Breite Straße Süd-Abriss

Begonnen von wutz, Freitag, 12. September 2008 - 10:24:10

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wutz

Zitat von: wassolls in Freitag, 12. September 2008 - 22:26:10
@DD
Ich habe da noch einen Geheimtip. ;)
Im Mecklenburger Weg soll das Altenheim abgerissen werden.


Das ist alt.

DerDerbste

Wo ist das denn?
Kenn ich nicht.
:P

Die Alte Landstraße wird eh bald wieder zur Spurbahn... also Geländereifen kaufen

wassolls

So hat es da 1934 ausgesehen.
Scheint so als ob das Haus schon um die 100 Jahre alt ist.
Nur weil dort etwas neues gebaut wird, hat es nicht automatisch Erfolg.
Quelle des Fotos leider unbekannt



Aber was solls
In Celle gibt es auch eine schöne City mit vielen alten Häusern und Geschäften.



DerDerbste

Und vor den Gebäuden liegen zwei Stolpersteine...

wassolls

In dem Kino habe ich meine erste Spätvorstellung gesehen.
Glaube der Film hieß "Emanuelle" ;D :top
Aber da ihr alle anständig seid, kennt ihr den Film natürlich nicht.

Alex

Zitat von: wassolls in Freitag, 12. September 2008 - 22:50:39
In dem Kino habe ich meine erste Spätvorstellung gesehen.
Glaube der Film hieß "Emanuelle" ;D :top
Aber da ihr alle anständig seid, kennt ihr den Film natürlich nicht.
Der hatte doch mindestens fünf Teile............. habe ich irgendwo gelesen :grinsen

wassolls

Google hat dich gerettet.
Oder warst du der, der immer mit hochgeschlagenem Kragen das Kino verließ? ;)

wutz

Eigentlich mache ich das nicht:

Hier ganz aktuell.
NR vom 13.09.08


Ringen um Abriss – Neubau nicht ,,schick"
Die geplante Umgestaltung der Breiten Straße bleibt umstritten. Besonders die geplante Fassade stößt
auf Ablehnung.
Itzehoe
– An vier Häusern scheiden sich die Geister: Die Gebäude in der Breiten Straße 23 bis 29 sorgen für
Diskussionen. Die Volksbank Raiffeisenbank als Eigentümer würde die Häuser, die von Eiscafé
Casal und Optik Eggers eingerahmt werden, gerne abreißen, um den Weg für einen Neubau
freizumachen. Ein Investor steht in den Startlöchern, erste Entwürfe liegen vor (wir berichteten). Statt
der vier Gebäude soll ein großes entstehen, das dem gegenüberliegenden Hertie-Haus ähnelt.
,,Der Ausschuss nimmt vom beabsichtigten Abbruch zustimmend Kenntnis" lautete der
Beschlussvorschlag für den Bauausschuss. Doch dazu kam es nicht.
Zwar stehen die Gebäude nicht unter Denkmalschutz, sie sind weder als Kulturdenkmale noch als
erhaltenswerte Gebäude eingetragen. Die Genehmigung darf gemäß Erhaltungssatzung nur versagt
werden, wenn ,,die bauliche Anlage allein oder im Zusammenhang mit anderen baulichen Anlagen
das Ortsbild (...) prägt oder von städtebaulicher, insbesondere geschichtlicher oder künstlerischer
Bedeutung ist." Es sei kurz vor dem Ausschuss jedoch eine Stellungnahme der Denkmalpflege
eingangen, in der darauf hingewiesen werde, dass die Häuser zwar nicht geschützt sind, sich aber ins
Stadtbild einfügen, erklärte Bürgermeister Rüdiger Blaschke. Es werde auch darauf hingewiesen,
dass noch Gebäudeteile aus dem 17. und 18. Jahrhundert vorhanden sind.
,,Die Stellungnahme sagt aber auch, dass der Abriss nicht versagt werden kann", stellte Dirk Busch
(CDU) fest. ,,Nach der Beschreibung müsste das ,Licht' fantastisch aussehen – aber wenn ich davor
stehe, ist es eine Ruine."
Es gebe auch Zwänge, betonte Heinz Köhnke (CDU). ,,Wir müssen uns entscheiden, was wir
eigentlich wollen." Und Fakt sei, dass in dem Bereich ein ,,starker Magnet" fehle, der mit dem neuen
Geschäftshaus geschaffen werden könne. ,,Wenn die Häuser dem Denkmalschutz so wichtig wären,
hätte er längst die Hand drauf."
,,Groß Erhaltenswertes habe ich bei den Häusern nicht gesehen", fand auch Dieter Kröhn (FDP),
ebenso wie Peter Olsen (IBF) und Thomas Wudtke (FDP). Letzterer hatte jedoch eine Befürchtung:
Ein Abriss dürfe nur erlaubt werden, wenn ,,in direkter Folge" etwas Neues entstehe. ,,Sonst haben
wir dort ein Loch. Und das ist schlimmer als das, was wir jetzt haben."
Doch auch wenn Bau-amtsleiter Claus Heideck mehrfach betonte, dass Abriss und eventueller
Neubau strikt getrennt voneinander behandelt werden müssten, fiel dies den Politikern schwer. Denn
der eigentliche Knackpunkt, so zeigte sich, ist der Neubau. ,,Wenn was käme, das ein bisschen
schicker ist, fiele auch das Ja leichter", meinte Joachim Leve (SPD). ,,Wir sind damit noch nicht ganz
zufrieden."
So werden nun mehrere Stellen erneut ans Werk müssen: Das Thema geht zurück in die Fraktionen,
der Architekt muss den Plan ,,schick" machen – und die Verwaltung prüft den zweiten großen Haken:
http://epaper.shz.de/shz/2008/09/13/nr/9/art-0094.html
(1 von 2)13.09.2008 00:06:40
ePaper
Müssen bei einem Abriss womöglich Fördergelder für die Sanierung aus den 80-er Jahren
zurückgezahlt werden?
KATRIN GÖTZ

DerDerbste

Von oben sieht das alles nicht mehr so schlimm aus  :)



Sehr schön ist der neue Hertie-Golfplatz

Lampe

Wie wäre es mit einem Kompromiß?

