das Bild ins Web und es wird ersichtlich, welche Adresse das ist,
dan finde ich das nicht mehr so toll.
Ich will aber auch nicht bestreiten, dass auch vieles nützlich wäre.
z.B. wie sieht das gebuchte Hotel wirklich aus?
Ist das wirklich in so einer ruhigen Lage, wie beschrieben?
Zitat von: wassolls in Mittwoch, 01. Oktober 2008 - 19:48:12Dürfen wir dann noch Fotos machen, oder verstoßen wir dann auch gegen den Datenschutz ?
Klick here for free p0rn! (http://de.wikipedia.org/wiki/Panoramafreiheit)
Also ich darf eine Menschenmenge fotografieren, wenn es sich um eine Massenveranstaltung handelt, daß habe ich mir mal so sagen lassen.
Nun soll es verboten sein eine Straße zu knipsen ???. Wenn ich mir ein Haus aussuche, als Privatmann mit Fotoapparat, achte ich natürlich drauf das die Hausnummer nicht unbedingt drauf ist, oder ich nicht durchs offene Fenster, die Dame des Hauses beim Duschen erwische. Alles was darüber hinaus gefordert wird, halte ich für Unfug.
Aber vielleicht ist es so wie mit vielen Dingen im Leben, wenn man es übertreibt, so wie Google, dann kommen halt die Wichtigen und suchen ein Haar in der Suppe. Aber ich bin nicht Google und mache weiter so wie bisher.
Das Fotoverbot würde für dieses Forum das Ende bedeuten.
Ich bin beim fotografieren auch schon öfters angemacht worden.
Meistens von Bauarbeitern.
Das sind dann bestimmt "Schwarzarbeiter"
PS.Ich würde versuchen die Dame des Hauses beim duschen zu erwischen ;)
Zitat von: wassolls in Mittwoch, 01. Oktober 2008 - 20:24:14
Das Fotoverbot würde für dieses Forum das Ende bedeuten.
Was für ein Fotoverbot meinst Du jetzt? ???
Wenn wir hier keine Gebäude und Straßen mehr zeigen dürfen.
Zitat von: wassolls in Mittwoch, 01. Oktober 2008 - 20:31:51
Wenn wir hier keine Gebäude und Straßen mehr zeigen dürfen.
Wolltest Du keine P0rn0s (http://www.itzehoe-live.net/index.php/topic,6686.msg59622.html#msg59622)?
Aber warum läßt sich das mächtige Google dann einschüchtern?
Zitat von: wassolls in Mittwoch, 01. Oktober 2008 - 20:36:57
Aber warum läßt sich das mächtige Google dann einschüchtern?
- "Werke, die sich
bleibend an öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen befinden..." - Es wurden auch "nichtbleibende Werke" aufgenommen.
- "Neben dem Urheberrecht können weitere rechtliche Gesichtspunkte einer Fotografie entgegenstehen: das Eigentumsrecht am Grundstück mit dem daraus resultierenden Hausrecht, Persönlichkeitsrechte der Bewohner eines Gebäudes oder Sicherheitserwägungen (etwa bei militärischen Anlagen)."
- "Ohne Hilfsmittel" - Und wenn sogar schon eine Leiter ein Hilfsmittel ist, ist das Dach eines PKW erst recht eins.
Aber wenn ich es richtig verstanden habe, beruft sich Molfsee aufs Ordnungsrecht.
Unsere Fotos sind also weiterhin legal. :)
Oder auch nicht. :police:
Das hast du aber schön gesagt. ???
Kannst du mir das auch mal übersetzen.
Zitat von: wassolls in Mittwoch, 01. Oktober 2008 - 20:53:09Das hast du aber schön gesagt. ???
Kannst du mir das auch mal übersetzen.
"Du darfst Häuser fotografieren und diese Fotos dann verkaufen und veröffentlichen, nicht aber Plakate, Autos und ähnliche nichtpermanente Dinge"
"Du darfst nicht gegenn Eigentumsrechte, das Hausrecht, Persönlichkeitsrechte oder Sicherheitserwägungen verstoßen"
"Der Ort, von dem aus Du fotografierst, muss öffentlich und ohne Hilfsmittel zugänglich sein"
Im verlinkten Wikipediaartikel und der zugehörigen Diskussion sind genug Beispiele genannt und verlinkt.
Das war klar und deutlich.(Wenn es dann so ist)
Aber auf fast jedem Foto gibt es diese "nichtpermanenten Dinge"
Es ist also eine Auslegungssache.
Zitat von: wassolls in Mittwoch, 01. Oktober 2008 - 21:03:19
Aber auf fast jedem Foto gibt es diese "nichtpermanenten Dinge"
Wenn ich eine Aufnahme der Fußgangerzone oder eines Hauses dort mache, ist es in Ordnung. Wenn ich eine Nahaufnahme des Schaufensters mache oder die kunstvoll designte Dekoration in den Mittelpunkt des Bildes stelle, ist es nicht in Ordnung.
ZitatEs ist also eine Auslegungssache.
Wie so häufig: Ja.
Schleswig-Holstein wird dann bei Google ein schwarzer Fleck sein.
Möchte mal wissen was die da in Molfsee zu verstecken haben.
Haben bestimmt illegale Drogenplantagen da.
Zitat von: wassolls in Mittwoch, 01. Oktober 2008 - 21:10:46
Möchte mal wissen was die da in Molfsee zu verstecken haben.
Wahrscheinlich wollen Die das Freilichtmuseum verstecken, könnte ja sein das durch entsprechende Fotos noch mehr Besucher kommen.
Das macht Sinn. :hammer
Ein Freilichtmuseum.Da könnten wir ja alle umsonst gucken.
Zitat von: Alex in Mittwoch, 01. Oktober 2008 - 21:13:46
Zitat von: wassolls in Mittwoch, 01. Oktober 2008 - 21:10:46
Möchte mal wissen was die da in Molfsee zu verstecken haben.
Wahrscheinlich wollen Die das Freilichtmuseum verstecken, könnte ja sein das durch entsprechende Fotos noch mehr Besucher kommen.
Im Gegenteil, hab gehört dass der Zustand im Frelichtmuseum "etwas kritisch" geworden ist. >:D
Letztlich steht der gewerbliche Nutzen von Google gegen den der Kommunen.
Ich fotografier weiter, so!
Genau, wir lassen uns das fotografieren nicht verbieten! :meinemeinung
Gibt es eigentlich schon Fotos aus dem Knast?
Sonst kann Knut ja welche machen. ;)
Zitat von: Der Derbste in Mittwoch, 01. Oktober 2008 - 21:24:33
Im Gegenteil, hab gehört dass der Zustand im Frelichtmuseum "etwas kritisch" geworden ist. >:D
Wahrscheinlich wollen Die das Freilichtmuseum verstecken, könnte ja sein das durch entsprechende Fotos noch mehr Besucher kommen.
:ironie
nur der Ordnung halber, hatte ich vergessen
Na toll, nur weil die in Molfsee was zu verstecken haben, wird ganz Schleswig-Holstein ausgesperrt.
Gerade wo S-H vom Tourismus lebt.
Zitat von: Der Derbste in Mittwoch, 01. Oktober 2008 - 21:24:33
Im Gegenteil, hab gehört dass der Zustand im Frelichtmuseum "etwas kritisch" geworden ist. >:D
Zitat von: wassolls in Mittwoch, 01. Oktober 2008 - 21:10:46
Möchte mal wissen was die da in Molfsee zu verstecken haben.
Haben bestimmt illegale Drogenplantagen da.
Dafür könntet ihr beide schon belangt werden - für solche Aussagen.
Wenn ihr sowas schreibt, dann müsst ihr schreiben: "Ich denke, dass ...." . Also auf
seine eigene Meinung (=> durch das Wort ICH deklariert) hinweisen.
Ansonsten ist das üble Nachrede.
Ok
Ich denke mal das da nicht alles legal auf den Drogenplantagen ist. ;D
Jeder Hans Wurst kann während der Begehung des Molfsee Museum Fotos machen, was soll eigentlich das Theater, grad beim Museum wären Fotos die beste Reklame
Gestern 08.06.2009 wurde im SHMagazin wiedermal ein Bericht über das Ablichten von Straßenzügen berichtet.
Man könnte über den Werbeefekt einer Meinung sein, aber nicht über die Tatsachen, die Google schafft um dann sagen so nun könnt ihr Einspruch erheben. Alles was jemandem nicht passt soll angeblich gepixelt werden. Wie soll das gehen?. Und die Originalaufnahmen bleiben bei Google. Es war mit einigen Städten vereinbart worden die Aufnahmen machen zu dürfen. Dann plötzlich tauchte das Fahrzeug in Flensburg auf, wofür keine Zusage seitens der Behörden bestannt. Ich finde es eine Unverschämtheit.
Fahrt doch mal in den USA mit einem solchen Fahrzueg durch eine Kleinstadt. Innerhalb kurzer Zeit steht man mit gespreizten Beinen und den Händen auf dem Dach an eurem Auto.
Du machst (Ich auch) doch auch Fotos von Dingen wie Gebäuden usw.
Dann wäre das ja auch fraglich.
Leider sind die Fotos die wir machen nicht aussagekräftig genug.
Sind nur Momentaufnahmen, die wohl kaum Rückschlüsse auf den Ort zulassen.
Die interessiert auch niemand weltweit.
Zitat von: wutz in Dienstag, 09. Juni 2009 - 13:02:41
Leider sind die Fotos die wir machen nicht aussagekräftig genug.
Sind nur Momentaufnahmen, die wohl kaum Rückschlüsse auf den Ort zulassen.
Die interessiert auch niemand weltweit.
Das weiß man nie..!! ::)
Wenn sie nicht interessieren, warum stellst du sie dann auf deine Homepage?
Irgendwie wiedersprichst du dir.
Google macht doch auch nur Momentaufnahmen. Eine Fahrt durch die Straße und schon ist es erledigt.
Zitat von: DrKloebner in Dienstag, 09. Juni 2009 - 13:25:37
Google macht doch auch nur Momentaufnahmen. Eine Fahrt durch die Straße und schon ist es erledigt.
und wenn ich grade im Garten meine Nachbarin befruch.... also ich meine natürlich, wenn ich grade ins Gespräch mit Ihr vertieft bin, wenn das Googlemobil durchfährt. Das geht doch niemanden was an, dass ich überhaupt mit ihr habe .... ähh...... gesprochen habe.
Zitat von: ae8090 in Dienstag, 09. Juni 2009 - 16:56:57
Zitat von: DrKloebner in Dienstag, 09. Juni 2009 - 13:25:37
Google macht doch auch nur Momentaufnahmen. Eine Fahrt durch die Straße und schon ist es erledigt.
und wenn ich grade im Garten meine Nachbarin befruch.... also ich meine natürlich, wenn ich grade ins Gespräch mit Ihr vertieft bin, wenn das Googlemobil durchfährt. Das geht doch niemanden was an, dass ich überhaupt mit ihr habe .... ähh...... gesprochen habe.
Es geht ja nur um den Begriff Momentaufnahme. Wenn ich fremd irgendwo bin, und ich fotografiere etwas was mir interessant vorkommt, und Du bist grade in Deiner Nachbarin äh mit Deiner Nachbarin vertieft, was dann?
Dann bist du ein Spanner ;D
Die Leute geben im I-Netz so viel von sich bekannt. Fotos von sich und der Familie,Hobbys usw.
Aber regen sich dann über Datenschutz auf, weil irgendwo Bilder von einer Stadt gemacht werden.
Aber lieber Sir Enteny,
Das Bild kann sich nicht jeder Weltweit ansehen ! :-\
@wassolls
mir persönlich geht es auch zuweit, das Google sich nicht an Absprachen hält,
zeigt mir welches Riesengeschäft dahintersteckt !
Zitat von: saab in Dienstag, 09. Juni 2009 - 17:30:37
Aber lieber Sir Enteny,
Das Bild kann sich nicht jeder Weltweit ansehen ! :-\
Doch, wenn ich es ins Netz stelle!
Zitat von: wassolls in Dienstag, 09. Juni 2009 - 17:29:15
Dann bist du ein Spanner ;D
Die Leute geben im I-Netz so viel von sich bekannt. Fotos von sich und der Familie,Hobbys usw.
Aber regen sich dann über Datenschutz auf, weil irgendwo Bilder von einer Stadt gemacht werden.
:meinemeinung
Zitat von: wassolls in Dienstag, 09. Juni 2009 - 17:29:15
Die Leute geben im I-Netz so viel von sich bekannt. Fotos von sich und der Familie,Hobbys usw.
Aber regen sich dann über Datenschutz auf, weil irgendwo Bilder von einer Stadt gemacht werden.
Nur, weil manche Leute den Exibisionisten spielen, muss mir das nicht aufgedrückt werden!
Was wird dir aufgedrückt?
Ich vermute, wenn du mir das sagst, mußt du mich erschiessen. 8)
@sir Enteny
aus welchem Grund würdest Du das Bild in`s Netz stellen ?
Google hat handfeste Gründe !
Ich sehe nicht ein, das Google etwas nutzt, was den Leuten nicht gehört.
Wenn ein Privatmann Bilder von Einer Strasse, oder einem Haus macht,
hat er in der Regel kein Geschäft damit vor.
mir ist diese Sache absolut nicht koscher ! Absolut nicht !
ich stelle mir mal folgendes vor:
ich fahre drei oder vier Dörfer weiter, dort, wo mich nicht gleich jeder erkennt. Dann beginne ich am Ortseingang, stelle mich breitbeinig vor ein Haus, hole aus meiner Tasche eine gute Kamera heraus (mit sooooooo einem Objektiv!!!) und fotographiere das Haus nebst Grundstück und allem, was da grade in dem Moment so kreucht und fleucht.
Ein Grundstück weiter das gleiche Spielchen.
Und wieder einen Garten weiter das nächste Foto.
etc.
Wie weit würde ich kommen?
@ ae8090 :clap
Zitat von: ae8090 in Dienstag, 09. Juni 2009 - 23:00:57
Wie weit würde ich kommen?
Zu Fuß oder mit nem Roller ;D
Zitatich fahre drei oder vier Dörfer weiter, dort, wo mich nicht gleich jeder erkennt. Dann beginne ich am Ortseingang, stelle mich breitbeinig vor ein Haus, hole aus meiner Tasche eine gute Kamera heraus (mit sooooooo einem Objektiv!!!) und fotographiere das Haus nebst Grundstück und allem, was da grade in dem Moment so kreucht und fleucht.
Ein Grundstück weiter das gleiche Spielchen.
Und wieder einen Garten weiter das nächste Foto.
etc.
Wie weit würde ich kommen?
sowas mach ich schon seit Jahren.Meistens motzen nur Leute die was zu verbergen haben.Schwarzarbeiter z.B.
@wassolls
warum in aller Welt findest Du das nun so toll,
das Google Orte,Häuser, Menschen usw. fotografiert,
Menschen, die das nicht wollen müssen erst aufwendig beantragen das sie unkenntlich
gemacht werden.
Dann kannst Du ja Google auch erlauben eine Web cam auf Deinem Klo zu installieren. :D
mein Klo und ein paar Häuser......da gibt es wohl schon ein Unterschied.
Wenn ich schon die Leute sehe die immer in jede Kamera winken wenn da ARD oder sowas draufsteht.
Aber wenn nur ein Haus fotografiert wird ,drehen sie ab.
Das passt alles nicht zusammen.
Zitat von: wassolls in Mittwoch, 10. Juni 2009 - 00:27:13
mein Klo und ein paar Häuser......da gibt es wohl schon ein Unterschied.
Wenn ich schon die Leute sehe die immer in jede Kamera winken wenn da ARD oder sowas draufsteht.
Aber wenn nur ein Haus fotografiert wird ,drehen sie ab.
Das passt alles nicht zusammen.
Es geht um Häuser, es geht um Menschen, es geht um Privatsphäre,
deine Argumente sind nicht belastbar.
Und es geht um ein Riesengeschäft , wobei davon ausgegangen wird, das alle stillhalten
und mitspielen. Wie die dummen Schafe, ich habe ja nichts zu verbergen .
Für wie dumm werden wir gehalten ? >:(
Oder hälst Du Datenschützer für Idioten ?
Hallo allerseits,
nachstehend aus der Quelle des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) Schleswig-Holstein eine informative Pressemitteilung vom 04.06.2009 zum Thema.
Beste Grüße - Guido
*****
"Street View: Google zögert bei Beachtung rechtlicher Vorgaben
Seit einigen Tagen sind Google-Kamerawagen in Schleswig-Holstein unterwegs und machen seitdem dem Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) sowie vielen Bürgerinnen und Bürgern des Landes Ärger und Arbeit. Entgegen den Zusagen von Google werden ohne klare Ankündigung digitale Rundum-Straßenbilder für eine spätere Internetveröffentlichung erfasst. Google informiert im Internet über die Datenerhebung in Kiel und Lübeck. Ausnahmsweise würden auch in "kleineren Orten ... während der Durchfahrt" oder in angrenzenden Orten Aufnahmen erstellt. Derweil erhält das ULD Beschwerden aus dem ganzen Land, etwa aus Neumünster – keineswegs ein "kleiner Ort" oder Vorort von Kiel. Gesichtet wurden Google-Kamerawagen in Molfsee, selbst in kleinen Stichstraßen. Thilo Weichert, Leiter des ULD: "Die Erfassung der Straßenansicht des Freilichtmuseums ist wohl kein Thema; es erschließt sich mir aber nicht ansatzweise das besondere öffentliche Informationsinteresse von reinen Wohngebieten in Molfsee." Diese Kommune hat sich besonders massiv im Vorfeld gegen die Häusererfassung von Google ausgesprochen, was von dem Konzern übergangen wird. In einem Schreiben vom 20.02.2009 an den Vorsitzenden der Artikel 29-Datenschutzgruppe, dem europäischen Gremium der Datenschutzaufsichtsbehörden, sicherte die Google Inc. zu, ,,vor der Datensammlung die relevanten örtlichen Stellen auszumachen und zu kontaktieren." Die Stellungnahmen der ,,relevanten örtlichen Stellen" von Molfsee wurden offensichtlich nicht berücksichtigt.
Beschwerden beim ULD beziehen sich auch darauf, dass Google nicht einmal den Eingang der rechtlich relevanten Widersprüchen von Betroffenen bestätigt. Erst auf massives Drängen wurden gestern von Google Eingangsbestätigungen in Aussicht gestellt, was aber ,,noch eine Weile dauern" könne. Der Konzern informiert bisher nicht über das gesetzliche Recht, durch Widerspruch schon im Vorwege die Veröffentlichung von Bildern von Personen, Kraftfahrzeugen, Grundstücken oder Wohnungen zu verhindern.
Die aktuellen Erfassungen von Google wie auch von etwaigen anderen Anbietern von ,,Straßenansichten", die die rechtlichen Anforderungen nicht beachten, werden vom ULD nicht gebilligt. Mit den Kameras werden dem Sichtschutz dienende Zäune und Hecken überwunden; dieses Eindringen in eine geschützte Sphäre kann sogar strafrechtlich relevant sein. Die in Deutschland erfassten Bilder werden bisher umgehend in die USA transferiert. Eine Rechtfertigung hierfür konnte bisher nicht vorgelegt werden. Über die Löschung bzw. unwiederbringliche Verpixelung bei der Bearbeitung der Rohdaten besteht weiter Klärungsbedarf.
Thilo Weichert: ,,Die Missachtung rechtlicher Anforderungen macht Googles Vorgehen angreifbar. Gesprächsbereitschaft ist kein Freibrief für das Ignorieren von Behördenvorgaben und für Datenschutzverstöße. Der internationale Konzern kann nicht wie eine informationelle Dampfwalze über nationale Regeln hinweggehen. Die Beachtung individueller Persönlichkeitsrechte ist in einer freiheitlichen Informationsgesellschaft von zentraler Bedeutung und keine lästige Nebensache. Die Missachtung rechtlicher Vorgaben und Zusagen kann die Behörden zur Einleitung weitergehender Schritte zwingen. Wie sollen wir als Datenschutzaufsicht das Vorgehen mit Bußgeldverfahren gegen eine illegale Videoüberwachung durch einen Nachbarn rechtfertigen, wenn ein milliardenschwerer Internetkonzern zugleich ganze Städte ungestraft illegal mit Kameraüberwachung überzieht?"
Widersprüche von erfassten Personen, Kfz-Besitzern, Bewohnern und Eigentümern von Wohnungen können per E-Mail oder per Post an Google Germany GmbH gerichtet werden: streetview-deutschland@google.com oder
Google Germany GmbH
Betr. Street View
ABC-Straße 19
20354 Hamburg.
Das ULD empfiehlt zur Beweissicherung, die Korrespondenz für die eigene Akte auszudrucken bzw. Kopien zu erstellen. Das ULD und andere Datenschutzbehörden sind die falschen Adressaten von Widersprüchen.
Die von Google im Internet bereit gestellten Informationen über erfasste Orte finden sich unter http://www.maps.google.de/streetviewinfo/Extern
(Verknüpfung ist z.Zt. inaktiv - Anmerkung G. Sch.)
Weitere Informationen über den Datenschutz und Google und die vorangegangenen ULD-Presseerklärungen zum Thema finden Sie unter
https://www.datenschutzzentrum.de/geodaten/streetview.htm
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an:
Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein
Holstenstr. 98, 24103 Kiel
Tel: 0431 988-1200, Fax: -1223
mail@datenschutzzentrum.de"
Hallo,
Zitat von: ae8090 in Dienstag, 09. Juni 2009 - 23:00:57
Wie weit würde ich kommen?
Wenn du von öffentlichen Grund frei einsehbare Perspektiven nimmst sehr weit. Es gibt keine rechtliche Grundlage
das zu verbieten. Das kann man auch google nicht verbieten. Der Knackpunkt ist immer die Veröffentlichung.
In dieser Hinsicht hat es gegen google auch noch keine "belastbaren" Urteile gegeben. Auch hier hinkt die
"Rechtslage" der technischen Entwicklung hinterher.
Zur Zeit bleibt nur der zivilrechtliche Weg, der dem Problem aber nicht richtig gerecht wird. (Meine Meinung)
Gruß Martin
Für Idioten halte ich Datenschützer nicht.
Nur die Stadtbilder halte ich in diesem Sinne nicht für Daten.Die sogenannten Webcams sind da meiner Meinung nach viel schlimmer was persönliche Daten angeht.
Was ist mit den sogenanten Luftbildern die es früher schon gab?
Da hat sich auch niemand drüber aufgeregt.
