Bürgermeisterwahl 2010

Begonnen von Katja, Freitag, 23. Oktober 2009 - 05:18:08

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ToRü | ToРуз

Zitat von: Albrecht in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 12:19:20
Zitat von: swetlana in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 12:04:44
Zitat von: groundstar in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 11:11:15
Tja, vor 14 Jahren geschah es halt...

Tolle ertragreiche Antwort, Groundstar!
Solche Hinweise sind verschlüsselte Danksagungen von Groundstar an die Wählerinnen und Wähler, die die FDP in der Vergangenheit von der Verantwortung befreit hatten!

Was will der Autor mir damit nur sagen?  ::)
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

Albrecht

Zitat von: groundstar in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 12:24:09Der Billigste gewinnt. So will es das Vergaberecht.
Das ist falsch! Das wirtschaftlichste Angebot ist zu berücksichtigen - und da ist wieder die Kompetenz der Verwaltung gefordert, die nämlich nicht nur die Zahlen unten rechts auf dem Angebot zu vergleichen hat, sondern die Angebote einer genauen Prüfung zu unterziehen hat. Ob das immer richtig gemacht wird, darf - zumindest teilweise - in Frage gestellt werden.

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Wenn ich eine Ausschreibung mache, die klar vorgibt was zu tun ist, mal hier als Beispiel: 7 Tage die Woche für 5 Wochen Schnee schippen, dann bieten die Firmen genau darauf. Und genommen wird da günstigste, denn die zu erbringende Leistung ist exakt beschrieben. Alle müssten Gleiches tun; zu welchem Preis sie dies tun, das ist dann für die Verwaltung entscheidend.
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

ae8090

Zitat von: Albrecht in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 12:37:00
Zitat von: groundstar in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 12:24:09Der Billigste gewinnt. So will es das Vergaberecht.
Das ist falsch! Das wirtschaftlichste Angebot ist zu berücksichtigen - und da ist wieder die Kompetenz der Verwaltung gefordert, die nämlich nicht nur die Zahlen unten rechts auf dem Angebot zu vergleichen hat, sondern die Angebote einer genauen Prüfung zu unterziehen hat. Ob das immer richtig gemacht wird, darf - zumindest teilweise - in Frage gestellt werden.

Den Eindruck habe ich auch. Ich bestreite einfach mal, dass eine Firma, die in Sachsen ansässig ist (wobei ich jetzt voraussetze, das tatsächlich besagte unten verlinkte Firma die mit dem Auftrag hier in Itzehe betraute ist), rechtzeitig hier beispielsweise um 4.00 Uhr vor Ort zum Schneeräumen ist, wenn es nachts um 2.00 Uhr anfängt hier in Itzehoe zu schnein.

Wer nur auf die von Albrecht erwähnte Zahl rechts unten kuckt, der wird gewaltig Schiffbruch erleiden!

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#169
Zitat von: Albrecht in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 12:37:00
Zitat von: groundstar in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 12:24:09Der Billigste gewinnt. So will es das Vergaberecht.
Das ist falsch! Das wirtschaftlichste Angebot ist zu berücksichtigen - und da ist wieder die Kompetenz der Verwaltung gefordert, die nämlich nicht nur die Zahlen unten rechts auf dem Angebot zu vergleichen hat, sondern die Angebote einer genauen Prüfung zu unterziehen hat. Ob das immer richtig gemacht wird, darf - zumindest teilweise - in Frage gestellt werden.

Der Zuschlag darf nur auf das wirtschaftlichste Angebot erteilt werden. Hierbei wird die Wirtschaftlichkeit anhand der angebotenen Leistung und des Preises gemessen. Der Preis hat hierbei große Bedeutung, ist jedoch nicht alleiniges Entscheidungskriterium.

Grundlage einer jeden öffentlichen Vergabe ist die Leistungsbeschreibung. Deren inhaltliche Qualität ist entscheidend für die Qualität der Angebote möglicher Dienstleister/Berater.
Die zu erbringende Leistung ist darin präzise und vollständig, aber wettbewerbsneutral zu beschreiben, um Unklarheiten auszuschließen, Chancengleichheit zu ermöglichen und die Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen.

Das heißt: Die Verwaltung gibt präzise die Leistung vor und die Anbieter bieten exakt auf dieselbe zu erbringende Leistung.

Daher werden Anbieter, die die Leistungsbeschreibung ändern auch von den Verfahren regelmäßig ausgeschlossen, da die Vergleichbarkeit der Angebote nicht mehr gegeben wäre. Viele Anbieter nehmen die Leistungsbeschreibung, schreiben daneben ihre Preise und legen so ihr Angebot vor.

Und wer muss dann genommen werden? Der Billigste!