Es gäbe ja noch die Möglichkeit, wenigstens die alten Fassaden in einen Neubau zu integrieren. Dies wird in anderen Stadten, die etwas von Charaktererhaltung verstehen, umgesetzt.
Selbst wenn es sich nicht um das Eigentum der Sadt handelt, so kann diese Lösung dennoch angeregt werden, anstatt zu sagen, daß man nichts erhaltenswertes finden könne. Sogar die Volksbank könnte sich eine derartige Idee seitens der Stadt nahelegen lassen und eine Umsetzbarkeit prüfen.

Bei einer Umsetzung dieser Lösung wäre sowohl der schicke Charakter der Breiten Straße gewahrt als auch für mehr Platz und einen modernen Ansprüchen genügenden Grundriß gesorgt. Das wäre doch schön!

Lampe

Helmut

Zitat von: Lampe in Montag, 15. September 2008 - 08:59:36
Wie wäre es mit einem Kompromiß?

Es gäbe ja noch die Möglichkeit, wenigstens die alten Fassaden in einen Neubau zu integrieren. Dies wird in anderen Stadten, die etwas von Charaktererhaltung verstehen, umgesetzt.
Selbst wenn es sich nicht um das Eigentum der Sadt handelt, so kann diese Lösung dennoch angeregt werden, anstatt zu sagen, daß man nichts erhaltenswertes finden könne. Sogar die Volksbank könnte sich eine derartige Idee seitens der Stadt nahelegen lassen und eine Umsetzbarkeit prüfen.

Bei einer Umsetzung dieser Lösung wäre sowohl der schicke Charakter der Breiten Straße gewahrt als auch für mehr Platz und einen modernen Ansprüchen genügenden Grundriß gesorgt. Das wäre doch schön!

Lampe


wenn die Stadt das möchte, wird sie es auch bezahlen müssen. Das steht ihr ja frei.

Wenn ein privater Investor die Grundstücke übernimmt, kann er das auch tun. Er wird eine Kosten - Nutzen Abwägung durchführen. Leider berücksichtigen nicht alle Investoren dabei auch soetwas wie den "Wohlfühleffekt" einer Stadt, oder nenne es von mir aus Identifikation der Bevölkerung, die ja auch die angesprochene zukünftige Kundschaft ist, und die u.a. ganz wesentlich vom Stadtbild beeinflusst wird.

Es gibt Investoren, die das in ihre Planungen mit aufnehmen und das aus gutem Grunde. Betriebswirtschaftlich rechnen sich eben nicht nur die "Hard facts", sondern auch jene, die gerne mal etwas abfällig als "soft " bezeichnet werden.

Allerdings kann man keinen privaten Investor zwingen, welche Faktoren er in seine Berechnungen mit aufnimmt. Und wenn er sich von einer neuen Fassade mehr verspricht, wird er das vermutlich so umsetzen.

Aber nochmal etwas zurückgegriffen: Gibt es denn schon Handfestes? Oder bewegen wir uns hier, was eine etwaige zukünftige Bebauung angeht, noch im rein spekulativen Bereich?

Albrecht

Zitat von: Helmut in Montag, 15. September 2008 - 09:19:59
wenn die Stadt das möchte, wird sie es auch bezahlen müssen. Das steht ihr ja frei.
Wenn die Stadt dies will, kann sie es über eine Gestaltungssatzung regeln. Es gibt übrigens eine solche Satzung für diesen Bereich, die "zum Schutze und zur zukünftigen Gestaltung des Stadtbildes der historischen Innenstadt
Itzehoes, das von besonderer geschichtlicher, architektonischer und städtebaulicher
Bedeutung ist" erlassen wurde. Mit ihr ist geregelt, was und wie dort gebaut werden kann.

wutz

Zitat von: Lampe in Montag, 15. September 2008 - 08:59:36
Wie wäre es mit einem Kompromiß?

Es gäbe ja noch die Möglichkeit, wenigstens die alten Fassaden in einen Neubau zu integrieren. Dies wird in anderen Stadten, die etwas von Charaktererhaltung verstehen, umgesetzt.
Lampe

Das ist technisch wohl nicht durchführbar. Dann müsste man jedes Gebäude für sich hinter der Fasade neu aufbauen. Dadurch entstehen zu kleine Einheiten. Nimmt man alle Fasaden für einen Bau, sind die Geschosshöhen nicht auf ein Niveau zu bringen.

Capitano

Das seh ich genau so wie Wutz. So schön sind die alten Fassaden nun auch nicht, als dass man sie unbedingt erhalten muss.

Wie in der NR stand, ist man über die neu geplante Fassade beim Bauamt aber auch nicht glücklich und es besteht wohl noch Nachbesserungsbedarf.

Grundsätzlich ist die Entscheidung für einen Neubau aber wohl gefallen, hoffentlich wird das jetzt nicht völlig zerredet, sonst haben wir nur noch die Wahl zwischen Ruinen mit Leerstand oder Ramsch-Läden und einer Baulücke.

wassolls

Ein Neubau wird auch nicht der Hit sein, wenn da nicht etwas reinkommt was Leute anzieht.
Die alten Fassaden haben mehr als die neuen von Hertie.