Dürfen dann unsere Fernsehsender noch Berichterstattungen von aussen machen?
Unsere Gesetzesgeber müßen sich den Technischen Errungenschaften schnellstens anpassen.
@ wassolls
was hast Du für ein Interesse daran, was ist Dir so wichtig ?
Wieso muss sich unser Gesetzgeber anpassen um Google zu unterstützen ?
Würde mich mal interessieren warum Du das so unterstützt !
Was hast du dagegen ?
Als Vielfotografierer bin ich auch schon öfters angesprochen worden.Nicht immer sehr nett >:(
Dann wäre die Gesetzeslage endlich eindeutig geklärt.
Zitat von: wassolls in Mittwoch, 10. Juni 2009 - 11:44:17
Was hast du dagegen ?
Als Vielfotografierer bin ich auch schon öfters angesprochen worden.Nicht immer sehr nett >:(
Dann wäre die Gesetzeslage endlich eindeutig geklärt.
wassolls, das ist nicht die Antwort auf meine Frage !
Mich interessierte, warum Du Dich so sehr für Google einsetzt !
Was ist Dir persönlich wichtig daran, das die ihr Projekt durchziehen ?
Weil ich es dann auch nutzen kann.
Ich hatte mal in Encarta so etwas.Da konnte man in 3D durch das Colosseum in Rom und andere Sachen gehen.
Ich finde sowas gut.
@ wassolls
nicht nur du findest so etwas gut! Ich nutze diese Bilder tlws. z.b. für die Voransicht von Orten, die ich besuchen möchte!
Und -last but not least- finde ich es einfach interessant!
BerndT.
Interessant ist es allemal >:(
Nehmen wir mal an : Ich habe kein Interesse das ein bestimmter Mensch meine Adresse
erfährt, derjenige weiss das ich in Itzehoe wohne und weiss das ich einen alten Saab
fahre. Nun kuckt er bei Google nach, sieht einen Saab ( von der Strasse einsehbar)
weiss die Strasse, sieht die Hausnummer, zählt 1+1 zusammen und ..............
interessant, nicht war ?
Hallo,
Zitat von: saab in Donnerstag, 11. Juni 2009 - 00:53:08
Nehmen wir mal an : Ich habe kein Interesse das ein bestimmter Mensch meine Adresse
erfährt, derjenige weiss das ich in Itzehoe wohne und weiss das ich einen alten Saab
fahre. Nun kuckt er bei Google nach, sieht einen Saab ( von der Strasse einsehbar)
weiss die Strasse, sieht die Hausnummer, zählt 1+1 zusammen und ..............
kann er einfacher haben, muß sich nur dein Profil ansehen :-)
In dieser Hinsicht sind bei den meisten Leuten wohl die freiwillig abgelegten Daten das Problem.
Gruß Martin
Für alle die was zu verbergen haben. ;)
http://winfuture.de/news,47910.html
Mit diesem Text/Schreiben kann "Widerspruch gegen Speicherung und Veröffentlichung von Aufnahmen durch ,,Google Street View"" einglegt werden. Mehr dazu in der NR vom 8.März 2010.
An Google Germany GmbH
Street View
ABC-Straße 19
20345 Hamburg
Widerspruch gegen Speicherung und Veröffentlichung von Aufnahmen durch ,,Google Street View"
Hiermit nutze ich die mir zustehende Möglichkeit, der Speicherung und Veröffentlichung von Aufnahmen in jedweder Form der eigenen Person, von eigenen Kraftfahrzeugen, und selbst bewohnten oder genutzten Gebäuden bzw. Grundstückseigentum zu widersprechen. Konkret widerspreche ich der Veröffentlichung von Aufnahmen der folgenden Liegenschaft:
(Straße und Hausnummer, Ort mit Postleitzahl, Gebäudefarbe, Beschreibung Grundstücksumgrenzung, Beschreibung markanter benachbarter Gebäude, sonstige Identifizierungsmerkmale. Evtl. weitere Angaben zu einem Kraftfahrzeug oder zur eigenen Person)
Ich bitte um Bestätigung meines Widerspruchs.
(Unterschrift)
Hmm, auch wenn Skepsis gegenüber Google sein muss, aber mir wird hier ein bisschen zu viel Panik in Deutschland um den Konzern gemacht. Die Berichterstattung ist doch arg tendenziös und fast schon hysterisch.
Wir veröffentlichen hier doch auch Bilder.
Dann kann man uns das bestimmt auch bald verbieten.
Zitat von: wassolls in Montag, 08. März 2010 - 09:48:52
Wir veröffentlichen hier doch auch Bilder.
Dann kann man uns das bestimmt auch bald verbieten.
Durchaus.
Wobei die systematische Erstellung von groooooßen Datenbanken doch etwas anderes ist.
Ich fotografiere Itzehoe auch systematisch.
Wo ist da der Unterschied ?
Natürlich ist meine Datenbank nicht so groß wie Googles, aber dann könnte man mir und uns allen ja genauso Steine in den Weg legen.
Zitat von: Slartibartfass in Montag, 08. März 2010 - 09:52:08
Wobei die systematische Erstellung von groooooßen Datenbanken doch etwas anderes ist.
Stimmt. Wie bereits gesagt, Skepsis gegenüber Google ist angebracht, aber das hysterische Geschreie über den Konzern, das derzeit abläuft, ist doch etwas übertrieben und viel zu sehr Schwarz-Weiß-Malerei. Wie steht es in meiner Signatur: "Wenn man weiß, wer die Bösen sind hat der Tag Struktur".
Hier (http://www.sendung-mit-dem-internet.de/2009/11/11/google-street-view-und-dashboard/) mal ein gutes Interview mit einem Google-Verantwortlichen, der auch die Bedenken relativ differenziert aufgreift. Die Wahrheit zwischen Google-Gegnern und Google selbst liegt sicherlich, wie so oft, irgendwo in der Mitte.
Zitat von: wassolls in Montag, 08. März 2010 - 09:57:40
aber dann könnte man mir und uns allen ja genauso Steine in den Weg legen.
Genau.
Auch wir als Hobbyknipser müssen uns an diverse Gesetze und Verordnungen halten.
Wo genau liegen denn die Grenzen?
Wenn ich mir nur die Fotos auf der rechten Seite anschaue, könnten schon Zweifel aufkommen ob alles rechtens ist.
Ich habe keine Lust mich bei jedem Foto mit irgendwelchen Datenschützern zu streiten ob ich ein Foto schießen darf oder nicht.
Seltsam ist nur das Twitter und Facebook immer mehr User bekommen.
Wassolls spricht einen Widerspruch an, der mich auch beeindruckt.
Leider muß ich täglich widerwillig die intimsten Offenbarungen mithören wegen öffentlcihe Logorrhoe und mir werden überall Bildschirme vorgeführt mit persönlichen Daten in Cafees und Zügen.
Kameras finden sich überall und immer.
Überall werden Daten veröffentlicht - warum also der Feind Google?
Hier wird der Widerspruch zwischen Exhibitionismus und Kontrollangst wirksam.
Wie schon woanders geschrieben: Nur weil es Leute gibt, die öffentlich jedes Detail ihres Lebens bekanntgeben (Facebook, Telefonat im Bus etc) gibt das anderen Leuten (oder Firmen) nicht das Recht, solche oder ähnliche Details über andere Leute zu sammeln, zu veröffentlichen etc.
Google ist nicht "der Feind" sondern jemand, der verdammt viele Daten sammelt, und dem man deswegen genau auf die Finger schauen sollte.
Die Frage muss aber trotzdem sein, was angemessene Kritik an Google ist und was nicht. Und mMn schießt man mit der Kritik an Google derzeit weit über das Ziel hinaus und erstellt somit ein vollkommen verzerrtes Bild.
Wer weiß wer oder was uns alles Beobachtet oder Ausspioniert. Im Weltraum schwierren soviele Satelieten umher. Wer oder Was kontroliert Die.
:police: :police: :lach :lach :police: :police:
Zitat von: Blubb in Montag, 08. März 2010 - 10:35:11
Die Frage muss aber trotzdem sein, was angemessene Kritik an Google ist und was nicht. Und mMn schießt man mit der Kritik an Google derzeit weit über das Ziel hinaus und erstellt somit ein vollkommen verzerrtes Bild.
Naja, ich weiß nicht. Diese Medaille hat zwei Seiten.
Darf Google Mails lesen? Jeder würde schreien "nein", tut Google aber und das völlig ungeniert. Begründung ist, dass man doch nachrichtenbezogene Werbung rechts neben die Mail einschalten möchte. Tatsächlich aber jagt Google auch gleichzeitig seine Indexierungsbots auf die Mails, um nach Links zu suchen. Werden welche gefunden, werden sie kurzerhand im Google-Index aufgenommen. Google frißt alles, man muss höllisch aufpassen.
Wie war das damals mit GoogleBooks? Google scannt erstmal alle Bücher aus namenhaften Bibliotheken dieser Welt und schert sich einen Dreck um Urheberrechte. Wem's störte, konnte sich dann schriftlich an Google wenden mit der Bitte das Buch aus dem Index zu nehmen.
Wie war nochmal Google's Firmenmotto? "Dont be evil", wenn ich mich nicht irre. Was aber wollte Google in China tun, damit man auch in China googeln konnte? Genau, es wollte kurzerhand die Auflagen der chin. Regierung annehmen und alle Seiten aus dem Index von Google.cn schmeißen die irgendwie im Zusammenhang mit "Erschießung auf Platz des himmlischen Friedens", "Freiheit für Tibet" oder mit dem "Tian'anmen-Massaker" gebracht werden konnten. Na, wenn das nicht evil ist! Achja, es gibt auch in Frankreich und in Deutschland einen von der Regierung auferlegten Google-Filter (Stichwort: VOlksverhetzung).
Eric Schmidt (Geschäftsführer bei Google) persönlich untermalte Googles Datengier damit, [...]dass sogar sehr persönliche Fragen (von Google) beantwortet werden können, wie zum Beispiel ,,Womit soll ich mich morgen beschäftigen?" oder ,,Welches Arbeitsangebot soll ich annehmen?". Ich persönlich finde es nicht witzig, wenn Google weiß welche Farbe meine Unterhose heute hat. Lassen wir uns mal The worst case durch den Kopf gehen und irgendjemand mit sehr, sehr bösen Absichten knackt einen Datenbankserver von Google, auf dem Daten von Googlenutzern der letzten 10, 20 Jahre gespeichert sind. So, und nun steht da drin, dass du im Juli 2 Wochen in den Urlaub fliegst, dass in der Zeit niemand dein Haus bewacht. Da steht drin, dass du in finanziellen Schwierigkeiten steckst und auf einmal bekommst du eine Flut von fragwürdigen Kreditangeboten. Viele Unternehmen würden ein Vermögen für diese Daten zahlen. Nichts geht über personalisierte Werbung.
Weiterhin ist Google ein immer beliebteres Mittel vieler Personalchefs um dunkle Geheimnisse ihrer Bewerber und/oder Mitarbeiter aufzuspühren. So hat erst neulich in England eine Frau ihren Job verloren, weil sie auf ihrer Facebookseite verlauten ließ, ihr sei in ihrem Job sehr oft langweilig. Ihr Ex-Chef hatte ihren Namen sowohl über Google als auch über sämtliche Pseudo-Freundschaftsnetzwerke wie Facebook oder mySpace gesucht.
Und Google wirft beinah monatlich neue kostenlose Web-Software auf dem Markt, mit der noch mehr persönliche Daten gefangen werden können (Bsp: Google Text&Tabellen, Picasa - und ganz neu: Buzz). Und absolute Spitze ist das sog. "Google Health", wo User Profile ihrer kompletten Krankheitsgeschichte erfassen können (selbstverständlich kostenlos). Wofür das für den Nutzer gut sein soll, weiß ich nicht. Wofür das für Google gut sein soll - kann man sich schon denken.
Google frißt alles und verdaut es ein Leben lang, denn nichts - nicht einmal die Suchanfrage von Elke Meier aus Oberwieseldorf, die sie vor 5 Jahren am 2. April um 18:44:20 bei Google eingegeben hatte und seit dem nie wieder einen PC angefasst hat - wird je gelöscht. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Zitat von: Haihappen in Montag, 08. März 2010 - 15:10:49
Weiterhin ist Google ein immer beliebteres Mittel vieler Personalchefs um dunkle Geheimnisse ihrer Bewerber und/oder Mitarbeiter aufzuspühren. So hat erst neulich in England eine Frau ihren Job verloren, weil sie auf ihrer Facebookseite verlauten ließ, ihr sei in ihrem Job sehr oft langweilig. Ihr Ex-Chef hatte ihren Namen sowohl über Google als auch über sämtliche Pseudo-Freundschaftsnetzwerke wie Facebook oder mySpace gesucht.
Und das ist jetzt die Schuld von wem? Von Google oder von demjenigen, der diese Sache bei Facebook reinstellt? Wer sich bei Facebook anmeldet, sollte nicht so überrascht sein, dass auch andere Inhalte, die man dort reinstellt, mitlesen kann. Da kommt jedem auch noch ein gewisses Maß an Selbstverantwortung zu, denn in erster Linie hat man selbst die Kontrolle, was bei Facebook an Infos über einen selbst steht und was nicht.
Und man darf nicht vergessen: Wir alle haben Google zu dem gemacht, was es jetzt ist, indem wir angefangen haben über Google Infos im Netz zu suchen oder Googlemail zu nutzen.
Richtig Blubb - genau mein Reden und deswegen gibt es in keinem virtuellem Sozial-Netzwerk dieser Welt auch nur ein Piep von mir. Du hast durchaus Recht, aber im Umkehrschluss, zwingt Google die Leute auch nicht dazu, Google zu benutzen - auch alles freiwillig.
Aber sind wir mal ehrlich, wer Google nicht nutzt, ist vom Internet doch weitestgehend ausgeschlossen, oder? So gesehen, ist es dann doch wieder ein Zwang.
Damit wollte ich nur sagen, dass die Menschen - gerade (oder seltsamerweise) die jüngeren Generationen - ihre Daten so leichtfertig ins Internet stellen und sich gar keinen Kopf machen was mit ihren Daten passiert.
Zitat von: Blubb in Montag, 08. März 2010 - 15:17:32
Und man darf nicht vergessen: Wir alle haben Google zu dem gemacht, was es jetzt ist, indem wir angefangen haben über Google Infos im Netz zu suchen oder Googlemail zu nutzen.
Hm, nein. Google ist zu dem geworden, was es ist, weil es verdammt gut ist in dem, was es tut. Google war und ist immer noch die einzige Suchmaschine, die anständige Suchergebnisse zu einer Suchanfrage rauswirft.
Aber niemand hat zu Google gesagt: Hey, wir brauchen mal GoogleHealth, damit ich euch meine Krankengeschichte schenken kann. Niemand hat zu Google gesagt, dass Googlemail benötigt wird. Weißt du, dass alle diese netten Programe aus der "Google-Ideen-Werkstatt" kommen? Quasi jede Wand des gesamten Googleplexes in Mountain View ist mit einem Whiteboard verkleidet. Jeder Mitarbeiter - selbst die Putzfrauen - sind dazu verpflichtet ihre Ideen (und sind sie noch so bescheuert) darauf nieder zu schreiben.
Jeder Googlemitarbeiter bekommt einmal im Monat einen ganzen Tag frei - einfach. Und er ist vertraglich (!!!) dazu verpflichtet, an diesem Tag das zu tun wonach im am liebsten ist. Das soll neue Ideen fördern und tatsächlich, so entstand Googlemail.
Zitat von: Haihappen in Montag, 08. März 2010 - 15:28:50
Zitat von: Blubb in Montag, 08. März 2010 - 15:17:32
Und man darf nicht vergessen: Wir alle haben Google zu dem gemacht, was es jetzt ist, indem wir angefangen haben über Google Infos im Netz zu suchen oder Googlemail zu nutzen.
Hm, nein. Google ist zu dem geworden, was es ist, weil es verdammt gut ist in dem, was es tut. Google war und ist immer noch die einzige Suchmaschine, die anständige Suchergebnisse zu einer Suchanfrage rauswirft.
So meinte ich das in etwa auch. Google hat ein einfach zu bedienendes und sehr innovatives Produkt auf den Markt geworfen und jeder hat angefangen es zu nutzen. Ist also durchaus Beidseitigkeit gegeben. Google kann ja prinzipiell nichts dafür, dass sie konkurrenzlos sind.
Niemand wird auch gezwungen einen iPod und iTunes zu nutzen. Apple hat aber aber ein einfach zu bedienendes und innovatives Produkt auf den Markt geworfen, sodass kaum einer mehr hinterherkommt. Konkurrenz, die jetzt auf den Markt drängt, hat kaum Chancen den Rückstand aufzuholen.
Zitat von: Blubb in Montag, 08. März 2010 - 15:17:32
Zitat von: Haihappen in Montag, 08. März 2010 - 15:10:49
Weiterhin ist Google ein immer beliebteres Mittel vieler Personalchefs um dunkle Geheimnisse ihrer Bewerber und/oder Mitarbeiter aufzuspühren. So hat erst neulich in England eine Frau ihren Job verloren, weil sie auf ihrer Facebookseite verlauten ließ, ihr sei in ihrem Job sehr oft langweilig. Ihr Ex-Chef hatte ihren Namen sowohl über Google als auch über sämtliche Pseudo-Freundschaftsnetzwerke wie Facebook oder mySpace gesucht.
Und das ist jetzt die Schuld von wem? Von Google oder von demjenigen, der diese Sache bei Facebook reinstellt? Wer sich bei Facebook anmeldet, sollte nicht so überrascht sein, dass auch andere Inhalte, die man dort reinstellt, mitlesen kann. Da kommt jedem auch noch ein gewisses Maß an Selbstverantwortung zu, denn in erster Linie hat man selbst die Kontrolle, was bei Facebook an Infos über einen selbst steht und was nicht.
Und man darf nicht vergessen: Wir alle haben Google zu dem gemacht, was es jetzt ist, indem wir angefangen haben über Google Infos im Netz zu suchen oder Googlemail zu nutzen.
Ich stelle mir mal die gute alte Wandzeitung vor, wie wir sie früher an der Uni hatten. Nehmen wir mal an, diese Wandzeitung hängt nicht in irgendeiner Uni, sondern an der Wand im Durchgang von der Feldschmiede zum Klosterhof. Da kann ich z.B. draufschreiben: 'Bertha, um 17.00 zum Kaffee bei mir?' oder auch 'Konrad, lerngruppe für den Italienisch-Kurs diesmal im Café Phän.' oder zB 'MFG IZ-HH Freitag 12.ca. 7,30 Abf'. Kann ich alles machen
Ich könnte aber auch draufschreiben: 'Vermieter xy ist ein Armleuchter und lässt seine Wohnungen verroten. Gruß ae8090'
Ob das meine Chancen erhöht, bei ihm eine Wohnung zu bekommen?
Ich könnte auch schreiben: 'Die geile Schnalle aus der 10 a soll sich mal bei mir melden. ae8090'
Ob sich das so gut macht in einem Dorf wie Itzehoe?
Aber letztlich wäre ich es ja gewesen, der das geschrieben hätte und ich dürfte mich kaum beklagen, wenn ich wegen solcherlei öffentlicher Äußerungen Nachteile bekäme.
Und ähnlich verhält es sich mit Feacbook, schüler-studi-mein-rentner-vz etc pp
Zitat von: Haihappen in Montag, 08. März 2010 - 15:10:49
Zitat von: Blubb in Montag, 08. März 2010 - 10:35:11
Die Frage muss aber trotzdem sein, was angemessene Kritik an Google ist und was nicht. Und mMn schießt man mit der Kritik an Google derzeit weit über das Ziel hinaus und erstellt somit ein vollkommen verzerrtes Bild.
Naja, ich weiß nicht. Diese Medaille hat zwei Seiten.
Darf Google Mails lesen? Jeder würde schreien "nein", tut Google aber und das völlig ungeniert.
...
Darf der Postbote eine Postkarte lesen, die er auszutragen hat?
(ja, er darf!)
Und die Mail ist nix anderes als eine Postkarte und Google oder welcher Mail-anbieter nix anders als der Postbote!
übrigens:
Die Suchanfrage "Welche Farbe hat Haihappens Unterhose" bei Google ergibt genau 28 Treffer.
Einen Mondzyklus jeden Tag eine neue Unterbüx.
Zitat von: Blubb in Montag, 08. März 2010 - 15:35:04
So meinte ich das in etwa auch. Google hat ein einfach zu bedienendes und sehr innovatives Produkt auf den Markt geworfen und jeder hat angefangen es zu nutzen. Ist also durchaus Beidseitigkeit gegeben. Google kann ja prinzipiell nichts dafür, dass sie konkurrenzlos sind.
Niemand wird auch gezwungen einen iPod und iTunes zu nutzen. Apple hat aber aber ein einfach zu bedienendes und innovatives Produkt auf den Markt geworfen, sodass kaum einer mehr hinterherkommt. Konkurrenz, die jetzt auf den Markt drängt, hat kaum Chancen den Rückstand aufzuholen.
Ja, leider. Das bringt oft Monopole hervor wie Microsoft, Google, Intel und wie sie alle heißen. "Wissen ist Macht", ich glaube dass das zutrifft, wenn man sich so den Börsenwert von Google anguckt. Man munkelt sogar, Google plane einen Fahrstuhl, der jeden ins Weltall zu irgendeiner Raumstation bringen soll. Ja, jetzt schmunzelst du, ich aber traue Google alles zu;)
Zitat von: Haihappen in Montag, 08. März 2010 - 15:28:50
Aber niemand hat zu Google gesagt: Hey, wir brauchen mal GoogleHealth, damit ich euch meine Krankengeschichte schenken kann. Niemand hat zu Google gesagt, dass Googlemail benötigt wird. Weißt du, dass alle diese netten Programe aus der "Google-Ideen-Werkstatt" kommen? Quasi jede Wand des gesamten Googleplexes in Mountain View ist mit einem Whiteboard verkleidet. Jeder Mitarbeiter - selbst die Putzfrauen - sind dazu verpflichtet ihre Ideen (und sind sie noch so bescheuert) darauf nieder zu schreiben.
Jeder Googlemitarbeiter bekommt einmal im Monat einen ganzen Tag frei - einfach. Und er ist vertraglich (!!!) dazu verpflichtet, an diesem Tag das zu tun wonach im am liebsten ist. Das soll neue Ideen fördern und tatsächlich, so entstand Googlemail.