Fragen?
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swetlana

Mmmhhh.....  Wirtschaftlichkeit. Was ist daran wirtschaftlich bzw. ökologisch sinnvoll, wenn man ein Unternehmen aus Sachsen mit der hiesigen Stadtreinigung/Winterdienst betraut?

Habe eben mal bei Wikpedia unter "Vergaberecht" geschaut. Schwierige Materie, wie mir scheint. Bei der Verfolgung der Querverweise (Vergabeordnung, Richtlinien etc.) habe ich irgendwann kapituliert. Wusste irgendwann nicht mehr, von wo der Querverweis war. GGGGrrrrrr...  :)

Aber hier steht auch folgendes:

Erst am 24. April 2009, mit dem in Kraft treten des Gesetzes zu Modernisierung des Vergaberechts[3] wurden die EU-Richtlinien vollständig umgesetzt, darunter auch die explizite Zulassung sozialer und ökologischer Aspekte (die häufig, aber sachlich unzutreffend, als vergabefremd bezeichnet wurden) bei der Auftragsvergabe. (Quelle: wikipedia)

swetlana

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Zitat von: swetlana in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 12:57:50
Mmmhhh.....  Wirtschaftlichkeit. Was ist daran wirtschaftlich bzw. ökologisch sinnvoll, wenn man ein Unternehmen aus Sachsen mit der hiesigen Stadtreinigung/Winterdienst betraut?

Habe eben mal bei Wikpedia unter "Vergaberecht" geschaut. Schwierige Materie, wie mir scheint. Bei der Verfolgung der Querverweise (Vergabeordnung, Richtlinien etc.) habe ich irgendwann kapituliert. Wusste irgendwann nicht mehr, von wo der Querverweis war. GGGGrrrrrr...  :)

Aber hier steht auch folgendes:

Erst am 24. April 2009, mit dem in Kraft treten des Gesetzes zu Modernisierung des Vergaberechts[3] wurden die EU-Richtlinien vollständig umgesetzt, darunter auch die explizite Zulassung sozialer und ökologischer Aspekte (die häufig, aber sachlich unzutreffend, als vergabefremd bezeichnet wurden) bei der Auftragsvergabe. (Quelle: wikipedia)

swetlana

Auch wenn es der/die Eine oder Andere nicht lesen mag: Der Preis entscheidet.

Vergaberecht ist wirklich sehr, sehr kompliziert.

Solch vergleichsweise einfachen Aufträge werden aber definitif nach Preis vergeben. Nur deshalb wird dann ein Anbieter aus sachsen, Thüringen, Polen oder Portugal genommen: Sie haben das preislich günstigste Gebot abgegeben. Wenn es ums geld geht, dann schaut Vater Staat auch beo sozialen oder ökologischen Aspekten nicht mehr so genau hin. Allerdings werden bei Bauaufträgen z.B. ökologische Aspekte bereits in die Leistungsbeschreibung eingearbeitet.
Beim Winterdienst könnte man das auch machen: Man verlangt dann halt Streuung mit Kies und Sand; den Salzeinsatz könnte man dann auf wirkliche Gefahrenstellen beschränken.
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ae8090

Und hier fehlt im Vergaberecht meines Erachtens ein sehr wichtiges Element. Wenn beispielsweise eine Kommunale Aufgabe des Kreises (Straßenreinigung, Müllabfuhr) an eine Firma beispielsweise in Niedersachsen oder an eine aus Palermo geht, weil die bei gleicher Angebots-Leistung die niedrigste Zahl rechts unten haben, aber dafür der Kreis für diverse arbeitslose Bürger/innen Transferleistungen bezahlen muss, dann ist dieses Angebot in der wirtschaftlichen Gesamtschau aus meiner Sicht teurer, als wenn eine ortsansässige Firma den Auftrag bekommt und deshalb noch ein paar Leute einstellen kann, die dann ihr Geld wieder selbst verdienen können.

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Zitat von: ae8090 in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 13:12:49
Und hier fehlt im Vergaberecht meines Erachtens ein sehr wichtiges Element. Wenn beispielsweise eine Kommunale Aufgabe des Kreises (Straßenreinigung, Müllabfuhr) an eine Firma beispielsweise in Niedersachsen oder an eine aus Palermo geht, weil die bei gleicher Angebots-Leistung die niedrigste Zahl rechts unten haben, aber dafür der Kreis für diverse arbeitslose Bürger/innen Transferleistungen bezahlen muss, dann ist dieses Angebot in der wirtschaftlichen Gesamtschau aus meiner Sicht teurer, als wenn eine ortsansässige Firma den Auftrag bekommt und deshalb noch ein paar Leute einstellen kann, die dann ihr Geld wieder selbst verdienen können.

