Krieg oder nicht Krieg?

Begonnen von DerDerbste, Mittwoch, 24. Juni 2009 - 13:26:19

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DerDerbste

Angesichts des Todes von drei Bundeswehrsoldaten am Dienstag ist wieder einmal die Debatte aufgeflammt, ob dieser Auslandseinsatz ein "Krieg" oder ein "Krisenszenario" ist.
Die Tagesschau berichtet HIER

Sowas wird die gefallenen Kameraden auch nicht wieder lebendig machen, doch könnte man hier den Eindruck bekommen, dass dieser Einsatz bewusst verharmlost wird...
Oder?

wassolls

Bis jetzt hatten die Deutschen Soldaten Glück gehabt, das sie nicht ins Fadenkreuz der Taliban gekommen sind.
Die Amerikaner oder Briten hat es da viel schlimmer erwischt.
Die Taliban haben leider keine Angst vor dem Tod.
Das macht sie so gefährlich.

Mullepapa

#2
An diesem Beispiel zeigt sich, meiner meinung nach, sehr gut wie "verlogen" unsere Regierung wirklich ist.

Krisenszenario ? Das ich nicht lache.
Dort unten sterben deutsche Soldaten. Zum Tel wirklich durch Unfälle, aber in der Mehrzahl an den Folgen von Angriffen seitens der Taliban.

Und zu welchem Zweck ? Ist in Afghanistan die freiheit(sofern noch vorhanden) oder die Demokratie deutschlands in Gefahr ?

Wohl eher nicht.  Die Jungs sitzen da unten weil sich unsere Kanzlerin "gut mit den Amis, Briten und den Israelis" stellen will.

Nicht mehr und nicht weniger.

Ich könnte mich jedesmal übergeben, wenn unser Verteidigungsminister sich mal wieder hinstellt und versucht die Notwendigkeit des "Afghanistaneinsatzes" zu erklären.

Jedes Leben eines Soldaten, egal welcher Nationalität, das im Namen der sogenannten Freiheit da unten geopfert wird ist Verschwendung !

Ich fühle mich NICHT durch die Afghanen bedroht, Ihr etwa ?

EDIT !

Vor ein paar Tagen hab ich in meinem Forum folgenden Artikel gepostet.
Er ist zwar von der Zeitung mit den vier großen Buchsteben, aber es kommen die Stimmen einiger Soldaten drin vor. Wer also Interesse hat...Hier der Link:

http://www.bild.de/BILD/politik/2009/06/19/afghanistan/bundeswehr-schickt-neue-panzer.html


Johomo

Zitat von: Mullepapa in Mittwoch, 24. Juni 2009 - 14:08:45


Wohl eher nicht.  Die Jungs sitzen da unten weil sich unsere Kanzlerin "gut mit den Amis, Briten und den Israelis" stellen will.

Nicht mehr und nicht weniger.

Ich könnte mich jedesmal übergeben, wenn unser Verteidigungsminister sich mal wieder hinstellt und versucht die Notwendigkeit des "Afghanistaneinsatzes" zu erklären.




Hat Herr Struck (SPD) als Verteidigungsminister nicht gesagt: "Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt."

Bitte objektiv bleiben und nicht nur auf die Kanzlerin rumhacken!

Mullepapa

Zitat von: DrKloebner in Mittwoch, 24. Juni 2009 - 14:15:32
Zitat von: Mullepapa in Mittwoch, 24. Juni 2009 - 14:08:45


Wohl eher nicht.  Die Jungs sitzen da unten weil sich unsere Kanzlerin "gut mit den Amis, Briten und den Israelis" stellen will.

Nicht mehr und nicht weniger.

Ich könnte mich jedesmal übergeben, wenn unser Verteidigungsminister sich mal wieder hinstellt und versucht die Notwendigkeit des "Afghanistaneinsatzes" zu erklären.




Hat Herr Struck (SPD) als Verteidigungsminister nicht gesagt: "Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt."

Bitte objektiv bleiben und nicht nur auf die Kanzlerin rumhacken!