Tja, aber nur so schafft man es innovativ zu bleiben. Ich brauche Google-Health auch nicht und werde es auch nicht nutzen. GMail nutze ich aber, weil es einfach sehr einfach ist. Ich bin mir der Problematik, die das Programm mit sich bringt, durchaus bewusst, aber für so etwas hat man ja noch eine alternative Mail-Adresse.
Und ich nutze z.B. auch Facebook, bin aber sehr vorsichtig, was ich dort reinschreibe und wenn ich mir mein Profil anschaue, ist das, was dort steht doch eher unverfänglich. Facebook ist halt auch eine gute Kommunikationsplattform, da man nicht von allen Handynummern oder E-Mail-Adressen hat.
Ich sehe Google auch mit gewisser Skepsis, aber es ist nicht immer das "personifizierte" Böse, zu dem es meist gemacht wird.
Zitat von: ae8090 in Montag, 08. März 2010 - 15:39:38
Ich könnte aber auch draufschreiben: 'Vermieter xy ist ein Armleuchter und lässt seine Wohnungen verroten. Gruß ae8090'
Ob das meine Chancen erhöht, bei ihm eine Wohnung zu bekommen?
Ich könnte auch schreiben: 'Die geile Schnalle aus der 10 a soll sich mal bei mir melden. ae8090'
Ob sich das so gut macht in einem Dorf wie Itzehoe?
Aber letztlich wäre ich es ja gewesen, der das geschrieben hätte und ich dürfte mich kaum beklagen, wenn ich wegen solcherlei öffentlicher Äußerungen Nachteile bekäme.
Naja, andere könnten aber deinen Worten Glauben schenken.
Zitat von: ae8090 in Montag, 08. März 2010 - 15:39:38
Darf der Postbote eine Postkarte lesen, die er auszutragen hat?
(ja, er darf!)
Und die Mail ist nix anderes als eine Postkarte und Google oder welcher Mail-anbieter nix anders als der Postbote!
Neee, ich glaube nicht. Gottseidank werden mir wichtige Briefe immer noch in Briefform zugestellt, nicht als Postkarte. Jeder Chef könnte bis auf die Unterhose verklagt werden, wenn er die Mails seiner Mitarbeiter liest.
Zitat von: Blubb in Montag, 08. März 2010 - 15:44:22
Tja, aber nur so schafft man es innovativ zu bleiben. Ich brauche Google-Health auch nicht und werde es auch nicht nutzen. GMail nutze ich aber, weil es einfach sehr einfach ist. Ich bin mir der Problematik, die das Programm mit sich bringt, durchaus bewusst, aber für so etwas hat man ja noch eine alternative Mail-Adresse.
Und ich nutze z.B. auch Facebook, bin aber sehr vorsichtig, was ich dort reinschreibe und wenn ich mir mein Profil anschaue, ist das, was dort steht doch eher unverfänglich. Facebook ist halt auch eine gute Kommunikationsplattform, da man nicht von allen Handynummern oder E-Mail-Adressen hat.
Ich sehe Google auch mit gewisser Skepsis, aber es ist nicht immer das "personifizierte" Böse, zu dem es meist gemacht wird.
Ich habe nie gesagt, dass ich Gmail nicht nutze. Natürlich habe auch ich dort einen Account, handhabe es aber genauso wie du. Wichtige Mails gehen hauptsächlich über meine eigene Domain.
Zitat von: Haihappen in Montag, 08. März 2010 - 15:47:26
Neee, ich glaube nicht. Gottseidank werden mir wichtige Briefe immer noch in Briefform zugestellt, nicht als Postkarte. Jeder Chef könnte bis auf die Unterhose verklagt werden, wenn er die Mails seiner Mitarbeiter liest.
Ihr habt beide Recht, weil die Postkarte ein Grenzfall des Art. 10 GG, also unter anderem auch des Briefgeheimnisses ist. Solange nach außen nicht deutlich erkennbar ist, dass Dritte auf den Inhalt nicht zugreifen dürfen, ist die Postsendung vom Briefgeheimnis umfasst. Bei einer postkarte ist das aber beinahe auszuschließen.
Ähnlich umstritten ist die E-Mail.
Mal davon abgesehen, dass man sich in Bezug auf Google sowieso nicht auf Grundrechte, sondern nur auf einfachgesetzliche Regelungen berufen kann.
Zitat von: Haihappen in Montag, 08. März 2010 - 15:50:06
Ich habe nie gesagt, dass ich Gmail nicht nutze. Natürlich habe auch ich dort einen Account, handhabe es aber genauso wie du. Wichtige Mails gehen hauptsächlich über meine eigene Domain.
Dass Du Gmail nicht nutzt, hätte ich auch niemals behauptet. :)
Zitat von: ae8090 in Montag, 08. März 2010 - 15:39:38
übrigens:
Die Suchanfrage "Welche Farbe hat Haihappens Unterhose" bei Google ergibt genau 28 Treffer.
Einen Mondzyklus jeden Tag eine neue Unterbüx.
Oh puh, die Farbe wusste es aber noch nicht. Ich hab also noch Chanchen :)
Ja, Blubb, wir sind alle irgendwie mit drin. Ich schätze ja ebenfalls die Einfachheit von Gmail - verteufelt sei es!!! ;)
Ihr macht ja richtig werbung für Google und neugierig auf Gmail:
Was ist denn an Gmail einfacher und besser als zB an web.de oder gmx.de?
Zitat von: Haihappen in Montag, 08. März 2010 - 15:57:54
Ja, Blubb, wir sind alle irgendwie mit drin. Ich schätze ja ebenfalls die Einfachheit von Gmail - verteufelt sei es!!! ;)
Vor allem lässt es sich so gut mit Thunderbird verbinden, wo wir schon beim nächsten Problem wären.
Prinzipiell müsste man sich eigentlich komplett vom Internet abmelden, wenn man mit dem ganzen Kram nichts mehr zu tun haben möchte.
Zitat von: ae8090 in Montag, 08. März 2010 - 16:00:15
Ihr macht ja richtig werbung für Google und neugierig auf Gmail:
Was ist denn an Gmail einfacher und besser als zB an web.de oder gmx.de?
Es ist einfach sehr unkompliziert zu bedienen. Außerdem nutze ich Tunderbird, das Konkurrenzprodukt zu Outlook, und die Verbindung mit Gmail ist wirklich 1a. Lässt sich idiotensicher einrichten.
Vllt hilft dir ein Vergleich. Guck dir Yahoo als Suchmaschine an: http://m.de.yahoo.com/
und nun Google. So in etwa verhält es sich auch bei Yahoo-Mail und Googlemail.
Zitat von: Blubb in Montag, 08. März 2010 - 16:00:50
Zitat von: Haihappen in Montag, 08. März 2010 - 15:57:54
Ja, Blubb, wir sind alle irgendwie mit drin. Ich schätze ja ebenfalls die Einfachheit von Gmail - verteufelt sei es!!! ;)
Vor allem lässt es sich so gut mit Thunderbird verbinden, wo wir schon beim nächsten Problem wären.
Prinzipiell müsste man sich eigentlich komplett vom Internet abmelden, wenn man mit dem ganzen Kram nichts mehr zu tun haben möchte.
Oder akzeptieren, dass das hier ein riesen Marktplatz ist, wo jeder mitbekommt oder zumindest mitbekommen kann, wenn Du an einem Stand zwei Pfund Rosinen kaufst
Zitat von: Blubb in Montag, 08. März 2010 - 16:00:50
Prinzipiell müsste man sich eigentlich komplett vom Internet abmelden, wenn man mit dem ganzen Kram nichts mehr zu tun haben möchte.
Das hat bisher niemand geschafft. Jeder der da je reingegangen ist, kam nie wieder raus :D Ganz ehrlich, kannst du dir das vorstellen?
Zitat von: Haihappen in Montag, 08. März 2010 - 15:47:26
Zitat von: ae8090 in Montag, 08. März 2010 - 15:39:38
Darf der Postbote eine Postkarte lesen, die er auszutragen hat?
(ja, er darf!)
Und die Mail ist nix anderes als eine Postkarte und Google oder welcher Mail-anbieter nix anders als der Postbote!
Neee, ich glaube nicht. Gottseidank werden mir wichtige Briefe immer noch in Briefform zugestellt, nicht als Postkarte. Jeder Chef könnte bis auf die Unterhose verklagt werden, wenn er die Mails seiner Mitarbeiter liest.
Gängige Praxis ist es aber, Haihappen. Ich habe es selbst erlebt. Macht schon richtig Spaß, wenn der Chef einem dann erzählt, was man ca. 30 Minuten vorher (in der Mittagspause! MIT Erlaubnis, das Internet zu nutzen) einer Freundin angeboten hat!
Ich habe den Fall übrigens nach 3 Jahren gewonnen - allerdings aus anderen Gründen. Das Lesen privater Emails war wohl nicht wichtig genug...
Die Postkarte ist sehr wohl Teil des Briefgeheimnisses - und ist somit sogar im Grundgesetzt festgelegt.
Selbst WENN der Postbote nun Karten liest, dann fotokopiert und archiviert er sie nicht, oder?! So würde der Vergleich aber wieder passen...
Es geht hier aber um Fotos und nicht um private Nachrichten.
Das ist für mich immer noch ein großer Unterschied.
Jedes Foto vermittelt Dir eine Nachricht! Wo ist da der Unterschied?
Zitat von: Katja in Montag, 08. März 2010 - 16:37:25
Die Postkarte ist sehr wohl Teil des Briefgeheimnisses - und ist somit sogar im Grundgesetzt festgelegt.
Selbst WENN der Postbote nun Karten liest, dann fotokopiert und archiviert er sie nicht, oder?! So würde der Vergleich aber wieder passen...
Das ist so nicht korrekt. Es können nur solche Dinge Teile des Briefgeheimnisses sein, deren Informationen einem Brief unzugänglich gemacht werden, ergo verschlossen sind, bzw. es deutlich wird, dass ein Dritter nicht darauf zugreifen darf. Das ist bei einer Postkarte praktisch ausgeschlossen.
Zitat von: Haihappen in Montag, 08. März 2010 - 16:06:51
Das hat bisher niemand geschafft. Jeder der da je reingegangen ist, kam nie wieder raus :D Ganz ehrlich, kannst du dir das vorstellen?
Klare Antwort: NEIN!
ZitatJedes Foto vermittelt Dir eine Nachricht
5€ ins Phrasenschwein. ;)
Nee, aber mal im Ernst.Da werden Fotos gemacht von Häusern und Straßen die es schon seit zig Jahren dort gibt.
Das ist doch kein Geheimnis
Zitat von: wassolls in Montag, 08. März 2010 - 17:01:03
ZitatJedes Foto vermittelt Dir eine Nachricht
5€ ins Phrasenschwein. ;)
Nee, aber mal im Ernst.Da werden Fotos gemacht von Häusern und Straßen die es schon seit zig Jahren dort gibt.
Das ist doch kein Geheimnis
aber dass ich am Gartenzaun mit der Nachbarin knutsche vielleicht
Zitataber dass ich am Gartenzaun mit der Nachbarin knutsche vielleicht
Weiß deine Frau davon ? :floeten
Wer sich am Gartenzaun erwischen läßt hat es nicht anders verdient.
Deine Frau wird es evt. gut finden das sie nun einen Beweis hat.Das ist die andere Seite der Medaille
Zitat von: wassolls in Montag, 08. März 2010 - 17:19:03
Weiß deine Frau davon ? :floeten
Wer sich am Gartenzaun erwischen läßt hat es nicht anders verdient.
Deine Frau wird es evt. gut finden das sie nun einen Beweis hat.Das ist die andere Seite der Medaille
Auch wenn ich die Bedenken gegenüber Streetview nicht gänzlich teile, aber diese Argumentation ist etwas dünne.
Zitataber diese Argumentation ist etwas dünne.
Was besseres fiel mir im Moment auch nicht ein. ;)
Zitat von: wassolls in Montag, 08. März 2010 - 17:19:03
Zitataber dass ich am Gartenzaun mit der Nachbarin knutsche vielleicht
Weiß deine Frau davon ? :floeten
Wer sich am Gartenzaun erwischen läßt hat es nicht anders verdient.
Deine Frau wird es evt. gut finden das sie nun einen Beweis hat.Das ist die andere Seite der Medaille
Ich könnte sicherlich auch ein Beispiel konstruieren, welches Dein moralisch-ethisches Empfinden nicht dermaßen stört. Wenn ich wie weiland Goethe in Tübingen aus meinem Fenster kotze, geht es nur mich was an, denn ich kotze auf mein eigenes Beet.
Und das hat bei Gooooooooooooogle nix, aber rein gar nix zu suchen
Zitat von: ae8090 in Montag, 08. März 2010 - 17:43:31
Ich könnte sicherlich auch ein Beispiel konstruieren, welches Dein moralisch-ethisches Empfinden nicht dermaßen stört. Wenn ich wie weiland Goethe in Tübingen aus meinem Fenster kotze, geht es nur mich was an, denn ich kotze auf mein eigenes Beet.
Und das hat bei Gooooooooooooogle nix, aber rein gar nix zu suchen
Und für genau diesen Fall kann man sich immer noch bei Google melden. Die Anonymisierungssoftware, die das Unternehmen einsetzt, funktioniert in wohl 95-98% der Fälle. In den Fällen, wo es nicht funktioniert oder, wo man generell an dem Bild nicht interessiert, kann man sich bei Google innerhalb der Software melden oder das Einspruchsformular dahin schicken. Ansonsten tendiert der Informationsgehalt der Bilder in Streetview gegen Null. Man sieht dort nichts, was man nicht auch sehen würde, wenn man direkt in der Straße stehen würde.
Man wird natürlich immer was negatives finden.
Aber sei mal ehrlich, wie oft wird so was vorkommen ?
Ich kann mir vorstellen das so ein Stadtbild in einigen Jahren mal ganz interessant sein wird.
Wenn man dann in Erinnerungen schwelgt wie es früher einmal dort ausgesehen hat.
Wenn ich hier die Kommentare auf die alten Fotos sehe,weiß ich das es so sein wird.
Und Fälle, wie sie ae8090 beschreibt, scheinen doch etwas arg konstruiert.
Zitat von: Blubb in Montag, 08. März 2010 - 18:00:35
Und Fälle, wie sie ae8090 beschreibt, scheinen doch etwas arg konstruiert.
das gebe ich gerne zu
StreetView ist insofern fragwürdig, weil man nun einem Namen ein Haus zuordnen kann. Das kann Auswirkungen auf Kredite, Angebote, Versicherungsverträge und und und haben. Zudem können Einbrecher ganz bequem das Objekt ihrer Begierde im Vorfeld aussuchen - wie im Supermarkt. Schön praktisch. Dass auch eifersüchtelne Ehefrauen den Wagen ihres Mannes statt - wie abgemacht in Frankfurt vorm Kongress-Hotel - nun in Frankfurt vor einem (was weiß ich) Stundenhotel sieht, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Die Welt ist riesig. Die erfassten Menschen, Autos, Häuser usw. unzählig. Solche Fälle werden dann in den 100tausendfachen Bereich gehen.
ZitatStreetView ist insofern fragwürdig, weil man nun einem Namen ein Haus zuordnen kann.
Also das mußt du mir jetzt näher erklären ???
Na du möchtest einen Kredit beantragen und dein haus als Sicherheit angeben. Nun könnte die Bank einen Blick auf das Haus mit StreetView werfen. Und wenn's ihr nicht gefällt (weil der Putz halb herunter hängt), könnte der Antrag abgelehnt werden, noch bevor sie den wahren Wert des Hauses durch ein Gutachten festgelegt haben.
Puh.. das ist aber weit hergeholt.
Zitat von: Haihappen in Montag, 08. März 2010 - 19:09:11
StreetView ist insofern fragwürdig, weil man nun einem Namen ein Haus zuordnen kann. Das kann Auswirkungen auf Kredite, Angebote, Versicherungsverträge und und und haben. Zudem können Einbrecher ganz bequem das Objekt ihrer Begierde im Vorfeld aussuchen - wie im Supermarkt. Schön praktisch. Dass auch eifersüchtelne Ehefrauen den Wagen ihres Mannes statt - wie abgemacht in Frankfurt vorm Kongress-Hotel - nun in Frankfurt vor einem (was weiß ich) Stundenhotel sieht, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Die Welt ist riesig. Die erfassten Menschen, Autos, Häuser usw. unzählig. Solche Fälle werden dann in den 100tausendfachen Bereich gehen.
Das ist so nicht korrekt und enstpricht auch nicht dem, was man in Streetview sieht. Als Beispiel nehme ich jetzt mal, das was ich da gerade sehe. Ich habe GoogleEarth angeschaltet und die Streetview-Funktion aktiviert. Als erstes suche ich mich mir einen Ort in den USA aus und zwar Beverly Hills, ein nobler Stadtteil von Los Angeles. Dort nehme ich einen beliebigen Straßenzug. Was sehe ich ? Dort stehen teuer aussehende Häuser, am Straßenrand parken ein paar teure Autos. Auf dem Bürgersteig sind wenig Menschen unterwegs. Kann ich sehen, wer dort wohnt? Nein. Kann ich vielleicht sehen, wer dort parkt? Nein. Die Kennzeichen, also das das einzige verlässliche Mittel, um ein Fahrzeug einwandfrei zu identifizieren, sind anonymisiert. Kann ich sehen, wer dort auf dem Bürgersteig ist? Nein, die Gesichter sind anonymisiert. Kann ich sonst irgendwelche Schlüsse aus den Häusern ziehen? Nein, denn der Blick ist kein anderer, als wenn ich selbst dort auf der Straße stehen würde. Kann man Rückschlüsse auf irgendwelche Schwachpunkte o.ä. an den Gebäuden ziehen? Nein. Die Kamera ist dafür noch zu weit entfernt und zoomt man in das Bild hinein, wird es nur bedingt detailierter.
Ortwechsel. Ich gehe nun zum Time Square in New York, ein Ort an dem sich Tag und Nacht viele Menschen aufhalten. Was sehe ich dort? Viele Menschen sind unterwegs. Auf den Straßen fahren viele Autos, in erster Linie Taxis. Kann ich sehen wert dort unterwegs ist? Nein, denn die Gesichter sind ja anonymisiert. Was könnte ich sonst noch für Rückschlüsse aus dem Bild ziehen? Keine. Ich sehe eine Szenerie, wie ich sie sonst auch in jedem Reiseführer abgebildet habe, dort übrigens meist ohne Anonymisierung.
Genauso könnte man jeden anderen beliebigen Ort, wo Streetview im Einsatz ist, nehmen. Die Ergebnisse würden sich ähneln.
Und das vermisse ich eben in der aktuellen Berichterstattung über Streetview. Es wird gar nicht mal genau erläutert, was Streetview eigentlich ist, was dort zu sehen ist und was nicht und wie man gegen eventuelle Verstöße, also wenn z.B. die Anonymisierungsoftware nicht funktioniert, vorgehen kann. Stattdessen fällt nur das Stichwort Google, dann gehen alle Lampen aus und dann immer feste druff. Differenziert ist etwas anderes.
@Haihappen: Da stimme ich wassolls zu. Das ist wirklich ein bisschen weit hergeholt, zumal kaum eine Bank blind irgendwelche Häuser mit Hypotheken beleiht.
Es gab mal eine Webcam auf der Reeperbahn.
Die fand ich echt Sch...... ;D
Zitat von: wassolls in Montag, 08. März 2010 - 19:48:56
Es gab mal eine Webcam auf der Reeperbahn.
Die fand ich echt Sch...... ;D
Aber sie hat geholfen, einen Messerstecher im S-Bahnhof zu überführen! Da nimm ich doch so eine Kamera in Kauf, wo doch sowieso keiner glaubt, das du noch nie auf der Reeperbahn warst. ;)
Sorry Blubb, du hast natürlich Recht. Das weiß ich, aber diese Anonymisierung ist erst aufgrund tausenfacher Klagen erreicht worden. Ich hab nur geschildert, wie es wäre, wenn es nach Google gegangen wäre. Kam nicht deutlich rüber - mea culpa :)
Wieso weit her geholt? Das ist erschütternd. Die bilder werden - wie wir wissen - vllt. alle Jubeljahre mal aktualisiert. Nun hast du dein Haus in der Zeit aber renoviert und es sieht schier aus. Trotzdem wirst du xmal abgeschmettert bei den Banken. Ich finde nicht, dass das bei den Haaren herbei gezogen ist, sondern nur ein Beispiel, wie es mit Sicherheit unzählige Male passieren wird.
Zitat von: Haihappen in Montag, 08. März 2010 - 19:54:33
Sorry Blubb, du hast natürlich Recht. Das weiß ich, aber diese Anonymisierung ist erst aufgrund tausenfacher Klagen erreicht worden. Ich hab nur geschildert, wie es wäre, wenn es nach Google gegangen wäre. Kam nicht deutlich rüber - mea culpa :)
Macht ja nichts. Zeigt vielleicht auch, das Google durchaus zum Einlenken bereit ist. Problematisch ist nur, dass sie nicht von selbst drauf gekommen sind. Aber es ist etwas passiert.
Also ich weiß nicht. Das Beispiel erscheint mir immer noch sehr an den Haaren herbei gezogen. Eine Bank ist ja nicht dumm, denn auch eine Hypothek ist in erster Linie immer noch ein gutes Geschäft, um Geld zu machen. Viel zu schade, um sich das einfach so entgehen zu lassen. ;)
Zitatsondern nur ein Beispiel, wie es mit Sicherheit unzählige Male passieren wird.
Und Google hat sein Firmensitz in AREA 51.
Zitat von: ae8090 in Montag, 08. März 2010 - 17:43:31
Wenn ich wie weiland Goethe in Tübingen aus meinem Fenster kotze, geht es nur mich was an, denn ich kotze auf mein eigenes Beet.
Und das hat bei Gooooooooooooogle nix, aber rein gar nix zu suchen
Und gerade DAS fänd ich schon lustich.... ;D - Du könntest Dich dann ja rausreden, das wärst Du gar nicht - Dein Gesicht ist dann ja nicht zu erkennen - es sei denn, Du kotzt nach oben..... wobei, auch dann wärst Du nicht wirklich zu erkennen! ;)
OK, das mit den Banken mag vllt. etwas hinken, obwohl es garantiert solche Fälle geben wird/gibt. Trotzdem gibt es noch zahlreiche andere Gegenargumente zu Google SV. Bleiben wir mal bei dem Ehemann der Ehebruch begeht, weil seine Frau seinen Wagen vor einem Stundenhotel stehen sieht. Das Kind ist dann in den Brunnen gefallen, auch wenn er nur im Kiosk nebenan Zigaretten gekauft hat. Das sind alles sehr kleine Beispiele, die vereinzelnd auftreten werden, aber sie werden auftreten und wer sagt, dass es nicht einen von uns treffen wird?!