Da bin ich bei Dir! Das schafft in der Praxis auch immer wieder Probleme. Diese kann man ab und an umgehen, indem ich gewisse Aufträge in kleinere Lose einteile und damit die Ausschreibungsreichweite (Bundesweit, Europaweit) begrenzen kann. das geht aber nicht immer.
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Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

Katja

Der Winterdienst scheint hier Vorrang zu kriegen, was die Argumentation(en) betrifft. Daher frage ich noch einmal, welche 'guten Taten' für eine Wiederwahl des amtierenden BM sprechen!
So sehr ich mich bemühe, es will mir einfach keiner einfallen, der für das Amt wichtig wäre!

Also bitte: Wo war/ist Herr Blaschke in seinem Amt richtig gut?

(groundstar ;) Du mußt ja nicht 100 Beispiele geben, wenn nun das 101. in die Hose gegangen ist)

wutz

Zitat von: Katja in Freitag, 23. Oktober 2009 - 05:18:08
Im April des kommenden Jahres endet die offizielle Amtszeit unseres Bürgermeisters. Das heißt für uns, daß wir wieder wählen dürfen.

Was erwartet IHR von einem Bürgermeister/-in?
Hat unser jetziger Bürgermeister die Stadt gut verwaltet? Was sollte in Zukunft besser/anders gemacht werden?




Nur so, das war das Thema hier.

Da hier viele einen neuen Bm haben wollen, denn neue Besen kehren, weil sie viel versprechen, sollte die sich mal
ausdrucken, was  Herr Dr. Andreas Koeppen sich alles vorgenommen hat, damit man in einem Jahr vergleichen kann, was er denn wirklich bewegt hat.

ae8090

Zitat von: groundstar in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 13:21:45
Zitat von: ae8090 in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 13:12:49
Und hier fehlt im Vergaberecht meines Erachtens ein sehr wichtiges Element. Wenn beispielsweise eine Kommunale Aufgabe des Kreises (Straßenreinigung, Müllabfuhr) an eine Firma beispielsweise in Niedersachsen oder an eine aus Palermo geht, weil die bei gleicher Angebots-Leistung die niedrigste Zahl rechts unten haben, aber dafür der Kreis für diverse arbeitslose Bürger/innen Transferleistungen bezahlen muss, dann ist dieses Angebot in der wirtschaftlichen Gesamtschau aus meiner Sicht teurer, als wenn eine ortsansässige Firma den Auftrag bekommt und deshalb noch ein paar Leute einstellen kann, die dann ihr Geld wieder selbst verdienen können.

Da bin ich bei Dir! Das schafft in der Praxis auch immer wieder Probleme. Diese kann man ab und an umgehen, indem ich gewisse Aufträge in kleinere Lose einteile und damit die Ausschreibungsreichweite (Bundesweit, Europaweit) begrenzen kann. das geht aber nicht immer.

Die Altvorderen wussten schon, warum sie einen Satz in die Welt setzten wie: Das Geld bleibt im Dorf.

"Kirchturmpolitik" muss nicht zwingend provinziell sein. Manchmal denkt sie auch weiter und vermeintliche Weltläufigkeit stolpert schon am ersten Ortsschild.

Aber zurück zum Thema:

Ich bin gewiss kein interner Kenner der Itzehoer Politszene. Eher ein interessierter Beobachter aus einer mittleren Ferne. Für mich ist Blaschke immer blass geblieben. Man/frau verzeihe mir das Wortspiel: Er ist für mich "Herr Blasske" geblieben.

Persönlich empfinde ich ihn (bin ihm ein paar Male begegnet) als außerordentlich sympathischen Menschen und gewiss hat er auch jede Menge Qualitäten. Das steht für mich außer Frage. Aber grade von letzterem habe ich wenig wahrgeommen. Das mag sicherlich auch an meiner Wahrnehmung liegen. Und das mag auch daran liegen, dass die Situation im Itzehoer Rathaus etwas verfahren ist und der BM nicht immer so kann, wie er denn gerne möchte.

Aber trotzdem stellt sich mir die Frage, welchen Anteil er an der festgefahrenen Situation hat? Und die Frage, warum er denn sich nicht hat anderweitig in Szene setzen können? Wie ist es mit seiner Durchsetzungskraft bestellt? Wie mit seiner Führungsstärke?

alles etwas blass geblieben.

Paul Schrader

Zitat von: Katja in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 13:43:13
Also bitte: Wo war/ist Herr Blaschke in seinem Amt richtig gut?

Eine Frage, die Du ihm unbedingt am nächsten Mittwoch im Theater stellen solltest!

ToRü | ToРуз

Zitat von: Paul Schrader in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 14:38:46
Zitat von: Katja in Donnerstag, 11. Februar 2010 - 13:43:13
Also bitte: Wo war/ist Herr Blaschke in seinem Amt richtig gut?

Eine Frage, die Du ihm unbedingt am nächsten Mittwoch im Theater stellen solltest!

:clap
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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