Darum steht in meinem ersten Satz "wie verlogen unsere REGIERUNG wirklich ist."

Frau Merkel ist leider diejenige, die diese Regierung anführt.

Martin100

Hallo,

Zitat von: Mullepapa in Mittwoch, 24. Juni 2009 - 14:08:45

Dort unten sterben deutsche Soldaten. Zum Tel wirklich durch Unfälle, aber in der Mehrzahl an den Folgen von Angriffen seitens der Taliban.


Fast alle sind durch Unfälle oder Anschläge ums Leben gekommen. Nicht durch Kampfhandlungen. Alles schlimm genug.

Noch wird die Bundeswehr dort mit dem Bauen von Brunnen und Schulen gleichgesetzt, und nicht mit dem Eintreten von Türen.

Nur irgendwann steht der Kampf gegen die Taliban an.

Alle deutschen Soldaten sind freiwillig dort. Wenn keiner mehr sein Leben aufs Spiel setzen will, ist die Sache durch.

Gruß Martin

Mullepapa

Zitat von: Martin100 in Mittwoch, 24. Juni 2009 - 16:52:29
Hallo,

Zitat von: Mullepapa in Mittwoch, 24. Juni 2009 - 14:08:45

Dort unten sterben deutsche Soldaten. Zum Tel wirklich durch Unfälle, aber in der Mehrzahl an den Folgen von Angriffen seitens der Taliban.


Fast alle sind durch Unfälle oder Anschläge ums Leben gekommen. Nicht durch Kampfhandlungen. Alles schlimm genug.

Noch wird die Bundeswehr dort mit dem Bauen von Brunnen und Schulen gleichgesetzt, und nicht mit dem Eintreten von Türen.

Nur irgendwann steht der Kampf gegen die Taliban an.

Alle deutschen Soldaten sind freiwillig dort. Wenn keiner mehr sein Leben aufs Spiel setzen will, ist die Sache durch.

Gruß Martin

Äh ? Anschläge sind also keine Kampfhandlungen ? Diese Vorgehensweise nennt man auch "Guerillataktik" und das sind sehr wohl Kampfhandlungen.

Warum bringt man die Bundeswehr dort unten vorrangig mit dem Bau von Brunnen und Brücken in Verbindung ? Weil unserePolitik es uns Glauben machen will.
Das dem absolut nicht mehr so ist sollten sie vielleicht mal endlich begreifen und dem Volk klar machen, anstatt heuchlerisch auf Mitleid zu tun, wenn mal wieder Soldaten in Särgen nach Hause geschickt werden.

Blubb

Zitat von: Martin100 in Mittwoch, 24. Juni 2009 - 16:52:29
Hallo,

Zitat von: Mullepapa in Mittwoch, 24. Juni 2009 - 14:08:45

Dort unten sterben deutsche Soldaten. Zum Tel wirklich durch Unfälle, aber in der Mehrzahl an den Folgen von Angriffen seitens der Taliban.


Fast alle sind durch Unfälle oder Anschläge ums Leben gekommen. Nicht durch Kampfhandlungen. Alles schlimm genug.

Noch wird die Bundeswehr dort mit dem Bauen von Brunnen und Schulen gleichgesetzt, und nicht mit dem Eintreten von Türen.

Nur irgendwann steht der Kampf gegen die Taliban an.

Alle deutschen Soldaten sind freiwillig dort. Wenn keiner mehr sein Leben aufs Spiel setzen will, ist die Sache durch.

Gruß Martin

Da kommt der Wehrbeauftragte des Bundestages aber mittlerweile zu einer deutlich anderen Einschätzung.