Wie willst Du überhaupt irgend etwas zuordnen können, wenn man weder Kennzeichen, noch Gesichter erkennen kann?
Hatte ich doch drei oder vier Posts weiter oben schon gesagt - wenn SV so geworden wäre wie geplant. Vllt. sollte ich mal von "Was wäre wenn", zu "Wie ist es jetz" wechseln. ;D
Zitat von: Blubb in Montag, 08. März 2010 - 18:00:35
Und Fälle, wie sie ae8090 beschreibt, scheinen doch etwas arg konstruiert.
So besser? (http://www.teczilla.de/google-street-view-und-die-pinkelnde-spanierin/445)
Das Problem ist, dass Google mit der Vielzahl seiner Dienste eine Unmenge an Daten erhält, aus denen sich Profile generieren lassen, die selbst den "Profilierten" in Erstaunen versetzen!
Es wird schon am nächsten Dienst (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-testet-TV-Suche-949299.html) gearbeitet!
Die neuste Frechheit:
http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//google-erfasst-die-heim-netzwerke.html
Zitat von: wutz in Donnerstag, 22. April 2010 - 23:20:23
Die neuste Frechheit:
http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//google-erfasst-die-heim-netzwerke.html
Warum soll Google das nicht dürfen ?
Du darfst es doch auch, ich und jeder andere ...
Wer sein privates Netz nicht verschlüsselt hat selber Schuld.
Wenn ich mit dem Handy mal so scanne wenn ich unterwegs bin ist es ja nichts anderes.
Man kann doch nicht ein privates WLAN Netz einrichten in der Hoffnung das es am Gartenzaun aufhört ?? >...kicher
Wer ja sagt zur Technologie der muß auch ja sagen zur Akzeptanz. Typisch Deutsch dieses Theater mit Google
by the way, ist das hier nicht OFF-TOPIC ?
Purple
Was geht es aber ein kommerzielles Unternehmen an, wo wer welche WLANs betreibt. Egal ob sicher oder unsicher. Was bezwecken die damit? Würde man davon ausgehen, dass alle ihre Netze sichern, wäre diese Info komplett wertlos! Ist sie aber nicht und damit wird dem verbrechen vorschub geleistet. ich will auch nicht, das Google mein Haus ohne mein Einverständnis fotografiert.
Denn die Gründer und Chefs von Google wollen auch nicht, das ich deren Haus fotografiere, auch nicht deren Privatjets oder deren Autos und Familienmitglieder. Warum? Aus "Sicherheitsgründen".
Da gilt der alte Spruch: Was Du nicht will was man Dir tut, das füg' auch keinem anderen zu!
Das Lustige ist ja nur: Es ist anscheinend juristisch einwandfrei. (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,690886,00.html) Es gibt datenschutzrechtlich kaum etwas dagegen einzuwenden.
Wo war wutz hier eigentlich als andere Unternehmen, genau das Gleiche gemacht haben?
Um es mal mit Shakespeares Worten zu sagen: Much ado about nothing.
Zitat von: Blubb in Freitag, 23. April 2010 - 18:31:50
Das Lustige ist ja nur: Es ist anscheinend juristisch einwandfrei. (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,690886,00.html) Es gibt datenschutzrechtlich kaum etwas dagegen einzuwenden.
Wo war wutz hier eigentlich als andere Unternehmen, genau das Gleiche gemacht haben?
Um es mal mit Shakespeares Worten zu sagen: Much ado about nothing.
Na ja, es gibt ja viele Dinge, die angekreidet werden, die aber juristisch einwandfrei sind.
Es ist z.B. auch juristisch Einwandfrei Steuersparmodelle zu nutzen. Dennoch wird man dafür an den Pranger gestellt.
Und ob das abgreifen der WLAN-Daten so einwandfrei ist, das steht ja noch nicht fest. Denn in dem Artikel heißt es:
"Es gibt zu dieser Frage keine endgültige Rechtsposition."Und es heißt da ganz richtig:
"Datenschützer Caspar nennt die Debatte um Street View "wichtig".
Hier würden an einem konkreten Beispiel grundsätzliche Fragen zum Datenschutz diskutiert, weil das alte, analoge Datenschutzrecht auf ein neues, digitales Phänomen treffe. Caspar: Da müssen
Regeln neu interpretiert werden, deshalb ist die Diskussion und gegebenenfalls auch der Konflikt mit Google fruchtbar und wichtig."
Übrigens wird das hier (http://www.netzwelt.de/news/82527-datenschutz-google-street-view-speichert-wlan-netze.html) anders gesehen:
"Dabei handele es sich um die Erfassung und Speicherung personenbezogener Daten, die ohne Zustimmung der Betroffenen erfolgt. Sollten diese Daten jemals in die Öffentlichkeit gelangen, bestehe eine große Gefahr des Missbrauchs. So wäre etwa für "Schwarzsurfer" der Verschlüsselungsstatus der jeweiligen WLAN-Netze interessant.
Die Erhebung von personenbezogenen Daten widerspricht der Vereinbarung zwischen Google und den deutschen Datenschützern, die bereits im Juni 2009 getroffen wurde."
Also Einwandfrei?
Wo ist eigentlich das Problem? Wer will, dass sein Netzwerk unsichtbar für Google und Nachbarn ist, setzt im Router ein Häkchen hinter "SSID (http://de.wikipedia.org/wiki/Service_Set#Service_Set_Identifier) unsichtbar". Wer kein Problem damit hat, dass sein Netz öffentlich sichtbar ist oder sich gern exibitionistisch digital zur Schau stellt, der sendet seine Netzwerk-Identifikation (und trägt am besten seinen Nachnamen in das Feld "SSID (http://de.wikipedia.org/wiki/Service_Set#Service_Set_Identifier)" ein).
Zitat von: Paul Schrader in Samstag, 24. April 2010 - 17:01:53
Wo ist eigentlich das Problem? Wer will, dass sein Netzwerk unsichtbar für Google und Nachbarn ist, setzt im Router ein Häkchen hinter "SSID (http://de.wikipedia.org/wiki/Service_Set#Service_Set_Identifier) unsichtbar". Wer kein Problem damit hat, dass sein Netz öffentlich sichtbar ist oder sich gern exibitionistisch digital zur Schau stellt, der sendet seine Netzwerk-Identifikation (und trägt am besten seinen Nachnamen in das Feld "SSID (http://de.wikipedia.org/wiki/Service_Set#Service_Set_Identifier)" ein).
Das Problem ist, dass es unzählige User gibt, die technisch nicht so versiert sind und deren Unwissenheit wird ausgenutzt,
Und was ist so schlimm daran, dass ich hier bei mir auf dem Sofa WLANs in der Luft namens "Kickerkalle", "Pupsi", "Benny" und "WLAN-8AD518" identifizieren kann? Ich weiß bis heute nicht, wer "Kickerkalle" ist, obwohl er ganz in meiner Nähe wohnen muss.
Zitat von: Paul Schrader in Samstag, 24. April 2010 - 17:08:43
Und was ist so schlimm daran, dass ich hier bei mir auf dem Sofa WLANs in der Luft namens "Kickerkalle", "Pupsi", "Benny" und "WLAN-8AD518" identifizieren kann? Ich weiß bis heute nicht, wer "Kickerkalle" ist, obwohl er ganz in meiner Nähe wohnen muss.
Pupsi ließe sich u.U. olfaktologisch orten - ob Google auch schon an sowas arbeitet?
Zitat von: groundstar in Samstag, 24. April 2010 - 17:03:18
Zitat von: Paul Schrader in Samstag, 24. April 2010 - 17:01:53
Wo ist eigentlich das Problem? Wer will, dass sein Netzwerk unsichtbar für Google und Nachbarn ist, setzt im Router ein Häkchen hinter "SSID (http://de.wikipedia.org/wiki/Service_Set#Service_Set_Identifier) unsichtbar". Wer kein Problem damit hat, dass sein Netz öffentlich sichtbar ist oder sich gern exibitionistisch digital zur Schau stellt, der sendet seine Netzwerk-Identifikation (und trägt am besten seinen Nachnamen in das Feld "SSID (http://de.wikipedia.org/wiki/Service_Set#Service_Set_Identifier)" ein).
Das Problem ist, dass es unzählige User gibt, die technisch nicht so versiert sind und deren Unwissenheit wird ausgenutzt,
Die Folgen dürften sich zukünftig in Grenzen halten ...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/BGH-schraenkt-Folgen-der-Stoererhaftung-fuer-WLAN-Betreiber-ein-998591.html (http://www.heise.de/newsticker/meldung/BGH-schraenkt-Folgen-der-Stoererhaftung-fuer-WLAN-Betreiber-ein-998591.html)
Purple
So, nun soll es ja wohl losgehen mit den 20 größten Städten Deutschlands. Die sollen dann in Kürze per "Google Street View" virtuell begehbar sein. Und mal wieder ist der Aufschrei groß: Immerhin ist es verdammt böse, wenn man ein Foto eines Hauses im Internet betrachten kann!
Schön ist dazu auch dieser Kommentar auf n-tv.de (http://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Ich-freue-mich-auf-Street-View-article1242676.html), dem ich mich voll und ganz anschließe.
Googel Street View macht doch nur das öffentlich (unter auflagen) ,was die Spionagesatteliten schon immer gemacht haben.
Da der" kalte Krieg " vorbei ist,wird mit dem Material (BILDER UND Ä) auch schlampig um gegangen.
Sicherheits-technisch meine ich.
Und in anderen Ländern gabs doch auch nicht son Aufstand
Zitat von: Paul Schrader in Mittwoch, 11. August 2010 - 08:44:25
So, nun soll es ja wohl losgehen mit den 20 größten Städten Deutschlands. Die sollen dann in Kürze per "Google Street View" virtuell begehbar sein. Und mal wieder ist der Aufschrei groß: Immerhin ist es verdammt böse, wenn man ein Foto eines Hauses im Internet betrachten kann!
Schön ist dazu auch dieser Kommentar auf n-tv.de (http://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Ich-freue-mich-auf-Street-View-article1242676.html), dem ich mich voll und ganz anschließe.
Dem Kommentar ist wohl nichts mehr hinzuzufügen. Ich schließe mich dem ebenso an.
genau! typisch Deutsch dieses Theater ...
Wer dem Widerspruch eines Nachbarn gerne widersprechen möchte, der kann sich hier (http://saschalobo.com/2010/08/10/google-street-view-widerspruch-widerspruch/) mal informieren. ;)
Und als weiteren Denkanstoß vielleicht noch dieses Interview (http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2010-08/streetview-jens-best).
Zitat von: Paul Schrader in Mittwoch, 11. August 2010 - 08:44:25Immerhin ist es verdammt böse, wenn man ein Foto eines Hauses im Internet betrachten kann!
Wenn es dann der eigene nackte Ar$ch (http://gizmodo.com/5117122/google-street-view-captures-manwoman-peeing-in-the-street) ist, den man da bewundern kann, wird die Überraschung groß sein. >:D
Zitat von: Slartibartfass in Mittwoch, 11. August 2010 - 17:49:34
Zitat von: Paul Schrader in Mittwoch, 11. August 2010 - 08:44:25Immerhin ist es verdammt böse, wenn man ein Foto eines Hauses im Internet betrachten kann!
Wenn es dann der eigene nackte Ar$ch (http://gizmodo.com/5117122/google-street-view-captures-manwoman-peeing-in-the-street) ist, den man da bewundern kann, wird die Überraschung groß sein. >:D
Ist natürlich immer sehr einfach einzelne Negativbeispiele rauszukramen, die sicherlich nicht schön, die man aber melden kann, woraufhin diese Bilder gelöscht werden, und anhand dieser das gesamte Projekt in Frage zu stellen.
Ich kann hier nur den von Paul Schrader genannten Text zitieren:
ZitatEin Riesen-Aufreger waren auch Street-View-Bilder, auf denen Menschen – teilweise in peinlichen Situationen – erkennbar waren. Bedenkt man aber, wie viele Bilder für den Dienst weltweit bereits aufgenommen und veröffentlicht wurden, erscheint die Zahl der bekannt gewordenen Pannen doch äußerst gering zu sein.
Ich frage mich, ob irgendwann auch nochmal sinnvoll und differenziert über SV berichtet wird oder ob man immer nur irgendwelche weit hergeholten Extreme herholt (z.B. Einbrecherhilfe)? Unser Innenminister ist ja der Meinung man könne Klingelschilder und Briefkästen erkennen. Wo?
Zitat von: Blubb in Mittwoch, 11. August 2010 - 18:17:59Zitat von: Slartibartfass in Mittwoch, 11. August 2010 - 17:49:34Wenn es dann der eigene nackte Ar$ch (http://gizmodo.com/5117122/google-street-view-captures-manwoman-peeing-in-the-street) ist, den man da bewundern kann, wird die Überraschung groß sein. >:D
Ist natürlich immer sehr einfach einzelne Negativbeispiele rauszukramen,
Natürlich ist das sehr einfach.
Um die Schwächen/Fehler/negativen Folgen eines "Systems" aufzuzeigen, MUSS man die Negativbeispiele und nicht den Regelbetrieb nehmen.
Zitatdie sicherlich nicht schön, die man aber melden kann, woraufhin diese Bilder gelöscht werden,
Da ist doch ein Fehler im System. Ungeprüft Bilder zu veröffentlichen, um Rechtsverletzungen (nenne ich mal so) dann auf Antrag zu löschen/sperren ist doch der falsche Weg.
Über ein Foto meines Schattens bei Google Maps (http://maps.google.com/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=kiel&sll=37.0625,-95.677068&sspn=36.863178,79.013672&ie=UTF8&hq=&hnear=Kiel,+Schleswig-Holstein,+Deutschland&ll=54.32778,10.13447&spn=0.000207,0.000603&t=h&z=21) kann ich lachen, aber was ist, wenn die Privatsphäre, sei es beim Pinkeln, Knutschen oder Saufen wirklich verletzt wird, und man daraus Nachteile erhält?
Natürlich, die Zahl solcher "Pannen" ist extrem gering. Aber wenn Dir solch eine Panne einen (möglichen) Job kostet, dafür sorgt, dass Deine Familie Dich verstößt oder die "Familienehre" durch eine kleine Messerstecherei an Dir wiederhergestellt wird, wird Dich ein "Sie hätten ja eine Löschung des Fotos beantragen können" nicht wirklich glücklich stimmen können. ;)
Zitatund anhand dieser das gesamte Projekt in Frage zu stellen.
Ich stelle nicht in Frage, ich gebe zu bedenken. :)
In meiner Brust schlagen da zwei Herzen...
ZitatUnser Innenminister ist ja der Meinung man könne Klingelschilder und Briefkästen erkennen. Wo?
Innenminister sind sowieso eine Spezies für sich...
Beim Test gerade in London: Briefkästen erkennbar, Klingelschilder nicht,
Och, es gibt da auch an einigen Stellen gaaaanz viele Leute bei Street View (http://maps.google.com/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=Mountain+View+google&sll=37.386052,-122.083851&sspn=0.137214,0.308647&g=Mountain+View&ie=UTF8&hq=Google&hnear=Google,+1600+Amphitheatre+Pkwy,+Mountain+View,+California+94043&ll=37.42089,-122.101622&spn=0.034288,0.109863&t=h&z=14&layer=c&cbll=37.421004,-122.084828&panoid=VrABRXSN5je9fZV4OS67cQ&cbp=12,43.03,,0,2.47) zu sehen. Aber in diesem Fall (http://maps.google.com/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=Mountain+View+google&sll=37.386052,-122.083851&sspn=0.137214,0.308647&g=Mountain+View&ie=UTF8&hq=Google&hnear=Google,+1600+Amphitheatre+Pkwy,+Mountain+View,+California+94043&t=h&layer=c&cbll=37.421004,-122.084828&panoid=VrABRXSN5je9fZV4OS67cQ&cbp=12,307.62,,0,2.37&ll=37.42089,-122.101622&spn=0.034288,0.077162&z=14)war das wohl gewollt. :)
Also das ist doch was. Ich würd' aber statt Brasilien mein Bayern-Trikot tragen!
Und nochmal ein weiterer Link (http://www.googlewatchblog.de/2010/08/11/google-street-view-eine-zusammenfassung/), der das Projekt Street View im Hinblick auf Deutschland und im internationalen Kontex zusammenfasst.
Ziemlich merkbefreit sind auch diese Bürger (http://www.rp-online.de/duesseldorf/duesseldorf-stadt/nachrichten/Buergerprotest-gegen-Google_aid_892897.html), die nicht möchten, dass ihr Haus bei Street View zu sehen ist. Man beachte das Foto des Zeitungsartikels. Darauf zu sehen: Die Bewohner, das Haus und in der Bildunterschrift auch noch die passenden Namen. Wer dann übrigens noch die Telefonauskunft bemüht, wird feststellen, dass die Herrschaften im Düsseldorfer Mendelweg wohnen.
:lach
Was ist eigentlich nun ganz genau der Skandal dabei, wenn einer seine Hütte nicht für die ganze Welt mit einem Klick sichtbar im Internet plaziert haben will? ???
Ich kapiers immer noch nicht. Wer will, kann ja. Wer nicht will, warum soll der müssen?
Der Skandal ist, das man Einspruch erheben kann, aber keine Garantie erhält, dass auch die Originalaufnahmen geändert wurden. Ganz bestimmt nicht. Und für alle 10 Städte sind die Bilder schon lange fertig.
Muss ich denn Eurer Ansicht nach auch die Hauseigentümer fragen, wenn ich solche Fotos hier ins Internet stellen möchte?
(https://www.itzehoe-live.net/gallery/9/635_27_06_10_1_49_00_2.jpeg)
(https://www.itzehoe-live.net/gallery/8/635_04_12_09_6_54_24.jpeg)
(https://www.itzehoe-live.net/gallery/7/635_23_09_09_12_46_22.jpeg)
(https://www.itzehoe-live.net/gallery/6/635_04_06_09_5_12_28.jpeg)
Was ist denn so schlimm an diesen Fotos? Nichts anderes sieht man bei Street View!
Hier (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=barcelona,+ramblas&sll=41.387917,2.169919&sspn=0.259122,0.617294&g=barcelona&ie=UTF8&hq=&hnear=La+Rambla,+08002+Barcelona,+Catalunya,+Spanien&ll=41.3864,2.169583&spn=0.001012,0.002411&t=h&z=19&layer=c&cbll=41.386475,2.169517&panoid=a4GEdxZ6uVB5Kme7xiR3Vw&cbp=12,341.75,,0,11.61) kann man übrigens via Street View einen Blick auf den Plaça de Catalunya werfen. Und? Schlimm?
Man sollte vorsichtig sein mit Worten wie "Skandal" oder "Frechheit" um sich zu werfen. Hilft nämlich nicht unbedingt die Geschichte zu versachlichen.
Und das gerade von einem User, der mit Fotos im Netz gerade nur zu um sich wirft.
Übrigens ist openstreetview.org (http://openstreetview.org/?lat=53.928357938788&lon=9.5061483975657&zoom=14) auch schon am Start! :P
Zitat von: Paul Schrader in Freitag, 13. August 2010 - 21:45:24
Was ist denn so schlimm an diesen Fotos? Nichts anderes sieht man bei Street View!
Du erkennst echt keinen Unterschied zwischen ein paar Fotos ohne Adresse in einem Mini-Internetforum, und der Möglichkeit, egal von wo auf der Welt gezielt zu einer Adresse das passende Foto zu finden? Das glaube ich dir nicht ;D
Gut, ich frage anders: Wo ist der unterschied zwischen dieser (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=Poststra%C3%9Fe,+Itzehoe&sll=53.92432,9.517304&sspn=0.000397,0.001206&ie=UTF8&hq=&hnear=Poststra%C3%9Fe,+25524+Itzehoe,+Steinburg,+Schleswig-Holstein&ll=53.925403,9.514571&spn=0.000794,0.002411&t=h&z=19) und dieser (http://www.itzehoe-live.net/gallery/6/635_04_06_09_5_12_28.jpeg) Darstellung? Fotos kann man inzwischen übrigens auch mit dem Standort kodieren, nennt sich dann Geokodierung (http://de.wikipedia.org/wiki/Georeferenzierung). Das ist gar nicht mehr so unüblich unter Fotografen.
Aber Paul!
Das ist ja wohl ein großer Unterschied, ob ich nur Dächer sehe oder die Front eines Hauses und man auch Menschen und Nummernschilder erkennen kann.
Zitat von: wutz in Samstag, 14. August 2010 - 08:16:20
Aber Paul!
Das ist ja wohl ein großer Unterschied, ob ich nur Dächer sehe oder die Front eines Hauses und man auch Menschen und Nummernschilder erkennen kann.
Man kann nur in den Fällen Nummernschilder oder Menschen erkennen, wo die Software von Google fehlerhaft ist. Und das sind Ausnahmefälle und nicht die Regel, so wie Du dies hier versuchst zu suggerieren. Sofern so etwas nicht verpixelt ist, gibt es die Möglichkeit dies dem Unternehmen zu melden. Und diese Möglichkeit hat jeder, der sich das betroffene Bild ansieht.
Die Nummernschilder und Personen sind eigentlich generell unkenntlich gemacht.
Ich bin mal per Streetview durch New York City, Orlando, Miami und Los Angeles gewandert. Da sieht man weder in den Häusern, wer da wohnt, noch was für Leute da sind. Einzig und allein Gewerbe und Gastrobetriebe sind deutlich gekennzeichnet bei den Gebäuden Ich kann da keine Gefahr sehen. Einbrüche lassen sich nach meiner Logik besser über Google Earth planen, da man von oben die Umrisse der Häuser und Straßen/Wege sieht, also zählt dieses Argument nicht und ist Blödsinn.
Adressen von Promis haben nur deren Freunde und Verwandte, ich habe keine und kann auch demnach niemanden bedrohen, also auch blödsinniges Argument.
Dessweiteren sind Kommentare "ich fühle mich beobachtet" auch Blödsinn, weil es sich nicht um Livebilder handelt, sondern um Bilder, die von der mobilen streetcam gemacht wurden. Das war bei uns glaube ich im Früjahr und außerdem sind wie bereits erwähnt, Personen unkenntlich gemacht.
Geht es auch ohne "Blödsinn"?
Nur weil Du anderer Meinung bist, sind die Meinungen von sehr vielen nicht Blödsinn!!!!
Zitat von: wutz in Samstag, 14. August 2010 - 19:33:11
Geht es auch ohne "Blödsinn"?
Nur weil Du anderer Meinung bist, sind die Meinungen von sehr vielen nicht Blödsinn!!!!
Jede(r) hat eine Meinung. Für die einen ist es Blödsinn, für die anderen nicht. Da Du eine Meinung hast, die für Dich kein Blödsinn ist, kannst Du doch nicht den anderen beschimpfen, das er Blödsinn schreibt.
Davon lebt doch ein Forum, das es andere Meinungen unter den Mitgliedern gibt. Und dadurch, das andere Meinungen als Blödsinn von anderen Mitgliedern abgewatscht werden, verliert man die Lust, überhaupt noch etwas zu schreiben.
Ich weiß, das gehört hier nicht rein, aber das musste ich mal loswerden.
Zitat von: wutz in Samstag, 14. August 2010 - 08:16:20
Aber Paul!
Das ist ja wohl ein großer Unterschied, ob ich nur Dächer sehe oder die Front eines Hauses und man auch Menschen und Nummernschilder erkennen kann.
Tatsächlich? Dann schreib doch hier mal das Kennzeichen des Autos auf meinem Bild "Poststraße" (siehe oben bzw. letzte Seite) auf und sage mir, wer denn da durch das Bild läuft. 100 Euro, wenn Du beides korrekt erkennen kannst.
@Dr.Kloebner
Wen meinst Du?
Zitat von: Paul Schrader in Samstag, 14. August 2010 - 20:48:17
Zitat von: wutz in Samstag, 14. August 2010 - 08:16:20
Aber Paul!
Das ist ja wohl ein großer Unterschied, ob ich nur Dächer sehe oder die Front eines Hauses und man auch Menschen und Nummernschilder erkennen kann.
Tatsächlich? Dann schreib doch hier mal das Kennzeichen des Autos auf meinem Bild "Poststraße" (siehe oben bzw. letzte Seite) auf und sage mir, wer denn da durch das Bild läuft. 100 Euro, wenn Du beides korrekt erkennen kannst.
Die hast Du ja unkenntlich gemacht.
Wer heute die Tagesschau verfolgt hat, weiß einiges mehr.(Nicht wegen der Nummernschilder)
Zitat von: wutz in Samstag, 14. August 2010 - 20:49:42
@Dr.Kloebner
Wen meinst Du?
In diesem speziellen Fall meinte ich Dich, aber es sind alle gemeint, die die Meinung des anderen nicht respektieren und da schließe ich mich leider nicht mit aus.
Da hast wohl etwas falsch verstanden. Mir geht nicht um andere Meinungen, sondern, dass er andere Meinungen als "Blödsinn" abtut.
Zurück zum Thema.
Zitat von: wutz in Samstag, 14. August 2010 - 20:53:12
Die hast Du ja unkenntlich gemacht.
Nichts anders macht Google ja.
Zitat von: wutz in Samstag, 14. August 2010 - 20:53:12
Wer heute die Tagesschau verfolgt hat, weiß einiges mehr.(Nicht wegen der Nummernschilder)
Du meinst die Bierzelt-Debatte? Naja, das Sommerloch muss ja gefüllt werden. Hast Du schonmal Street View geguckt? Es funktioniert ja bereits in mehreren Städten, Links dazu habe ich bereits hier gepostet.
Nochmal die konkrete Frage: Was ist denn so schlimm an fotografierten Häusern und an irgendwelchen Leuten auf der Straße? Ich erinnere mich, dass Du die Webcambilder in der Fußgängerzone auch lieber größer dargestellt haben wolltest - das fandest Du ja auch nicht schlimm, im Gegenteil.
Nein meinte ich nicht. Leider gibt es wohl den Originaltext nicht im Netz. Jedenfalls hängt alles vom Wohlwollen von Google ab. Die Liveaufnahmen aus der Webcam die Du meinst, sind nur für kurze Zeit sichtbar und daher sind Schilder und Personen schwieriger als auf einem Standbild zu erkennen.
Schaut/hört JETZT mal die Tagesthemen!
Zitat von: wutz in Samstag, 14. August 2010 - 21:44:23
Schaut/hört JETZT mal die Tagesthemen!
Leider wurde die Tagesschau nicht "wiederholt".
Tagesschau und Tagesthemen fallen in letzter Zeit nicht unbedingt durch ausgewogene Berichterstattung zu diesem Thema auf. Dort wird seit der Google-Ankündigung meist nur sinnbefreites "Google-8ashing" betrieben, wie in vielen anderen Medien auch.
Jedem, der SV als das größte Teufelszeug abtut, sei empfohlen sich den Dienst doch selbst anzusehen und nicht der absolut überzogenen Berichterstattung zum Thema zu vertrauen. Das ist aber schon ein Grundproblem gefunden. Man muss sich nämlich auf etwas unbekanntes Neues einlassen, was schon das größte Hindernis darstellt.
@wutz: Hast Du Dir Street View schon angeguckt?
Ja, und etliche unkenntlich gemachte Menschen gesehen. Das ist nur halbherzig gelungen. Sieht eher nach einer Handyaufnahme aus. Leider konnte ich das nicht kopieren. In Oslo und Göteborg habe ich das bemerkt.
Siehste. Die abgebildeten Menschen kann man nicht erkennen. Und wo ist jetzt das Problem?
Doch kann man!
Dann verrate mir doch mal Namen, Adresse und Wohnort der abgebildeten Personen. Außerdem sehe ich bei einer solchen Aufnahme keinen Unterschied zu einem Zeitungsfoto mit einem Foto in die Menge auf dem Weinfest der Itzehoer Woche. Auf solchen Bildern sind die Leute dort auch nicht unkenntlich gemacht oder wurden gefragt, ob sie mit einer Veröffentlichung einverstanden sind.
Bei mehr als 8 Personen muss man nicht fragen. Ich fahre mal hin und frage ihn/sie.
Man muss nicht einmal bei einer Person um Erlaubnis fragen, wenn sich die Person nur um "schmückendes Beiwerk" handelt: Wenn Du also die St.-Laurentii-Kirche fotografierst und gerade jemand vorbei geht, steht einer Veröffenlichung nichts im Wege. Du siehst also, Kameras sind überall und alle sind böse. ;)
Ich habe mir die Seiten angeschaut.
Es kann schon interessant oder amüsant sein, virtuell durch noch nie besuchte Städte und ihre Straßen zu kurven. Als Vorbereitung, Nachbereitung einer Reise oder vielleicht, um von berühmten Örtlichkeiten, die man wahrscheinlich nie persönlich besuchen kann, Eindrücke zu gewinnen.
Aber mir fiel auch ein, dass ich bei jedem schriftlichen Kontakt mit einer Person, Behörde, einem Geschäft, einer Firma oder irgendeiner anderen Institution meine Adresse angeben muss, um verlässliche und belegbare Briefe, Unterlagen oder andere Sendungen zu erhalten.
Ich will nicht ...
..., dass weltweit ohne Mühen und Kosten nur durch meinen Namen und meiner Adresse, die ich oft bekanntgeben muss, umfassende Bildinformationen über meine Wohnstraße und das -Gebäude zur Verfügung stehen, die Spekulationen über mein soziales Umfeld oder gar über mich selbst ermöglichen. Auf den Bildern sind die Hausnummern, die eventuell vorhandenen Vorgärten, die Autos vor dem Haus, der Eingangsbereich mit den Zuständen von Türen und Fenstern, dem Zustand der verwendeten Baumaterialien (Stein, Holz, ...), bis hin zur der Fenstergestaltung deutlich zu erkennen. Aus allen Blickwinkeln und Zoommöglichkeiten! Aus dem uns allen bekannten, menschlichen Verhalten führen diese Informationen unweigerlich zu vorgefassten Meinungen. Wer begründetes Interesse an meiner Straße, dem Haus, in dem ich wohne oder an meinem Aussehen hat, der soll sich gefälligst selbst auf die Socken machen und schauen. Das wird er sich jedoch überlegen!
... noch mehr Briefe mit der Adresse <An die Bewohner ...> erhalten, mit Angeboten, deren Inhalt sich auf die weltweit vorhandenen Bilddokumente beziehen. Maler, Glaser, Maurer, Gärtner, Putz- und Reinigungsfirmen, Dekorateure, ... bekommen ohne meine eigene Interessenbekundung nahezu kostenfrei die Möglichkeit zur profitablen Selbstdarstellung inklusive Angeboten, wie ich meine Situation verbessern könnte.
..., dass Google oder ein anderes Unternehmen, die bekanntermaßen nicht wohltätig arbeiten, ohne meine ausdrückliche Genehmigung, zu jeder Zeit, an jeden Ort, für Jeden verfügbar, Bilder meines vermeintlich privaten Bereichs zur Verfügung stellen.
..., dass die Regierung meines Staates dem Treiben zustimmt.
Als Ergänzung zu meinem Beitrag:
Der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit gibt Informationen zum Widerspruch gegen die Veröffentlichung von Bildern.
Wen das interessiert, kann HIER (http://www.hamburg.de/contentblob/2453512/data/vorab-widerspruch-google-street-view.pdf) klicken.
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz informiert,
wen es interessiert, wenn ihr HIER (http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Verbraucherschutz/Internet-Telekommunikation/GoogleStreetview.html) klickt.
Und die erste Adresse, die Du Google selbst bekannt gibt, ist Deine eigene - die steht nämlich als Absender im Widerspruch gegen Street View. :-\
Wer neugierig ist, kann übrigens heute schon bei Google Maps Dein Haus von oben betrachten. Aber das ist natürlich ein totaler Unterschied.
Ich wollte es gerade schreiben. Mit Google Maps und der dortigen Satellitenfunktion lässt sich eben genau dies auch erreichen, was Bernd auch schon schreibt, nämlich das Umsehen im sozialen Umfeld. Und selbst ohne Google kann ich dies schon erreichen, nämlich wenn ich nur Post hier innerhalb Hamburg verschicke, denn anhand der Postleitzahl lässt sich schon sehen, um welchen Stadtteil es sich handelt. Für den Rest brauche ich dann im Endeffekt auch nicht mehr viel.
Bei Google Maps und den Satellitenbildern hat sich aber kein Mensch darum gekümmert, aber jetzt bei Street View soll es auf einmal anders sein, nur weil man die Häuserfassaden noch zusätzlich sieht. Das will einfach nicht einleuchten. Ich kann mich nur wiederholen: Das, was gerade passiert ist panikmachende Schwarz-Weiß-Malerei.
Google ist eben per se böse, Larry Page und Sergei Brin sitzen irgendwo in einem dunklen Turm. oder so ähnlich. Google ist sicherlich nicht die Heilsarmee, aber auch nicht der Teufel.
Eher sollte man hinterfragen, was Googles Deal mit Verizon für die Netzneutralität bedeutet. Das ist mMn weit mehr problematisch als SV. Das kann man aber dem gemeinen Volk eben kaum in schönen Schlagzeilen und einfachen Statements erklärbar machen, dann nimmt man sich eben SV. Denn ist es ja böse, wenn man Häuserfassaden sieht.
Ich vergaß noch zu schreiben, was ich meine. Hier (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-und-Verizon-fuer-Netzneutralitaet-mit-einigen-Hintertueren-1053004.html) wird die Vereinbarung zusammengefasst und was Netzneutralität ist, kann man hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Netzneutralit%C3%A4t) nachlesen.
Mal was weiteres zur Diskussion:
http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/sprachlog/allgemein/2010-08-14/pro-google-street-view
Zitat von: Paul Schrader in Sonntag, 15. August 2010 - 11:06:39
...
Wer neugierig ist, kann übrigens heute schon bei Google Maps Dein Haus von oben betrachten. Aber das ist natürlich ein totaler Unterschied.
Absolut korrekt analysiert!
Zitat von: Blubb in Sonntag, 15. August 2010 - 11:32:01
Ich wollte es gerade schreiben. Mit Google Maps und der dortigen Satellitenfunktion lässt sich eben genau dies auch erreichen, was Bernd auch schon schreibt, nämlich das Umsehen im sozialen Umfeld.
...
Du siehst mein geographisches Umfeld. Informationen zu den Gebäuden erhälst Du nicht.
Zitat von: Blubb in Sonntag, 15. August 2010 - 11:32:01
...
Und selbst ohne Google kann ich dies schon erreichen, nämlich wenn ich nur Post hier innerhalb Hamburg verschicke, denn anhand der Postleitzahl lässt sich schon sehen, um welchen Stadtteil es sich handelt. Für den Rest brauche ich dann im Endeffekt auch nicht mehr viel.
...
Doch! Viel Zeit und eventuell Geld für die zusätzlichen Informationen! Das ist nicht lohnenswert!
Zitat von: Blubb in Sonntag, 15. August 2010 - 11:32:01
...
Bei Google Maps und den Satellitenbildern hat sich aber kein Mensch darum gekümmert, aber jetzt bei Street View soll es auf einmal anders sein, nur weil man die Häuserfassaden noch zusätzlich sieht. Das will einfach nicht einleuchten.
...
Dann solltest Du meinen Beitrag noch einmal lesen.
Zitat von: Blubb in Sonntag, 15. August 2010 - 11:32:01
...
Denn ist es ja böse, wenn man Häuserfassaden sieht.
...
Das ist es
natürlich, doppelsinnig betrachtet, nicht! Aber mit der Möglichkeit, ganz unkompliziert, sehr schnell und fast kostenfrei die Bildinformationen mit Absichten verbinden zu können, ärgert mich.
Ich kann niemanden hindern, selbst zu reisen oder jemanden damit zu beauftragen, zu recherchieren, wie mein vermuteter Wohnsitz aussieht. Aber das kostet!
Satellitenaufnahmen mit Straßenbildern gleichzusetzen ist falsch.
Zitat von: Bernd in Sonntag, 15. August 2010 - 15:13:53
Doch! Viel Zeit und eventuell Geld für die zusätzlichen Informationen! Das ist nicht lohnenswert.
Nö, dafür brauche ich einen Internetanschluss und evlt. noch eine Karte, fertig. Das geht auch ohne Google Maps, Google Earth und Google Street View. Viel Zeit um an die nötigen Informationen zu kommen brauche dann im Endeffekt auch nicht mehr. Kosten verursacht nur der Internetanschluss und die sind ja mittlerweile verschwindend gering. Wer an bestimmte Informationen kommen will, bekommt sie auch ohne großen Aufwand.
Street View wird kommen, wenn nicht von Google, dann von jemandem anders. Wenn nicht jetzt, dann eben in zwei, fünf oder zehn Jahren. Und ich prophezeie, dass sich die Aufregeung um den neuen Googledienst sehr rasch verflüchtigt haben wird. Er ist nicht ungesetzlich, an ihm ist kaum etwas verwerflich. Das ist aus meiner Sicht nur ein großes Sommertheater. Wie Shakespeare schon schrieb: Much ado about nothing.
Kleines Nebenbei-OT: Was sagen eigentlich die Leute, die sich so über Street View echauffieren, dazu, dass Name und vollständige Adresse von Sexualstraftätern im Internet veröffentlicht werden sollen? Das interessiert mich ja jetzt mal.
Zitat von: Blubb in Sonntag, 15. August 2010 - 15:53:00
Zitat von: Bernd in Sonntag, 15. August 2010 - 15:13:53
Doch! Viel Zeit und eventuell Geld für die zusätzlichen Informationen! Das ist nicht lohnenswert.
Nö, dafür brauche ich einen Internetanschluss und evlt. noch eine Karte, fertig.
Und dann hast Du Fotos von dem Gebäude mit allen Einzelheiten, das zu meiner Adresse gehört? Donnerwetter!
Zitat von: Luise Koschinsky in Sonntag, 15. August 2010 - 16:09:35
Kleines Nebenbei-OT: Was sagen eigentlich die Leute, die sich so über Street View echauffieren, dazu, dass Name und vollständige Adresse von Sexualstraftätern im Internet veröffentlicht werden sollen? Das interessiert mich ja jetzt mal.
Dadurch wird die Bevölkerung ja...äh...geschützt vor den niederen Subjekten der Gesellschaft.
Über solche Vorschläge kann man sich eigentlich nur "freuen". Unverblümter kann man eigentlich nicht zu Lynch-Justiz aufrufen und die eigenen Mittelalteransichten präsentieren.
Zitat von: Luise Koschinsky in Sonntag, 15. August 2010 - 16:09:35
Kleines Nebenbei-OT: Was sagen eigentlich die Leute, die sich so über Street View echauffieren, dazu, dass Name und vollständige Adresse von Sexualstraftätern im Internet veröffentlicht werden sollen? Das interessiert mich ja jetzt mal.
Dann mache doch einen neuen Strang auf!
Zitat von: Bernd in Sonntag, 15. August 2010 - 16:13:01
Und dann hast Du Fotos von dem Gebäude mit allen Einzelheiten, das zu meiner Adresse gehört? Donnerwetter!
Habe ich das behauptet? Wohl kaum. Ich habe dann aber Informationen über das Umfeld, in dem Du wohnst.
Ich kann mich da wirklich nicht oft genug wiederholen: Street View verstößt gegen kein Gesetz in diesem Land.
Zitat von: Blubb in Sonntag, 15. August 2010 - 16:16:21
Zitat von: Bernd in Sonntag, 15. August 2010 - 16:13:01
Und dann hast Du Fotos von dem Gebäude mit allen Einzelheiten, das zu meiner Adresse gehört? Donnerwetter!
Habe ich das behauptet? Wohl kaum. Ich habe dann aber Informationen über das Umfeld, in dem Du wohnst.
Auch nicht!
Zitat von: Blubb in Sonntag, 15. August 2010 - 16:16:21
Ich kann mich da wirklich nicht oft genug wiederholen: Street View verstößt gegen kein Gesetz in diesem Land.
Genau dagegen muss vorgegangen werden. Öffentlich und/oder privat.
Nicht einmal Peter Schaar hat dagegen was einzuwenden. Er hat auch kein Veto bei Google eingelegt. Habe ich gestern in den Nachrichten gesehen.
Zitat von: Bernd in Sonntag, 15. August 2010 - 16:25:15
Genau dagegen muss vorgegangen werden. Öffentlich und/oder privat.
Das ist doch Unsinn. Warum sollte man Häuserfassaden eine Art Persönlichkeitsrecht zukommen lassen? So ein Gesetz wird jeglichem Gesetzgeber schnellstens um die Ohren gehauen werden und dies ist auch überhaupt nicht zielführend und nur blinder Aktionismus.
Gleichzeitig bläst man aber seitens der Politik zur großen Terroristenhatz, erklärt die gesamte Bevölkerung zu potenziellen Verdächtigen, bereitet ohne große Diskussion den Einsatz von Nacktscannern vor, meckert über das Bundesverfassungsgericht, wenn es die schöne Gesetze zur Einschränkung der Privatssphäre kassiert, verkauft Maßnahmen zur Zensur des Internets als Kampf gegen Kinderpornographie, möchte am lieber heute als morgen den Internetpranger einführen, übergibt quasi ohne weiteres Rechte zur Überprüfung von Kontodaten an US-Behörden und will sonstwie in eklatanter Weise die Privatssphäre der eigenen Bürger einschränken. Und gleichzeitig sind es die selben Politiker, die sich als Wahrer der Privatssphäre sehen, wenn ein Unternehmen Straßenzüge fotografiert. Das ist alles so unfassbar bigott, man möchte schreiend davon laufen.
Zitat von: Blubb in Sonntag, 15. August 2010 - 16:41:18
Zitat von: Bernd in Sonntag, 15. August 2010 - 16:25:15
Genau dagegen muss vorgegangen werden. Öffentlich und/oder privat.
Das ist doch Unsinn.
Nein! Der Staat hat die Möglichkeit, die Öffentlichkeit schnell, breit und umfassend über die Möglichkeiten zu informieren, wie der Bürger sich gegen die Interessen eines Unternehmens zur Wehr setzen kann. Das geschieht noch viel zu wenig.
Eine breiter, spürbarer Widerstand durch zahllose Personen wäre die Folge.
Zitat von: Blubb in Sonntag, 15. August 2010 - 16:41:18
...
Gleichzeitig bläst man aber seitens der Politik zur großen Terroristenhatz, erklärt die gesamte Bevölkerung zu potenziellen Verdächtigen, bereitet ohne große Diskussion den Einsatz von Nacktscannern vor, meckert über das Bundesverfassungsgericht, wenn es die schöne Gesetze zur Einschränkung der Privatssphäre kassiert, verkauft Maßnahmen zur Zensur des Internets als Kampf gegen Kinderpornographie, möchte am lieber heute als morgen den Internetpranger einführen, übergibt quasi ohne weiteres Rechte zur Überprüfung von Kontodaten an US-Behörden und will sonstwie in eklatanter Weise die Privatssphäre der eigenen Bürger einschränken.
Dazu schrieb ich nichts und das ist nicht Thema dieses Strangs.
Zitat von: Blubb in Sonntag, 15. August 2010 - 16:41:18
Das ist alles so unfassbar bigott, man möchte schreiend davon laufen.
Das ließe sich in der Tat schwer verhindern!
;)
Zitat von: Bernd in Sonntag, 15. August 2010 - 17:21:29
Nein! Der Staat hat die Möglichkeit, die Öffentlichkeit schnell, breit und umfassend über die Möglichkeiten zu informieren, wie der Bürger sich gegen die Interessen eines Unternehmens zur Wehr setzen kann. Das geschieht noch viel zu wenig.
Warum hat denn niemand sein Haus bei Google Maps auspixeln lassen? Warum hat denn der Staat hier nicht über die Möglichkeiten informiert, sich zur Wehr zu setzen?
Zitat von: Paul Schrader in Sonntag, 15. August 2010 - 17:27:17
Warum hat denn niemand sein Haus bei Google Maps auspixeln lassen? Warum hat denn der Staat hier nicht über die Möglichkeiten informiert, sich zur Wehr zu setzen?
Vielleicht weil der Informationswert gegenüber normalen Straßenkarten kaum verändert war.
Zitat von: Bernd in Sonntag, 15. August 2010 - 17:21:29
Nein! Der Staat hat die Möglichkeit, die Öffentlichkeit schnell, breit und umfassend über die Möglichkeiten zu informieren, wie der Bürger sich gegen die Interessen eines Unternehmens zur Wehr setzen kann. Das geschieht noch viel zu wenig.
Eine breiter, spürbarer Widerstand durch zahllose Personen wäre die Folge.
Wird gerade nicht breit und öffentlich zum Thema Street View "informiert" und diskutiert? Ist der Widerstand nicht spürbar?