Nach wie vor stellt sich auch für mich die Frage, warum man überhaupt in Afghanistan einmarschieren musste. Der Sinn dieses - ich benutze das Wort jetzt einfach mal bewusst- Krieges erschleißt sich mir nach wie vor nicht so ganz. Zumal man ihn nicht gewinnen kann. Und er Kampf gegen die Taliban steht nicht irgendwann an, er findet längst statt. Warum der Verteidigungsminister das nicht so deutlich sagen kann, erschließt sich mir ebenso wenig.

wassolls

Vielleicht sollen wir die Afghanen sich selbst überlassen.
Als erstes werden sie sich selber dezimieren.
Evt. können wir ihnen noch die Waffen dafür verkaufen
So ist es in Somalia und anderen Ländern auch gelaufen.
Wenn sie sich dann selber fertig gemacht haben,geben wir ihnen Geld für den Wiederaufbau.
Irgendwann werden sie sich dann selbst erheben und ihre Freiheit fordern.(siehe Iran)

Wo hier Ironie ist, überlasse ich den Lesern!

Desinfector

Zum einen Die Taliban sind nicht "Die Afghanen"

ZitatIch fühle mich NICHT durch die Afghanen bedroht, Ihr etwa ?

Das würde wohl eine andere Bewertung finden,
wenn man Terroristen wie die Taliban nicht bekämpfen würde.

Aber schauen wir uns mal die Definition "Krieg" bei Wikipedia an:

ZitatKrieg ist ein unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt, an dem mehrere planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Kollektive ist es, den Konflikt durch gewaltsame Kämpfe und Erreichen einer Überlegenheit zu lösen. Die dazu stattfindenden Gewalthandlungen greifen gezielt die körperliche Unversehrtheit gegnerischer Individuen an und führen so zu Tod und Verletzung. Krieg schadet so auch der Infrastruktur und den Lebensgrundlagen der Kollektive.

Kriegsformen sind vielfältig und nicht unbedingt an Staaten oder Staatssysteme gebunden: Sie können auch innerhalb von Staaten stattfinden, etwa als Bürgerkrieg, Unabhängigkeitskrieg oder bewaffneter Konflikt, und zum Weltkrieg oder zum Völkermord werden.


...erheblicher Mittel...
Ab wann sind diese Mittel "erheblich"?

Wie viele Soldaten sind in Afghanistan stationiert?
Alle nicht afghanischen zusammengenommen meine ich.

Trifft also bestimmt zu - ja erhebliche Mittel.

Konflikt
- hmm jupp würde ich zumindest auch so sehen.

...stattfindenden Gewalthandlungen...
- äh ja die kommen fast jeden Tag dort vor.
Und zwar so oft in den Medien, dass unsereins schon gelangweilt weghört.

Den Rest der Definition muss man nicht auch noch analysieren,
um sagen zu können: In Afghanistan herrscht Krieg.

Jetzt könnte man vielleicht noch darüber sinnieren: Welche Kriegsform denn?

Eines ist aber sicher:

Das erste, was im Krieg verloren geht,

ist die Wahrheit.
gravity sux!

Muckel

Zitat von: Martin100 in Mittwoch, 24. Juni 2009 - 16:52:29
[...] Alle deutschen Soldaten sind freiwillig dort.

Das war einmal. Wer sich heute verpflichtet, der muß in den Einsatz.

wassolls

Wer sich heute verpflichtet, muß wissen was auf ihn zukommen kann.

Bernd

Zitat von: Muckel in Mittwoch, 24. Juni 2009 - 18:26:04
Zitat von: Martin100 in Mittwoch, 24. Juni 2009 - 16:52:29
[...] Alle deutschen Soldaten sind freiwillig dort.

Das war einmal. Wer sich heute verpflichtet, der muß in den Einsatz.

Die Verpflichtung bei der Bundeswehr ist freiwillig. Verpflichtete werden vorher über die Möglichkeiten ihrer Aufgaben in Kenntnis gesetzt. Martins Aussage ist richtig.

Muckel

Wenn wir schon Erbsen zählen wollen, dann zählen zu allen deutschen Soldaten auch die Wehrpflichtigen. Ob die nun immer freiwillig bei der BW sind, sei mal dahingestellt.

wassolls

Es wird kein Wehrpflichtiger gezwungen da hin zu gehen.
Dein Vergleich hinkt jetzt aber.