Es wäre vielleicht auch mal eine Möglichkeit in diversen Berichten zum Thema Street View eine gewisse Ausgewogenheit einziehen zu lassen. Das passiert momentan aber nicht, sondern es wird sehr einseitig nur über die negativen Seiten berichtet. Positives und Chancen werden so gut wie gar nicht hevor gehoben. Und das gehört zu "schneller, breiter und umfassender" Information dazu!
Zitat von: Bernd in Sonntag, 15. August 2010 - 17:21:29
Dazu schrieb ich nichts und das ist nicht Thema dieses Strangs.
Ich weiß sehr wohl, dass Du dazu nicht schriebst. Ich nehme mir aber das Recht heraus meine Gedanken hier darzulege, genauso wie Du es tust. Und es ist sehr wohl Thema des Stranges, denn in der öffentlichen Debatte wird seitens der Politik von Wahrung der Privatssphäre und Wahrung von Persönlichtskeitsrechten erzählt, während man selbst genau diese unter Vorwänden in massiver Weise einschränken will. Auf diesen Widerspruch MUSS man in aller Deutlichkeit hinweisen, denn das was die Politik macht bzw. machen will, steht in keinem Verhältnis zu dem, was Google da treibt.
Zitat von: Bernd in Sonntag, 15. August 2010 - 17:33:12
Zitat von: Paul Schrader in Sonntag, 15. August 2010 - 17:27:17
Warum hat denn niemand sein Haus bei Google Maps auspixeln lassen? Warum hat denn der Staat hier nicht über die Möglichkeiten informiert, sich zur Wehr zu setzen?
Vielleicht weil der Informationswert gegenüber normalen Straßenkarten kaum verändert war.
Das ist nicht der Fall. Auf normalen Straßenkarten, ich nehme hier mal als Beispiel den allseits beliebten Falk-Plan, lassen sich nicht mal ansatzweise Lage von Gärten, Haustüren und das Profil von ganzen Grundstücksanlagen, die sonst nur durch hohe Zäune und Hecken geschützt werden, erkennen.
Zitat von: Blubb in Sonntag, 15. August 2010 - 17:43:36
Zitat von: Bernd in Sonntag, 15. August 2010 - 17:33:12
Vielleicht weil der Informationswert gegenüber normalen Straßenkarten kaum verändert war.
Das ist nicht der Fall. Auf normalen Straßenkarten, ich nehme hier mal als Beispiel den allseits beliebten Falk-Plan, lassen sich nicht mal ansatzweise Lage von Gärten, Haustüren und das Profil von ganzen Grundstücksanlagen, die sonst nur durch hohe Zäune und Hecken geschützt werden, erkennen.
Da muss ich Dir zustimmen. Bei den Kartenanbietern mit Satellitenbildfunktion konnte bisher nicht erkannnt werden, welche Art des Hauses unter dem Dach steckt. Es konnte nur über Flucht- und Verkehrswege aus
irgendeinem Haus spekuliert werden oder der Wert des Grundstücks zu taxieren versucht werden. Ob Wohn-, Geschäfts- oder Sonstwashaus konnte nicht erkannt werden. Die Satellitenbilder kombiniert mit den Straßenbildern ergeben eine erstaunliche Informationsvielfalt. Da sollte man noch sorgsamer sein.
Das mag sein. Nur weiß ich weder, was an dieser Informationsvielfalt zum einen so hochproblematisch sein soll, noch welche Schlüsse sich daraus ziehen lassen, die sich jetzt nicht auch schon ganz ohne Street View und ohne weitere Hindernisse gezogen werden können.
Deswegen sind Fragen, wie Luise Koschinsky sie gestellt hat oder Widersprüche, die ich aufgezeigt habe, sehr legitim und müssen auch im Zusammenhang mit Street View erlaubt sein. Diese Dinge sind nämlich sehr wohl fragwürdig, ganz im Gegensatz zum neuen Angebot von Google.
Was bin ich froh, dass es in Deutschland keine Volksabstimmungen auf Bundesebene gibt! ;D
Was finde ich dieses Thema wieder einmal belustigend. Nichts wird derzeit heftiger
diskutiert.
Ich frage mich ehrlich, ob es eher die älteren Bürger sind, die ehemals aus dem Osten
stammen oder eher die Leute, die heimlich ihre Liebschaften pflegen und jetzt Angst
haben, sie könnten überall beobachtet werden...oder...oder...oder???
Ich finde jegliche Diskussionen im Hinblick auf das Ausbaldowern etwaiger Gebäude
einfach nur lächerlich. Heutzutage kann ich über jeden Bürger alles Mögliche herausbekommen.
Und ob der Einbrecher nun via google street view sein Objekt in Augenschein nimmt
oder bei Nacht und Nebel die Gegend auskundschaftet. Ich sehe da nicht wirklich einen
Unterschied. Und für alle Angsthasen...Wer weiß, ob ihr nicht schon längst durch den
Fernseher in eurem Wohnzimmer beobachtet werdet ;)
Es ist natürlich schön, dass Du über den Dingen stehst und Dich belustigen kannst über die dummen kleinen Sorgen der Mitbürger.
Google weiß zweifellos mehr über die Analyse der Suchanfragen und aufgerufenen Seiten über die Bürger als sie über Photos ihrer Häuser und Straßen über die Bürger erfährt.
Die ganze Debatte scheint mir eher ein Indikator für langsam entstehendes Bewußtsein, wie rigoros wir dank der Informationselektronik mitlerweile ausgespäht werden können und wie Privatheit - die täglich lauthals per Telefonaten selbst aufgegeben wird - immer mehr verschwindet.
Einerseits also ungehmmter Exhibitionismus und nun als Gegenbewegung Ängste vor Öffentlichkeit.
Zitat von: Blubb in Sonntag, 15. August 2010 - 19:29:58
Das mag sein. Nur weiß ich weder, was an dieser Informationsvielfalt zum einen so hochproblematisch sein soll, noch welche Schlüsse sich daraus ziehen lassen, die sich jetzt nicht auch schon ganz ohne Street View und ohne weitere Hindernisse gezogen werden können.
Meine Meinung schrieb ich bereits! Sie änderte sich nicht.
Da muss ich doch auch mal meinen Senf dazugeben:
Was mich stört: Ein Unternehmen nutzt u.U. ein Bild meines Eigentums, um damit gelöd zu verdienen.
Es ist mein haus und ich kann bestimmen, wer davon ein Foto macht und wer nicht. Auch bei Luftaufnahmen habe ich ein derartiges Einspruchsrecht.
Mir geht es nichtmal darum, ob Kriminelle die Bilder verwenden können oder ich u.U. beim illegalen Baumpinkeln zufällig abgelichtet werde. es geht darum, das ich ein Recht auf mein Bild und mein Eigentum habe und ein Unternehmen nicht einfach davon Gebrauch machen darf.
Google sammelt in der Tat schon genug Daten. Ich las neulich, das Google alle Suchanfragen bis zu 18 Monate speichert, undd as incl IP-Adresse von dem Rechner, von dem ich das tat.
Meine Sorge: Wir leben zwar in einer vermeintlich stabilen Demokratie mit vielen Freiheiten. Wer sagt aber, dass das so bleibt? Wie der Staat in dei Bürgerrechte eingreift, können wir in anderen Ländern bestens beobachten: Saudi Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, USA, China und viele andere. Beim einem systemwechsel hätte eine solche Regierung Zugriff auf Daten, die auch gegen
Bürger verwendet werden können. Da kommt dann Besuch der sagt: "Herr ABC, Sie waren auf einer Hackerseite und suchten bei Google etwas über spezielle Sexpraktiken. Dann haben Sie eine iranische HP besucht Wir müssen uns darüber mal unterhalten." Ok, überzogen, aber möglich.
Warum diese Datensammelei? Was bringt es dem Bürger?
groundstar: Du hast ja recht Deteils wie Personen,Autokenzeichen und ä. sollen unkentlich gemacht werden. Und wenn dein Haus nicht mit drauf soll =mus es getilgt werden.
Paul Schrader: Volksabstimmungen gut , aber wer geht den hin. meist doch nur die Gegner.
Und soll man drei mal die Eoch ein Kreutz machen??
Obwohl etwas mehr Basis zur Algemein Bevölkerung wäre nicht schlecht.
Zitat von: groundstar in Montag, 16. August 2010 - 10:15:30
es geht darum, das ich ein Recht auf mein Bild und mein Eigentum habe und ein Unternehmen nicht einfach davon Gebrauch machen darf.
Du hast ein Recht auf das Bild Deines Hauses? :lach
Bin gespannt wann die Reeder der fotografierten Schiffe zu mir kommen.
Zitat von: Koch Th in Montag, 16. August 2010 - 12:10:32
groundstar: Du hast ja recht Deteils wie Personen,Autokenzeichen und ä. sollen unkentlich gemacht werden. Und wenn dein Haus nicht mit drauf soll =mus es getilgt werden.
Google muss gar nichts. Dass es einen Widerspruch gibt, beruht nicht auf einer gesetzlichen Pflicht, sondern auf einem Entgegenkommen des Internetunternehmens, um den Bedenken der Bürger Sorge zu tragen. Es gibt weder ein Gesetz und schon gar kein gerichtliches Urteil, das dies vorschreibt. Ganz im Gegenteil.
@Bernd: Wie Du Dir sicherlich ausrechnen kannst, werde ich ebenso bei Meinung bleiben. ;) Aber darum geht es ja bei einem Meinungsaustusch. :)
Zitat von: Paul Schrader in Montag, 16. August 2010 - 16:39:31
Zitat von: groundstar in Montag, 16. August 2010 - 10:15:30
es geht darum, das ich ein Recht auf mein Bild und mein Eigentum habe und ein Unternehmen nicht einfach davon Gebrauch machen darf.
Du hast ein Recht auf das Bild Deines Hauses? :lach
Bedingt: Ja, guckst Du hier (http://www.fotorecht.de/publikationen/gebaeude.html)
Zitat:
"Im Hinblick auf Rechte des Architekten und die Außenansicht eines Bauwerkes hat der Gesetzgeber in § 59 UrhG entschieden, dass Außenaufnahmen und deren Verwertung ohne Zustimmung des Urhebers (=Architekten) zulässig ist. Voraussetzung ist jedoch, dass die Aufnahme nicht von einem Privatgrundstück, sondern von öffentlicher Straße (Straße ist der öffentlich gewidmete Verkehrsraum inkl. Fahrbahn, Gehweg und Radweg)
ohne Hilfsmittel (z.B. Leiter, Hubschrauber) aus aufgenommen wurde. Auch darf kein anderer Aufnahmestandpunkt als ein allgemein zugänglicher gewählt werden, also nur von der Straße aus fotografiert werden und nicht etwa von einem gegenüberliegenden Haus. Dann bedarf es auch keiner Zustimmung des Gebäude-Eigentümers, da dessen Grundstück ja nicht betreten wird und damit keine Verletzung des Eigentumsrechts und des daraus abgeleiteten Hausrechts erfolgt.
Werden Außenaufnahmen von Gebäuden mit Angabe des Namens der Bewohner und der Adresse veröffentlicht, stellt dies einen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht dar und berührt Datenschutzinteressen. Ein derartiger Eingriff kann aber unter Umständen durch die Pressefreiheit gerechtfertigt sein, insbesondere dann, wenn die Bewohner zuvor anderen Berichterstattungen über ihre Wohnsituation zugestimmt haben, sog. Homestory"
Also:Bedingt.
Zu dem Thema werden sich sicherlich bald die Gerichte bemühen...
Zitat von: Blubb in Montag, 16. August 2010 - 16:49:51
@Bernd: Wie Du Dir sicherlich ausrechnen kannst, werde ich ebenso bei meiner Meinung bleiben. ;) Aber darum geht es ja bei einem Meinungsaustusch. :)
Das grüne Wort habe ich wohlwollend hinzugefügt! Ich hoffe, es war in Deinem Sinne.
Ich habe meinen Widerspruch bereits abgespeichert! Falls ich ihn noch brauche ;), ein Knopfdruck und er liegt bei Google auf dem Papierberg. Und wehe, dass ist nur eine Altpapiersammlung.
Das Eis ist für Google noch nicht geschleckt!
Die Gerichte wurden bereits zu diesen Fällen bemüht.
VG Karlsruhe:
Zitat
Das VG Karlsruhe stellte 1999 in einem ähnlich gelagerten Fall mit Beschluss vom 1. Dezember(Az.: 2 K 2911/99) fest, dass das Abfotografieren eines Wohnhauses aus einem fahrenden Auto heraus weder das Eigentum noch das Persönlichkeitsrecht des Anliegers verletze. Ebenso wenig liege eine genehmigungsbedürftige straßenrechtliche Sondernutzung oder ein Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz vor. Dass der Beklagte das Fotografieren darüber hinaus gewerblich unternommen hatte, änderte nichts an der rechtlichen Beurteilung.
Klick (http://www.jurpc.de/rechtspr/20010080.htm)
VG Köln:
Zitat
Zuletzt urteilte das LG Köln (Urteil vom 13.01.2010; Az.: 28 O 578/09) dass die gewerbliche Verwertung von Gebäudefotos mitsamt Adresse im Internet zwar die Verwertung personenbezogener Daten, jedoch keine schwerwiegenden Verstöße gegen das Persönlichkeitsrecht der Eigentümer oder gegen das Datenschutzgesetz darstelle. Eine solche Handlung sei nach § 29 Abs. 2 BDSG zulässig.
Klick (http://www.telemedicus.info/urteile/Datenschutzrecht/982-LG-Koeln-Az-28-O-57809-Fotos-von-Strassen-und-Gebaeuden-Bilderbuch-Koeln.html)
Und zu guter Letzt hat sich auch der BGH in einem Grundsatzurteil zu dem Thema befasst:
Zitat
In einem Grundsatzurteil hat der BGH mit Urteil vom 9. März 1989 (Az.: I ZR 54/87 - Friesenhaus) klargestellt, dass ,,das ungenehmigte Fotografieren eines fremden Hauses und die gewerbliche Verwertung einer solchen Fotografie ... keine Abwehr- und Zahlungsansprüche auslösende Einwirkung auf fremdes Eigentum [darstellt], wenn die Fotografie - ohne dass das Hausgrundstück betreten wird - von einer allgemein zugänglichen Stelle aus angefertigt wird."
Klick (http://de.wikisource.org/wiki/Bundesgerichtshof_-_Friesenhaus)
Alles hier (http://www.wb-law.de/news/allgemein/1818/google-street-view-eingriff-in-persoenlichkeitsrechte-und-datenschutz-oder-unbedenklicher-service-oder/) nachzulesen.
Und wie der Verfasser korrekt zusammenfasst:
ZitatHeißt also, die Aufnahme eines Hauses von frei zugänglichen, öffentlichen Straßen und Plätzen aus, stellt keinen Eingriff in eine Rechtsposition des Eigentümers oder Besitzers dar – weder in sein Persönlichkeitsrecht noch aus datenschutzrechtlicher Sicht. Somit ist auch die gewerbliche Nutzung der Aufnahme zulässig.
Aber sind diese Urteile auf Street View übertragbar?
Ja, denn nichts anderes macht Google bei Street View. Es werden Fotos von öffentlich zugänglichen Straßenzügen aus gefertigt, an denen auch die etwas erhöhte Position des Kameraaufbaus auf den Fahrzeugen nichts ändert. Ein Schnappschuss mit in die Höhe gestrecktem Arm würde ähnliche Perspektiven bieten, so dass auch hier von einer allgemeinen Zugänglichkeit auszugehen ist.
Was darf ich fotografieren?
Hier eine, wie ich meine, gute Checkliste für die Fotofreunde (http://upload-magazin.de/blog/1889-was-darf-ich-fotografieren-der-fall-preusische-schlossanlagen-und-seine-konsequenzen/)
Zitat von: Blubb in Montag, 16. August 2010 - 18:14:48
Die Gerichte wurden bereits zu diesen Fällen bemüht.
VG Karlsruhe:
Zitat
Das VG Karlsruhe stellte 1999 in einem ähnlich gelagerten Fall mit Beschluss vom 1. Dezember(Az.: 2 K 2911/99) fest, dass das Abfotografieren eines Wohnhauses aus einem fahrenden Auto heraus weder das Eigentum noch das Persönlichkeitsrecht des Anliegers verletze. Ebenso wenig liege eine genehmigungsbedürftige straßenrechtliche Sondernutzung oder ein Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz vor. Dass der Beklagte das Fotografieren darüber hinaus gewerblich unternommen hatte, änderte nichts an der rechtlichen Beurteilung.
Klick (http://www.jurpc.de/rechtspr/20010080.htm)
VG Köln:
Zitat
Zuletzt urteilte das LG Köln (Urteil vom 13.01.2010; Az.: 28 O 578/09) dass die gewerbliche Verwertung von Gebäudefotos mitsamt Adresse im Internet zwar die Verwertung personenbezogener Daten, jedoch keine schwerwiegenden Verstöße gegen das Persönlichkeitsrecht der Eigentümer oder gegen das Datenschutzgesetz darstelle. Eine solche Handlung sei nach § 29 Abs. 2 BDSG zulässig.
Klick (http://www.telemedicus.info/urteile/Datenschutzrecht/982-LG-Koeln-Az-28-O-57809-Fotos-von-Strassen-und-Gebaeuden-Bilderbuch-Koeln.html)
Und zu guter Letzt hat sich auch der BGH in einem Grundsatzurteil zu dem Thema befasst:
Zitat
In einem Grundsatzurteil hat der BGH mit Urteil vom 9. März 1989 (Az.: I ZR 54/87 - Friesenhaus) klargestellt, dass ,,das ungenehmigte Fotografieren eines fremden Hauses und die gewerbliche Verwertung einer solchen Fotografie ... keine Abwehr- und Zahlungsansprüche auslösende Einwirkung auf fremdes Eigentum [darstellt], wenn die Fotografie - ohne dass das Hausgrundstück betreten wird - von einer allgemein zugänglichen Stelle aus angefertigt wird."
Klick (http://de.wikisource.org/wiki/Bundesgerichtshof_-_Friesenhaus)
Alles hier (http://www.wb-law.de/news/allgemein/1818/google-street-view-eingriff-in-persoenlichkeitsrechte-und-datenschutz-oder-unbedenklicher-service-oder/) nachzulesen.
Und wie der Verfasser korrekt zusammenfasst:
ZitatHeißt also, die Aufnahme eines Hauses von frei zugänglichen, öffentlichen Straßen und Plätzen aus, stellt keinen Eingriff in eine Rechtsposition des Eigentümers oder Besitzers dar – weder in sein Persönlichkeitsrecht noch aus datenschutzrechtlicher Sicht. Somit ist auch die gewerbliche Nutzung der Aufnahme zulässig.
Aber sind diese Urteile auf Street View übertragbar?
Ja, denn nichts anderes macht Google bei Street View. Es werden Fotos von öffentlich zugänglichen Straßenzügen aus gefertigt, an denen auch die etwas erhöhte Position des Kameraaufbaus auf den Fahrzeugen nichts ändert. Ein Schnappschuss mit in die Höhe gestrecktem Arm würde ähnliche Perspektiven bieten, so dass auch hier von einer allgemeinen Zugänglichkeit auszugehen ist.
Doch, die Gerichte werden da garantiert bemüht werden.
Termina wie "ohne Hilfsmittel" werden Anlass dazu sein, das Google z.B aus ca. 2,50m bis 2,90m fotografiert.
Das ist ja auch spannend, denn das VG Karlsruhe bejat ja nur das Fotografieren aus einem Auto heraus.
Und das LG Köln Urteil: Das geht sicher noch durch weitere Instanzen.
Es bleibt spannend.
Zitat von: groundstar in Montag, 16. August 2010 - 17:44:05
Werden Außenaufnahmen von Gebäuden mit Angabe des Namens der Bewohner und der Adresse veröffentlicht, stellt dies einen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht dar und berührt Datenschutzinteressen.
Es wird ja bei Street View neben Deinem Haus (sofern es denn überhaupt abgelichtet wird) nicht stehen "Hier wohnt Groundstar". Insofern gibt es auch keinen Eingriff in Deine Persönlichkeitsrechte.
Genau, aber das typisch für unser Land, rummeckern wegen jedem Kleinkram aber überhaupt nicht wissen was Sache ist.
Ich habe es ja in meinem Beitrag schonmal geschrieben, ich bin durch New York gewandert und außerdem Häusern ist nichts zu sehen, da stehen keine Namen, die da wohnen oder sonstwas. NUR Hotels, Restaurants und Gewerbe sind mit Gebäuden verknüpft. Personen sind eh verpixelt und Autokennzeichen unkenntlich gemacht.
Über den neuen Personalausweis regt sich keiner auf. 30 Euro plus Foto und ein Chip vorne dran um "leichter" Daten abgleichen zu können und um im Internet einzukaufen.
Zitat von: EyeofDragon in Dienstag, 17. August 2010 - 15:11:32
Genau, aber das typisch für unser Land, rummeckern wegen jedem Kleinkram aber überhaupt nicht wissen was Sache ist.
Unsachlicher kann eine Aussage, wie die Zitierte, nicht sein. Neben der Verallgemeinerung strotzt sie vor Beleidigung und Unkenntnis.
Zitat von: Bernd in Dienstag, 17. August 2010 - 18:18:32
Zitat von: EyeofDragon in Dienstag, 17. August 2010 - 15:11:32
Genau, aber das typisch für unser Land, rummeckern wegen jedem Kleinkram aber überhaupt nicht wissen was Sache ist.
Unsachlicher kann eine Aussage, wie die Zitierte, nicht sein. Neben der Verallgemeinerung strotzt sie vor Beleidigung und Unkenntnis.
Es entspricht den Tatsachen. Der größte Googlestreetviewgegner war heute bei N24 zu sehen und wenn er sagt: "Ich will nicht, das mein Name, meine Telefonnummer und mein Alter für alle zugänglich gemacht wird" zeigt das deutlich, das die meisten Leute keine Ahnung haben, was da überhaupt gemacht wird.
Geh mal bitte per Streetview durch New York und nenne mir eine Privatperson, die in Queens wohnt. Mit allen Daten, die dort zu finden sind, bzw. sein sollen.
Zitat von: EyeofDragon in Dienstag, 17. August 2010 - 15:11:32
...
Über den neuen Personalausweis regt sich keiner auf. 30 Euro plus Foto und ein Chip vorne dran um "leichter" Daten abgleichen zu können und um im Internet einzukaufen.
Über den neuen Reisepass gab es allerdings schon entsprechende Diskussionen und die gibt es auch zum neuen Perso und dem eingebauten RFID-Chip. Aber das ist ja nicht Gegenstand der Diskussion in diesem Thread...
Es gibt halt Menschen, die selber Herr ihrer Daten sein wollen. Das ist Legitim, hat auch was mit Bürgerrechten zu tun.
Die Daten auf Chips sind halt nicht sicher; es ist mehrfach bewiesen worden, wie leicht es ist, die Chips in den Pässen zu manipulieren. Das kann sehr unangenehme Folgen haben.
Übrigens: Googles neuestes Projekt: Home View ;)
Zitat von: EyeofDragon in Dienstag, 17. August 2010 - 18:33:29
Zitat von: Bernd in Dienstag, 17. August 2010 - 18:18:32
Zitat von: EyeofDragon in Dienstag, 17. August 2010 - 15:11:32
Genau, aber das typisch für unser Land, rummeckern wegen jedem Kleinkram aber überhaupt nicht wissen was Sache ist.
Unsachlicher kann eine Aussage, wie die Zitierte, nicht sein. Neben der Verallgemeinerung strotzt sie vor Beleidigung und Unkenntnis.
Es entspricht den Tatsachen. Der größte Googlestreetviewgegner war heute bei N24 zu sehen und wenn er sagt: "Ich will nicht, das mein Name, meine Telefonnummer und mein Alter für alle zugänglich gemacht wird" zeigt das deutlich, das die meisten Leute keine Ahnung haben, was da überhaupt gemacht wird.
Die Aussage eines Menschen bei einem kommerziellen Fernsehsender lässt Dich obige Aussage schreiben?
Hier ist aber dringend Kenntnisnachholbedarf erkennbar!
Zitat von: Bernd in Dienstag, 17. August 2010 - 18:49:07
Die Aussage eines Menschen bei einem kommerziellen Fernsehsender lässt Dich obige Aussage schreiben?
Hier ist aber dringend Kenntnisnachholbedarf erkennbar!
Es handelte sich um die Person, die offiziell "vorne weg marschiert" in Sachen Antigoogle. Und diese Person sollte wissen, was überhaupt bei oder mit Streetview passiert.
Mir geht es hier um gottes Willen nicht darum, das keiner was gegen Streetview haben sollte. Nur, wenn ich die Argumente lese, höre und sehe, erkennt man das diese Leute keine Ahnung haben.
Einige Leute scheinen auch zu glauben, dass StreetView eine permanente Überwachung des Hauses darstellt.
"Ja aber wenn einer sieht, wie ich gerade wegfahre...?"
Kam schon mal von einem Arbeitskollegen
- Erklären kann mans dann aber auch wiederum nicht,
weil die betreffende Person max 3 Worte aufnehmen kann, bevor sie weitersabbelt.
Ich fänds jedenfalls Lustig, wenn ich mir auf eiem GSV-bild irgendwo entdecken würde.
...hmmm...ich mach' mal einen Vorschlag: wie wär' es denn mit einer Umfrage hier "Street view - ja oder nein ?" ...so könnte man ja mal Tendenzen erkennen....ich oute mich mal - ich bin dafür !
ZitatGoogle-Konkurrent Sightwalk
Streetview für Deutschland längst online
Der Widerspruchs-Alarm gegen Google läuft auf Hochtouren. Dabei gibt es den virtuellen Straßenrundgang schon seit über einem Jahr: Sieben deutsche Städte sind zur Zeit im Netz.
Quelle und kompletter Artikel: taz.de (http://www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/street-view-fuer-deutschland-laengst-online/)
Auch wenn Sightwalk sich auf einige Städte begrenzt: Kann es sein, dass wir diese Diskussion schlicht mindestens anderthalb Jahre zu spät führen?
Ich weiss nicht, was an GSV so schlimm sein soll.
Wer denn ein Einbruchsobjekt sucht, benötigt eh aktuelle infos über ein Objekt.
Darum gehts ja den meisten wohl.
Was nützt da selbst ein 1-Tag altes Bild?
Und für die ganz harten Gegner:
Fahrt zur Google Zentrale, macht mit ner grossen Zoom-Kamera detaillierte Bilder vom
"Google-Haus" und stellt die ins Web. nehmt auch gleich noch Leute mit auf, die da ein und aus gehen.
Google darüber informieren und warten was passiert.
Evtl noch die Google-Schriftzüge unkenntlich machen, damit es kein
"Du-nutzt-meine-Marke-Geschrei" gibt.
Ob Google das auch mag?
dafür
Ich versuche es noch (als Beispielbeschreibung) einmal auf eine andere Weise. Zwei Punkte müssen dabei verknüpft werden.
1. ,,Kleider machen Leute!" Dieses schon sehr alte Sprichwort hat nach wie vor Bestand. Bei erster Kontaktaufnahme mit anderen Menschen, um ein Ziel oder Zweck zu erreichen, wird nach wie vor ein gepflegtes ansprechendes Äußeres empfohlen (Bewerbungsgespräche jeglicher Art, geschäftlich oder privat, Wohnungssuche, ...).
2. Mensch A: fleißig, sparsam, rechtschaffen lebt aus Kostengründen mit anderen Parteien in einem Gebäude, dessen Straßenansicht, von ihm unverschuldet, für die meisten Menschen unansehnlich, ungepflegt ist (Schmutz, Schmierereien, schlechte Bausubstanz).
Andere Variationen sind einsetzbar.
Er möchte etwas erwerben oder sich beruflich verändern. Die Bedingungen dazu könnte er erfüllen.
Mensch, Firma B, räumlich entfernt: Er möchte/muss etwas verkaufen oder vermieten, das er schätzt und er würde es nur in gute Hände abgeben. Oder er bietet eine gute, lohnende Arbeit an, die er leistet oder geleistet haben möchte.
Beide erfahren voneinander ohne sich zu sehen (Anzeige in einem Medium).
B freut sich, so viele Bewerber für das angebotene ,,Schnäppchen der besonderen Art" zur Auswahl zu haben.
3. B fordert von Allen, unter anderen Informationen, die postalische Anschrift zwecks Kontaktaufnahme und Verhandlungen an. Auch A erfüllt die Bedingung, denn er möchte die Gelegenheit nutzen und antwortet wahrheitsgemäß.
B würde sich gern die betreffenden Gebäude zur ANSCHRIFT von der Grundstücksgrenze anschauen. Er würde gern wissen, wo sein ,,Schnäppchen" landet, welchen ,,Eindruck" die Behausung seiner Bewerber macht (Garten, Fenster, Türen, alle Informationen von der Grundstücksgrenze). Satellitenbilder sind dabei nicht hilfreich. Soll er überall hinfahren?
4. Braucht er nicht! Street View macht es möglich! Gleichgültig wie alt das Foto ist.
Aus der ANSCHRIFT wird subjektives ANSEHEN! B kann eine Vorauswahl fällen.
(Hausnummern sind erkenn- und/oder bei der Kamerafahrt ermittelbar. Name und Anschrift mit Foto werden zum subjektiven Klassifizierungsmerkmal.)
5. Wird A seinen Wunsch erfüllt bekommen?
Die Menschen, die sich für die Häuser anderer Menschen interessieren, aus welchem Grund auch immer (Maler, Maurer, Tischler, Zimmerleute, Gärtner, Dekorateure, Sammler, Vertreter, ...), bleiben in diesem Beitrag, unberücksichtigt.
Wer sein Gebäude oder Geschäft, in dem er wirkt, weltweit veröffentlichen will, kann dieses problemlos erreichen.
Eine von einem Unternehmen erzwungene weltweite Veröffentlichung, erfordert gesellschaftlichen Widerstand, gleichgültig, wie andere Länder handelten.
Ich hoffe, ich wurde verstanden.
In der Lage von Mensch B, wäre mir die Bonität von Mensch A viel wichtiger, als das Haus, in dem er wohnt. Er soll ja meine Ware bezahle können, mehr nicht. Und dazu würde ich eher eine Bonitätsauskunft einholen - und bei der Schufa gibt es schon ein entsprechendes Scoring (http://de.wikipedia.org/wiki/Schufa#Scoring), bei anderen Wirtschaftsauskünften (Bürgel, Creditreform) übrigens auch.
Das Haus sagt doch gar nichts aus. Mensch A kann doch auch in einer schicken Villa wohnen, die schon längst in der Zwangsversteigerung ist. Wie Du schon sagst, Kleider machen Leute. Man kann sich aber auch ver-kleiden!
Zitat von: Paul Schrader in Mittwoch, 18. August 2010 - 08:01:49
In der Lage von Mensch B, wäre mir die Bonität von Mensch A viel wichtiger, als das Haus, in dem er wohnt. Er soll ja meine Ware bezahle können, mehr nicht.
...
Ich schrieb nicht nur von Ware!
Zitat von: Paul Schrader in Mittwoch, 18. August 2010 - 08:01:49
Das Haus sagt doch gar nichts aus. Mensch A kann doch auch in einer schicken Villa wohnen, die schon längst in der Zwangsversteigerung ist. Wie Du schon sagst, Kleider machen Leute. Man kann sich aber auch ver-kleiden!
Meine volle Zustimmung! Ich befürchte jedoch, die Menschen denken und handeln anders! Armer Mensch A!
Die Menschen werden zunehmend in Raster gepresst!
Street View wird viel zu sehr überbewertet. Wir befinden uns eben mitten im Sommerloch. Viel interessanter finde ich da die normale Google-Suche nach "Mensch A". Das Internet weiß eben alles und vergisst nichts.
Aber wer mag, kann ja Widerspruch einlegen (so er/sie denn in den 20 betroffenen Städten wohnt) - und gibt seine persönlichen Daten lieber beim nächsten "Gewinnspiel" in der Fußgängerzone an. ;D
Es gibt eine schöne Zusammenfassung zum Thema von Nicole Simon im Interview mit tagesschau.de:
ZitatMan kann Häuser und Straßenzüge in einer Detailliertheit ansehen, als würde man dort zu Fuß hingehen. Das ist eine Fülle von Information. Aber wenn ich mir ansehe, welche Möglichkeiten - und das ist nur ein kleiner Auszug - die elektronische Gesundheitskarte und biometrische Merkmale auf Pässen bieten oder Datentauschabkommen wie Swift und Elena, dann ist Street View eher überschaubar.
Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/google322.html (http://www.tagesschau.de/inland/google322.html)
Eigentlich würde mich mehr interessieren, wo ich *diesen* Datensammlungen widersprechen kann...
Leider nirgendwo. Du kannst aber noch schnell Deinen Personalausweis verlieren, denn noch gibt es bei einem Neuantrag den bisherigen Ausweis, der deutlich günstiger und ohne RFID-Chip geliefert wird.
Aber zurück zum Thema: Du kannst aber immerhin schon Widerspruch gegen den Widerspruch (http://saschalobo.com/2010/08/10/google-street-view-widerspruch-widerspruch/) Deines Nachbarn einlegen, der nicht möchte, dass das gemeinsam bewohnte Haus bei Street View erscheint.
Zitat von: Buntbart in Mittwoch, 18. August 2010 - 09:32:43
Es gibt eine schöne Zusammenfassung zum Thema von Nicole Simon im Interview mit tagesschau.de:
ZitatMan kann Häuser und Straßenzüge in einer Detailliertheit ansehen, als würde man dort zu Fuß hingehen. Das ist eine Fülle von Information. Aber wenn ich mir ansehe, welche Möglichkeiten - und das ist nur ein kleiner Auszug - die elektronische Gesundheitskarte und biometrische Merkmale auf Pässen bieten oder Datentauschabkommen wie Swift und Elena, dann ist Street View eher überschaubar.
Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/google322.html (http://www.tagesschau.de/inland/google322.html)
Eigentlich würde mich mehr interessieren, wo ich *diesen* Datensammlungen widersprechen kann...
Naja, im Grunde gebe ich Dir Recht, aber ein kleines bisschen möchte ich es doch relativieren:
Elena: liegt auf Eis, wird vermutlich nicht realisiert.
Swift: Betrifft m.W. ausschließlich Überweisungen aus der EU heraus. Ganz ehrlich und Hand auf's Herz: Wer von uns hat schon mal privat in die Mongolei, nach Tonga oder Feuerland überwiesen?
Krankenkassenkarte: 100% Zustimmung. Dann wäre es ehrlicher, das Ganze so zu tun, wie in der DDR war: Jeder Bürger hatte ein Büchlei, da wurde jeder Arztbesuch eingetragen einschließlich Grund und Diagnose und ggf. Krankschreibung. Warum ehrlicher? Erstens weil jeder Dumbatz ohne technische Hilfe sein eigenes Buch lesen kann und zweitens weil ich es in der Hand habe, wem ich das Buch zu lesen gebe.
Pässe: Hier bin ich untentschlossen. Schließlich ist es Sinn eines Passes, dessen Besitzer eindeutig identifizieren zu können. Darum ist ja zB auch ein Bild drin. Aber was ist, wenn das Bild nicht immer ausreicht? Und das tut es nicht, wie wir mittlerweile wissen.
Und die ganze Diskussion ist vor allem auf Seiten der Gegner, aber auch auf Seiten der Befürworter durch hohe Unsachlichkeit geprägt. Und bei denen, die die Möglichkeit haben sich über die Medien Gehör zu verschaffen, mag man teilweise nur noch die Hand über dem Kopf zusammenschlagen.
Rainer Wendt, seines Zeichens Vorsitzender der Polizeigewerkschaft, der dieser Tage ja allerlei Unsinn zu allen möglichen Themen in die Mikrofone bläst, bekundet natürlich auch zum Thema "Street View" seine Meinung. So fiel in den Medien folgender Satz:
"Es ist rechtlich unklar, ob eine virtuelle Streifenfahrt möglich ist."
Und so etwas ärgert mich dann einfach, denn es ist falsch. Hier soll der Eindruck entstehen, dass die Bilder von Google live sind und das ist nicht der Fall. Entweder Herr Wendt weiß ganz genau, was in SV zu sehen ist und versucht, aufgrund irgendeiner Profilierungssucht, Stimmung gegen das Projekt zu machen oder er weiß es einfach nicht besser und blubbert dann irgendwas in die Umwelt. Schlecht ist beides und der gesamten Diskussion nicht gerade zuträglich. Und solche Beispiele gibt es unzählige. Leute, die wissentlich oder unwissentlich, irgendwas zu SV erzählen, was nachweislich falsch ist.
Aber ebenso wenig ist die Diskussion "typisch deutsches Gemäkel", denn mit diesem Kommentar nimmt man etwaige Bedenken nicht Ernst.
Vielleicht sollte man den 84 % der Deutschen zugestehen, die keinen Widerspruch gegen die Darstellung ihrer Behausung einlegen wollen, dass sie das Thema SV nicht ablehnend sehen wie so manch anderer. Es ist ja nicht so, dass man dieser Tage dazu keine Infos erhält.
P.S.: Ich muss hier glaube ich nicht groß sagen, ob ich für oder gegen Street View bin. ;)
Eines vorweg: Mir ist es wurscht, ob das Haus, in dem ich wohne, fotografiert wird, und ich finde es aufregend, auf meinem PC-Bildschirm durch 3D-Städte und -Landschaften zu spazieren. Aber, wie gesagt: eine subjektive Meinung.
Andererseits kann ich mich – allerdings nur mit viel Phantasie - in die Bedenkenträger und Nörgler hineinversetzen, Anreize zu Betrug sind vorstellbar, z.B. : Welche Privatunternehmen bekommen die ungemein kostbaren Daten in die Hände, zumal Google nicht so recht zu trauen ist, siehe Mitschnitt des Datenverkehrs in den Häusern mittels W-LAN-Scanner? Oder wird die Front meines Gebäudes bequem vom Schreibtisch aus ausspioniert? Usw., usw. .....
Das Pro und Contra von Street View läuft auf die allgemeine Lebensauffassung eines jeden hinaus: Bin ich ein ängstlicher Mensch, ein Anhänger von Murphys Gesetz oder gucke ich mutig in die Welt?
Zitat von: Brilonius in Mittwoch, 18. August 2010 - 15:38:29
Eines vorweg: Mir ist es wurscht, ob das Haus, in dem ich wohne, fotografiert wird, und ich finde es aufregend, auf meinem PC-Bildschirm durch 3D-Städte und -Landschaften zu spazieren. Aber, wie gesagt: eine subjektive Meinung.
Widerlegt auch die These, die viele zu dem Thema haben, nämlich dass dies ein Kinflikt der Generationen ist. Junge Internetgeneration gegen die Alten, die nicht mehr dieser Technologie aufgewachsen sind. Das ist in meinen Augen aber NICHT der Fall.
Zitat von: Brilonius in Mittwoch, 18. August 2010 - 15:38:29
Andererseits kann ich mich – allerdings nur mit viel Phantasie - in die Bedenkenträger und Nörgler hineinversetzen, Anreize zu Betrug sind vorstellbar, z.B. : Welche Privatunternehmen bekommen die ungemein kostbaren Daten in die Hände, zumal Google nicht so recht zu trauen ist, siehe Mitschnitt des Datenverkehrs in den Häusern mittels W-LAN-Scanner? Oder wird die Front meines Gebäudes bequem vom Schreibtisch aus ausspioniert? Usw., usw. .....
Hier muss man differenzieren. Die Funknetze an sich zu zu tracken ist an sich nicht verwerflich und wurde bereits vom Frauenhofer-Institut in dieser Form schon durchgeführt, ganz ohne den öffentlichen Aufschrei. Wir diskutierten dies bereits einige Seiten vorher. Allein der inhaltliche Mitschnitt ist von großer Fragwürdigkeit. Ich gebe aber auch zu bedenken, dass eine Auswertung durch öffentlich Stellen dieser Daten nichts ergeben hat, dass in irgendeiner Weise schlimm wäre. Google gab bekannt, dass sie diese Daten gelöscht haben. In dubio pro reo.
Ausspionieren von Häusern ist durch SV nicht möglich, denn dies müsste in irgendeiner Form ein Live-Bild erfordern, welches durch den Dienst nicht gegeben ist. Google hat das Fotomaterial auch nicht personenbezogen erhoben, weshalb das Bundesdatenschutzgesetz, das zum Schutz dieser Daten da ist, schlichtweg kaum anwendbar sein wird. Ich kann also bei SV nicht Brilonius eingeben und erhalte dann ein Bild Deines Hauses, was momentan sowieso nicht möglich sein wird. Und selbst wenn man das BDSG für anwendbar hält, ist die Rechtslage da doch eindeutig, wie bereits dargelegt.
Zitat von: Brilonius in Mittwoch, 18. August 2010 - 15:38:29
Das Pro und Contra von Street View läuft auf die allgemeine Lebensauffassung eines jeden hinaus: Bin ich ein ängstlicher Mensch, ein Anhänger von Murphys Gesetz oder gucke ich mutig in die Welt?
Das ist aus meiner Sicht auch die Quintessenz dieser ganzen Debatte, die aber auch, wie Paul schon anmerkte, das Sommerloch ganz formidabel füllt. Ich empfinde das alles momentan als sehr hysterisch und dem Thema nicht ansatzweise angemessen.
Bezüglich der Anwendung des BDSG ist dies nur meine persönliche Meinung. Nur um Missverständnissen bezüglich früherer Posts vorzubeugen.
Zitat von: Blubb in Mittwoch, 18. August 2010 - 16:08:15
Zitat von: Brilonius in Mittwoch, 18. August 2010 - 15:38:29
Das Pro und Contra von Street View läuft auf die allgemeine Lebensauffassung eines jeden hinaus: Bin ich ein ängstlicher Mensch, ein Anhänger von Murphys Gesetz oder gucke ich mutig in die Welt?
Das ist aus meiner Sicht auch die Quintessenz dieser ganzen Debatte, die aber auch, wie Paul schon anmerkte, das Sommerloch ganz formidabel füllt. Ich empfinde das alles momentan als sehr hysterisch und dem Thema nicht ansatzweise angemessen.
Ich finde die Diskussion noch viel zu unterentwickelt.
Das Nachrichten-Sommerloch ist längst umschifft.
Die Verharmlosung der Absicht dieses oder eines anderen Unternehmens und seine zukünftigen Auswirkungen ist falsch.
Die Aufteilung der Pro- und Contra- Gruppen in ,,Ängstliche" und ,,Mutige" ist völlig unangemessen, da die Thematik mit allen Verzweigungen noch nicht einmal ansatzweise durchleuchtet wurde. Kritik darf nicht mit positiven oder negativen Emotionen besetzt werden.
Vielleicht sollte man es jedem selbst überlassen, wie er zu dem Projekt steht und nicht in einer Art Zwangsbeglückung jedem vorschreiben, was er zu dem Thema zu denken hat und was nicht. Ich traue nämlich jedem zu, der sich in die Diskussion hier eingemischt hat oder der sich auch so eine Meinung zu dem Thema gebildet hat das Thema differenziert zu sehen.
Du musst eine gegensätzliche Meinung nicht teilen oder sie gut finden, Du musst sie aber akzeptieren. Ich teile Deine Meinung keinesfalls, akzeptiere sie aber. Ich beschäftige mich auch nicht erst seit gestern mit Street View und bin durchaus fähig mir dazu eine differenzierte Meinung zu bilden. Tut mir leid, dass ich das dann nicht ganz so panisch sehe wie manch anderer und dass ich mich nicht an der Revolution gegen Google beteiligen möchte.
Man muss auch sehen, dass es nur eine kleine Minderheit ist, die gegen Street View opponiert. Und beim Lesen von Kommentarbereichen diverser Zeitungen, Kommentaren in Blogs und Auseinandersetzungen in Foren kann man nicht unbedingt zu dem Schluss kommen, dass die Menschen sich nicht umfassend mit dem Thema befassen.
HIER. (http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/start228_sid-815135.html) gibt es im TV mehr Infos.
bzgl Bewerbungen, Wohnungssuche etc:
Da hätte ein Vermieter zumindest eine kleine Chance zu erfahren, ob denn ein zukünftiger
Mietnomade (der in chaotischen Messie-Verhältnissen lebt) einziehen will.
Wenn Google Bilder sowas hergeben, auch nicht schlecht.
Bewerbungen:
Ein Arbeitgeber hat auch ohne Google Möglichkeiten, herauszufinden, ob die Gegend, in der man wohnt, gut oder schlecht ist.
Ob Bornkamp/Luchsbarg oder Dichterviertel.
Ob Steilshoop oder Wandsbek...
Wenn Google an die Kette gelegt werdne sollte,
Wäre man nicht mehr allzuweit davon entfernt, hier im Forum die Fotos mit allen Gebäuden/Menschen, die ungewollt-unbewusst aufs Foto kommen, löschen oder zu "verpixeln" zu müssen.
Ich stelle mir auch schon alle möglichen Filmbeiträge in Nachrichten,Dokus etc mit lauter verpixelten Bildern oder am besten noch mit leeren Flächen vor.
Da kannst ja bald nur noch Pusteblumen zeigen.
Jedenfals solange bis einer auch darauf ein Patent hat.
Das kanns ja auch nicht sein.
Ich habe eine Umfrage angefügt, auch die Nichtschreiber bitte mal mit abstimmen.
Zitat von: ae8090 in Mittwoch, 18. August 2010 - 09:53:58
Elena: liegt auf Eis, wird vermutlich nicht realisiert.
Swift: Betrifft m.W. ausschließlich Überweisungen aus der EU heraus. Ganz ehrlich und Hand auf's Herz: Wer von uns hat schon mal privat in die Mongolei, nach Tonga oder Feuerland überwiesen?
Woher beziehst Du Dein Wissen?
Elena liegt keineswegs auf Eis, sondern läuft. Meine Gehaltsabrechnung wird monatlich per Elena elektronisch an das Finanzamt geliefert. Noch nicht in dem Umfang wie ursprünglich geplant, aber es läuft. Herr Brüderle meinte Anfang Juli, man müsse "verschärft über ein Moratorium nachdenken". Dennoch läuft es weiterhin.
SWIFT betrifft auch Überweisungen innerhalb der EU. Es muss nicht gleich eine Überweisung nach Tonga sein. Überweisungen von Deutschland nach Dänemark oder meinetwegen Österreich werden den USA ebenso uneingeschränkt zur Einsicht übermittelt.
Zitat von: Alex in Mittwoch, 18. August 2010 - 20:43:56
Ich habe eine Umfrage angefügt, auch die Nichtschreiber bitte mal mit abstimmen.
Zitat von: Alex in Donnerstag, 19. August 2010 - 12:29:22
Zitat von: Alex in Mittwoch, 18. August 2010 - 20:43:56
Ich habe eine Umfrage angefügt, auch die Nichtschreiber bitte mal mit abstimmen.
ein Blick in die Nutzerstatistik zeigt - Nurleser sind konsequent und stimmen auch nicht ab - sind eben Zaungäste.
Zitat von: Buntbart in Mittwoch, 18. August 2010 - 21:00:38
Zitat von: ae8090 in Mittwoch, 18. August 2010 - 09:53:58
Elena: liegt auf Eis, wird vermutlich nicht realisiert.
Swift: Betrifft m.W. ausschließlich Überweisungen aus der EU heraus. Ganz ehrlich und Hand auf's Herz: Wer von uns hat schon mal privat in die Mongolei, nach Tonga oder Feuerland überwiesen?
Woher beziehst Du Dein Wissen?
Elena liegt keineswegs auf Eis, sondern läuft. Meine Gehaltsabrechnung wird monatlich per Elena elektronisch an das Finanzamt geliefert. Noch nicht in dem Umfang wie ursprünglich geplant, aber es läuft. Herr Brüderle meinte Anfang Juli, man müsse "verschärft über ein Moratorium nachdenken". Dennoch läuft es weiterhin.
SWIFT betrifft auch Überweisungen innerhalb der EU. Es muss nicht gleich eine Überweisung nach Tonga sein. Überweisungen von Deutschland nach Dänemark oder meinetwegen Österreich werden den USA ebenso uneingeschränkt zur Einsicht übermittelt.
SWIFT-Abkommen hier nachzulesen (http://de.wikipedia.org/wiki/SWIFT-Abkommen)
Zitat:
"
Gespeichert werden unter anderem die Namen von Absender und Empfänger einer Überweisung und die Adresse. Diese können bis zu fünf Jahren gespeichert werden, Betroffene werden nicht informiert. Innereuropäische Überweisungen werden von dem Abkommen nicht erfasst, innereuropäische Bargeldanweisungen hingegen schon. Widersprüchlich sind Aussagen, ob die Bankdaten an Drittstaaten weitergegeben werden dürfen. Das großflächige Abgreifen von Daten lässt das Abkommen nicht zu."
Naja, so steht es bei Wikipedia.
Mag sein, dass es dem Abkommen nach für den Zugriff der USA tatsächlich eine Überweisung in ein Land außerhalb der EU braucht, wie z.B. Norwegen, Island oder so exotische Länder wie die Schweiz. Oder war sogar nur die Euro-Zone gemeint?
Hier http://www.tagesschau.de/ausland/swift172.html (http://www.tagesschau.de/ausland/swift172.html) klingt das allerdings wieder ganz anders, insbesondere im dort eingebunden Filmbeitrag. (Bekomme ich den hier auch eingebunden?)
Zitat von: Paul Schrader in Mittwoch, 18. August 2010 - 09:42:00
Du kannst aber immerhin schon Widerspruch gegen den Widerspruch (http://saschalobo.com/2010/08/10/google-street-view-widerspruch-widerspruch/) Deines Nachbarn einlegen, der nicht möchte, dass das gemeinsam bewohnte Haus bei Street View erscheint.
Scheint, als würden davon noch ganz andere Streithähne Gebrauch machen müssen:
BVB-Fans stellen Pixel-Antrag für Schalke-Arena (http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dortmund/lokalnachrichten_dortmund/BVB-Fans-stellen-Pixel-Antrag-fuer-Schalke-Arena;art930,1004524) :lach
Vielleicht richtet da ja mal jemand einen Counter ein für den Widerspruch zum Widerspruch zum Widerspruch zum Widerspruch zum Widerspruch zum Widerspruch zum Widerspruch zum Widerspruch zum Widerspruch zum Widerspruch zum ......
Eine schöne Zusammenfassung, wie ich finde, gibt es im aktuellen Editorial der Computerzeitschrift c't Nr.19/10:
http://www.heise.de/ct/editorial/ (http://www.heise.de/ct/editorial/)
Vergesst Google Street View! Jetzt gibt es Buugle:
Kann man nicht vergleichen, da hier unser mildtätiger Heilsarmee-Staat tätig ist, der ja nur das beste für uns möchte.
Aber wahrscheinlich darf man hier über dieses Thema ja eh nichts schreiben, weil es gaaaaaaar nichts mit StreetView zu tun hat. ::)
Na das ist ja ein Erfolg für Google ...
245000 sind dagegen, entspricht 3% der Objekte in den 20 Städten, die gescannt wurden.
Wo sind denn diejenigen gewesen die lauthals dagegen waren?
Was hat sie gehindert, dagegen zu sein?
Was für ein Hype für nichts, selbst Google ist über das positive Ergebniss erschrocken.
Purple
Zitat von: Purple Joe in Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 10:27:42
Na das ist ja ein Erfolg für Google ...
245000 sind dagegen, entspricht 3% der Objekte in den 20 Städten, die gescannt wurden.
Wo sind denn diejenigen gewesen die lauthals dagegen waren?
Was hat sie gehindert, dagegen zu sein?
Was für ein Hype für nichts, selbst Google ist über das positive Ergebniss erschrocken.
Purple
Tja, da zeigt sich wieder mal das Thema mit lauten Minderheiten und schweigenden Mehrheiten...
Jedenfalls weiß jetzt jeder Einbrecher, dass es sich lohnt, verpixelte Häuser mal im richtigen Leben zu besuchen! ;D
Zitat von: groundstar in Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 10:43:30
Zitat von: Purple Joe in Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 10:27:42
...
245000 sind dagegen, entspricht 3% der Objekte in den 20 Städten, die gescannt wurden.
Wo sind denn diejenigen gewesen die lauthals dagegen waren?
Was hat sie gehindert, dagegen zu sein?
...
Tja, da zeigt sich wieder mal das Thema mit lauten Minderheiten und schweigenden Mehrheiten...
Tja, da zeigt sich wieder mal, wie schlecht durchdacht manche Beiträge, in diesem Fall # 248, 249 sind.
Wie viel % der Betroffenen haben keinen Computer?
Wie viel % der Betroffenen kennen Streetview nicht?
Wie viel % der Betroffenen kennen ihr Einspruchsrecht und ihre Möglichkeiten nicht?
Wie viel % der Betroffenen trauen sich keinen Einspruch?
Wie viel % der Betroffenen wohnen nur vorübergehend in ihrer Wohnung?
...
Sind diese Menschen dumm?
Ich finde 245.000 Häuser in 20 Städten beeindruckend!
Wie viele Menschen wohl darin leben?
::)
Zitat von: Bernd in Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 12:32:18
Sind diese Menschen dumm?
Ich finde 245.000 Häuser in 20 Städten beeindruckend!
Wie viele Menschen wohl darin leben?
::)
Über die Intelligenz der Menschen wage ich nicht zu urteilen.
3% gegenüber bummelig 50%, die laut Umfragen Einspruch erheben wollten, sind natürlich wahnsinnig beeindruckend. Du willst wohl auch nicht ernsthaft behaupten, dass ein Großteil der Menschen, nach dem Trommelfeuer der Medien, nichts von der Widerspruchsmöglichkeit wusste, odet etwa doch?
Hier immer noch so zu tun, als wäre SV der Untergang des Abendlandes, und das gleichzeitige Verkennen und Verschweigen echter Datenschutzproblematiken (Und ja, das gehört sehr wohl zum Themenkomplex "Street View"), grenz jedenfalls an Volksverdummung erster Güte. Man soll endlich mal akzeptieren, dass die Mehrheit der Bevölkerung mit dem Projekt kein Problem hat und nicht an einer Zwangsbeglückung, in Form eines aufgezwungenen Protests, interessiert ist.
Zitat von: Blubb in Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 13:06:10
...
Hier immer noch so zu tun, als wäre SV der Untergang des Abendlandes, ...
Das hat niemand getan!
Ich kritisiere auch andere Datenkopplungen!
Warum reagierst Du so unwirsch? Arbeitest Du für ein Unternehmen wie Google oder besteht die Absicht dazu!
Locker bleiben!
Zitat von: Bernd in Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 12:32:18
Zitat von: groundstar in Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 10:43:30
Zitat von: Purple Joe in Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 10:27:42
...
245000 sind dagegen, entspricht 3% der Objekte in den 20 Städten, die gescannt wurden.
Wo sind denn diejenigen gewesen die lauthals dagegen waren?
Was hat sie gehindert, dagegen zu sein?
...
Tja, da zeigt sich wieder mal das Thema mit lauten Minderheiten und schweigenden Mehrheiten...
Tja, da zeigt sich wieder mal, wie schlecht durchdacht manche Beiträge, in diesem Fall # 248, 249 sind.
Wie viel % der Betroffenen haben keinen Computer?
Wie viel % der Betroffenen kennen Streetview nicht?
Wie viel % der Betroffenen kennen ihr Einspruchsrecht und ihre Möglichkeiten nicht?
Wie viel % der Betroffenen trauen sich keinen Einspruch?
Wie viel % der Betroffenen wohnen nur vorübergehend in ihrer Wohnung?
...
Sind diese Menschen dumm?
Ich finde 245.000 Häuser in 20 Städten beeindruckend!
Wie viele Menschen wohl darin leben?
::)
Schlecht durchdacht, so ein Blödsinn !
Deine Aufzählung ist naiv, ich schrieb ja, es war ein riesen Hype um diese Sache. Das kann wohl keiner leugnen. In allen Medien.Wer da nichts! :o mitbekommen hat, der muß aber wirklich von vorgestern sein.
Und von wegen, sich nicht getraut, was ist denn dabei ? Es war ein Hype, nichts dahinter, fertig !
Und es geht ja auch nicht um die Anzahl der Menschen, die in 3 % der Häuser wohnen. Wenn nur einer Einspruch erhoben hat, dann wird gepixelt, auch wenn da 299 in dem Haus dafür sind.
Hier im Forum waren über 8% dagegen ...
Purple
Zitat von: Bernd in Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 13:16:03
Warum reagierst Du so unwirsch? Arbeitest Du für ein Unternehmen wie Google oder besteht die Absicht dazu!
Locker bleiben!
Warum ich, um bei Deinen Worten zu bleiben, "unwirsch" reagiere? Weil mich der dümmerliche Sch**ß, der in der Öffentlichkeit zum Thema SV verbreitet wird, einfach aufregt, weil er eigentlich gänzlich falsch und desinformierend ist und immer so getan wird, als müsse man auf jeden Fall dagegen widersprechen, weil andere meinen, SV böse ist. ICH WILL DA ABER NICHT WIDERSPRECHEN! Meine Meinung zum Thema SV ist positiv. Punkt. Fertig. Aus. Ich habe mich lange genug mit dem Thema auseinandergesetzt, um mir eine Meinung zum Thema bilden zu können. Ich kann es nicht ab, wenn man mir und auch anderen Menschen versucht, einen Protest gegen SV aufzuzwingen, denn das kann man durchaus auch für sich selbst entscheiden. Ich kann es nicht ab, wenn man hier versucht zu suggerieren, als wenn die Menschen, die für SV sind oder nicht widersprechen wollen, sich nicht richtig informiert haben. Deswegen reagiere ich "unwirsch".
Dass man jetzt auch noch unterschwellig mir eine Tätigkeit bei Google oder einem anderen Unternehmen und daraus resultierend keine freie Meinungsbildung unterstellt, ist wirklich der letzte Hohn.
Wer dagegen widersprechen möchte sollte es halt tun, wenn es seinem Lebensglück zuträglich ist.
Mich freut jedenfalls, dass der größte Teil der Bevölkerung nicht auf die Desinformationskampagne der Medien reingefallen ist.
Zitat von: Blubb in Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 14:17:41
...
Ich habe mich lange genug mit dem Thema auseinandergesetzt, um mir eine Meinung zum Thema bilden zu können. Ich kann es nicht ab, wenn man mir und auch anderen Menschen versucht, einen Protest gegen SV aufzuzwingen, denn das kann man durchaus auch für sich selbst entscheiden. ...
...
Gleiches habe ich auch getan! Meine Rechte lasse ich mir jedoch nicht von Dir nehmen! Ob Du das tolerieren kannst oder nicht. Erzwungen habe ich nichts und gezwungen habe ich niemanden. Du hast nicht automatisch das Recht auf Deiner Seite.
Zitat von: Blubb in Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 14:17:41
...
Dass man jetzt auch noch unterschwellig mir eine Tätigkeit bei Google oder einem anderen Unternehmen und daraus resultierend keine freie Meinungsbildung unterstellt, ist wirklich der letzte Hohn.
...
Ich habe nichts unterstellt! Entschuldigung, dass Du diesen falschen Eindruck bekamst.
Ich habe lediglich nach einem möglichen Grund gesucht, warum Du, welches ich sonst nicht bemerkte, so heftig reagiertest.
Beeindruckt hat es mich nicht, sondern nur erstaunt.
Letztlich bleiben doch unterschiedliche Meinungen und ich bleibe gelassen.
(https://www.itzehoe-live.net/gallery/10/28_21_10_10_4_07_24.gif)
"Aber hundert prozentig!"
Ist Das nicht auch ein Schlager?
Zitat von: Plumbum in Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 17:50:59
"Aber hundert prozentig!"
Ist Das nicht auch ein Schlager?
Helene Fischer (http://www.youtube.com/watch?v=jCWz-MOJdYE)
@Bernd: Wo nehme ich Dir Dein Recht dagegen vorzugehen? Die Stelle sähe ich gerne mal.
Ooooh, es geht los: Street View zeigt erste Bilder aus Deutschland (http://www.zeit.de/digital/internet/2010-11/google-street-view-bilder). (https://www.itzehoe-live.net/gallery/10/635_02_11_10_7_42_00.gif)
Zitat von: Paul Schrader in Dienstag, 02. November 2010 - 07:42:23
Ooooh, es geht los: Street View zeigt erste Bilder ...
... von z.B. Sehenswürdigkeiten wie Brücken, Regierungssitzen oder Fußballstadien. Es soll mit Zufriedenheit, Wohlbefinden und der Dokumentation von Gemeinden, die eine Veröffentlichung ausdrücklich wünschten, Sorglosigkeit und Sand in die Augen der Betrachter gestreut werden. GOOGLE ist einfach GEIL!
Die Frage bleibt, für wen von wem?
Zitat von: Bernd in Dienstag, 02. November 2010 - 08:44:09
Zitat von: Paul Schrader in Dienstag, 02. November 2010 - 07:42:23
Ooooh, es geht los: Street View zeigt erste Bilder ...
... von z.B. Sehenswürdigkeiten wie Brücken, Regierungssitzen oder Fußballstadien. Es soll mit Zufriedenheit, Wohlbefinden und der Dokumentation von Gemeinden, die eine Veröffentlichung ausdrücklich wünschten, Sorglosigkeit und Sand in die Augen der Betrachter gestreut werden. GOOGLE ist einfach GEIL!
Die Frage bleibt, für wen von wem?
::)
Zitat von: Blubb in Dienstag, 02. November 2010 - 08:55:53
...
::)
(https://www.itzehoe-live.net/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.smileygarden.de%2Fsmilie%2FTeufel%2F65.gif&hash=7262542fd9e23b04d3c500d2bca48386428a70a1) (http://www.smileygarden.de)
Ein ganz schlimmes Beispiel sieht man hier: Oberstaufen (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=oberstaufen&sll=51.151786,10.415039&sspn=14.574931,39.506836&ie=UTF8&hq=&hnear=Oberstaufen,+Oberallg%C3%A4u,+Bayern&ll=47.554547,10.024928&spn=0.003852,0.009645&t=h&z=17&layer=c&cbll=47.554512,10.024838&panoid=tD32K1ykVxCFftOi3arwlw&cbp=12,228.45,,0,5) kann bereits per Street View besucht werden. Schlimm, was man da alles sieht. Das sollte verboten werden! Terroristen könnten Street View schließlich nutzen, um Anschläge zu planen!
Zitat von: Paul Schrader in Dienstag, 02. November 2010 - 10:17:10
Ein ganz schlimmes Beispiel sieht man hier: Oberstaufen (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=oberstaufen&sll=51.151786,10.415039&sspn=14.574931,39.506836&ie=UTF8&hq=&hnear=Oberstaufen,+Oberallg%C3%A4u,+Bayern&ll=47.554547,10.024928&spn=0.003852,0.009645&t=h&z=17&layer=c&cbll=47.554512,10.024838&panoid=tD32K1ykVxCFftOi3arwlw&cbp=12,228.45,,0,5) kann bereits per Street View besucht werden. Schlimm, was man da alles sieht. Das sollte verboten werden! Terroristen könnten Street View schließlich nutzen, um Anschläge zu planen!
Voll rechtswidrig!
ZitatOberstaufen im Allgäu ist auf eigenen Wunsch als erste deutsche Gemeinde bei Street View zu sehen. Im August 2010 hatte die dortige Tourismusgesellschaft Google mit einer selbst gebackenen Torte und einem Video eingeladen, Bilder einiger seiner Straßen und Plätze möglichst frühzeitig bei Street View aufzunehmen.
Quelle: Google Street-View-Galerie (http://www.google.de/intl/de/help/maps/streetview/gallery/index.html#deutschlandreise&oberstaufen-allgau)
Har, das sieht ja bekloppt aus so verpixelt. Das Haus scheint ja interessant zu sein! :o
(https://www.itzehoe-live.net/gallery/10/635_02_11_10_7_55_01.jpeg)
Bringt auch ziemlich viel ;D
Die Umrisse sind zu sehen, scheint ein ganz normales Haus zu sein. Bei den Promis wird man auch alles erkennen können, vor allem die Tore und die Mauern, mehr braucht ein Einbrecher nicht wissen, also wie schon vermutet, totaler Schwachsinn das unkenntlich machen zu lassen, stört nur das Gesamtbild.
... machts fast noch Interessanter und zieht mehr Aufmerksamkeit auf sich, als ohne Verpixelung.
Da wird man sogar von Zombies verfolgt! (http://wonder-tonic.com/zombie/) :)
Google streetview Car in IZ gesehen!
Zitat von: eilandhegel in Freitag, 02. September 2011 - 15:13:54
Google streetview Car in IZ gesehen!
?
Wikipedia:
ZitatAm 10. April 2011 gab Google bekannt, dass keine Pläne mehr bestünden, den in Deutschland durch Street View abgedeckten Bereich auszuweiten. Auch eine Aktualisierung der existierenden Aufnahmen sei nicht geplant.[35]
Ja, den habe ich heute auch gesehen: Ca. 15.00 Uhr nahe beim Dithmarscher Platz kam er mir entgegen.
Der Rennt schon die ganze Woche durch Iz egal ich hab was mit den AUGEN! ;)
Zitat von: Opa Online in Freitag, 02. September 2011 - 18:52:05
... egal ich hab was mit den AUGEN! ;)
Da können wir doch helfen, Opa Online ;D
Zitat von: Flora Immobilien in Freitag, 02. September 2011 - 17:26:13
Zitat von: eilandhegel in Freitag, 02. September 2011 - 15:13:54
Google streetview Car in IZ gesehen!
?
Wikipedia:
ZitatAm 10. April 2011 gab Google bekannt, dass keine Pläne mehr bestünden, den in Deutschland durch Street View abgedeckten Bereich auszuweiten. Auch eine Aktualisierung der existierenden Aufnahmen sei nicht geplant.[35]
Ich nehme mal an, dass waren die anderen (http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Goettingen/Uebersicht/Nach-Google-Street-View-nun-Microsoft-Streetside)
Hallo!
Nein, das war wirklich Anfang September ein Google-Street-Wagen!
Leider hatte ich bei zwei Sichtungen keine Zeit mehr den Wagen zu fotografieren! >:(
tux
Der Wagen von Bing war wohl auch in IZ...
Das ging ja fix. kopfkratz
Seit gestern sind auch Streetview-Bilder auch aus Itzehoe und Umgebung verfügbar. :top
Breite Straße/Krämerstraße (https://www.google.com/maps/@53.9213067,9.5169907,3a,75y,200.54h,78.98t/data=!3m6!1e1!3m4!1sgaRJZJoOWu7ykgKJjZJNpA!2e0!7i16384!8i8192?entry=ttu)
Fußgängertunnel Wellenkamp (https://www.google.com/maps/@53.9089176,9.5036744,3a,75y,269.44h,82.91t/data=!3m7!1e1!3m5!1saMV7_CrFFcFrYnXZitRKiA!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DaMV7_CrFFcFrYnXZitRKiA%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D81.41779%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192?entry=ttu)
Übersicht (https://www.google.com/maps/place/Itzehoe/@53.9759033,9.0821546,9.83z/data=!4m6!3m5!1s0x47b3c456a6fb8eed:0x4248963c6586550!8m2!3d53.9317752!4d9.5051475!16zL20vMDVsMmow?entry=ttu)